Bandscheiben-Forum

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> Psychische Folgen nach Bandscheiben-OP, Ignoranz des Umfeldes
Strubbel
Geschrieben am: 19 Apr 2004, 10:30


Unbequem aber Liebenswert
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Hallo Hummel,

erst mal herzlich Willkommen hier bei den Bandis :)

Deinen Beitrag habe ich vor und zurück gelesen und auch die Antworten der anderen. Vielen Dingen, die gesagt wurden kann ich mich anschließen.
Allerdings gibt es auch Aspekte (und jetzt sorge ich vielleicht für Diskussionsstoff), die nicht angesprochen wurden, die jedoch erwähnenswert sein sollten.

QUOTE
Und ich habe ständig ein schlechtes Gewissen, meine, mich ständig für irgend etwas entschuldigen zu müssen. Wenn wieder einmal eine dumme Bemerkung gemacht wird, schlucke ich und halte den Mund, weil ich in Frieden leben möchte

Ähm, ja, ich weiß, dass hört man nicht gerne, aber besteht vielleicht die klitzekleinste Möglichkeit, dass ein gewisses Maß an Problemen auch mit Hausgemacht sind?

Liebe Hummel, Du versuchst es allen recht zu machen, Dir und den anderen; in der Regel die Zähne zusammenbeissen und durch, damit man so normal wie möglich erscheint trotz aller Einschränkungen, nur keinen Grund bieten, dass andere was auszusetzen hätten.
Dein weiteres Umfeld (also Bekannte und Verwandte) reagiert nur so, wie es reagieren kann. Solange Du versuchst zu verbergen, Dich zu verbiegen, nur damit es für andere passt, solange kannst Du nicht erwarten, dass andere hellsehen und ganz genau wissen, wie es Dir wirklich geht. Ihnen präsentiert sich das nämlich wie folgt:
Du machst Aktivitäten mit, hast aber tierische Schmerzen, bist verkrampft, vielleicht auch dadurch bedingt nicht sooo gut gelaunt. In gewisser Weise wird man dann mit seinem Verhalten für andere Menschen nicht nachvollziehbar, es erscheint Fremden als "schlecht gelaunt" und unwillig. Wenn Du dann anmerkst, dass es Dir nun aber wirklich total mies geht, dann ist das für Fremde in der Tat so, als hätten die auch mal nen schlechten Tag, also nix besonderes.
Du hingegen hast Dir Deines Empfinden nach die beste Mühe gemacht, dass man Dir auch ja nix anmerkt; hast Schmerzen und bist enttäuscht über das fehlende Mitempfinden.

Liebe Hummel, solange Du Dich nicht aktiv öffnest - und auch das würde ich nicht bei allen Leuten tun - kannst Du auch kein besonderes Verständnis erwarten, kannst Du nur enttäuscht werden, wirst Du Dich auch weiterhin ärgern.

Mir kann ja auch nur jeder bis vor die Stirn schauen und nicht dahinter; also, mußte ich mich da, wo es mir wichtig war, öffnen und sagen, wie und was und überhaupt geht. Ich wiederum kann den Leuten auch nur bis vor die Stirn schauen und kann nicht hellsehen, ob sie jetzt über mich lästern oder nicht (hey, ausserdem, solange über einen gelästert wird, ist man noch im Gespräch ;) )
Was andere dazu denken erfahre ich nur durch aktiven Austausch und nicht durch Vermutungen, die manchmal auch schon Erwartungen sind.

