Bandscheiben-Forum

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> Werde Ischialgie nicht los, BSV von vor > 6 Monaten heilt nicht ab
CrashedDisc
Geschrieben am: 24 Jun 2010, 10:28


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Liebes Forum (Vorsicht lang),

ich habe im Oktober 2009 wohl wegen eines Hebetraumas einen ausgeprägten BSV im Bereich L5/S1 erlitten, der auf den Duralsack und die Nervenwurzel drückt.
Nach dem Vorfall konnte ich mich 1 Woche lang kaum noch bewegen, mir selber nicht mehr Schuhe und Socken anziehen - bin aber dummerweise nicht zum Arzt gegangen.
Die Beschwerden ließen mehr und mehr nach - was blieb, war ein Problem beim Gehen. Seit etwa 6 Wochen sind die Schmerzen aber wieder stärker - habe mich wohl mit Wanderungen etc. etwas überlastet.
Setze ich den linken Fuß nach vorne, habe ich einen typischen Ischiasschmerz und bei längeren Spaziergängen kann ich so 15-20 Minuten schmerzfrei gehen, danach muss ich mich alle 10 Minuten kurz hinsetzen, um den Schmerz wieder zu beruhigen.
Der Vorfall selber wurde dann erst im Mai diesen Jahres festgestellt. danach bekam ich oral Diclofenac 2x75, Tetrazepam, ein Vitaminpräparat und Krankengymnastik, zusätzlich Magnetfeldtherapie + Rotlichtlampe.
Nun, nach 4 Wochen konservativer Therapie ist keine Besserung eingetreten. Morgens nach dem Aufstehen kann ich kaum laufen, d.h. das linke Bein nur mit Schmerzen nach vorne setzen. Im Tagesverlauf (durch Bewegung) wird das meist etwas besser. Trotzdem ist es auch später am Tag noch so, dass ich nur 15-20 Min. schmerzfrei laufen kann, danach fängt der BSV wieder an "zu drücken" - der Fuß fühlt sich dann leicht pelzig an und der Ischiasschmerz zieht ins Bein. Wie oben schon beschrieben, setze ich mich dann hin, kann ich nach einigen Minuten wieder besser laufen - aber dann auch wieder nur 10-15 Minuten. Was ich nicht verstehe ist, dass sich durch das Hinsetzen immer wieder der Nerv bzw. der Vorfall beruhigt, so dass ich danach wieder weitergehen kann ?!

Die Krankengymnastik brachte bisher nichts, nur die Ischiasdehnübungen scheinen ein wenig Erleichterung zu schaffen.

Meine Hausärztin möchte mir nun direkt in den Muskel neben dem BSV eine Mischung aus Schmerzmittel, Cortison, durchblutungsförderndem Mittel und muskelentspannendem Präparat spritzen. Danach ist die PRT angedacht.

In Anbetracht der Tatsache, dass ich mich nun ein Dreivierteljahr mit dem BSV herumquäle, ist meine Geduld langsam am Ende.
Ich habe den Eindruck, dass der Nerv nach wie vor mechanisch eingeengt ist und weiß nicht, ob ich noch die Chance habe, den Vorfall mit konservativer Therapie zu schrumpfen.
Ein Lichtblick ist nur, dass die Probleme beim Gehen im Tagesverlauf besser werden, je nach Tagesform kann ich dann abends mal 30-60 Minuten schmerzfrei gehen) - aber an manchen Tagen bin ich auch abends nicht schmerzfrei.
Ansonsten ist die Beweglichkeit wieder ganz gut hergestellt, den Rücken kann ich wieder schmerzfrei bewegen, auch Bücken, Schuhe anziehen etc. sind wieder weitgehend schmerzfrei möglich

Ich würde mich über Rat von anderen Bandis freuen, wie würdet Ihr weitermachen ?
Der BSV soll lt. Radiologe übrigens schon aus dem Neuroforamen herausschauen und sich leicht nach unten herumbiegen, einen Sequester hat er aber nicht gebildet.

Überlege nun hin und her, ob ich zunächst die Spritzen des Hausarztes in den Muskel (neben der BS) nehmen soll, oder direkt die PRT bzw. OP.

Also, ich bin für jeden Rat dankbar.

Andreas

P.S. Bin 35.
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chrissi40
Geschrieben am: 24 Jun 2010, 12:14


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Hallo Crashed Disc,

ich würde eine OP niemals befürworten wenn nicht alle Mittel ausgeschöpft sind,

die PRT ist doch für die bedrängte Nervenwurzel eine gute Alternative zur OP,

ein versuch ist dies immer wert,

Liebe Grüße chrissi :angel
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Bernerin
Geschrieben am: 24 Jun 2010, 12:49


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Hi,

kann dir ja keinen Rat geben
aber dir sagen das du nicht alleine dastehst, mach nun auch seit Okt.09 damit rum
und weiß auch nicht was ich machen soll.......
ein mal die Woche schrei ich " schluß jetzt - ich lass mich Operieren"
am anderen Tag wieder nicht mehr :sch
Der Neurociro. sagte mir - OP von seiner Seite aus nein - wenn ich will ok dann macht er

