Bandscheiben-Forum

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> Invasale Schraubenlage, Fehllage einer Schraube nach Spondylodes
Dugong
Geschrieben am: 22 Sep 2010, 11:28


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Liebe Forummitglieder,
2007 hat man mich im LWS-Bereich versteift.Es hat sich leider keinerlei Besserung ergeben und man wollte die Schrauben wieder entfernen.
Bei Untersuchungen hat sich dann allerdings herausgestellt, dass eine von den Pedikelschrauben IN der Vena iliaca communis liegt. Reste des grossen Blutergusses sind verknöchert - glücklicherweise scheint die Stelle dicht. Nun bin ich auf der Suche nach jemandem mit dem gleichen Problem.
Ich habe zwei verschiedene Arztmeinungen. Der eine plädiert für Entfernen, der andere für Belassen... Wer hat Erfahrung damit? Wäre extrem froh über Erfahrungsberichte!
Schon mal herzlichen Dank!!!
Dugong
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Ave
Geschrieben am: 22 Sep 2010, 23:27


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Hallo Dugong

Ich bin zwar auch versteift, aber bei mir liegt alles gut, weswegen ich Dir leider keinen Erfahrungsbericht liefern kann.

Wenn Deine Versteifung gut verknöchert ist, dann spricht eigentlich nichts dagegen, die Fixateure und die Schrauben zu entfernen, denn durch die Verknöcherung ist die Spondy ja stabil.
Ich kann gut nachvollziehen, dass Du nicht gerade erbaut bist von einer neuerlichen OP, aber wenn die falsch liegende Schraube Probleme macht, wäre es dann nicht evlt die bessere Alternative sie entfernen zu lassen?
Evtl ergibt sich dann eine Schmerzlinderung.

Andererseits steht zu befürchten, dass sich bei Dir eine Schmerzchronifizierung eingestellt hat - Du schreibst, die Spondy war 2007 und dass Du nach wie vor Probleme hast....
Wie lange bestanden denn Deine Schmerzen schon, bevor Du versteift worden bist?
Falls die Schmerzen vor der OP schon mehrere Monate (oder gar Jahre) da waren, dann hatte Dein Körper zum Zeitpunkt der Spondy vermutlich schon ein Schmerzgedächtnis entwickelt gehabt, der Schmerz chronisch, also eine eigenständige Krankheit. In diesem Fall konnte die Spondy dann nicht zum gewünschten Erfolg führen, denn chronischer Schmerz hat leider seine eigenen Gesetze, den kann man nicht mal eben wegoperieren. Ich selbst kann ein Lied davon singen, meine Schmerzchronifizierung war zum Zeitpunkt der Spondy auch schon sie ausgeprägt, dass die perfekt gelaufene Spondy nicht die gewünschte Schmerzlinderung bringen konnte (es gibt Fälle, wo sich das Schmerzgedächtnis des Körpers "von selbst gelöscht hat" und die Patienten nach der Versteifung schmerzfrei waren/sind, aber das kann man leider - noch - nicht steuern).

Bist Du bei einem Facharzt für spezielle Schmerztherapie in Behandlung?

Wie äußern sich Deine Beschwerden genau? Wo verläuft der Schmerz?

Tut mir leid, dass ich Dir nicht mehr sagen kann, aber ich bin sicher, dass sich noch User melden werden, die ein ähnliches Schraubenproblem haben.

Gute Besserung
Lg
Maria
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Dugong
Geschrieben am: 23 Sep 2010, 07:43


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Liebe Maria, herzlichen Dank, dass du dir Zeit für eine Antwort genommen hast!!!
Meine Schmerzen sind chronifiziert. Ich nehme Medikamente und inzwischen weiss man auch, dass viel Schmerzen von den Hüftgelenken kommen...
Anfänglich wollte man die Schrauben wegen den anhaltenden Schmerzen entfernen - aber nun ist die Fragestellung anders.
Denn jetzt geht es darum, was passiert, wenn man die Schraube in der Vene belässt, bzw. wenn man sie entfernt (die Vena illiaca communis ist eine recht grosse Vene).
Der eine Arzt sieht ein grösseres Risiko im Drinlassen. Er hat Angst, die Vene könnte unkontrolliert Schaden nehmen und dann wäre ich wohl ziemlich schnell verblutet.
Die second-opinion sagt, es sei sicherer, alles zu belassen. Die Gefahr des Verblutens, bzw. der dauerhaften Rückflussstörung sei durch das Entfernen der Schraube viel höher...
Und genau das ist meine Unsicherheit:
Ist diese Schraube eine tickende Zeitbombe und ich muss froh sein, dass noch nichts passiert ist?
Oder ist es ein völlig unnötiges Risiko, diese Schraube zu entfernen?
Ist der dritte Arzt das Zünglein an der Waage? Ich weiss es nicht...

Ich hoffe sehr, es meldet sich noch jemand, der einmal die gleiche Entscheidung treffen musste!!!

