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Sis |
Geschrieben am: 07 Nov 2010, 16:08
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 6 Mitgliedsnummer.: 17.274 Mitglied seit: 17 Okt 2010 ![]() |
Hallo liebe Bandis, :winke
ich bin 28 Jahre, verheiratet, keine Kinder und seit einiger Zeit stille Mitleserin des Forums. Hier eine möglichst kurze Beschreibung meines Leidenswegs: März 2010 - starke Rückenschmerzen mit Ausstrahlung ins linke Bein und Taubheitsgefühl im rechten Oberschenkel. Daraufhin notfallmäßige Aufnahme im Krankenhaus. Befund (nach 4 Tagen endlich ein MRT) war ein sehr großer Bandscheibenvorfall L5/S1 links. Insgesamt 14-tägige stationäre Schmerztherapie (ich nenn es mal "Spritzen auf gut Glück" - mehr sag ich nicht dazu :hair ). Nach der Entlassung sämtliche Therapien (KG, Elektro, Magnetfeld, Wärme, Akupunktur... usw.). Mit den Schmerzen ging es dann auch bergauf. Weiterhin habe ich auf Anraten meines Orthopäden eine Reha beantragt. Diese wurde auch bewilligt. August 2010 - wieder starke Schmerzen. Taubheitsgefühl jetzt auch an der gesamten linken Beinseite bis zu den kleinen Zehen und inkl. der Ferse. Zehenspitzenstand links nicht mehr möglich. Befund im erneuten MRT: Vergrößerung des Vorfalls. Vorstellung beim Neurologen. Was sollte er auch sagen als "Parese links". Eine OP-Indikation wurde zwar angedeutet, mir wurde aber dazu geraten, erst die bewilligte Reha durchzuführen. September 2010 - 3 wöchige Reha mit dem Ergebnis, dass meine Kraft im linken Bein zurück kam. HURRA.. aber die Schmerzen waren weiterhin gegeben. So entschied ich mich dann doch - nach Beratung durch einen Neurochirurgen - für eine endoskopische OP. Der Termin stand. 3 Tage vor dem geplanten OP Termin bin ich dann eine Treppe heruntergestürzt und habe mir das Knie verdreht. Sowas passiert wohl auch nur mir.. :h Die OP wurde daraufhin abgesagt, weil ich nicht mehr auftreten konnte. Neuer geplanter Termin evtl. 6 Wochen später. Tja.. und am 21. Oktober war es dann soweit. Gegen 19 Uhr wurde mein Hintern plötzlich taub und ich kämpfte bereits seit 2 Tagen mit meiner Blase (ich dachte, es wäre eine Blasenentzündung). Also nix wie los ins Krankenhaus... Hier wurde sofort ein MRT gemacht mit dem Ergebnis, dass sich mein kleiner Freund nochmals vergrößert hatte. Neurologische Untersuchung folgte sogleich. Hierbei wurde eine beginnende Reithosenanästhesie und ein Cauda-Syndrom festgestellt. In der Klinik wurde daraufhin alles mobilisiert und ich wurde noch am selben Abend um 23 Uhr operiert. Leider konnte endoskopisch nicht operiert werden - wegen der Cauda-Problematik. Ich wurde daher mikrochirurgisch operiert und darf jetzt 12 Wochen ein sog. Überbrückungsmieder nach Hohmann tragen. :hair Lange Rede kurzer Sinn.. meine OP ist jetzt knapp 2 Wochen her. Ich habe immernoch ein Ziehen im linken Bein und meine Blase lässt mich auch nicht so richtig in Ruhe. Ich meine, ich kann den Urin halten und wenn ich auf Toilette bin, dann läuft es auch gut raus... Trotzdem habe ich das Gefühl, dass meine Blase wie "unter Strom" steht und nicht am richtigen Platz ist. Man kann das schwer beschreiben.. Auch habe ich das Gefühl, dass direkt nach dem Toilettengang manchmal ein wenig nachtröpfelt. Mensch ich bin 28.. :weinen Ich habe solche Angst davor, dass das erneut rausgerutscht ist und wieder drauf drückt - aber dann denke ich auch, dass man vielleicht sehr sehr starke Schmerzen hat!??? Ich überstehe eigentlich den ganzen Tag ohne Schmerzmittel - aber ich liege auch viel rum und gehe mal ab und zu spazieren. Meint ihr, das könnte noch an den Nerven liegen? Habt ihr auch so einen furchtbaren Mieder tragen müssen? Wie war es bei euch nach der OP - auch mit Cauda-Symptomatik? Auch sagte mein Arzt, dass ich sitzen vermeiden soll.. Aber wann ist der Zeitpunkt gekommen, um damit wieder anzufangen? Fragen über Fragen.... Vielen Dank schonmal.... Ganz liebe Grüße Andrea |
Jürgen73 |
Geschrieben am: 07 Nov 2010, 16:29
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PremiumMitglied Gold ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Gast Beiträge: 5.472 Mitgliedsnummer.: 4.536 Mitglied seit: 29 Jan 2006 ![]() |
Hallo Andrea,
willkommen im Forum. Wahrscheinlich müssen deine Nerven sich erst wieder beruhigen. Dieses dauert seine Zeit. |
Topsy |
Geschrieben am: 07 Nov 2010, 19:44
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PremiumMitglied Gold ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 4.530 Mitgliedsnummer.: 1.413 Mitglied seit: 04 Sep 2004 ![]() |
Hallo Andrea,
