Bandscheiben-Forum

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> Untersuchung Rückenmarkflüssigkeit, Erfahrungen???
Kakadu
Geschrieben am: 21 Apr 2004, 17:29


BoardIngenieur
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Liebe Ada!

Ich möchte auch auf Deine Frage antworten.

Bei mir wurde diese Untersuchung im Oktober 2003 durchgeführt.
Nach erfolgter HWS-OP mit zurückgebliebenen Nachbeschwerden litt ich unter Schwäche in den Beinen, Nervenschmerzen in den Beinen, allgemeiner Schwäche und mir knickte hier und da beim Laufen mal ein Bein weg, sodass ich auf der Strasse manchmal fast hingefallen wäre. Es war schlimm.
Ich hatte den Verdacht auf einen BSV in der LWS, aber das haben die Ärzte abgetan, das könne ja nicht sein usw. :angry:

Stattdessen wurde bei einer Hirn-MRT eine (harmlose) Zyste entdeckt und ich sollte wegen meiner Beschwerden ein paar Tage stationär ins Krankenhaus, um zu klären, ob das Ding gutartig ist und woher meine Beschwerden kommen.

Ich habe mir mein Leben lang geschworen, keinen in meinen Rücken stechen zu lassen, aber der Arzt sagte mir, es wäre nötig, diese Liquor-Punktion durchzuführen. Er erklärte mir, dass sie vieles anhand dieser Nervenflüssigkeit erkennen können (Entzündungen, Krankheiten, Veränderung der Zusamensetzung etc.)
Ich hatte riesen Bammel, aber habe es gemacht. Es tat höllisch weh. Danach lag ich 9 Tage mit Nachbeschwerden im KH und konnte nicht mehr aufstehen.(Schmerzen am ganzen Körper, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen ohne Ende).
Aber die Ergebnisse und was sie daran erkennen können, war beruhigend und gut, dass ich es weiß:
Zyste gutartig, Liquor unauffällig. Ich war sooo erleichtert. :angel

Als auf Drängen meines Schmerztherapeuten dann doch ein MRT von der LWS gemacht wurde, zeigte sich ein BSV in L5/S1..... Aha! :rolleyes:
Ich würde auch eine zweite Meinung einholen, ob die Untersuchung bei Dir wirklich notwendig ist. Wenn ja, kann ich nur sagen, manche haben schlimme Nebenwirkungen, manche haben nur etwas Kopfweh. Erkennen kann man daran sicher viel.
Sprich doch nochmal mit Deinem Arzt darüber.

Ist denn vom unteren Rücken schon mal ein MRT gemacht worden? Vielleicht kommt ja alles von der Wirbelsäule, könnte durchaus sein. Deine Beschwerden hören sich doch sehr danach an. Ein MRT tut wenigstens nicht weh. Vielleicht erstmal das und dann die Punktion?

Liebe Grüße, Kakadu
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Rosita
Geschrieben am: 21 Apr 2004, 19:48


aktiver Schreiber
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Hallo Ada!

Viel mehr, als ich Dir bereits geschrieben habe, kann ich nicht dazu sagen,außer überleg es Dir wirklich genau und frag lieber noch mal einen anderen Arzt.

Die Untersuchung ist nicht nur sehr unangenehm, die Risiken werden meist verharmlost dargestellt. Entzündungsparameter können auch gegebenenfalls durch Ansetzen einer Kultur herausgefunden werden, ist zwar auch etwas Aufwendig, aber nur wie eine Blutentnahme nur mit speziellen Röhrchen.

Das mit der Schwäche liegt auch bei mir vor, ist manchmal ziemlich peinlich, wenn man sich in der Gastätte hinlegt, weil die Beine versagen. Durch meine Fussheberschwäche ist es noch verstärkt. Von zerschlagenem Geschirr kann ich auch berichten, da auch eine Schwäche im Arm vorliegt. Deshalb wurde bei mir vieles untersucht, nie aber eine Liquoruntersuchung in Betracht gezogen.

MRT eventuell auch mit Kontrastmittel zeigt auch genau, was los ist. Myleographie ist zwar auch unangenehm, aber sicheres Zeichen, was sich im Rücken abspielt.

