Bandscheiben-Forum

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> Neu hier, Vorstellung
Chrissie1969
Geschrieben am: 16 Aug 2010, 11:05


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Hallo zusammen!
Ich habe imch heute auch mal hier angmeldet, denn ich bin momentan etwas frustiert und hoffe von euch selbst Betroffenen ein paar Antworten aus eurer eigenen Erfahrung zu bekommen.

Also letztes Jahr hatte ich einen Bandscheibenvorfall. Bei der ersten Untersuchung ist rausgekommen, dass meine Bandscheiben genetisch bedingt ca. 2 cm schmäler sind als "normal", im Halswirbelbereich lösen Sie sich auch schon leicht auf.
Der erste Vorfall war nach ca. 6 Wochen AU wieder ok.
Dieses Jahr habe ich ohne ersichtlichen Grund wieder erhebliche Schmerzen bekommen. Bin zum Orthopäden und bekam die Diagnose, die BS ist nachgerutscht. Die ersten 4 Wochen konnte ich vor Beinkrämpfen nicht sitzen. Ich habe nur gelegen, bekam fast jeden Tag (2 Wochen lang) eine Tramalinfusion, danach Tabletten, die ich allerdings nach einer gewissen Zeit wieder absetzen konnte. Seit ich wieder arbeiten gehe, sind die Schmerzen zurück, allerdings als Krämpfe im Bein. also bekam ich CT-Spritzen verordnet. Angeblich, so der Radiologe, springt manch einer nach 3 Spritzen schon wieder durch die Tür, andere erst bei der 6. Spritze. Tja, ich bekomme heute meine 7. Spritze und die Wirkung ist gleich NULL!!!! Dabei habe ich nicht mal Rückenschmerzen, sondern nur Krämpfe im Bein. Manchmal direkt vom Po an (dann kann ich wieder nicht sitzen), oder in der Kniekehle und im hinteren Oberschenkel und schlimmstenfalls in der Nacht Wadenkrämpfe (bis zu 3 mal pro Nacht). So lange ich daheim war (fast 10 Wochen) ging es mehr oder weniger gut, weil ich bei drohenden Krämpfen liegen konnte. Die Wiedereingliederung war in der ersten Woche bei 4 Stunden eher was für die Psyche, die ersten Probleme tauchten in Woche 2 bei 6 Stunden pro Tag auf. Jetzt bin ich seit einer Woche wieder vollzeitig (8 Stunden) dabei und bekomme noch immer regelmäßig Krämpfe wenn ich sitze. Das geht so schlimm, dass ich aufstehen muss (ich habe einen höhenverstellbaren Schreibtisch) und dann die restliche Arbeitszeit im Stehen ableiste. Das ist nicht so gut, da ich ab nächster Woche wieder Sitzungen von teilweise bis zu 5 Stunden habe, dort ist Stehen für mich nicht möglich und das kann es doch auch nicht sein.
Mein Bürostuhl ist schon das Beste was ich bekommen kann, da läst sich mein AG nicht lumpen und dennoch verrampft das Bein, sobald ich sitze.

Die CT-Spritzen haben nichts genutzt, im Gegenteil, spätestens am nächsten Tag habe ich schon wieder starke Schmerzmittel nehmen müssen. Zur Zeit nehme ich 3 mal am Tag 2 Ibuprofen 400, außerdem wärme ich mit einem Heizkissen regelmäßig morgens und abends. Ein TENS-Gerät habe ich auch, das trau ich mich aber nicht nehmen. Wenn ich die Tabletten nehme, geht es. Ich habe zwar ein bisschen Schmerzen, aber keine Krämpfe und sitzen kann ich auch, doch das sollte es doch eigentlich nicht sein, oder?

Ich würde gerne von euch wissen, die ihr ein ähnliches Krankenbild habt, wie es euch geht, habt ihr Tipps? Soll ich den Arzt noch auf etwas bestimmtes ansprechen, ich bin mittlerweile echt verzweifelt, denn ich fürchte so langsam um meinen Job, wenn ich nicht mehr an meinen Sitzungen teilnehmen kann.
Was kommt denn nach der CT-Spritze? Ich möchte sie eigentlich nicht mehr haben, was soll ich mit einer Spritze voller Kortison, dass mir keine Linderung bringt.
Kurz noch was zu meiner körperlichen Verfassung. Ich habe von April bis Juni 14 kg abgenommen und befinde mich bmi-technisch im grünen Bereich. Durch das Kortison nehm ich nun langsam zu, auch deswegen würde ich die unnötigen Kortisonspritzen gerne vermeiden.

