Bandscheiben-Forum

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> Wallis Implantat L5/S1
TWIN1972
Geschrieben am: 18 Okt 2010, 19:36


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Hallo allerseits,
ich hoffe, es kann mir jemand weiterhelfen. Ich bin im November 1995 an einem Bandscheibenvorfall L5/S1 operiert worden. War auch einige Jahre so gut wie beschwerdefrei. Leider laufe ich nun seit eingigen Jahren in immer kürzer werdenden Abständen zu meinem Chiropraktiker, weil mein operierter Bereich sehr instabil geworden ist und ich aufgrund von Blockierungen in diesem Bereich und großer Schmerzen wieder "gerade gerückt" werde. Bin mittlerweile bei Abständen von ca. 2 Wochen angekommen. Mein Orthopäde empfiehlt mir ein Wallis Implantat zu setzen. Die Beweglichkeit würde weitestgehend erhalten bleiben und die Stabilität soll so wieder hergestellt werden. Des weiteren würde meine S1-Wurzel Zyste dann auch mehr Raum erhalten, so seine Aussage. Ich habe mir noch ein Zweitmeinung dazu eingeholt und man sagte mir, dass ich es erstmal mit einer sogenannten Thermobehandlung versuchen sollte (Nerven veröden zwischen den Wirbelkörpern). Einen von zwei Terminen hatte ich bereits. Ich weiß, man muss Geduld haben, aber die Schmerzen sind bisher nicht wirklich besser geworden und übermorgen muss ich mal wieder zu meinem Chiropraktiker. Ich habe die leise Hoffnung, dass ich mal nicht mehr so oft zum Chiro muss, allerdings, wie kann das Nerven veröden die Stabilität wieder herstellen? Kann mir irgend jemand hoffentlich positve Erfahrungen über ein solches Implantat berichten. Natürlich nehme ich Erfahrungen aller Art. Ich würde so gern mal wieder beschwerdefrei sein und nicht immer nur 1-2 Tage und dann geht´s wieder von vorn los. Kaum bin ich "eingerenkt", kurze Besserung und schon wieder ausgerenkt. Vielen Dank für viele Antworten oder Nachfragen eurerseits. Gruß TWIN1972
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vrori
Geschrieben am: 18 Okt 2010, 21:53


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Hallo,

zum Wallis-Implantat habe ich mal dieses gefunden:

http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=...e=979832896.pdf

Vielleicht ja für dich brauchbar...
LG
Vrori
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Ave
Geschrieben am: 18 Okt 2010, 22:14


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Hallo Twin

Lese ich das richtig, dass der Chiropraktiker Dich trotz BSV einrenkt? :hair Lass mal Chiropraktiker und Orthopäden hinter Dir und stell Dich bei einem Neurochirurgen vor, das ist der Facharzt für Wirbelsäule und Bandscheiben, zudem wäre eine Vorstellung bei einem Facharzt für spezielle Schmerztherapie nicht schlecht.

Zitat

, weil mein operierter Bereich sehr instabil geworden ist


Wurde hier eine Instabilität festgestellt (z. B. mit einer Funktionsanalyse der LWS, das ist ein Röntgenverfahren)?
Denn wenn dieses Segment tatsächlich instabil ist, dann ist für das Wallis-Implantat eine Kontra-Indikation! Das Wallisimplantat eignet sich für Spinalstenosen, bei verschlissenen Bandscheiben oder zur Entlastung der Facetten bei Spondylarthrose...
Das Wallis ist ein sog. interspinöser Spreizer, der zwischen den Dornfortsätzen verankert wird - an L5/S1 kann das zu Problemen führen, weil der Dornfortsatz vom S 1 (dem Kreuzbein) oft nur gering ausgeprägt ist und der Spreizer keinen Halt findet.


Also wenn bei Dir tatsächlich eine Instabilität vorliegt, dann braucht es andere Methoden, aber kein Wallis-Implantat (ich will dem Ortho nix unterstellen, aber vermutlich bekommt er vom Hersteller für jedes "verkaufte" Wallis eine Prämie... das kommt leider vor)

Zitat

dass ich es erstmal mit einer sogenannten Thermobehandlung versuchen sollte (Nerven veröden zwischen den Wirbelkörpern)


Kann es sein, dass Du unter Spondylarthrose (Facettensyndrom) leidest? Wg der Denervierung, die der zweite Arzt vorschlug. Kann sein, dass die nicht anschlägt, weil die Nerven in den Facettengelenken weit verästelt sind, man muss neben der betroffenen Etage(n) mindestens eine weitere Etage mit denervieren, um genügend Nerven zu "erwischen".
Aber normalerweise macht man da auch erst einmal Facetteninfiltrationen, wenn diese helfen, dann denerviert man erst.... Aber evtl wollte der Arzt diesen Schritt sparen, denn Facetteninfiltrationen gehen aufs Budget und Denervierungen kann er extra in Rechnung stellen.

