Bandscheiben-Forum

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> Versteifen ?, Was ist richtig ?
Conny42
Geschrieben am: 03 Aug 2010, 21:22


BoardIngenieur
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Hallo !

Ich bin bei L5/S1 operiert, alles was dort rundum war musste notdürftig repariert werden.
Nun, 4 Monate nach der Op habe ich wieder Probleme.
Mein Bein kribbelt, brennt und schläft ein, genau wie meine linke Unterleibsseite, wenn ich sitze.

Ich dosiere meine Medis immer weiter hoch, aber der Brüller ist das alles nicht.

Meine Blase muckt wieder, ich sitze wieder Ewigkeiten auf dem Klo bis da mal etwas läuft. Und dann läuft es laaaangsam dahin...

Mein Arzt geht in Urlaub, ich warte auf den Rehatermin ( Bewilligung ist da ), wobei meine Pysiotherpeutin überzeugt davon ist,
das diese mir jetzt nichts bringt.

Sie meint, das nun wohl eine Versteifung auf dem Tapet steht. Weil sie und mein Schmerzarzt Narbengewebe vermuten
und mein Neuro gesagt hat, das die nächste Op eine Versteifung wäre.

Meine Frage : Eine Versteifung schützt doch auch nicht vor Narbengewebe ?!
Kann man nicht einfach nochmal das Narbengewebe entfernen ? Oder wird dadurch alles noch instabiler ?

Ich könnte momentan nur noch heulen...


Sollte ich hier falsch sein - bitte verschieben !

liebe Grüsse
Astrid
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andreag
Geschrieben am: 03 Aug 2010, 21:42


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Hallo Astrid! :;

Also daß man versteift wenn man Narbengewebe hat, habe ich noch nie gehört. Dann müßte ich ja auch versteift werden. :kinn
Und das Narbengewebe kann man ja nicht so einfach entfernen, weil dann die Gefahr besteht, daß sich neues Gewebe bildet. Das ist alles nicht so einfach. Ich schlage mich damit ja auch schon seit über 2 Jahren rum und bisher hatten meine Docs auch keine zündende Idee, wie mir geholfen werden kann.
Warst Du denn schonmal wieder zum MRT, damit ein Narbengewebe mit Sicherheit festgestellt werden kann? Bisher sind das ja nur Vermutungen nicht wahr?
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Ave
Geschrieben am: 03 Aug 2010, 22:26


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Hallo

@ andrea: Conny muss nicht wg dem Narbengewebe versteift werden, sondern weil bei ihr eine Instabilität besteht.
Ist ein wenig verwirrend formuliert :z

@conny: Bei all dem Flickwerk wäre Narbengewebe eigentlich kein Wunder.
Und jede weitere OP birgt halt weitere Risiken in punkto Narbenbildung, da macht die Versteifung keine Ausnahme.
Dass man mit einer Nukleotomie irgendwann mal nicht mehr weiterkommt, weil danach einfach nicht mehr genügend Restbandscheibe vorhanden ist, ist klar und deswegen ist da meist der letzte Ausweg eine Versteifung.

Aber evtl kann man bei einer erneuten OP (Versteifung?) das vorhandene Narbengewebe entfernen und mittels spezieller Verfahren (keine Ahnung, wie die funktionieren - Arzt fragen! :z ) versuchen, einer erneuten übermäßigen Narbenbildung vorzubeugen.

Und das Narbengewebe an sich hat eigentlich nichts mit Instabilität zu tun.
Die Instabilität entsteht ja an den Wirbelkörpern, wenn z. B. die Bandscheibe ihre Funktion verloren hat und die Wirbel beginnen, sich gegeneinander zu bewegen; wenn kein Bandscheibenmaterial mehr vorhanden ist, dann reiben diese Wirbelkörper aufeinander...
Grob erklärt... :z

Die Entscheidung kann Dir leider niemand abnehmen, die musst Du selbst treffen.

Gute Besserung und viel Glück!

Lg
Maria
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Land-Ei
Geschrieben am: 04 Aug 2010, 08:43


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:winke Astrid

Mein Mann wurde ja in den letzten Jahren schon mehrmals versteift.Und mit Narbengewebe plagt er sich auch schon lange rum :r

Es wurde auch schon mehrmals entfernt,aber wie ja bekannt ist wächst es immer wieder nach.

