Bandscheiben-Forum

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> Noch immer Schmerzen nach OP`s
tanjica
  Geschrieben am: 02 Nov 2010, 13:27


Stammgast
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Hallo Ihr Lieben,
ich bin neu hier und versuche Tipps zu bekommen. Vielleicht erstmal meine Geschichte:

2007 (29 Jahre damals alt) kam ich in die Neurochirurgie, dort zeigte sich dann durch das MRT eine hochgradige Spinalkanalstenose durch großen medialen Bandscheibenprolaps in HWK 5/6 sowie ein BSV in Höhe von HWK 6/7, da das Rückenmark in Höhe 5/6 eine massive Kompression aufwies, wurde ich dort operiert und bekam eine Bandscheibenprothese (ventrale Discektomie und Fusion des Segmentes C 5/6 am 5.12.07)
Trotz hochdosierter Analgetika blieben Schmerzen, die Schmerzen wurden unerträglich, es wurde erneut ein CT gemacht dort dann der Befund eines intraforminalen Bandscheibensequesters im Neuroforamen C 6/7, am gleichen Abend bekam ich dann dort eine ventrale Discektomie und Fusion mittels eines 4/14 Solis-Cage.
(Nach 6 Wochen erneute OP am Schilddrüsenisthmus da sich dort ein 2cm großer guartiger Tumor gebildet hat, und mir auf die Speise- und Luftröhre drückte)

Die Schmerzen und die Lähmungen sind natürlich deutlich zurückgegangen, ich bin aber leider nicht beschwerdefrei. Ich bin Mama von 3 Kids (11, 9 und 4), einen nicht gerad kleinen Haushalt mit allem drum und dran.
Ich schlafe schlecht, ca. 3-4 Std. beschwerdefrei, die alltäglichen Hausarbeiten wie bügeln, Fenster putzen, kochen etc. bereiten mir nach kurzer Zeit schon Schmerzen. Längere Autofahrten, ein Buch oder Zeitung im Sitzen lesen,. nähen, stricken etc., ebenso. Ich fühle mich total in der Lebensqualität vermindert was mir an manchen Tagen auch psychisch stark zu schaffen macht. Vor den Beschwerden und den Operationen war ich ein ganz anderer Mensch, total belastbar und voller Energie. Heute ...ist alles anders... und ich kann und will ja auch nicht den Haushalt links liegen lassen (mein Mann hilft mir schon echt viel, was nicht selbstverständlich ist)
Immer wieder bekomme ich auch KG, habe Reha-Sport, regelmäßig auch Schmerzmittel.

Heute war ich dann wieder zur Kontroll-Untersuchung, Rö: Prothesen sitzen optimal allerdings hat meine HWS eine totale Steilstellung. Der Prof. meint, daher würden meine ganzen Beschwerden herkommen. Trotz allem hat er noch ein MRT angesetzt um alles andere noch auszuschließen.

Ich würde mich über Kontakte freuen die dieselbe OP`hinter sich haben, wie die Erfahrungswerte sind, vielleicht gibt es gute Tipps für mich ?! Ich frage mich, ob es denn sein muss, dass man mit jetzt 32 Jahren ständig mit Schmerzen leben muss? Es macht mich teilweise echt fertig, nicht genügend Schlaf zu bekommen, Schmerzen zu haben und einfach auch seine Familie gut versorgen zu wollen.
Klar, ich weiss auch, dass es aufgrund der Kompression des Rückenmarkes auch anders hätte ausgehen können, da bin ich dankbar für, aber man lebt im Jetzt und Hier, es kann keiner nachvollziehen, wie mies es ist, nach max 20 Min bügeln aufhören zu müssen weil man Schmerzen hat, die einen dann über Std und in die Nacht begleiten (ich versuche schon nur das notwendigste zu bügeln, der Rest kommt in den Trockner). Die Liste ist über die alltäglichen Dinge echt lang, Kartoffeln schälen, Gemüsegarten, Spiele mit den Kindern, basteln, etc. etc.
Werde das MRT nächsten Monat bekommen, und dann Anfang des Jahres eine Reha beantragen.

Freue mich über jede Naricht und jeden Tipp :-)
PM
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Panthercham
Geschrieben am: 02 Nov 2010, 16:04


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Hallo tanjica,

leider ist es bei manchen Menschen so, das sich bei Amstrengungen Sythome zurück melden.