Es grüßt Dich ganz herzlich Rosita!
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ada
Geschrieben am: 22 Apr 2004, 10:00


Stammgast
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Hallo liebe Bandis,

vielen Dank für Eure Antworten.
Eigentlich habt Ihr mich in meinen Zweifeln bestärkt und ich werde erst einmal einen anderen Arzt konsultieren.

Sicher ist es gut, wenn man weiss, das alles in Ordnung ist.
Aber dazu sollte man meiner Meinung nach, nicht unbedingt unnötige Risiken eingehen. So habe ich auch Eure Meinungen eingeschätzt.

Die Angst vor den Schmerzen ist ja die eine (unwesentliche) Seite aber die Angst vor den Risiken eine sicher nicht unwesentliche Seite.
Aber Risiken soll es ja nicht geben!!!

Was ist eigentlich Myleographie? Habe ich noch nie gehört.

MRT der HWS, BWS und LWS wurde gemacht.
Hierbei wurde im Bereich LWS der beidseitige BSV und eine Zyste (ca. 2cm)festgestellt. Die Zyste interessiert aber meinen Orthopäden gar nicht. Weiß nicht, ob das so richtig ist.

Den Befund der HWS und BWS habe ich jetzt angefordert, da der Arzt nicht sagte
was zu sehen ist und mich dann mit der Punktion schockte. Das Schreiben an die Klinik, wo diese Punktion gemacht werden soll hat er allerdings schon vor dem Erhalt der Befunde angefertigt. Das ging alles ratzfatz. Kaum war ich im Sprechzimmer, war ich auch schon wieder raus. :sch
So geht es beim Orthopäden (wie am Fließband) immer mit der Hand am Türgriff
der Tür zum nächsten Patienten. die Sprechzimmer liegen in einer Reihe nebeneinander. Man kommt kaum dazu zu antworten und gleich gar nicht dazu noch etwas zu fragen.
Und der Neurologe war auch nicht viel anders.
Irgendwie fand ich das alles eigenartig.
Manchmal frage ich mich, ob nur noch Privatpatienten zählen - da ist es doch sicher anders???
Schön wäre ein Arzt, der sich Zeit nimmt, zuhören und erklären kann.
Aber davon gibt es eben wenig.
Vielleicht finde ich doch noch einmal einen :angel

So nun habe ich aber genug geschrieben. Aber es erleichtert, wenn man mal seinen Frust ablassen kann.

Viele liebe Grüße
ada
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Hansi
Geschrieben am: 22 Apr 2004, 10:18


...ich bin dann mal weg!
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:D

Hallo Ada,

QUOTE
Manchmal frage ich mich, ob nur noch Privatpatienten zählen - da ist es doch sicher anders???


Dem ist sicher nicht so. Der Privatpatient hat die Möglichkeit sich Spezialisten herauszusuchen.
Ansonsten kann der Privatpatient für sich in Anspruch nehmen, dass ein vereinbarter Termin in etwa auch eingehalten wird, damit er seinen Aufgaben schnellstens wieder nachgehen kann. Dafür bezahlt er auch wesentlich mehr. Auch im Bereich der Medikamente wird er einige Vorteile haben.
Das war es dann aber auch schon.
Sich den richtigen Arzt suchen muss der Privatpatient ebenso wie der Kassenpatient.
Das heisst, DU kannst genausogut diesen Fließbandarzt hinter dir lassen wie jeder Andere auch.
Und das solltest Du auch tun. Egal was dieser Arzt Dir jetzt noch sagen könnte, es gibt kein Vertrauensverhältnis zwischen Euch und damit kannst Du Ihn abhaken.
Such Dir einen Anderen. Und lass es Dir genau erklären, bevor Du Deine Entscheidung triffst.

Gute Besserung und liebe Grüße

Hansi :sonne :winke
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parvus
Geschrieben am: 22 Apr 2004, 10:31


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Huhu Ada,

schreibe Dir ruhig alles von der Seele!

Es ergeht wohl jedem von uns so, dass man seine Erfahrung mit den Ärzten erst einmal machen muss.