herzlich willkommen hier im Forum. Habe selber Reithosenanästhesie, Lähmung im linken Bein und eine neurogene Blase nach einem Caudasyndrom zurückbehalten. Mit der richtigen Behandlung sind die Beschwerden schon noch ein bissi besser geworden, aber das was ich jetzt noch habe, ist bleibend. Ich kann Dir den guten Rat geben, dass Du einen Urologen aufsuchst und Dir Ergotherapie besorgst. Bei mir wurde auch viel mit Elektrotherapie gemacht. Natürlich geht man auch davon aus, dass so eine Nervensachen bis zu 1 1/2 Jahren dauern kann, eh man von bleibenden Schäden redet. Gute Besserung und LG Topsy :winke |
Ave |
Geschrieben am: 08 Nov 2010, 00:29
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Querulantin aus Überzeugung ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 2.605 Mitgliedsnummer.: 8.716 Mitglied seit: 25 Apr 2007 ![]() |
Hallo Andrea
Bis Deine Nerven sich beruhigen, dauert es leider einige Zeit. Also das Ziehen im Bein ist "normal", schließlich wurde der Nerv lange geärgert und Nerven sind sehr nachtragend. Bzgl Deiner Blase schließ ich mich Topsy an, denn das gehört ganz dringend abgeklärt. Zitat .. Auch habe ich das Gefühl, dass direkt nach dem Toilettengang manchmal ein wenig nachtröpfelt. Mensch ich bin 28.. Wenn ich Dir einen Tipp geben darf - wenn das mit der Blase abgeklärt ist, dann solltest Du unbedingt Beckenbodentraining machen!!!! Ich habe auch Blasenprobleme, meine sind allerdings anders gelagert als Deine, ich war auch beim Urologen (mit allen dazugehörigen Untersuchungen) und nach den ganzen Messungen und drum und dran stellte dieser fest, dass ich dank meiner guten Beckenbodenmuskulatur (trainiere ich auch täglich im Rahmen meiner Gymnastik) "dicht" bin. Er ist der Meinung, dass ich vermutlich auch Urin verlieren würde, wäre mein Beckenboden nicht so gut trainiert. Beckenbodengymnastik wird vielseitig angeboten (VHS; Physiopraxen etc), frag doch Deine Krankenkasse bzgl der Kostenübernahme, die meisten bezuschussen solche Kurse, manche übernehmen die Kosten sogar ganz. Vlt kannst Du damit dem Tröpfeln Einhalt gebieten - Versuch macht kluch :z (natürlich dauert es seine Zeit, bis die Beckenbodenmuskulatur trainiert ist, da musst Du auch mehrere Wochen am Ball bleiben, damit ein Erfolg eintreten kann und danach muss halt weiter trainiert werden, damit diese Muskulatur bleibt - allerdings kann man gerade das Beckenbodentraining wunderbar in den Alltag einbauen: Z. B. morgens vorm Aufstehen oder abends im Bett oder im Haushalt, wenn man sich auf die Zehenspitzen stellen muss, um was von einem Schrank zu holen - hier dann noch zusätzlich den Beckenboden anspannen etc) Zitat Auch sagte mein Arzt, dass ich sitzen vermeiden soll.. Aber wann ist der Zeitpunkt gekommen, um damit wieder anzufangen? Sitzen ist immer so eine Sache - gerade bei LWS-Geschädigten. Beim Sitzen wird halt eben die LWS am meisten belastet, weswegen man nach solchen OP`s so wenig wie möglich sitzen sollte und im weiteren Verlauf auch drauf achten sollte, dass man nach einer Weile immer wieder aufsteht und sich die Beine vertritt. Eine Alternative bieten Hilfsmittel zum dynamischen Sitzen wie z. B. ein Pezziball o. Ballkissen. Gute Besserung Lg Maria Bearbeitet von Ave am 08 Nov 2010, 00:33 |
Sis |
Geschrieben am: 08 Nov 2010, 20:43
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 6 Mitgliedsnummer.: 17.274 Mitglied seit: 17 Okt 2010 ![]() |
Vielen Dank erstmal für eure Antworten..
Sobald ich etwas mobiler bin (ist ja erst knapp 2 Wochen her mit der OP) und sich die Situation nicht gebessert hat, werde ich wohl einen Urologen aufsuchen müssen. Mir graut es schon vor solch einem Besuch. Ich kann ja noch nicht mal pinkeln, wenn jemand im selben Raum ist.. :hair Naja ich hoffe, das bleibt mir erspart und ich bekomme eine Spontanheilung.. Also dass das Ziehen im Bein normal sein soll beruhigt mich ja schonmal ein wenig. Ich habe ja auch ab und zu am Tag Schmerzen direkt im L5/S1 Bereich, aber das ist mit Sicherheit auch normal, oder??? Wie lange hat es nach der OP bei euch gedauert, bis sich eure Situation (Schmerzen ect.) einigermaßen gebessert hat? Ich hatte immer gehofft, dass man nach der OP wie neu geboren ist... :( Und wann habt ihr angefangen zu arbeiten? Liebe Grüße von Andrea |
Topsy |
Geschrieben am: 08 Nov 2010, 21:00
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PremiumMitglied Gold ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 4.530 Mitgliedsnummer.: 1.413 Mitglied seit: 04 Sep 2004 ![]() |
Hallo Andrea,
Du brauchst Geduld. Jeder Patient reagiert anders und einen Standard kann man nicht nennen. Ich habe nach 13 Monaten mit der Wiedereingliederung angefangen. LG Topsy :winke |
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