Bandscheiben-Forum

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> Immer wieder neue Baustellen..., ...ist das noch normal?
petra...
Geschrieben am: 22 Sep 2010, 10:25


Öfter dabei
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Hallo und schönen guten Tag an alle...

ich wechsel jetzt mal vom LWS an das allgemeine Wirbelsäulenforum hier.

Zu meiner Geschichte:

Hatte ja bereits immer wieder mal zum größten Teil unbehandelte Rückenprobleme.

Seit November 2009 bin ich allerdings ständig in orthopädischer Behandlung was natürlich und mit Sicherheit auf schlampiges Rücken ungerechtes
Verhalten zurück zu führen ist.
Aber so wird es ja bei den meisten sein, das man immer erst aktiv wird, wenn es schon fast zu spät ist.

Bis ich zu meiner Diagnose kam, mußte ich leider erst zwei mal den Orthopäden wechseln, da ich von den ersten beiden Orthopäden nicht richtig behandelt wurde. Der dritte Orthopäde schickte mich erst mal zum MRT und somit begann für mich der Krankheitsverlauf.

Es wurde ein Bandscheibenvorfall mit Wurzelreizung diagnostiziert L5/S1. Weitere Bandscheiben sind vorgewölbt.

Früher hatte ich schon einmal einen Bandscheibenvorfall C5 der "schnell" erfolgreich behandelt wurde.

Ich bekam also ab Januar 10 erst mal Fango und Massagen verschrieben und bis jetzt folgten ununterbrochen Rezepte für (KG) Muskelaufbau- Dehnung und Lockerung.
Die Physiotherapie bringt mir sehr viel da ich zu Hause alleine überfordert wäre mit dem was mir gut tut.
Muskelaufbau mußte auch leider bisher des öfteren immer wieder abgebrochen werden, da ich immer wieder Rückfälle mit der Nervenentzündung hatte.
Aus Neurologischer Sicht ist bei mir alles in Ordnung.

Nachdem aber meine Beschwerden trotz Physiotherapeutischen sanften Behandlungen nicht besser wurden, hatte der Orthopäde nach einer weiteren Röntgenuntersuchung von Hüfte und Becken im Juli 10 den Verdacht auf Morbus Bechterew.
Ich bekam erst mal weitere Rezepte für Physiotherapie zur Muskellockerung und Dehnung da durch die ständige Schon- und Fehlhaltung die Muskeln stark verkürzt waren und immer noch sind.
Als Diagnose stand auf dem Rezept für Physiot.: Hüftdysplasie und Sakroiliitis.

Im Arztbrief an meinen Hausarzt steht:
Beckenschiefstand nach rechts, Dysplastische Beckenschaufel rechts, Hüftbeweglichkeit B/S 120/0, Innen-/Außenrotation 30/0/45, Hüftgelenksspaltbreite rechts 5mm, links 4mm, Kreuzdarmbeingelenk rechts sklerosiert, Osteophyten, Fibroostosen am Sitzbein, Beinverkürzung rechts 8mm, Lumboischialgie...

Zusätzlich wurde bei mir durch eine Blutuntersuchung der Wert HLA-B27 bestimmt und der war positiv.
(Mein Bruder 42 ist bereits seit längerem an Morbus Bechterew erkrankt)
Der Orthopäde hat mich diesbezüglich jetzt an einen Rheumatologen zu weiteren Untersuchung auf Morbus Bechterew überwiesen. Da hab ich aber wegen der langen Wartezeiten erst im Dezember einen Termin.

Nach dem die Wirkung von IBU 800 langsam mehr oder weniger nach dieser langen Einnahmezeit fast Erfolglos war, überwies mich der Orthopäde zum PRT. Diese Behandlung habe ich jetzt seit einer Woche bis auf noch wenige Probleme erfolgreich abgeschlossen. Ich bin jetzt wesentlich erleichterter wie vorher und vor allem zwischendurch auch mal längere Zeit ganz schmerzfrei...