Dir ganz herzlichen Dank und einen möglichst schmerzfreien Tag!
Dugong
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zikkchen 39
Geschrieben am: 23 Sep 2010, 10:25


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hallo dugong

ich kenne das auch. mir wurde eine schraube durch den spinalkanal gdreht u eine in der bandscheibe. bekam aber immer gesagt die waren locker. musste nach der ersten op noch 5x nach operiert werden.

gruss














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Dugong
Geschrieben am: 23 Sep 2010, 11:38


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Hallo Zikkchen,
ojeoje, das hört sich aber nicht gut an! Haben die gesagt, ob grosse Blugefässe auch verletzt waren?
Aber wenn bei dir die Schrauben nicht fest waren, gab es sicher keine andere Möglichkeit...
Geht es dir inzwischen einigermassen? Oder ist die nächste Operation schon in Sicht?
Vielen Dank für deine Antwort
und alles Gute!!!
Dugong
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Ave
Geschrieben am: 24 Sep 2010, 00:28


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Hallo Dugong

Hm.. also ehrlich - ich würde in Deinem Fall mal in einer Wirbelsäulenfachklinik vorstellig werden, z. B. in Neustadt/Holstein oder Langensteinbach. Das sind ausgesprochene Fachkliniken in punkto Versteifung und ich denke, deren Meinung solltest Du Dir auf jeden Fall einholen.
Zumindest was Langensteinbach betrifft, weiß ich, dass man dort seinen Fall per Email schildern kann. Ruf doch dort einfach mal an und frag, ob das geht und ggf stellst Du Dich dann persönlich dort vor.

Meiner laienhaften Meinung nach ist die Schraube, wenn sie drin bleibt, eine tickende Zeitbombe, das Risiko wäre mir persönlich zu groß.

Zitat

Die Gefahr des Verblutens, bzw. der dauerhaften Rückflussstörung sei durch das Entfernen der Schraube viel höher...


Gerade deswegen denke ich an eine gute Fachklinik. Im Falle einer OP müssten auf jeden Fall Blutkonserven bereitstehen und es müsste evtl auch ein Gefässchirurg hinzugezogen werden, um die Risiken so gering wie möglich zu halten.

Ich kann Deine Bedenken und Deine Verunsicherung absolut nachvollziehen, deshalb lege ich Dir eben die Meinung einer Klinik wie z. B. Langensteinbach ans Herz.
Ich weiß natürlich nicht, wie weit Dein Weg dorthin wäre, aber in einem solchen Fall darf die Entfernung keine Rolle spielen - da zählt einzig und allein das Knowhow der Ärzte.

Ich drück Dir die Daumen (die Pfoten meiner Katze und die Hufe meiner Pferde werden auch mitgedrückt :z ), dass die Sache für Dich ein gutes Ende findet.
Viel Glück!!!
Lg
Maria
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zikkchen 39
Geschrieben am: 24 Sep 2010, 10:24


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hallo dugong

ich schliesse mich ave an. gehe in eine richtige wirbelsäulenklinik die haben wenigstens ahnung von dem was sie machen. die ersten 3x war ich auch in einer kleinen klinik bei uns . die letzen 3 x war ich dann in der wwk zum flicken. anfangs nach der op waren meine beschwerden echt weg. doch leider hielt das nicht lange. ich hänge genauso wieder da wie vorher. aber das hatte ich ja vor den 2 letzten op's gesagt bekommen. sie könnten mir nicht garantieren das die schmerzen ganz weg gehen. bleibt mir wohl nichts anderes übrig wie damit zu leben. operiern lasse ich mich die nächste zeit bestimmt nicht mehr

gruss
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Dugong
Geschrieben am: 25 Sep 2010, 16:59


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Vielen Dank für eure Antworten!
Meine unterschiedlichen Arztmeinungen sind von zwei verschiedenen sehr kompetenten Wirbelsäulenspitälern...
Und, Maria, du hast absolut recht, dass der Weg nicht ausschlaggebend sein darf - aber da ich in der Schweiz versichert bin, ist es eine Kostensache. Denn leider müsste ich eine Behandlung im Ausland selber zahlen und erst noch den Privatpatienten-Satz. Das würde für eine Untersuchung oder blosse Zweitmeinung noch gehen, aber sobald eine Operation in Erwägung gezogen würde, würde es unsere finanziellen Mittel bei weitem übersteigen.

Schade, hätte im Leben nicht gedacht, dass ich mit diesem Problem so allein da stehe.
So viele Spondis hier in diesem Forum - und keiner kann mir aus seiner Erfahrung weiterhelfen. Vielleicht findet sich ja doch noch jemand, ich gebe die Hoffnung nicht auf...
Und an Zikkchen und Maria ein ganz herzliches Dankeschön, dass ihr euch für mich Zeit genommen habt!!!!
Gedrückte Daumen und Hufen werden sicher weiterhelfen.
Alles Liebe
Dugong
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Bollerina
Geschrieben am: 12 Okt 2010, 07:45


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Hallo,

mein NAme ist Michael Unkrig, hatte das gleiche Problem, in Langensteinbach hat man mir die Schraube reingedreht und mir nicht mitgeteilt wie gefährlich das ist, erst in Wiesbaden hat mich ein Arzt aufgeklärt und die Dinger entfernt.


schau auf meine Homepage www.gutachterskandal.de da steht alles drin, aber mehrere OP.
DU siehst die bilder unter 2 und 3 . Op btw. auf der ersten Seite.
Bin mit der Bild Zietung in Kontakt, die waren bei mir und wollen die Story exklusiv bringen.
Wenn du willst schick mir mal dein MRT oder Ct ich kenn mich gut aus, aber du wirst es selbst entscheiden müssen!!

gruß

michael
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Dugong
Geschrieben am: 13 Okt 2010, 21:58


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Lieber Michael,
danke für deine Antwort und deine Homepage habe ich auch besucht.
In einer Sache kann ich dir im Nachhinein den Schrecken etwas nehmen:
Meine Vene wurde durch die Schraube verletzt und ich lebe noch!
Aber das bringt dir jetzt auch nix mehr, gell?:-)

Uns unterscheidet, dass ich nicht so wütend bin wie du.
Aber du hast definitiv recht damit, dass man nicht alles mit sich machen lassen darf!!

Ich wünsche dir für deinen weiteren Weg viel Glück und dass zumindest deine Schmerzen
erträglicher werden!

Liebe Grüsse
Dugong
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