
Dieses Forum ist eine private Initiative von Betroffenen.
Nur durch das persönliche Engagement von Admins, Moderatoren und Betreuern - jenseits eines kommerziellen Betriebes - sind wir in der Lage, ein Forum zum neutralen Erfahrungsaustausch - unabhängig - zu betreiben.
Wir bitten daher alle Firmenrepräsentanten, unsere Unabhägigkeit zu unterstützen und durch Verzicht auf Produkt- und Firmennennungen das Forum werbefrei zu halten.
Homepage · Boardregeln . Boardanleitung |
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Willkommen Gast ( Einloggen | Registrieren ) | Bestätigungs E Mail erneut senden |
und können und sollen in keinem Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen. |
![]() ![]() |
stefan0815 |
Geschrieben am: 14 Sep 2010, 15:35
|
Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 3 Mitgliedsnummer.: 17.034 Mitglied seit: 14 Sep 2010 ![]() |
Hallo Gemeinde!
Ich hatte im Okt. 2009 mit 42 Jahren einen schweren BSV L5/S1 mit Ausfall des Fußsenkers und Taubheit im Bein und Fuß (Fußaußenseite). Ich hatte anfangs höllische Schmerzen, die jedoch nach insgesamt 5 Spritzen die am Tag des Vorfalls und 2 Tage danach verabreicht wurden verschwunden waren. Es wurden zugleich MRT Bilder gemacht und die Diagnose BSV L5/S1 wurde gestellt. Anschließend wurde ich von meinem Orthopäden zu einem Neurohchirurgen überwiesen, der jedoch meinte er würde erst mal 3-4 Wochen abwarten und konservativ Behandeln. Da ich weitgehend Schmerzfrei war, war das auch in meinem Sinne. Die einzigen Symptome die mich seitdem an den BSV erinnern ist ein immer wieder auftretendes leichtes Ziehen im Gesäß, Oberschenkel, Kniekehle und Unterschenkel. Außerdem ist mein Gesäß und der Oberschenkel sowie die linke Seite meines Fußes taub und im Fuß verspüre ich außerdem ein permanentes kribbeln bis leichtes Stechen, welches sehr unangenehm ist. Außerdem habe ich dabei das Gefühl der Fuß wäre Kalt. Nach längeren Spaziergängen fängt der Fuß auch an stark zu schmerzen (Druckgefühl). 2-3 mal in der Woche wird das ganze dann noch durch leichte Rückenschmerzen begleitet. Ich bekomme seit Beginn des Vorfalls von diesem Neurohchirurgen ein Rezept nach dem anderen für KG und Fango. (Durfte wohl jetzt bei 9-12 Rezepten sein, eben alle 3 Wo. ein neues) Beim letzten Rezept haben wir nun von Fango auf Elektrotherapie umgestellt. Meine Übungen zur Stärkung der Rumpfmuskulatur mache ich auch immer brav Zuhause. Bei der KG wird sowohl manuelle Therapie und auch Traktion durchgeführt. Am Anfang wurden auch eine sogenannten CT unterstützte Infiltration vorgenommen (Heißt das so?) Unter einem CT werden Medikamente direkt an den Vorfall gespritzt um Entzündungen zu minimieren. Insgesamt 3 Spritzen in 3 Wochen. Allerdings ohne merklichen Erfolg. Nach nun fast einem Jahr habe ich aber immer noch genau die gleichen Symptome wie oben Beschrieben. Dabei würde mich die Taubheit noch nicht einmal so stören. Viel schlimmer ist dieses permanente kribbeln und das stechen im Fuß. Dieses ist je nachdem mal stärker und mal schwächer. Auf jeden Fall aber so stark, das es mich sehr stark im Berufsleben beeinträchtigt, da ich mich nie richtig konzentrieren kann. Spaziergänge über eine 1/2 Stunde hinaus verstärken die Symptome ungemein. Nun meine Fragen... Wie sind Eure Erfahrungen? Sind solch starke Symptome nach einem Jahr noch normal? Geht dieses kribbeln auch irgendwann einmal weg? Mein Neurohchirurg sagt er würde mich schon Operieren, wenn ich damit nicht leben kann. Empfehlen würde er es jedoch nicht. Und eine Garantie für anschl. Besserung gibt es auch nicht. Soll ich trotzdem eine OP wagen? Ich bin völlig verunsichert, was den Heilungsverlauf bei mir angeht. Bei den meisten geht ja das Taubheitsgefühl auch irgendwann (nach ein paar Wochen) wieder weg. Bei mir tut sich hier irgendwie gar nichts. LG Stefan |
splittersack |
Geschrieben am: 14 Sep 2010, 15:57
|
Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 407 Mitgliedsnummer.: 11.044 Mitglied seit: 08 Mär 2008 ![]() |
Hallo Stefan,
das hört sich ja nicht gerade berauschend an. Besonders deine Taubheitsgefühle und das Kribbeln finde ich sehr beunruhigend. Ich würde dir raten eine 2. Meinung einzuholen. Wurde denn mal ein erneutes MRT gemacht ? Gruß Mike |
stefan0815 |
Geschrieben am: 14 Sep 2010, 21:50
|
Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 3 Mitgliedsnummer.: 17.034 Mitglied seit: 14 Sep 2010 ![]() |
Hossa, das ging ja flott mit der ersten Antwort.
