Mit den Nerven am Ende...., Zweimal operiert, alles für die Fisch'

[Tinchen]

Hallo Hähnchen,


ob ein vermehrter Harndrang mit L5/S1 zu tun hat, kann ich dir leider nicht sagen. Ich weiß nur, dass man unfreiwillig Urin verlieren kann, das Gefühl für die Blasenfüllung, allso keinen Harndrang mehr und dann gibt es noch den Harnverhalt (man kann die Blase nicht entleeren).
Das ist klassisch, wenn eine Schädigung im sakralen Bereich vorliegt.

Es gibt aber auch eine spastische Blase, hier kommt es zu einer Dranginkontinenz, dass heißt, der Harndrang ist extrem und häufig und oft schafft man es nicht mehr rechtzeitig auf die Toilette. Allerdings liegt hier die Schädigung nicht bei L5/S1 sondern weiter oben.

Das ist nur das, was ich weiß, am besten kann dir da ein Urologe helfen.


LG Tinchen

Bearbeitet von Tinchen am 16 Jul 2010, 10:33

[andrea78]

Hallo ihr Lieben,

melde mich auch mal wieder. Ich habe meinen Termin im Krankenhaus natürlich wahrgenommen. Mein NC, ein bis dahin netter, engagierter und kompetenter Arzt, dem ich ausführlich meine Symptome geschildert habe, meinte kurz und knapp: "das kann nur das Narbengewebe sein, gehen Sie in die Schmerzambulanz und lassen Sie sich dort einen Termin geben. Chirurgisch kann ich nichts für Sie tun."
Ich war, ganz ehrlich, zu perplex, um richtig zu reagieren. Ich hab den Zettel von ihm genommen, und weg war ich.
Den Termin in der Schmerzambulanz hatte ich dann zwei Wochen später, also letzten Donnerstag. Die Ärztin dort war eine ganz Liebe, hat sich sehr viel Zeit für mich genommen.
Ich war fast eine Stunde bei ihr, und sie sieht die ganze Sache doch ein wenig anders als der NC.
Ich bekam Therapievorschläge von ihr, zum Beispiel TENS, und Medikamente. Keine Opioide, denn ich habe gerade erst einen doch sehr heftigen Tramal-Entzug hinter mich gebracht. Eine Tagesdosis von 400-500mg war schon normal für mich, habe dann von jetzt auf gleich alle Tramal in den Mülleimer geworfen, den Entzug samt seiner Erscheinungen in Kauf genommen, und bin komplett weg davon. War aber ein harter Kampf.
Im Moment helfen mir Novalgin Tropfen ganz gut (für etwa eine Stunde werden die Schmerzen etwas leichter), und die machen wenigstens nicht süchtig.
Außerdem hat sie mich ins Labor zum Bluttest geschickt, Hauptaugenmerk auf diverse Entzündungswerte. Und zur CT.
Diese CT hatte es auch in sich, ich bekam ein Kontrastmittel gespritzt, woraufhin ich gleich mal kollabiert bin. Bin einfach umgefallen. Hing danach eine Stunde am Tropf, mit extremer Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Magenschmerzen.
Aber was tut man nicht alles für die Gesundheit. Montag bekomme ich dann meine Befunde, bin mal gespannt.
Schmerzen habe ich mittlerweile in beiden Beinen gleich stark, im Kreuz fühlt es sich an, als würden die Wirbelkörper aneinander reiben, hin und wieder durchfährt mich ein stechender Schmerz.
Spazieren gehen hielt ich für eine gute Freizeitbeschäftigung, nur so, wie es mir jetzt geht, komme ich kaum weiter als 100 Meter.
Es heisst also für mich abwarten.
Völlig egal, was auf diesen CT-Bildern zu sehen ist, ich möchte kein drittes Mal unter's Messer. Nur, was bleibt noch? Was auch immer ich für Medikamente nehme, keines wirkt länger als eine Stunde. Krankengym - undenkbar, bei diesen Schmerzen. Infusionen - auch nur Schmerzmittel und Kortison. PRT - hat vor beiden OP's null Erfolg gebracht.
Mein NC ist mit seinem Latein am Ende, die Schmerz-Ärztin hat auch keine anderen Ideen als ich selbst, und mir fällt auch nichts mehr ein.
Irgendwie ist es grad ziemlich zum Verzweifeln, bin echt kein Mimoserl, aber lang pack ich das nicht mehr...

