Bandscheiben-Forum

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> Mit den Nerven am Ende...., Zweimal operiert, alles für die Fisch'
andrea78
Geschrieben am: 15 Jul 2010, 10:13


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Hallo ihr Lieben,

ich hab schon ziemlich lange nichts mehr von mir hören lassen. Wusste einfach nicht, was ich schreiben sollte.

Kurze Zusammenfassung (auch in meinem Profil nachzulesen), sind doch viele Neue hier:
seit etwa Ende Februar/Anfang März 2010 Schmerzen. Dumpfer Schmerz im Kreuz, starkes Ziehen und Brennen im linken Po-Bein-Bereich bis zur kleinen Zehe. MRT am 27. März: BSV L5/S1. Konservativ hat nix geholfen, Diclo-Unverträglichkeit. Somit therapieresistent. Dann kam die Peroneusparese (Fußheber).
Erste OP am 28.04.2010, Parese weg, Schmerzen auch. Erfolg etwa zwei Wochen. Dann ging alles von Vorne los, nur viel schneller, obwohl der Rezidiv kleiner gewesen sein soll. Wieder Lähmung,
zweite OP am 29.05.2010. Nach der OP absolute Taubheit im linken Bein (wohl aber beweglich), die Peroneusparese hielt an, und ich hatte plötzlich keinen Blasendruck mehr. Ich habe ziemlich genau 3 Wochen gebraucht, um die Lähmungen wegzubekommen, während dieser Zeit hatte ich immer einen leichten Schmerz im Bein, den die Ärzte als "Aufwachschmerz" bezeichneten. Etwa eine halbe Woche danach wurden die Schmerzen im Bein immer stärker.

Jetzt ist es so, dass ich die verschiedensten Symptome habe. Mal Schmerzen im linken Bein und Po, meist spüre ich die kleine Zehe links nicht. Oft hab ich ganz extreme Rückenschmerzen (die ich bis jetzt überhaupt nicht gekannt habe), beim Sitzen schlafen mir oft beide (!) Beine ein, obwohl meine BSV links waren. Sitze ich länger als 10 Minuten (beim Essen zum Beispiel) wird mir im Schritt alles taub.
Heute zieht es im rechten Bein, hinten im Oberschenkel und auf der Innenseite, vom Schritt abwärts bis etwa zum Knie.
Ab und zu knickt mir das linke Knie weg, das hatte ich schon vor der ersten OP, damals sagten die Ärzte, es könnte nicht mit dem BSV zusammenhängen. Interessanter Weise war es aber nach beiden OPs weg. Kam erst später wieder.

Jetzt fürchte ich, dass ich einen zweiten Rezidiv habe, wobei ich mir die Beschwerden rechts nicht erklären kann. Irgendwie fühlt es sich im Rücken so an, als wäre die BS komplett zusammengebrochen und das BS-Material hätte sich in alle Richtungen ausgebreitet. Es knackt oft auch sehr laut im Rücken, als würden die Wirbelkörper aufeinander krachen. Etwa genauso fühlt es sich auch an.

Am 23.07. habe ich Kontrolltermin in der Klinik, in der ich operiert wurde, dort werde ich wohl die Überweisung zu einem weiteren MRT bekommen (hatte seit März eh erst 8 MRT's), dann weiß ich wohl mehr. Aber ich sch.... mich richtig an davor. Ich will nicht nochmal unter's Messer, Konservativ hat zweimal nichts gebracht.

Wisst Ihr, ich war immer pro OP, dachte von Anfang an, warum quälen sich die Leute monatelang herum, werden tablettensüchtig nur um dann nach vielen Monaten erst recht am OP-Tisch zu landen. Oft geht es ja wirklich nicht anders, wie auch bei mir. Die Parese war die eindeutige OP-Indikation. Heute bin ich, glaub ich, ein gutes Beispiel dafür, dass auch eine OP keine Wunder bewirken kann. Ich habe mich an alle Regeln und Vorschriften der Klinik gehalten, mich geschont, jede Bewegung gut überlegt. Gebracht hat es gar nichts. Sowas kann einen ganz schön mürbe machen....

An alle, die es bis hierhin geschafft haben, Danke für's Lesen, tut gut, wenn man sich mal alles von der Seele schreiben kann.

Viele Grüße,
Andrea
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Tinchen
Geschrieben am: 15 Jul 2010, 10:18


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Hallo Andrea,


ich kann dir echt nur raten, nicht bis zum 23.7. zu warten. Die Taubheit im Schritt beim Sitzen lößt bei mir die Alarmglocken aus!!

Ich würde das an deiner Stelle zackig in einer Neurochirurgie klären lassen, grad weil du schon mal keinen Blasendruck mehr hattest!



