Bandscheiben-Forum

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> Wenn die Therapeutin zur Patientin wird ...
Karen S-B
  Geschrieben am: 23 Jul 2010, 18:21


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Hallo Ihr lieben Leidensgenossen ...

Ich heiße Karen, bin 43 Jahre alt, verheiratet, 2 Kinder (11 & 17)
Im August '09 wurde bei mir, mittels MRT, ein mediolateraler Bandscheibenvorfall LWK 4/5 links diagnostiziert. Von da an bin ich bei verschiedenen Ärzten & Orthopäden ein und ausgegangen.
Da ich seit über 20 Jahren als Masseurin tätig bin habe ich auch schon gewußt, was da auf mich zu kommt. Das Problem an der ganzen Geschichte ist einfach dieses, man ist mit der Diagnose oder den erzielten Ergebnissen nie zufrieden.
Eine deutliche Linderung der Beschwerden wurde nur kurzfristig erzielt, doch dann hat es mich im März/April vollends dahingerafft.
Sprich die mir verordnete "Apparate gestützte Krankengymnastik" hat mir den Rest gegeben.
Bei meinem letzten Besuch habe ich anschließend direkt meinen Hausarzt konsultiert, der mir schmerzstillende Spritzen gegeben hat, damit ich mich überhaupt noch bewegen konnte.
Da die Schmerzen jedoch nicht nach ließen, bekam ich am gleichen Tag noch eine 2. Spritze mit der Aussage, wenn es nicht besser wird melden sie sich im Krankenhaus. Was soll ich sagen ... die haben mich direkt da behalten.
Nachdem ein paar Tage später ein weiteres MRT gemacht worden ist, erhielt ich von einem Neurochirugen die Aussage:"Hier sehen wir die klassische Indikation für eine Bandscheiben-OP"
Da es mir zu diesem Zeitpunkt so schlecht ging, war mir fast alles egal ... so wurde ich etwa eine Woche später, Anfang Mai '10, operiert.

:frage
Ich bin nicht in die REHA gegangen, sondern habe bislang nur die KG in Anspruch genommen.
Da Geduld nicht gerade zu meinen Stärken zählt und mir alles nicht schnell genug geht, frage ich mich, ob und wann ich meiner Arbeit wieder nachgehen kann.
:frage
Auch frage ich mich, da meine Sichtweise als Therapeut doch eine etwas andere ist als die eines Patienten, ob ich nochmal einen Orthopäden wegen weiterer physikalischen Therapiemöglichkeiten aufsuchen sollte ?
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Jürgen73
Geschrieben am: 23 Jul 2010, 19:08


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Hallo Karen,

willkommen im Forum.

Der richtige Ansprechpartner ist der Neurochirurg für dich.
Zitat

Sprich die mir verordnete "Apparate gestützte Krankengymnastik" hat mir den Rest gegeben

Typisch Orthopäden damit sie ihren Gerätepark auslasten.

Den NC hättest du nach einer alternativen Behandlung fragen sollen.

Da du dich ja mit der Materie auskennst, müßten dir ja schon alle Behandlungsmethoden bekannt sein.

Mir persönlich hat der Schlingentisch sehr geholfen. Für die HWS und auch für die LWS.

Das Bandisprichwort heiss eigentlich Geduld. Das solltest du noch lernen.

Wenn du nur Schmerzen haben solltest, ist eine OP meistens nicht nötig.

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Topsy
Geschrieben am: 23 Jul 2010, 19:11


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Hallo Karen,

erst einmal herzlich willkommen hier im Forum.

So wie Deine Leidensgeschichte abgelaufen ist, trifft es fast jeden Bandi.

Natürlich solltest Du zusehen, dass Du noch KG-Rezepte bekommst, denn unter Anleitung sieht die Sache immer etwas anders aus, als wenn man nur für sich allein hin macht.

Wie geht es Dir denn schmerztechnisch im Moment. Danach richtet sich auch die weitere Behandlung.

Dein Beruf ist ja auch nicht das Gelbe vom Ei für einen BS-Patienten. Hast Du schon einmal daran gedacht, dass Du beruflich etwas anderes machen müßtest? Für so eine Entscheidung ist ein Rehaberater der richtige Ansprechpartner und vielleicht solltest Du Dir dort einmal einen Termin besorgen.

Ich wünsche Dir gute Besserung
und liebe Grüße
Topsy :winke
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Karen S-B
Geschrieben am: 24 Jul 2010, 20:08


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@Jürgen73
Die Sache mit dem Schlingentisch habe ich auch für mich persönlich als recht hilfreich empfunden, bzw. über Wasser gehalten.
Ich hatte nicht nur Schmerzen, zum Schluss auch eine Fußheberschwäche links, womit aus meiner Erfahrung eine OP über kurz oder lang unausweichlich ist.