Nun bleibe weiter am Ball und sammel Deine Berichte ein, damit Du selber diese Dir verständlich machen kannst und nicht auf ungenaue Aussagen Dich verlassen musst. Wichtig ist, dass du ein mündiger und aufgeklärter Patient bist. So kannst Du noch selbst über Dich entscheiden.

Wünsche Dir alles Gute
:sonne parvus
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Harro
Geschrieben am: 22 Apr 2004, 11:06


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Hallo Ada,
bei der Myelographie wird ein Kontrastmittel in die Wirbelsäule gespritzt.
Genaues gibt es hier:klick mich.

Eine Lumbalpunktion (Untersuchung der Rückenmarkflüssigkeit) ist nur in speziellen Fällen notwendig; sie ist keine Routinemassnahme. Sie dient der Untersuchung des Nervenwassers, das das Rückenmark umgibt, und ist dann notwendig, wenn der Verdacht auf bestimmte Entzündungsvorgänge besteht,
Weitere Infos: klick mich.

Viele Aufklärende Grüsse

Harro :smoke
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Kakadu
Geschrieben am: 22 Apr 2004, 12:09


BoardIngenieur
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Liebe Ada!

ich denke, Du machst es richtig, wenn Du Dich vor dem Eingriff noch mal genauer informierst, ob die Punktion wirklich notwendig ist.

Was mich allerding schockiert, ist, daß Du doch an der LWS einen offensichtlichen Befund hast. Wieso interessiert das den Orthopäden nicht? Ist der denn blöde?? :tritt
Ein BSV kann genau Deine Beschwerden verursachen. Kann - muss nicht und die Zyste ist meines Erachtens ja nun auch nicht gerade klein und gehört nun mal nicht an die LWS...

Bitte sei so lieb und stelle Dich mit Deinen MRT-Bildern mal bei einem oder zwei Neurochirurgen vor. Nach meiner persönlichen Erfahrung können sie die Bilder viel besser beurteilen als ein Orthopäde. Dann bist Du des Rätsels Lösung vielleicht schon einen Schtitt näher.

Liebe Grüße und Gute Besserung schon mal von Kakadu :winke
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Bobbylein
Geschrieben am: 22 Apr 2004, 15:43


Dummschnacker
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Hallo Ada!

Auch ich habe die Lumbalpunktion schon hinter mir. Es sollte unter anderem MS ausgeschlossen werden, sowie Borreliose. Einen anderen Grund kannte ich nicht, der BSV ist erst später festgestellt worden.

Bobby
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elbandi
Geschrieben am: 02 Aug 2004, 10:28


Öfter dabei
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Hallo Ada,

ich hatte vor meiner OP jetzt im Juli eine Myleographie hinter mich zu bringen. Also mir erklärte man, dass man in den Gehirnhautsack, der am Rücken lang verläuft (eventl. gleich Rückenmark -keine Ahnnung-) mit einer Kanüle einsticht und dort vorab Gehirnwasser entnimmt (für Tests?). Anschließend wird ein Kontrastmittel in das Gehirnwasser eingespritzt, welches das Gehirnwasser verfärbt und Veränderungen an den Nerven darstellt.

Die Ganze Prozedur dauert nicht lange und tut auch nicht weh. Risiken gibt es aber auch natürlich bei diesem Verfahren (Lähmungen).

Anschließend erhält man Bettruhe. Schlimm waren die Nachwirkungen, starke migräneartige Kopfschmerzen. Je Patient unterschiedlich. Bei mir hielten diese 7 Tage an.

Bei mir wurde dieses Verfahren in Berlin, KH Buch durchgeführt. Dort hatte ich den Anschein, dass dieses Verfahren eigentlich vor einer anstehenden OP angewandt wird, um das OP-Verfahren gezielter bestimmen zu können.

Viele Grüße elbandi
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Underwater
Geschrieben am: 02 Aug 2004, 10:38


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hallo!

in diesem zusammenhang hab ich auch nich nciht davon gehört... aer eine rückenmarkpunktion ist ziemlich schmerzhaft...dein arzt sollte dich vorher wirklich ausreichend darüber in kenntnis setzen
PM
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