Es kann Jahre dauern bis sich einoiges gibt.

Ich selbst wurde 2006 operiert mit Prothese C5/6.

Nach Überanstrengung hab ich hin und wieder dann auch 2 Tage wieder HWS probleme.

Letztendlich musst Du Dein MRT abwarten und sehen was der Befund ergibt.

Es ist halt nicht bei jedem Menschen gleich.

Gruß

Markus :winke
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tanjica
Geschrieben am: 02 Nov 2010, 16:28


Stammgast
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Hallo Markus,

Lieben Dank für Deine Rückmeldung.

Überanstrengung kann ich verstehen, die versuche ich ja auch zu vermeiden, aber...es sind doch die alltäglichen Dinge die mir von 7 Tagen in der Woche mindestens 5 Tage Schmerzen (natürlich verschiedene Schmerzgrade) bereiten, und nur 3-4 Std im Durchschnitt schlafen zu können nachts ... :-( ... man hat keinen erholsamen Schlaf, ich steh oft morgens mit Schmerzen auf, die über den Tag anhalten und nur mit Medikamenten in den Griff zu bekommen sind... es ist so frustrierend!

Ich denke auch nicht, dass bei dem MRT etwas negatives rauskommen wird, die Steilstellung wäre meiner Meinung nach die Ursache als logische Erklärung da dadurch die gesamte Muskulatur falsch arbeitet, die HWS nach 3 Jahren nicht dir richtige Form angenommen hat, dadurch Mehrbelastung auf den Prothesen und übrigen Bandscheiben liegt. Der Prof erklärt so: Ein gesunder Mensch trage 3 kg Gewicht an jeder Seite des Kopfes zusätzlich und solle damit normal am Tag über die Runden kommen. Geht nicht. Der Kopf ist das schwerste Glied des Körpers und somit trägt die HWS ein ganz ordentliches Gewicht alleine.
Ein Kissen letztes Jahr sollte mir Schmerzlinderung geben und der HWS die Möglichkeit geben sich nachts zu entspannen, welches ich auch einfach mal am Tag nutzen sollte wenn die Schmerzen zu groß werden...hab ich gemacht, das Problem dabei ist nur, dass mir nach kurzer Zeit wieder die linke Hand einschläft. Heute sagte er mir dann, ich solle es besser lassen...

Hoffe trotzdem, dass ich viell noch den einen oder andern Tipp bekomme.
Lieben Dank nochmal :-)
LG tanjica
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lempele
Geschrieben am: 02 Nov 2010, 17:42


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Hallo tanjica,
Auch ich wurde an der Hws operiert, allerdings jetzt erst im August, habe zwei Cage und eine Titanplatte eingesetzt bekommen,hatte eine komplette Spinalkanalstenose mit massiven Ausfällen und zum teil schon Lähmungserscheinungen an den Händen.Zum Anfang nach der Op ging es mir recht gut. Die Rö-Kontrolle sah auch gut aus. Aber seid ein paar Tagen habe ich wieder massiv starke Schmerzen.
Ich kann es nachvollziehen wenn du sagst das du so starke Schmerzen hast mir geht es ebenso auch gerade bei der Hausarbeit, sprich bügeln Gemüse oder Kartoffelschälen werden dadurch zur Schwerstarbeit.
Bei mir kommt hinzu, daß ich zusätzlich Fibromyalgie habe. Ich leide schon seid ca 30 Jahren unter starken Schmerzen.
Mein größter Wunsch ist kein Lottogewinn sonder wirklich nur ohne Schmerzen zu leben.
Ich kann dir leider keinen Rat geben, aber du siehst daß du nicht allein bist.
Vergaß zu sagen das ich schon drei mal an der Lws operiert wurde und ebenfalls drei mal an der Schilddrüse ( Krebs). Dadurch habe ich auch eine Stimmbandlähmung.
Wünsche dir gute Besserung
LG.
Gudrun :;
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tanjica
Geschrieben am: 02 Nov 2010, 17:56