Mensch,das es die jetzt wieder schlechter geht...komm ich drück dich mal :streichel

Aber wie Maria schon schreibt...Die Entscheidung kann dir keiner abnehmen.Das mußt du ganz allein entscheiden.

Ich wünsche dir alles erdenklich Gute und hoffe das du die für dich beste Entscheidung triffst.

LG Heike
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Harro
Geschrieben am: 04 Aug 2010, 12:02


Internet-Tramp
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Moin moin,
Zitat

1.Meine Frage : Eine Versteifung schützt doch auch nicht vor Narbengewebe ?!
2.Kann man nicht einfach nochmal das Narbengewebe entfernen ? 3.Oder wird dadurch alles noch instabiler ?


zu 1. Nein keineswegs, Narbengewebe entsteht im Prinzip immer, bei dem einem mehr beim anderen weniger.

zu 2. Können kann man schon, aber es wieder ein Eingriff und es entsteht neues Narbengewebe

Zitat

Solche überschießenden Narbenbildungen können nicht sicher verhindert werden. Auch wenn man bei der Operation Fettgewebe um die Nervenstrukturen anlegt bzw. Narben verhindernde Medikamente implantiert, kann eine solche Narbenbildung nicht sicher verhindert werden.


zu 3. Wenn vernünftig versteift wird nicht, aber siehe 1+2

LG Harro :winke

PS. Narbengewebe hier klicken.
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splittersack
Geschrieben am: 04 Aug 2010, 12:33


Boardmechaniker
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Hallo Astrid,

na, das ist ja eine schöne Schei.... :hair

Auch ich bekam 4 Monate nach Versteifung wieder Probleme. Lange nicht so ausgeprägt wie du, aber

mein rechtes Bein, welches ja vor OP 2 Jahre geschmerzt hat, meldete sich plötzlich wieder.

Bei mir wurde sofort ein MRT veranlasst. Dabei kam wucherndes Narbengewebe herraus. Wurde daraufhin mit Kortison behandelt. Im Moment gibt das Bein wieder Ruhe. Bin gerade dabei das Medikament wieder auszuschleichen.
Der Arzt ist ganz zufrieden, hat aber die Befürchtung, dass es nach der Kortisontherapie zurückkommt.

Hat man bei dir noch kein neues MRT gemacht ? So könnte man doch sofort sehen was los ist.

Ich würde auf einen Termin drängen.

Alles Gute
Mike
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Rückeningenieur
Geschrieben am: 05 Aug 2010, 22:06


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Guten Abend Astrid,

ohne ein gutes MRT sind die Diskussionen zum Narbengewebe zwecklos.

Eine Versteifung kann auch von vorn oder von unten (ALIF, Axialif) durchgeführt werden, so dass kein Narbengewebe im posterioren Bereich entstehen kann. :D

Die Bildung von Narbengewebe ist v.a. im Spinalkanal und in Nervennähe ein Problem, weniger im Bereich der posterioren Elemente. Durch die Verwendung von Medikamenten, speziellen Gelen und Bestrahlung kann die Narbenbildung verringert werden, auch wenn dies in der "industrialisierten" Rückenmedizin sträflich vernachlässigt wird. :boxen

Ich denke nicht, dass die Reha was bringt, ein erneutes MRI schon eher. Wenn speziell das Sitzen die Störungen auslöst, wäre ein Funktions-MRI sinnvoll. Es ist allerdings nicht so hochauflösend wie ein normales, was für die Darstellung der Narbe besser wäre. Ideal wäre eine zeitnahe Kombination aus beidem.

Freundlichen Gruss
Rückeningenieur
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Conny42
Geschrieben am: 05 Aug 2010, 22:37


BoardIngenieur
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Hallo !

Erst einmal Danke für die vielen Hilfestellungen !

Maria, genau so ist es !
Bei mir ist eine Instabilität vorhanden und die nächste Op wäre die Versteifung.
Mein Arzt hatte mich vorgewarnt, das es in einem Zeitraum von 3 Monaten bis ?? Jahren passieren könnte.