Ich würde dir raten eine 2. Meinung einzuholen. Wurde denn mal ein erneutes MRT gemacht ? Da fällt mir ein dass ich noch etwas verschwiegen habe. Nach einem halben Jahr wurde ein weiteres MRT erstellt. Der BSV war immer noch deutlich erkennbar und ist nur minimal zurück gegangen. Der Radiologe sagte noch zu mir: "Das muss ihr Arzt ja wissen ob er das noch weiterhin konservativ behandeln möchte" Ich habe mir erst mal keine Gedanken gemacht, da ich die Meinung meines Arztes ja erstmal hören wollte. Und er sagte auch wieder das, was ich eigentlich auch hören wollte. "Für ne OP ist das zu wenig, da keine Lähmungen oder Neurologische Ausfälle da sind". Also haben wir erstmal konservativ weiter gemacht. Was meinst Du!? Sollte ich für eine 2. Meinung eher einen weiteren Neurochirurgen oder einen Orthopäden aufsuchen? LG Stefan |
splittersack |
Geschrieben am: 15 Sep 2010, 12:33
|
Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 407 Mitgliedsnummer.: 11.044 Mitglied seit: 08 Mär 2008 ![]() |
Hallo Stefan,
ich würde auf jeden Fall einen Neurochirurgen aufsuchen. Nichts gegen die Orthos., aber der NC ist der Facharzt für die WS. Weiterhin würde ich dir auch raten, einen anderen NC aufsuchen als dein damaliger Operateur. Dann bekommst auch wirklich eine objektive 2. Meinung. Gruß + alles Gute Mike |
Lenchen |
Geschrieben am: 15 Sep 2010, 15:18
|
Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 18 Mitgliedsnummer.: 2.362 Mitglied seit: 27 Apr 2005 ![]() |
Hallo Stefan,
ich hatte 2 BSV L5/S1 und L5/l4 beide mussten aufgrund von Lähmungen operiert werden. 2007 ein Rezidiv L5/L4 wurde konservativ behandelt, die Schmerzen waren schnell weg, was blieb waren ein tauber Fußrücken und Kribbeln und Stechen im Fuß. Immer unterschiedlich, mal garnicht, dann wieder extrem unangenehm. Jetzt nach 3 Jahren ist die Taubheit geblieben, man gewöhnt sich daran.Das Kribbeln und Stechen ist noch ganz leicht vorhanden, manchmal aber auch wochenlang weg. Es hat sich auf jeden Fall sehr gebessert und belastet mich nicht mehr. 3 Jahre sind eine lange Zeit, aber solche Nervenschäden sind leider langwierig und auch schwer zu beeinflussen. Natürlich kann es bei Dir ganz anders verlaufen, aber ich wollte Dir doch meine Erfahrungen erzählen,da ich weiß,wie nervig dieses Kribbeln ist. Herzliche Grüße Lenchen |
wanganz |
Geschrieben am: 15 Sep 2010, 19:16
|
Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 62 Mitgliedsnummer.: 12.183 Mitglied seit: 12 Aug 2008 ![]() |
Hallo Stefan,
Du bist ja nun schon länger mit dem BSV beschäftigt. Rein subjektiv würde ich nach meiner persönlichen Erfahrung zu einer OP Mut machen (siehe auch hier http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showtopic=38623). Meine OP (mikrochirurgische Entfernung eines Sequesters L5/S1) ist nun fast 1 1/2 Jahre her. Ich bin mit dem Resultat voll zufrieden. Von den ursprünglichen Symptomen sind noch ein leicht tauber Streifen im Oberschenkel und zwei etwas taube Zehen geblieben. Der stechende Schmerz und das Kribbeln sind weg. Das Problem mit einer OP ist: Eine 100%ige Garantie auf Erfolg gibt es nicht. Ich konnte damals mit dem Schmerz nicht mehr leben. Nachdem drei NCs zu einer OP rieten, habe ich mich dazu entschieden. Dir würde ich empfehlen, noch eine zweite Meinung einzuholen und dann eine Entscheidung zu treffen. Gruß Wanganz |