Bitte, schreibt mir doch mal was bei euch so los ist. Ich bin nämlich ziemlich frustriert, weil nichts wirken will. Ich möchte diese Krämpfe nicht mehr, doch auch Magnesium täglich hilft da nicht.

Viele Grüße
Chrissie
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josie
Geschrieben am: 16 Aug 2010, 15:03


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Hallo Chrissie!
Ich vermute, daß dir das nicht gefällt, was ich jetzt schreibe, aber für mich sieht es so aus, daß das alles noch zu früh ist. Wenn überhaupt, dann sollte die Phase wo Du praktisch die Hälfte deiner normalen Arbeitszeit arbeitest, noch wesentlich erweitert werden, bei den Symptomen die Du beschreibst, ist die Vollbeschäftigung noch zu früh.
Du tust dir damit keinen Gefallen! im Gegenteil. Sprich mit dem Arzt, der die Wiedereingliederung begleitet und zwar so schnell wie möglich, damit die AZ wieder reduziert wird, auf ein für dich erträgliches Maß.
Du hast ja jetzt die Erfahrung schon gemacht, bei wieviel Stunden es für dich in Ordnung war. Jetzt ist natürlich schon alles wieder gereizt, da würde ich die 'Stundenzahl eher niedrig, als zu hoch ansetzen.

Du schreibst nichts darüber, ob Du schonmal in Reha warst, ob dir das etwas gebracht hat. Falls nicht, solltest Du vielleicht in die Richtung noch etwas unternehmen.

Bist Du denn noch regelmäßig bei der Physiotherapie, das halte ich gerade während der Wiedereingliederung für unverzichtbar.
Zu Hause könnte dir noch eine Stufenlagerung Erleichterung bringen.

Zitat

Ein TENS-Gerät habe ich auch, das trau ich mich aber nicht nehmen.

Warum traust Du dich nicht, werden die Beschwerden dadurch schlechter?

Vielleicht wäre es gut, wenn Du dir einen Termin bei einem Neurologen holst und mit ihm über die Muskelkrämpfe sprichst. Es gibt inzwischen Medikamente, die bei Epilepsie eingesetzt werden, da hat man herausgefunden, daß sie auch bei neuropathischem Schmerz helfen, der Wirkstoff heißt Gabapentin, gibt das mal bei Google ein, da gibt es eine Menge Info drüber.
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Delphi25
Geschrieben am: 16 Aug 2010, 16:01


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Hallo Chrissi

Ich kann mich den Vorworten nur anschliessen, dass Vollzeit definitiv zu viel ist, wenn Du solche Krämpfe hast. Das geht doch nicht.

Warst Du schon bei einem Neurochirugen ?

Ich kenne die Schmerzen, die Du hast auch zu gut. Ich wurde 2009 im Juni an L5/S1 operiert. Danach kam gleich die AHB und während der kam es dann zum Rezidiv. Erneute Schmerzen und 2.-OP im November 2009.

Leider habe ich jetzt gerade seit einigen Wochen wieder erhebliche Schmerzen. Bin damit gerade wieder in Behandlung.

Wieso traust Du Dich nicht ans TENS-Gerät ? Mir hat es etwas geholfen. Ist zwar Gewöhnungssache, aber dann ist es etwas erleichternd... jedenfalls war es bei mir so.

Hast Du eigentlich aktuelle MRT-Bilder ?

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Chrissie1969
Geschrieben am: 17 Aug 2010, 08:17


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Hallo zusammen und vielen Dank für eure Antworten.

Ich glaube, das war gestern alles zu hektisch, deswegen vervollständige ich noch mal meine Angaben.

Nach der letzten akuten Phase im Ende April hab ich das Tensgerät für daheim bekommen. Ich trau mich aus dem Grund nicht wirklich, weil ich Angst habe, damit die Muskeln noch mehr zu reizen. Ihr habt bestimmt recht, ich sollte es noch mal vorsichtig antesten.

Aktuelle MRT Bilder habe ich. Die wurden im Mai gemacht, da die letzten aus Januar 2009 waren. Afgrund dessen wurde festgestellt, dass die BS nachgerutscht ist.