Beispiel:
2 Nachbarn; A hatte sich vor einiger Zeit einen Hammer von B geliehen; als man sich auf der Straße begegnet ist B kurzangebunden und nicht sonderlich gesprächig und man verabschiedet sich schnell; A denkt sich "der ist bestimmt sauer, weil ich den Hammer noch nicht zurückgebracht habe" und nimmt sich vor, diesen am nächsten Tag vorbeizubringen; Anderntags geht A zu B rüber; unterwegs gehen ihm die Gedanken darüber, dass der Nachbar tags zuvor so "anders" war und er sich sicherlich gleich auch beschweren würde, über die Zeit, die verstrichen war. Er klingelt bei B an der Tür; dieser grüßt freundlich aber A sagt: "Hier haben Sie Ihren Hammer, dass Sie so sauer sein mußten, weil ich ihn noch hatte ist ne Frechheit, ich leihe mir nie wieder was bei Ihnen aus; Tschüss!"
Übrigens, B hatte es am Tag zuvor eilig und einfach keine Zeit und A ist das klassische Beispiel dafür, wie toll Menschen Gedanken lesen können!

Bitte denke jetzt nicht, Du wärst es meiner Anscht nach selbst schuld, so ist das keinesfalls gemeint. Wollte nur mal aufzeigen, welche Denkmuster hinter solch komplexen Themen stehen und man immer beide Seiten betrachten sollte.

Sollten sich Deine Verwandten und Bekannten trotz Öffnen und Erklären uneinsichtig zeigen, dann kann man nur sagen, dass man sich Verwandte nicht aussuchen kann, wohl aber die Häufigkeit der Kontakte. Bekannte kann und muß man den Lebensumständen manchmal anpassen...

Du hast vieles bewerkstelligt, bist einige Wege, die ich auch nur zu gut kenne, gegangen: Krankheit, Scheidung, Neuanfang, neuer Partner, usw.
Liebe Hummel, das andere schaffst Du auch :up

Liebe Grüße
Strub
PM
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sonnenschein
Geschrieben am: 19 Apr 2004, 15:01


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Hallo Hummel, hallo Strub :winke

Hallo Hummel, wollte dir sagen, dass ich so wie du empfunden habe und mich auch oft über Verwandte und Bekannte geärgert habe.

Liebe Strub, habe deinen Beitrag mit Interesse gelesen und muss dir sagen, dass ich dir, nachdem ich den Beitrag öfter gelesen habe, in vielen Punkten Recht gebe.
Leider habe ich nur allzuoft erfahren, dass Menschen, auch wenn sie wissen, dass es mir schlecht geht, hinter meinen Rücken gelästert und es mir auch direkt gesagt haben. Es kamen Sätze wie "du hast auch immer was"., oder "willst du etwa schon gehen". Ich habe dann immer tausend Entschuldigungen gesucht und fühlte mich völlig mies. Irgendwann habe ich aufgehört, in der Öffentlichkeit zu klagen.

Auch habe ich mich tierisch darüber geärgert, dass ich, wenn es einem meiner Bekannten schlecht ging, angerufen habe und mich erkundigt habe, wie es denen geht usw. , bei mir aber keinen angerufen hat, wenn es mir schlecht ging. Komischerweise haben alle angerufen, nachdem ich operiert worden bin, obwohl es mir direkt danach wesentlich besser ging, als vor der OP. Soll heißen, eine OP ist etwas besonderes, das kann man ja auch sehen (Narbe, Halskrause). Die Rückenschmerzen vorher waren ja nicht zu sehen!!

Ich habe aber irgendwann akzeptiert, dass, wenn man auch selber hilfsbereit, freundlich usw. ist, dieses nicht unbedingt von jemand anderen erwarten kann.
Auch hilft es, sich von den Leuten freizumachen, die doch nur lästern und hinter dem Rücken über einen reden! Man sollte sich auf die Freunde konzentrieren, die einem wirklich wichtig sind. Es ist wesentlich einfacher und nicht so anstrengend!! Vor allen Dingen muss man sich dann auch nicht mehr ärgern.

Ich glaube, das Wichtigste ist, das man selbst akzeptiert, dass man krank ist. Es sollte für einen selbst ganz selbstverständlich sein, von einer Party zu gehen, wenn man nicht mehr kann, aufzustehen, wenn man nicht mehr sitzen kann usw.
Denn wenn es für einem selbst ganz normal ist, die Dinge so zu akzeptieren, wie sie sind, kann es die Umwelt auch besser verstehen. Also Strub, ich gebe Dir Recht, es ist Unsinn sich zu verstecken!!