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Hallo Gudrun,

bin schon den ganzen Nachmittag am Lesen (die Kids machen Chaos) über die vielen Betroffenen hier, bin viel am Weinen, es tut gut zu sehen, dass man nicht alleine ist, dass man sich die Schmerzen nicht einbildet (was ich mich oft echt frage)...aber auch erschreckend....ich bin sehr naiv an die ganze Geschichte damals rangegangen, dadurch dass ich den linken Arm und Bein gelähmt hatte, Schmerzen die mich fast irre gemacht haben, dann die OP kommen musste, soviel Hoffnung gemacht wurde, alles würde wieder gut werden, ich auch viel Patienten auf der Station gesehen habe denen es richtig richtig gut am Tag der OP schon ging.....aber ich bekomme immer mehr die innere Sicherheit, dass das Thema nicht abgeschlossen ist und eher auch kein Ende finden wird, man sich lernen muss zu arrangieren...aber wären da doch nicht die Kinder die doch echt viel einstecken müssen dadurch :-( Habe mir alles so einfach vorgestellt (aber panische Angst hatte, vor allem vor der 2. Op die nachts um 00:30 notfallmäßig stattgefunden hat)
Trotzdem, ich werd nicht aufgeben...erst jetzt das MRT, dann die Reha beantragen, Schritt für Schritt weiter gehen.
Ich wünsch Dir alles alles Gute und viel Kraft, lG Tanja
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danni66
Geschrieben am: 02 Nov 2010, 18:10


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hallo tanjica, :;

ich hatte 2005 eine op mit einer versteifung c4-c6 und kann dich total verstehen..denn mir gehts genau so wie dir nach der op hat sich nichts gebessert im gegenteil es wurde schlimmer...

ich bin ziemlich schnell erschöft und die tägliche hausarbeit ist schon eine große herausforderung,wenn ich fenster putzen muss drehe ich schon vorher durch,weil die schmerzsymthomatik am hals hinterher kaum auszuhalten ist..ich habe auch lähmungserscheinungen im recht. arm und bein..

ich kann dich gut verstehen das es es dir psychisch nicht so gut geht,ich war auch einmal total belastbar und sehr leistungsorientiert,da ist es nicht einfach mit der krankheit umzugehen,ich musste auch erst lernen zu akzeptieren das ich heute eben mehr pausen brauche als vor der op vor 5 jahren...

die nachuntersuchungen waren bei mir auch immer o.k. ich denke es hat viel mit den nervenkänälen zu tun die kann man ja auf keinem bild sehen...wir müssen lernen damit zu leben das wir nicht mehr wie vorher sind...lieben gruß danni
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Panthercham
Geschrieben am: 03 Nov 2010, 07:09


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Hallo tanjica,

hatte da noch einen Gedanken.

WIe wäre es wenn Du mal Stundenweise eine Halskrause trägst.

Ist zwar nicht unbedingt gut für die Halsmuskulatur, mir hat es aber zur Entlastung damals geholfen.

Nicht ständig tragen nur mal 1 bis 2 Stunden.

Gruß

Markus :winke
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tanjica
Geschrieben am: 03 Nov 2010, 08:50


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Guten Morgen Markus,

ja, die habe ich ja auch und bei längeren Autofahrten tu ich das auch schon freiwillig weil es gerad im Sitzen eine enormale Entlastung ist.
Habe heute einen beschissen Tag, kaum geschlafen, Schmerzen, schon Novalgin genommen, Kopfschmerzen sind auch noch dazu gekommen und mein linker Arm (der damals gelähmt war) tut mir auch weh vor allem die Hand.
Bin auf der Arbeit und hab mir einen dicken Schal umgebunden um die Muskeln warm zu halten und versuche Schonhaltung zu vermeiden. (Möchte die Krause nicht in der Firma tragen, zu viele Fragen die ich heut nicht gebrauchen kann)
Das ist heut so ein Tag den einen zum Weinen bringt, die Psyche ist total im Keller, man möchte laut schreien und weiss einfach nicht wie man den Tag bewältigen soll....... :-(

LG tanjica
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tanjica
Geschrieben am: 03 Nov 2010, 08:52


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"enorme Entlastung"
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lempele
Geschrieben am: 03 Nov 2010, 10:16


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Hallo tanjica,
das mit der Halskrause ist eine gute Idee von Markus.
Seid ein paar tagen trage ich sie nachts zum schlafen, habe das Gefühl das es mir gut tut.
Nur wie gesagt der NC. sieht das nicht gern.
Bei mir sind die Schmerzen heut auch fast nicht zum aushalten. Dazu kommt immer noch der blöde Schwindel,wobei ständig die Angst ist, ob es vom Kreislauf kommt.
Wünsche dir noch einen guten Tag.
LG.
Gudrun :;
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