TeufelW290971 |
Geschrieben am: 16 Sep 2010, 10:36
|
Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 294 Mitgliedsnummer.: 4.694 Mitglied seit: 14 Feb 2006 ![]() |
Hallo Stefan,
diese Schmerzen kenne ich nur zu gut. Die können einen Wahnsinnig machen. Ich bin 04/2007 zum 1. operiert worden (L4/L5), da ich so starke schmerzen hatte das ich nicht mehr laufen konnte. Mein re. Oberschenkel ist bereits seit 2006 taub und schmerzt teilweise enorm. (steht alles im Profil :smoke ) Nach der OP war ich dann noch in der Reha. Insgesamt bin ich 2 Monate "ausgefallen", aber danach war ich schmerzfrei. Für sage und schreibe 2 Jahre!!! Im Mai 2009 fing das ganze Theater wieder an. Mit einem Wadenkrampf. Die Schmerzen wurden immer stärker so daß ich weder laufen, stehen oder sitzen konnte. Ich wußte echt nicht mehr wohin wegen der Schmerzen. Habe dann von meinem HA Gabapentin bekommen so das ich zumindest, humpelnder Weise, laufen konnte. Im August 09 war ich dann zur stat. Schmerztherapie die leider nicht geholfen hat. Vorher hatte ich noch 6 PRT´s die auch nichts brachten. Im Sept. 09 bin ich dann zum 2. operiert worden, weil ich "undicht" geworden bin , auch wieder L4/L5. Ich war in der gleichen Klinik, wo ich auch die Schmerztherapie gemacht habe, weil ich dem Doc sehr vertraue, da er sehr ehrlich ist und sich jede Menge Zeit für einen nimmt. Auch zeigt er noch andere Möglichkeiten auf, außer OP!!! Seit dem kämpfe ich darum, halbwegs schmerzfrei zu werden. Im linken Bein habe ich ständiges kribbeln und ziehen, fühlt sich fast so an wie ein Wadenkrampf nur halt im ganzen Bein bis hoch zum Po. Im rechten Bein weitet sich die Taubheit im Oberschenkel immer weiter aus und 2 Zehen am rechten Fuß sind mittlerweile taub. Im LWS Bereich habe ich ständig das Gefühl, als wenn ich durch breche. Im Januar war ich dann zu Reha und im April, Juni und August zur stationären Schmerztherapie. NICHT´s hat geholfen. Mir haben mittlerweile 3 Ärzte gesagt , daß ich nicht mehr schmerzfrei werde und das sie nicht glauben, daß die Gefühlsstörungen und Schmerzen in den Beinen jemals wieder weg gehen. Mir wurde auch von 3 Ärzten zur Versteifung geraten. Allerdings jedes mal mit dem Satz:" Vielleicht kann man dadurch den Schmerz eindämmen, aber weg gehen wird er nicht. Und die Nerven werden sich dadurch auch nicht regenerieren"! Nur mein Schmerztherapeut rät mir dringend von der Versteifung ab, weil er der Meinung ist, daß es dadurch wahrscheinlich alles noch schlimmer wird, da im Bereich L3/L4 und L5/S1 die Vorwölbungen sind die sich durch die Versteifung von L4/L5 verschlimmern könnte. Mein Operateur rät zwar auch zur Versteifung, allerdings meinte er auch, wenn ich es mit Medis schaffe den Schmerz einzudämmen, sollte ich die Versteifung so lange wie möglich hinaus zögern, da es keine Garantie gibt. Und da es 2 OP´s wären (von Vorne + Hinten) sollte ich mir das gut überlegen. Auch ich bin also eines der lebenden Beispiele das es nun mal keine Garantie, dass eine OP den erwünschten Erfolg bringt. Leider!! Hol dir auf jeden Fall weitere Meinungen ein!!! Nimmst Du denn Medis wegen der Nervenschmerzen und dem Kribbeln??? LG und alles, alles Gute Gaby |
stefan0815 |
Geschrieben am: 20 Sep 2010, 23:12
|
Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 3 Mitgliedsnummer.: 17.034 Mitglied seit: 14 Sep 2010 ![]() |
Hallo nochnal!