Danke für's Lesen,
Andrea

[NightFlight]

Andrea,

ich hab echt Verständnis für Deine Situation, kann Dir aber leider nicht viel raten, ausser "Opioide sind für'n Arsch"

Mich betraf es nicht mit Tramal (da bin ich eher unempfindlich) sondern mit Fentanyl transdermal für eine Weile.

Nachdem's nix nutzte hab hab ich 2 Wochen ausschleichend die gleichen heftigen Symtome gehabt wie ein "off turkey" Heroin-Junkey.

TENS hat nette Effekte an den richtigen Stellen, ist aber hinsichtlich Themenstellung wirkungslos.

Was soll ich nach 17 Jahren "Isch habe Rücken" also sagen?
Geh nicht zum Ortopädenarsch und Ohrfeige Deinen NC wenn er Dich wieder mal belügt.

:troest

[Mohnblau]

hallo Andrea :;

Zu deinen Symptomen kann ich leider nichts schreiben, aber zur Medikmentation vielleicht einen Tipp geben. den habe ich von einer netten Apothekerin. denn auch bei mir halfen die Tabletten maximal 2 Stunden, obwohl ich Ibubeta 800 mg eingenommen hatte - und davon darf man ja höchstens 3 am Tag - keine Chance, bei den Scmerzen, damit hinzukommen.

kurzum: die Apothekerin erklärte mir, es gibt davon Tabs, die geben ihren Wirkstoff nach und nach über Stunden ab, so dass zum einen, der Organismus nicht so leidet und zum anderen man länger hinkommt...

Leider konnte ich es nicht mehr probieren. bevor ich meinen Doc danach fragen konnte, waren meine Ausfallerscheinungen/Schmerzen und andere Probleme so stark, dass ich "kurzentschlossen" unters Messer kam.

aber wenn du so eine nette Ärztin hast, frag sie doch einfach danach.
wäre vielleicht eine Alternative.

ach ja - bei Ibubeta auf Magen aufpassen, mit kleinem Mittelchen dagegensteuern, sonst "marschieren" die gleich durch.. Falls die Ärztin nicht fragt, wie robust dein Magen ist, einfach mit darauf ansprechen.

Alles alles Gute und vor allem Besserung
wünscht dir
die Chris :trost

[NightFlight]

@Liebe Chris,

Der Wirkstoff ist Ibuprofen, die Standarddosierung ist (wie bei Dir) 800mg pro tab.
Die Höherdosierung ist bis etwa 3000 mg problemlos, danach wird's einem schlicht schlecht.
(je nach Körpergewicht selbstverstanden)

Nach eigenen Erfahrungen erachte ich die therapeutische Breite als unzureichend.
Also entweder wirkungslos oder kotz.

Wer Erfahrungen zur gesammten Medikamentenbreite (WHO 1-3) sammeln möchte kann mich ggf. gerne direkt anmailen.

H.H.

[Mohnblau]

hallo H.H.

ja sicher wirken Medis bei unterschiedlichen Menschen auch unterschiedlich.
sollte ja auch nur ein Beispiel sein.

einfach bei der Ärztin mal nachfragen, sie wird dann schon sagen, ob es Sinn macht bzw welche Alternativen es gibt.

Fragen hat noch niemandem geschadet und kostet ja noch nix :rolleyes:

LG
Chris

PS: H.H., bist du Mediziner?

[NightFlight]

@Liebe Chris,

danke für die wohlgelaunte Antwort trtz meiner "Belehrungen".

Deine Frage ob ich Mediziner sei, leitet sich mutmaßlich aus den von mir verwendeten Sprachgebrauch ab.

Nein, ich habe keine Aprobation, lediglich einige Semester Flugmedizin, begleitend zum Hauptstudium.

Das mit der Annahme dass Dich Ärzte über Medikationsprofile aufklären werden, kannst Du vergessen.