Falls Du unter Spondylarthrose leidest, dann ist das Veröden der Nerven schon sinnvoll, denn Facettenschmerz kann einem das Leben zur Hölle machen... Gerade unter Belastung steigt der Pegel an, es kann sich als Durchbrechgefühl, als Druckgefühl oder als Zangengefühl äußern.

Wie sieht es bei Dir mit Krankengymnastik aus? Machst Du regelmäßig zuhause Dein Rückentraining? Damit könntest Du einen Teil der Blockaden vermeiden, Bewegung und Rückentraining sind SO wichtig!
Das kann uns der Arzt nicht abnehmen, das müssen wir schon selber gebacken kriegen.
Und lass mal den Chiropraktiker Chiropraktiker sein, kein Wunder, dass Deine LWS aufmuckt... Bei BSV renkt man nicht ein, das müsste der Chirotherapeut eigentlich wissen. :nein

Gute Besserung
Lg
Maria
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Rolf
Geschrieben am: 18 Okt 2010, 23:02


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Hallo Twin,
ich würde Marias Anregung aufgreifen und zunächst eine Facetteninfiltration vornehmen lassen. Sollte diese wirksam sein, drängt sich eine Verödung der Nervenwurzeln im Bereich der betroffenen Facettengelenke auf -Wirksamkeit liegt bei 6 - 18 Monate, kann wiederholt werden, Erfolgsquote bei ca. 80 %-. Mach Dich -wenn derartiges infrage kommt- kundig, denn bisher sind mir sechs verschiedene Arten der Nervenverödung -Denervierung- untergekommen. Hier besteht noch Klärungsbedarf der wirksamsten und eingriffschonensten Anwendung. Habe mich schon eingehend informiert, da eine derartige Entscheidung für mich in absehbahrer Zeit ansteht.

Die Sache mit dem Wallis-Implantat sieht ja sehr "brutal" aus. Da gibt's meines Wissens andere Alternativen, um den Druck auf den Spinalkanal und die Facettengelenke zu mindern. Schau mal unter DIAM-Implantat nach, minimal-invasiv eingebrachte Puffer aus Silikon zwischen den Dornfortsätzen. Aber zu denken gibt, wie Maria schon schrieb, der kurze "Ast" am S1.

Unsere Anregungen helfen Dir nur weiter, wenn es sich tatsächlich um ein Facettensyndrom handelt. Vielleicht könntest Du Deine Beschwerden einmal genauer beschreiben, dann läßt sich auch einiges ausschließen oder verstärken.

Gruß

Rolf

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Rückeningenieur
Geschrieben am: 20 Okt 2010, 00:06


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Guten Abend,

ein gewaltiger Nachteil des Wallis-Systems ist die Zerstörung des ligamentum supraspinale und intraspinale. :hair

Das Konkurrenzprodukt InSpace von Synthes erlaubt es, das l.s. intakt zu lassen und das l.i. nur auf die Grösse des InSpace zu perforieren (8-12mm).

Der Vorteil des Wallis ist, dass es auch Zugkräfte aufnehmen kann und elastisch ist. :up

Freundlichen Gruss
Rückeningenieur

PS Es gibt Patienten, bei denen S1 ein Implantat stützen kann, und solche, bei denen das nicht geht.

Bearbeitet von Rückeningenieur am 20 Okt 2010, 00:07
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twk
Geschrieben am: 07 Nov 2013, 19:04


Neu hier
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Hallo bin hier neu!
Also bin knapp über 40 habe schon immer Sport gemacht, ein paar Jahre auch Leistungssport.
Kurz und knapp Banscheibenvorfall Lws, Vorwöl.Hws, seit 6Monaten nur Schmerzen, gehe aber weiterhin arbeiten -jammernd zu Hause sitzen ist nichts für mich. Ein Wallis Implantat soll dem ganzen ein Ende machen. Wer kann mir etwas aus eigener Erfahrung berichten? :;
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