LG Tinchen
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andrea78
Geschrieben am: 15 Jul 2010, 10:27


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Hallo Tinchen,

ich krieg vorher keinen Termin mehr, die sind sowas von ausgebucht. Ich müsste mich als Notfall einliefern lassen, und das halte ich doch für übertrieben. Nachdem es ja nur beim längeren Sitzen in gleicher Position ist, versuche ich es zu vermeiden. Nur manchmal denke ich halt nicht dran, es gibt sich aber auch gleich wieder, wenn ich aufstehe und ein paar Schritte gehe.
Meine Blase funktioniert fast normal, hin und wieder verlier ich ein paar Tropferl, beim Niesen zum Beispiel. Das kommt aber von den Tramal, das hatte ich schon vorher mal. Hoffe ich jedenfalls.
Der 23ste ist ja schon morgen in einer Woche, ich hoffe doch, dass ich es bis dahin noch durchhalte. Habe eine dreijährige Tochter, die meine beiden Spitalsaufenthalte nicht so gut weggesteckt hat....

Andrea
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Tinchen
Geschrieben am: 15 Jul 2010, 10:34


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Hallo Andrea,


also wenn du beim Niesen ein paar Tropfen Urin verlierst und auch so ab und zu, ist das absolut nicht in Ordnung. Da stimmt was mit dem Schließmuskel nicht und das passt wunderbar zu L5/S1.
Hattest du das bevor du die Rückenprobleme hattest auch schon?

Ich kann es dir nur raten, es wirklich zügig abzuklären, als Notfall. Ich spreche aus eigener Erfahrung.
Ich habe eine Blasen und Darmlähmung, weil ich nicht rechzeitig operiert wurde und muß jetzt alle 3h kathetern.

Wenn man sowas vermeiden kann, dann sollte es wirklich egal sein, ob man als Notfall in die Klinik geht und dann mit einem blauen Auge davon kommt.

LG Tinchen
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andrea78
Geschrieben am: 15 Jul 2010, 10:43


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Hi Tinchen,

nein, vor den Rückenschmerzen nicht. Aber ich hab es immer nur dann, wenn ich die Tramadolor nehme. Und einer meiner NC's hat mir bestätigt, dass es durchaus von den Medis kommen kann.
Vor den Operationen hatte ich schon ein leichtes Blasenproblem, allerdings keine Lähmung, sondern vermehrten Harndrang. Nach der ersten OP war das komplikationslos weg, dann der Rezidiv, wieder dauernd auf's WC. Nach der zweiten OP musste ich mal, bekam die Schüssel, konnte aber nicht. Bekam dann für etwa 24 Stunden einen Katheder, erst DANACH war der Harndrang weg. Hat etwa 2,5 Wochen gedauert, dann kam der Drang langsam wieder. Heute ist wieder alles normal. Eben bis auf den Harnverlust bei Anstrengung. Ich müsste mal die Tabletten weglassen, um zu sehen, ob es damit zu tun hat, aber was soll ich machen, ich kann ohne die Medis kaum laufen...

Gruß,
Andrea
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Tinchen
Geschrieben am: 15 Jul 2010, 11:07


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Hi,


die Medikamente können einen Harnverhalt verursachen, eine Inkontinenz meines Wissens nicht.

Mußt du wissen, ob du das Risiko eingehst. Ich sage nur, lieber einmal zu viel ins KH als einmal zu spät.



Tinchen

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andrea78
Geschrieben am: 15 Jul 2010, 11:14


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Hallo,

sollte es schlimmer werden, muss ich eh noch vor dem Termin was unternehmen. Ich hoffe immer noch, dass die Probleme sich ein wenig bessern, ohne, dass ich gleich wieder zwei Wochen in der Klinik liegen muss.
Ich streube mich gegen einen Arztbesuch, vermutlich aus Angst vor dem Ergebnis. :ph34r:
Kann denn das nicht endlich mal gut werden? :weinen
Genug gejammert, ich glaub, ich brauch einfach nur einen :tritt damit ich in die Gänge komme. Werde das Wochenende noch mit meiner Familie geniessen, und mich am Montag bei meinem NC telefonisch melden, mal sehen, was er sagt.

Gruß,
Andrea
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Hähnchen
Geschrieben am: 15 Jul 2010, 21:12


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Hallo ihr beiden,
sagtmal hängt ein vermehrter harndrang mit BSV L5/S1
zusammen?

Lg Hähnchen :winke
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Harro
Geschrieben am: 15 Jul 2010, 21:29


Internet-Tramp
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Moin moin,
ich denk schon
Zitat

Ein großer Bandscheibenvorfall kann aber auch zwei Nervernwurzeln komprimieren und ein intraforaminal bis extraformainal gelegener Bandscheibenvorfall in der oben genannten Höhe würde eine L5- und S1-Symptomatik hervorrufen. Ein medianer Bandscheibenvorfall im Bereich der Lendenwirbelsäule führt zu einer Kompression der Cauda equina und es kann zum sogenannten Kaudasydrom kommen.

Ich denk du solltest mal dringenst zum Doc.

LG Harro :winke
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Burga
Geschrieben am: 16 Jul 2010, 07:19


Öfter dabei
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Hallo Andrea,

wenn ich das so lese, dann finde ich, ist es ein Notfall und du solltest aber schleunigst zum NCH.
Warum 2 Wochen warten?

Ich wünsche dir gute Besserung!

LG
Burga
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