Die probieren mit Standardpatienten nach Standardbeschwerden zu Standardvervahren einfach durch.

Deswegen die vielen Lauferein zu Leuten denen man schlicht "wurscht" ist.

L.G. H.H.

[Mohnblau]

ach lieber Flugmedizin-Vetrauter H.H.,
ich bin eigentlich immer gut gelaunt! :D

Mit deiner Mutmaßung liegst du nicht ganz richtig. Der Grund für die Mediziner-Frage bezog sich nicht auf dein Fach-Vokabular, sondern darauf, dass du offenbar alles besser weißt - was sich allerdings auch in deinem Vokabular widerspiegelt, dass m.M. nach zu wünschen übrig lässt.
Etwas weniger krasse Begriffe/Formulierungen an mancher Stelle wären nett, wir sind schließlich alle erwachsene Menschen ;)

FACHWISSEN ist natürlich immer gefragt, insofern auch meine Neugier, inwiefern du welches hast. Danke für die Antwort.

Allerdings sollten wir hier doch eher beim EIGENTLICHEN Thema bleiben als ein Zwiegespräch zu führen ;) wobei sicher auch das reizvoll sein kann - doch dann wohl eher über PM.

Was die Aufklärung durch die Mediziner angeht, die lässt sicher oft zu wünschen übrig, ja. Dauert ja auch alles zu lange, unser Gesundheitssystem ist nur auf "schnell, schell" aufgebaut. Deshalb kommt man eben ohne Fragen nicht besonders weit. Und der Vorteil dieses Forums ist ja, dass man auf Fragen gebracht wird von den Erfahrenen, auf die man als Neuling gar nicht gleich kommt... Also Andrea, immer wieder fragen....

einen schönen Tag noch allerseits.

LG
Chris, die jetzt offline geht, um den 1. schmerzfreien Tag nach der OP zu genießen.... :;

Bearbeitet von Mohnblau am 08 Aug 2010, 11:17

[andrea78]

Derzeitige Medikation:

-- Xefo Filmtabletten 8mg, 2x1 täglich
Wirkstoff Lornoxicam(Klinisch-pharmakologische Klassifizierung / ATC-Code:
– ATC-Code: M01AC Nichtsteroidale Antiphlogistika und Antirheumatika / Oxicame
Wirkmechanismus:
Lornoxicam hemmt COX I+II, die Interleukin-6-Produktion sowie die induzierbare NO-Synthetase.
Die starke analgetische Wirkung von 16 mg Lornoxicam (i.m.) ist dem analgetischen Effekt von 20 mg Morphin (i.m.) vergleichbar.)

-- Norgesic Tabletten, 2x2 täglich
(kurz gesagt ein Muskelrelaxans)

-- Novalgin Tropfen
Wirkstoff Metamizol (oder Novaminsulfon ist ein Pyrazolon-Derivat und Schmerzmittel aus der Gruppe der nichtsauren Nichtopioid-Analgetika. Es besitzt unter diesen die höchste analgetische (schmerzlindernde) und antipyretische (fiebersenkende) Wirkung.)

Alles in allem schaffe ich es so cirka 1-2 Stunden pro Tag, einigermaßen schmerzfrei zu sein.
Morgen bekomme ich meine Befunde, dann weiß ich mehr. Werde natürlich auch an dieser Stelle berichten.

Liebe Grüße, Andrea

[NightFlight]

@Liebe Chris,

Deinen Rüffel akzeptiere ich und habe Dir eine freundliche "mea culpa" eMail geschickt.

@Andrea.

Du mußt natürlich keine Wirksoffeigenschaften aus Google oder vom Beipackzettel hierher kopieren. Wirkstoffnennung genügt.

Selbstverständlich kann ich nur über Wirkstoffe berichten, die ich selbst "genossen" habe.

Metamizol,

Hilft anfänglich gut und ist in großer Breite dosierbar.
Nutzt sich aber inflationär rasch ab.

Punktuell und ausnähmlich gut einsetzbar als Novalgin Tropfen zum saugen wenn's unterwegs mal unerträglich wird.

Aber bitte Zurückhaltung, sonst Wirkungsverlust.

H.H.