Während der ganzen manuellen Therapien, die vom Orthopäden verordnet werden, war ich krank geschrieben, insgesamt 10 Wochen. Die Wiedereingliederung fand auch auf meinen eigenen Wunsch statt, da ich alleine lebe und mein behandelnder Arzt eine erhöhte Neigung zu einer - na wie soll ich es nennen - Depression (ist sicher falsch, aber dann wisst ihr was ich meine). Dies noch obendrauf, hätte eine Genesung sicher nicht gefördert.

Josie, eine andere Reha habe ich nicht bekommen. Die Stufenlagerung mache ich jeden Tag, das war das erste was ich mir 2009 gekauft habe, einen Stufenlagerungswürfel. Nur gibt es Tage, da vertrage ich den Würfel nicht in der Kniekehle, weil genau dort ebenfalls gerade Krämpfe wüten.

Die Physio wollte ich eher machen, bekam aber dazu erstmal kein GO. Also habe ich mich selbst bewegt und zwar langsam und vorsichtig bin ich marschiert. Ohne falschen Ehrgeiz, aber jeden Tag ein bisschen.

Hinsichtlich der Krämpfe ist mir gestern etwas passiert, womit ich nun so gar nicht gerechnet habe! Ich war zur letzten CT-Spritze und ziemlich frustriert, weil ich sie als "unnütz" angesehen habe, denn die Rückenschmerzen sind ja fort, halt eben nur die Krämpfe sind vrestärkt dazu gekommen und da hat mir das Kortison der letzten Spritzen überhaupt nichts geholfen.
Bevor ich also noch irgendwas an Kritik äußern konnte, hat mir der Radiologe gesagt, wir sollten weitere Spritzen aussetzen, denn die Krämpfe kommen vermutlich von dem gespritzten Mittel, das sei wohl nicht so unüblich, dass daruas Verkrampfungen entstehen würden. Ich solle verstärkt wärmen (wie bei einer Muskelüberlastung), Magnesium nehmen und das von der Orthopädin letzte Woche verordnete Musaril dann würden die Krämpfe bald nachlassen.

Vielleicht könnt ihr euch vorstellen was in mir gestern vorgegangen ist! Ich rede seit 3 Wochen von den Krämpfen und erst jetzt fällt dem Arzt auf, dass es von dem Mittel kommt? Ich bin ziemlich böse deswegen gewesen. Jetzt kann ich warten bis all das Kortison aus dem Körper ist und hoffen, dass es dann wirklich gut ist und die Krämpfe nachlassen, erst dann werde ich wissen, was die Spritzen wirklich bewirkt haben. Anscheinend haben sie geholfen, denn ich habe es heute früh wieder gemerkt, dass ich keinerlei Beschwerden im Rückenbereich habe, nur wenn ich mich hinsetze, krampft sich sofort der Oberschenkel und heute früh auch wieder die Zehen.
Ich habe die Krämpfe versucht nachzuvollziehen und wenn ich mich nicht arg täusche, dann kommt das sogar hin, dass sie angefangen haben, als ich die ersten CT-Spritzen bekommen habe.

Das mit der erweiterten Wiedereingliederung klingt wirklich verlockend, kann ich mir aber schlicht und ergreifend aus privaten Gründen nicht erlauben. Wobei ich hier aber auch mal ein Lob an meinen Arbeitgeber aussprechen muss. Es wird wirklich alles für mein Wohlbefinden getan, da kann ich gar nichts sagen! Die Abrietszeit kommt mir derzeit nicht wie die "normale" Arbeitszeit vor. Das wird sich sicher in den nächsten Wochen ändern, wenn die Urlaubszeit vorbei ist, aber bis dahin erhole ich mich hier schon noch ein bisschen. (Aus wenn das meine Chefin nun sicher nicht so hören wollen würde).

Wenn ich so lese, wie es bei euch ist, dann hab ich eher das Gefühl, dass ich noch relativ "milde" dabei bin. eine OP steht ja glücklicherweise nicht an und war auch kein Thema und so viele Beschwerden oder wie wir sagen Malessen, sind mir bislang unbekannt.
Wenn ich eure Antworten lese, komme ich mir richtig weinerlich vor.

Delphi, welche Behandlung bekommst Du denn gerade? Und dann auch noch nach 2 OPs, das finde ich wirklich sehr unschön. Hoffentlich geht es Dir bald wieder besser!
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