ABER - veileicht gehts mir dann gut - vieleicht gehts mir nicht besser - und schlimmstensFall
gehts mir schlechter :hair

habe natürlich angst das der Nerv jetzt auch schon so geschädigt ist das er sich auch nach einer OP net bereuigt...........
und schiss vor der OP hab ich auch tierisch und mit den Aussagen warte ich und warte ich in der
Hoffnung DAS ALLES GUT wirt

Drück dir die Daumen zur richtigen Entscheidung und balldiger Besserung und Genesung :up

LG Ute
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Matti63
Geschrieben am: 24 Jun 2010, 15:20


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Hi,

da können wir uns ja umarmen:-))) Ich habe seit September-Oktober 2009 einen L4 Schaden ! Mein rechtes Bein ist schmerzhaft und die Muskeln haben sich zurückgebildet. PSR ist ausgefalllen.
Ich kann dir nur sagen, dass du ne Menge Geduld aufbringen muß .........
Ich habe nun auch schon ne Menge konserative Maßnahmen hinter mir und seit kurzen auch einen Schmerztherapeuten.
Aber ich habe auch schon Fortschritte verzeichen können. Anfangs konnte ich mich nur mit dem Bürostuhl inerhalb der Wohnung fortbewegen und nun laufe ich ca. 6 km am Stück:-))))
Sicher ist es nicht so wie früher und besonders fehlen mir die ausgedehneten Mountenbiketouren. Das war mein größtes Hobby!
Aber ich gebe auch nicht auf und versuche Tag für Tag an mir zu arbeiten. Zum Glück bin ich Therapeut von Beruf und kann mir hier und da auch selber ein Stück helfen.
Heute hatte ich nach Anfragen meiner KK einen Brief erhalten ,indem meine Bitte zur Aufnahme in einer TCM -Klinik erfolgsversprechned dargestellt wurde.
Ich denke, dass die TCM = chineschische Heilmethode noch was erreichen kann. Ich hätte nicht gedacht, dass meine KK das finanziert!!

Also nicht aufgeben und die OP immer nur als Notindikation sehen.
Arbeite an dir und höre auf zu denken, das es nichts wird.

LG Matti
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Saabinchen
Geschrieben am: 24 Jun 2010, 17:00


Öfter dabei
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Hi Crashed Disc,

lass dir von einem durchoperirten Bandi +SCS einen Rat geben

alles was man Dir zur Schmerzabhilfe anbietet...nimm es wahr !!!!
(naja, aber mit Dröner-Medi nur ...was muß)

Habe so sfortige OP meiden können....später kam ich bloß nicht drumrum....hate aber auch heftige Baustellen

Gut ist aber noch, dass Du schmerzfreie Stunden hast.
Frage Deinen Physio wie Du zuhause Dehnen kannst. Versuche es mit Stufenlagerung und für den Ischias....
Bein auf den Stuhl stellen-dabei Knie im re. Winkel ziehen- und aus der Hüfte langsam nach außen dehnen/wippen

kann gute Abhilfe leisten

Drück Dir die Daumen

Egal wie Du dich entscheidest....bleib tapfer

LG
Christine
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CrashedDisc
Geschrieben am: 24 Jun 2010, 17:02


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Hallo,

schon mal danke an alle, die bisher geantwortet haben.

Nun komme ich gerade von der Magnetfeldtherapie und der Schmerz lässt sich mal wieder einigermaßen aushalten. Nun, ob das am Magnetfeld liegt oder daran, dass es abends üblicherweise besser wird...keine Ahnung.

Die Hausärztin schlug noch einmal vor, Spritzen mit einem Cocktail von Schmerzmitteln, Durchblutungsförderern und Cortison in den Muskel neben der Bandscheibe zu setzen. Ehrlich gesagt weiß ich aber nicht, ob ich so eine freihändige Injektion haben möchte und ob das überhaupt was bringt. Hat jemand Erfahrung mit intramuskulären Injektionen neben den BSV ? - Bis auf Cortison nehme ich die Zutaten dieser Spritzen zurzeit als Tabletten ein.

Ich verstehe das nicht, dass der Nerv abends anscheinend nicht mehr so geklemmt ist, meine Physio meint, die Bandscheibe sauge sich über Nacht voll und drücke dann verstärkt auf den Nerv, tagsüber wringe die Bandscheibe sich wieder ein wenig aus und zöge sich dadurch vom Nerv zurück. Hat man euch das auch so dargestellt ?

Ich bin nun schon 5 (!) Wochen krankgeschrieben (bin vorher aber auch 6 Monate mit dem BSV noch treu und brav zur Arbeit gedackelt...). Ich denke, ich werde mir noch 3-4 Wochen Zeit nehmen und dann nach der ersten Serie Krankengymnastik entscheiden, ob ich PRT oder noch weitergehende Dinge mache.

Wie habt Ihr das mit dem Arbeiten gehalten ? Ich habe eine zu 90 % sitzende Tätigkeit und das will ich der Bandscheibe erstmal nicht wieder zumuten.

So, nachher starte ich wieder die Versuchsrunde durch den Stadtpark, Euch allen Kopf hoch und gute Besserung,

Andreas
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