Also erstmal Danke für die vielen Meinungen und eigenen Erfahrungen. Das stärkt mich ja schonmal in meinem Glauben nicht der einzigste zu sein, dem es nach einer konservativen Behandlung oder auch OP nicht so wirklich wieder besser geht. @Mike Hab mir jetzt erstmal einen Termin bei einem Ortho geholt, bei dem ich noch nie war. Je nachdem werde ich mich von diesem dann nochmal zu einem anderen NC überweisen lassen. Ich war zwar ansich mit meinem bisherigen NC zufrieden, da er mir nicht gleich zu einer OP riet, sondern bislang Konservativ behandelte. Das ist bei den NC hoch anzusehen, da die meisten dir gleich zu ner OP raten (hab ich von vielen anderen gehört). @wanganz Den gezeigten Beitrag habe ich vor meinem Post schon durchgelesen. Erfreulich, dass es bei Dir so Super gelaufen ist. Die OP hattest Du aber dann nur wegen dem Rückfall in 2009. Richtig? Ansonsten hättest Du bestimmt auch konserv. weitergemacht. Oder? Mein NC hätte mich auf ausdrücklichen Wunsch ja auch schon Operiert. Allerdings sagte er mir gleich, das es ohne Garantie auf Erfolg wäre. Das kribbeln wäre wohl weg, das der Nerv nicht mehr bedrängt würde. Die Taubheit würde aber meist bleiben. Risiko und Nutzen stehen dabei in keinem ausgewogenem Verhältnis. @Gaby OK, Versteifung... Dass ist ja schon das Endstadium einer jeden Bandscheiben OP. Ich hoffe bei mir kommt es nicht so weit. Nein ich nehme (derzeit) keine Medikamente. Am Anfang hatte ich mal Schmerztabletten gegen diese Art Wadenkrämpfe bekommen. Diese Schmerzen waren aber dann irgendwann weg (1-2- Wochen). Die aktuellen Schmerzen sind alle noch zum Glück ohne Schmerzmitte aushaltbar. Meist sind es nur kurze kleine Stiche oder kurzes Ziehen in Wade, Kniekehle, Oberschenkel oder Gesäß. Äh, gibt es gegen das kribbeln Medikamente? Ist doch eigentlich kein Schmerz, oder? @Lenchen Du schreibst, das kribbeln ist bei Dir weggegangen. Das würde ich mir für mich auch wünschen. Aber 3 Jahre! Das ist wirklich lang. Wie empfindest Du die Taubheit? Z.b. ist mein Oberschenkel an der Seite taub. Ich bemerke dies jedoch nur wenn ich ihn an den Stellen berühre. Man merkt dann einen Druck, hat aber kein Gefühl auf der Haut. Kommt keine Berührung zustande, bemerkt man gar nicht, dass die Stelle taub ist. Ist das bei Dir auch so? OK, mein Fazit aus den bisherigen Antworten. Das Kribbeln und die Taubheit kann wohl schon eine langwierige Sache sein. Bei keinem von Euch ist es bis jetzt so richtig weg gegangen. Selbst nach einer OP scheinen diese Symptome nicht so richtig abzuklingen. Mal sehen was der Ortho demnächst sagt. Grüße Stefan |
TeufelW290971 |
Geschrieben am: 21 Sep 2010, 07:17
|
Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 294 Mitgliedsnummer.: 4.694 Mitglied seit: 14 Feb 2006 ![]() |
Hallo Stefan,
es gibt Medikamente die die Nerven "beruhigen". Kribbeln, Stechen, Ziehen, brennende Schmerzen, etc. hab ich ständig, aber dank Medis im erträglichem Maße. Gut, lange kaufen kann ich deswegen auch nicht, aber immerhin länger als ohne Medis :z Diese Medis sind meinst gegen neuropathische Schmerzen und das kribbeln spüre ich dadurch so gut wie gar nicht mehr. Meistens wird Lyrika oder Gabapentin verschrieben. Frag mal deinen Doc, Du hast doch nichts zu verlieren, oder? Klar, Versteifung ist nicht so eine tolle Aussicht und ich hatte mir das auch alles anders vorgestellt. Das es nach der 2. OP alles länger dauert bis man wieder fit ist war mir ja auch klar, aber nicht, daß es so verläuft, daß hatte ich wohl verdrängt. Dafür ging es mir nach der 1. OP super und das immerhin 2 Jahre lang. :smoke Ich wünsche dir alles, alles Gute LG Gaby |
![]() |
![]() ![]() |