Leider habe ich erst im September einen Termin bekommen. Es ist eben Urlaubszeit.

Ich habe gelesen, das Lyrika auch Blasenstörungen auslösen kann. Da ich sowieso Probleme hatte, könnten diese dadurch verstärkt werden.
Aber letztendlich hilft nur ein Termin beim Urologen.

Auf Narbengewebe kam meine Therapeutin deshalb, weil sie geschröpft hat, und das Glas immer an die gleichen Stellen "gezogen" wurde.

Ich komme auf die Zehen und auf die Fersen, aber in den Beinen sticht es und es "brennt" ein Feuer.
Manchmal tut es unter den Füssen so weh, das ich nicht laufen mag.
Der Rücken muckt auch wieder. An der Narbe schmerzt es und ich werde nachts wach, wenn ich mich bewege.

@Rückeningenieur

Vielen Dank für den Tip !

Ich werde mir die Versteifungsmethoden aufschreiben und im Falle eines Falles meinem Arzt unterbreiten.
Vielleicht kann man ja auch noch etwas anderes machen. Ich will nämlich nicht wieder unters Messer.

Mein Arzt muste das Foramen befreien, welches verdickt war, die Facetten auch, der Spinalkanal war stark verengt, der BSV war bröckelig und die Bandscheibe ist fast weg.
Bänder waren verdickt, kurzum - es war an einer Stelle alles kaputt was kaputt gehen konnte. Mein Arzt sagte, das er sowas in 30 Berufsjahren noch nicht gesehen hat.
Er musste nah an Nerven und natürlich am Spinalkanal operieren. Die Op hat fast 5 Std gedauert.

Aber es stimmt, Vermutungen helfen nicht weiter.


Ich habe per E-mail die Rehaklinik gebeten, meinen Termin auf Mitte September zu legen, in der Hoffnung, bis dato etwas mehr zu wissen.

liebe Grüsse
Astrid



Bearbeitet von Conny42 am 05 Aug 2010, 22:48
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madonnna
Geschrieben am: 06 Aug 2010, 06:10


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Guten Morgen, Astrid! :;

Habe nun bei einer Tasse Kaffee Deine Beiträge gelesen, es tut mir sehr leid für Dich das Du solche Probleme( Schmerzen) hast. :streichel

Du wurdest vor knapp vier Monaten an L5/S1 operiert, ich wurde fast am selbigen Tag versteift, wir haben uns hier auch schon ausgetauscht.
Da hatte ich Dir geschrieben wie es mir nach meiner L5/S1 OP im Septmber 09 ging.

Nach der Vesteifung von L5/S1 ging es mir sofort besser, mir ging es die ersten Wochen schon zu gut, und hätte mich dadurch fast übernommen.

Im Moment habe ich wieder etwas mehr Probleme, habe ja in L4/5 auch noch ne Baustelle, da will ich aber im Moment gar nicht daran denken.

Zitat




Ich denke nicht, dass die Reha was bringt, ein erneutes MRI schon eher. Wenn speziell das Sitzen die Störungen auslöst, wäre ein Funktions-MRI sinnvoll. Es ist allerdings nicht so hochauflösend wie ein normales, was für die Darstellung der Narbe besser wäre. Ideal wäre eine zeitnahe Kombination aus beidem.


Diesen Absatz vom Hr. Rückeningenieur kann ich nur unterschreiben, ist bei mir alles so gemacht worden.

Ich wurde übrigens mit AxiaLif versteift und würde es sofort wieder machen, ohne wenn und aber.


Liebe Grüße

Martina

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Sirimaus
Geschrieben am: 06 Aug 2010, 07:02


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Hallo Astrid,
bei mir ist eine ähnliche Baustelle, nur bei L4/L5, daher meine Frage - hast du bei der ersten OP eine Versteifung abgelehnt und dich zuerst "nur so" operieren lassen?
Ich möchte mich nämlich zuerst auch nur so operieren lassen, dass die Verengung weg ist und dann abwarten, ob's gut geht...

Alles Gute wünsche ich dir!
Lg. Hilde

Bearbeitet von Sirimaus am 06 Aug 2010, 07:02
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