@Topsy
Bezüglich deines Vorschlages mich nach einer neuen Beschäftigung umzuorientieren:
Ich bin selbstständig und mein Beruf ist meine Berufung !! Für mich, die zu den Leuten nach Hause kommt, ist das eine Vorstellung, mit der ich mich jetzt noch garnicht anfreunden möchte. Wenn ich an den Punkt kommen sollte, an dem ich feststellen muß, daß es garnicht mehr geht, dann ...
... dann kann ich mich an den REHA-Berater immer noch wenden ( aber danke für den Hinweis ).
Ich bin vom Kopf noch nicht so weit.
Auf deine Frage nach den Schmerzen zur Zeit:
Ich habe immer noch ein Ziehen in der linken Wade, womit ich aber umgehen kann, denn es ist nicht so schlimm wie vor der Op. Nur bei Belastung ist es stärker. Was mich viel mehr nervt ,ist im LWS-Bereich ein Stechen, das fühlt sich an, als ob jemand mit einer Nadel sticht, das hatte ich vor der Op nicht. Das macht mir schon Sorgen, weil ich es nicht zuordnen kann.
Ich hatte vor der Op eh keine Schmerzen im Rücken nur immer im linken Bein.

Danke für eure Antworten ...
... man liest sich.

PM
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Matti63
Geschrieben am: 24 Jul 2010, 23:10


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HI Kollegin,

auch ich bin als selbstäniger Therapeut betroffen und mein Arbeitsschwerpunkt ist auch noch gerade die Neurologie aber eher die zentralen Störungen.
Sicher hast du als Therapeutin einen andern Zugang zu den Dingen und bestimmt auch sensibler für so manche Anwendungen.
Ich würde keinen Schlingentisch anwenden, da sich dadurch zuviel Zug auf die einzelen Wirbel und umgebende Strukturen auswirken. Wenn dann die defekte BS entsprechend zuviel Platz bekommt, kann sie zu leicht in den Spinalkanal vordringen. Dann wird es eher noch problematischer.
Ich würde eher mit manuellen Traktionen arbeiten, da dies besser zu dosieren ist und der Anwender auch ein bessered Gefühl für dich entwickeln kann.
Ich denke, das deine stechenden Schmerzen eher der OP Narbe zuzuordnen sind und das nach kompletter Abheilung auch wieder verschindet.
Zu Deiner Arbeitsaufnahme: Geduld, Geduld und nochmals Geduld. Ich verzichte schon nun schon 7 Monate auf meine Arbeit und ich werde auch in diesem Jahr nicht mehr daran denken.
Das macht die ganze Sache noch schwieriger, da der Druck eh schon groß genug ist!

LG und beste Genesung
Matti
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nouri
Geschrieben am: 25 Jul 2010, 16:33


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Ich kenn das auch!!!!!!!!Bin selber Physiotherapeutin!!!!Ich kenne mich ja damit aus,was ich Habe.Behandel ja stänig selber Patienten mit Bsv,aber wenns einen selber trifft,ist es wieder was anderes.
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sonni
Geschrieben am: 26 Jul 2010, 02:19


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:; Hallo Karen S-B.

Ich hatte die gleiche OP am 22.3.10 ,nach 2 Wochen 4 Wochen Rehaklinik .

Bin dann auf eigenen Wunsch ab 8.5 arbeiten gegangen .Meine Arbeit ist aber nicht anstrengend .

Nach der OP hatte ich plötzlich Wadenkrämpfe und plötzlich Beschwerden rechts.
Hatte vorher auch kaum Rückenbeschwerden. Heute weiss ich das es nicht besser werden kann da LWS und HWS geschädigt sind .
Geduld ist leider auch nicht meine Stärke, aber man muss lernen damit umzugehen.

Drücke den Daumen das du bald wieder Arbeiten kannst bis dahin :bank


Lg SONNI
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splittersack
Geschrieben am: 26 Jul 2010, 07:44


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Hallo Karen,

willkommen im Forum !!

das mit der Geduld / Ungeduld kenne ich. Mir konnte oder kann es auch immer nicht schnell genug gehen.

Pauschal kann man aber nie sagen wie schnell man nach einer BSV OP wieder fit ist.

Jeder Mensch steckt eine OP anders weg. Vor meiner Versteifung hatte ich zwei BSV OPs. Nach jeder hat es ca.

3-4 Monate gedauert, bis ich wieder arbeiten konnte.

Weiterhin KG ist wäre schon mal sehr gut. Mir hat dies immer geholfen um wieder auf die Beine zu kommen.

Vielleicht könntest du ja auch noch eine ambulante Reha machen. Frag da am Besten mal deinen Neurochirurgen.

Deine Schmerzstiche im Rücken kenne ich. Die hatte ich nach jeder OP. Meine Spondy war im März diesen Jahres.

Da hatte ich sie besonders schlimm. Bei jeder auch nur noch so kleinen falschen Bewegung, bekam ich heftigste Schmerzstiche, die mich auch mal zu Boden rissen.
Man nahm an, dass das aufgrund der großen OP etwas entzündliches sein könnte und behandelte mich für eine Woche mit Kortison. Hatte ware Wunder vollbracht. Nach drei Tagen waren diese weg.

Wünsche dir alles Gute + Besserung
Mike
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