Bandscheiben-Forum

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> Ischias-Nerv (Hexenschuss)
joggeli
Geschrieben am: 22 Okt 2010, 12:39


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Hallo Fine

Zitat

Ich gebe dir ansonsten recht, daß man einen BSV auch ohne Bildgebung erkennen kann


Du kannst auch sicher sagen, wie man das kann, oder?

Das würd mich nämlich sehr interessieren. In keinem meiner Fachbücher ist die Diagnose einer BSV nur durch Untersuchung sondern inklusive einer Bildgebung via MRT/CT beschrieben.

Code

Nicht immer liegt die Ursache der Beschwerden, auch wenn sie typisch sind, in einem Bandscheibenvorfall. Besteht auch nach der körperlichen Untersuchung die Vermutung, dass ein Bandscheibenvorfall vorliegt, muss diese Verdachtsdiagnose durch eine Computertomografie oder eine Magnetresonanztomografie bestätigt werden. Bei beiden Methoden handelt es sich um bildgebende Verfahren, bei denen Schnittbilder durch einzelne Körperregionen erstellt werden. Diese Bilder ermöglichen die genaue Beurteilung der einzelnen anatomischen Strukturen. Auf diese Weise kann klar erkannt werden, ob ein Bandscheibenvorfall vorliegt und ob durch das Bandscheibengewebe ein Nerv beeinträchtigt wird.

Nachzulesen u.a. hier: Diagnose BSV

Von daher würde es mich interessieren, wie die Diagnose einer BSV ohne Bildgebung vonstatten gehen soll - weil sonst ist und bleibt es eine Verdachtsdignose!!!

LG

joggeli
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Fine03
Geschrieben am: 22 Okt 2010, 14:18


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Hallo -
Zitat http://www.wirbelsaeulenexperten.de/bsv_diag.htm

Diagnostik

Grundsätzlich steht bei der Diagnostik eines Bandscheibenvorfalles die klinisch-neurologische Symptomatik und somit die Untersuchung des Patienten an erster Stelle. Bietet ein Patient Symptome eines Wurzelkompressionssyndroms so kann durch die neurologische Untersuchung auf die komprimierte Wurzel geschlossen werden. Hilfreich ist hierbei, daß es für die Nervenwurzeln Kennmuskel und Kennreflexe gibt und sie ein bestimmtes Dermatom sensibel versorgen. Als Zeichen einer gereizten Nervenwurzel im unteren Bereich der Lendenwirbelsäule findet sich sehr oft ein positives Laseque-Zeichen mit Schmerzen im dorsalen Bein (Beinhinterseite) beim Anheben es Beines ab einem bestimmten Winkel (Ischialgien). Findet sich beim Überstrecken des Beines eine Schmerzausstrahlung in den ventralen Oberschenkel (Beinvorderseite), so spricht man von einem umgekehrten Laseque (Femoralgien). Dies läßt wiederum auf eine Wurzelreizung im oberen Bereich der Lendenwirbelsäule schließen. Beim sogenannten Pseudo-Laseque-Zeichen kommt es im Vergleich zum echten Laseque beim Anheben des Beines zu keinem plötzlichem Schmerz sondern zu einer langsamen Zunahme der Schmerzen. Dies kann ein Hinweis auf ein Facettensyndrom (Gelenkarthrosen) oder eine Erkrankung der Hüfte sein. Zur genauen Bestimmung und Höhenlokalisation eines Bandscheibenvorfalles ist die Durchführung einer bildgebenden Diagnostik notwendig. Hierbei stehen Computertomographie, Magnetresonanztomographie und Nativröngten zur Verfügung.
Zitat Ende
Sorry, aber aus meinen Büchern abtippen hatte ich keine Lust.
Es ist unbestritten, daß man mit MRT/CT (u.U...-auch schon anders erlebt!) genau sehen kann, WO was passiert ist, aber DASS was passiert ist (ein BSV) sollte eine gute klinische Untersuchung auch so ergeben.
Im anderen Fall hätte es ja bis vor ca. 20,30 Jahren NUR Verdachtsdiagnosen BSV geben können, weil es bis dato kein flächendeckendes diagnostisches Netz dazu gab.
M.E. nach gute Chirurgen sagen dazu auch: "Ich operiere nicht das Bild sondern SIE!"
Nichts für ungut, aber vielzu oft, werden (leider) die Bilder über die Menschen gestellt.
Gruß Fine
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joggeli
Geschrieben am: 22 Okt 2010, 14:32


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Hallo

das ist ja nichts anderes, was ich oben auch geschrieben hab ???
Zur genauen Diagnosestellung braucht es ein MRT/CT. Nichts anderes hab ich verlinkt!

Zitat

Im anderen Fall hätte es ja bis vor ca. 20,30 Jahren NUR Verdachtsdiagnosen BSV geben können, weil es bis dato kein flächendeckendes diagnostisches Netz dazu gab.


Man muss ja heutzutage nicht einen Rückschritt von 20/30 jahren machen, oder? sonst liegen BSVPatienten auch erst mal 12 Wochen und bewegen sich nicht, weil Bewegung ja schadet - so war die Schule vor 20 Jahren als ich meine Ausbildung gemacht habe...
Heute hat man die Möglichkeiten und sollte die medizinischen Möglichkeiten auch nutzen. (es käm auch keiner auf die Idee, eine Gehirntumor wie vor 20 Jahren zu operieren, wenns heut weit bessere methoden und vor allem sehr gute Bildgebung dazu gibt :rolleyes: ) Und für PRT/FI sind MRT/CT Bilder unabdingbar.

Zitat

Nichts für ungut, aber vielzu oft, werden (leider) die Bilder über die Menschen gestellt.

Da widersprech ich Dir sicherlich nicht - nur, ich erlebe hier leider viel zu oft, wo Patienten aufgrund nicht sorgfältiger Diagnostik (eben MRT/CT) u.a. ins chron. Schmerzsyndrom geschickt wurden, weil is ja alles nich so schlimm........

Und wenns halt Patienten gibt, die stundenlang vor ihren Bildern sitzen und nach neuen Befunden "suchen", da kann man nicht die Bilder dafür verantwortlich machen - die haben ein anderes Problem und gehören in einer anderen Fachrichtung behandelt.

LG

joggeli
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Fine03
Geschrieben am: 22 Okt 2010, 15:22


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Zitat (joggeli @ 22 Okt 2010, 12:39) 



Du kannst auch sicher sagen, wie man das kann, oder?

-

Von daher würde es mich interessieren, wie die Diagnose einer BSV ohne Bildgebung vonstatten gehen soll


Du hattest gefragt... :z
Deshalb die Beschreibung der klinischen Diagnostik. Keiner will einen Schritt zurück, aber die bildgebende Diagnostik kann kein Alibi sein, die Klinik nicht mehr zu beherrschen (zu wollen?)
Und ein guter Chirurg verläßt sich eh nicht auf Bilder...die gucken IMMER lieber rein (bei KLINISCHER Notwendigkeit)
Sorry, Sab, hoffe,es passte für dich noch zum Thema.
Gruß Fine

PM
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