Demnach hat der Physiotherapeut mit mir besprochen, jetzt mal wieder ganz vorsichtig mit Muskelaufbau anzufangen. Nach den ganzen Rückfällen auf Muskelaufbau, darf ich es laut Physio. aber wirklich nur ganz soft und auf keinen Fall in einen Schmerz hinein probieren.
Er erklärte mir auch, das ich sehr instabil wäre und immer wieder Blockaden im ISG habe.
Auch bei meinem rechten Knie, sagte er mir gestern, das es auch instabil wäre. Das Problem mit dem Knie habe ich schon mindestens seit meinem 15. Lebensjahr und jeztz bin ich knapp 40. Selber ist mir die Instabilität im Knie nicht mehr so aufgefallen, da ich früher keinen Sport mehr machen konnte ohne Kniebandage und die brauche ich jetzt eigentlich gar nicht mehr. Habe aber auch knapp 25 kg abgenommen.

Tja, zu letzt möchte ich noch meine BWS und HWS ansprechen, was mich zu meinen sämtlichen anderen Baustellen nachdenklich macht. Bin echt mal gespannt, wann ich mal wieder Beschwerde- und Diagnosefrei bin. Der Physiotherapeut hat eh schon gemeint, das es bei mir eher schon ins Chronische übergegangen ist.
Habe jetzt auch noch Probleme mit der BWS und HWS, was ich mich gar nicht traue dem Physiotherapeuten zu sagen.
Ich fühle mich irgendwie von unten nach oben so steif und die BWS und HWS schmerzt etwas.

Was kann denn das jetzt schon wieder sein?

Muß ich damit rechnen Morbus Bechterew zu haben?


Physiotherapie tut mir gut und obwohl KG auf dem Rezept steht, meint der Therapeut immer das MT wohl momentan besser wäre und er macht es auch zusätzlich zum Muskellockern- und Dehnen. Ist das in Ordnung so?

Kann ich mir immer wieder neue Rezepte holen für Physio?

Der Orthopäde meint selber immer, das Physiot. wichtig ist.

Er hat mir nach 3 Rezepten weitere mit einer anderen Diagnose verschrieben und gemeint, das man nach 12 Wochen weitere Rezepte geben kann mit der Erstdiagnose.

Ist es aber prinzipiell auch gut so, wenn man ständig Physiotherapie bekommt.

Würde mich sehr über Antwort freuen und entschuldigt bitte diesen langen Roman.

Wünsche Euch noch einen schönen Tag...

Viele Grüße
petra...


PM
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Abi
Geschrieben am: 22 Sep 2010, 12:22


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Hallo Petra,

so wie du es beschreibst, sind deine Beschwerden schon recht häufig bei M.Bechterew. Aber da dein Bruder ja ebenfalls betroffen ist, kennst du es ja vielleicht auch schon ein bisschen.
Da beim Bechterew alle Wirbelsäulenabschnitte mehr oder weniger betroffen sein können, ist klar, dass es auch Schmerzen in HWS und BWS geben kann. Das weiss aber dein Physio, sodass du es auch ansprechen kannst.
Für den M.Bechterew gibt es gut funktionierte Selbsthilfegruppen, die in der Regel recht aktiv sind und wo du sicher auch andere mit ähnlichen Problemen finden würdest.
Da ja dein Blutwert auf Bechterew hindeutet, sollte auch weitere KG kein Problem sein, da es eine chronische Erkrankung ist, die auch beim Arzt anders rezeptiert werden darf. So gibt es auch die Möglichkeit, eine Dauerverordnung zu bekommen ausserhalb des Regelfalles. Aber da ich in der Schweiz lebe, bin ich nicht mehr so ganz auf dem Laufenden.
Aber dafür gibt es ja Selbsthilfegruppen.
Man kann auch in der Physio jeweils auf den Abschnitt eingehen, der gerade am meisten Probleme macht.
Ich wünsche Dir gute Besserung

LG
Andrea
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