Ich glaube, ich habe jetzt ziemlichen Wirrwarr geschrieben <_<

Lasst Euch nicht ärgern, sondern freut euch über schöne Dinge im Leben

Schmerzfreie Woche

wünscht Euch Sonnenschein :sonne :sonne
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AROSA
Geschrieben am: 19 Apr 2004, 23:42


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Hallo Hummel, wollte noch mal kurz sagen, dass es gut war, dieses Thema mal anzusprechen.
So bin ich auch in den Genuss gekommen,die guten beiträge von Dolphin, MoAnn, Strubbel und Marlies zu lesen.Hat mir auch sehr gut getan.
Ja, das wollte ich mal kurz loswerden.
Wünsche euch allen liebe und verständnissvolle Menschen, ob es nun Freunde oder Verwandte sind.
Freunde kann man sich selber aussuchen, Verwandte muss man selektieren.
Beste Grüsse
Anette W :sonne :sonne :sonne
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angelika
Geschrieben am: 20 Apr 2004, 15:33


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Hallo liebe Bandis!

Ich bin noch nicht sehr lange hier im Forum und habe erstmal meißtens nur gelesen und schon allein das hat mir in vielen Dingen geholfen. Diesen Beitrag habe ich mit besonderem Interesse gelesen, denn auch ich habe damit ganz schön zu kämpfen. Wobei es mir jetzt endlich sehr egal ist was Verwandte denken über meine Krankheit.

Mein Problem ist es das die eigene Familie es einfach nicht richtig einordnen kann. Am Anfang als es garnicht ging da war Verständniss noch da, da sah man ja das ich schlecht laufen konnte usw. Jetzt wo ich meine Grenzen gefunden habe und ich mich meißt in diesen bewege komme ich soweit zurecht. Versuche ich aber mal wieder abzutasten wo ich stehe kommt sofort die Reaktion des Rückens. Und dann versuche ich auch nicht rumzujammern. Nun hat in unserer Familie es sich so entwickelt das wenn mal akut was ist weggeschaut wird, so nach dem Motto sie wird schon wieder normal und ansonsten will keiner mehr wissen das ich ja noch krank bin. Und wenn ich signalisiere hallo ich kann nicht, daß wird mir zuviel, dann wird mir vorgeworfen ich wäre nur zu faul dazu. Mein Mann hat die Einstellung was ich nicht sehen will das ist auch nicht vorhanden und ich müsse jeden Tag über meine Grenzen hinaus gehen, daß müsse heutzutage schließlich jeder. Es ist sehr schlimm für mich, gerade von dem jenigen der eigentlich wissen müßte wie schlecht es mir oftmals geht, allein gelassen zu werden.
Mich beschäftigt das nun ganz schön und da ich seit September 2003 auch noch mit einer Depression zu kämpfen habe, haben mich die Worte meines Mannes total aus der Bahn geworfen.
Jetzt versuche ich krampfhaft wieder Boden unter die Füße zu bekommen.

Liebe Grüsse
Angelika

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Hansel
Geschrieben am: 20 Apr 2004, 21:13


Hansel
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Huhu Bandis,

vieles was ich hier so gelesen habe, kann ich nur bestätigen. Wir hatten auch schon mal ein solches Thema sehr intensiv in einem anderen Thread besprochen.

Was ich wirklich interessant finde, ist die Tatsache, daß grade die Menschen, die einem am nächsten sein sollten (also die Familie), sich am wenigsten kümmern.

Mich fragen mehr Menschen, die ich gar nicht so gut kenne, wie es mir denn mit meinem Rücken geht, als das mich ein Familienmitglied fragt.
Klar, sie wissen es, aber irgendwie wird alles immer ganz einfach abgetan.

Wenn man wegen Krankheit mal wieder arbeitslos geworden ist, kommen solche Kommentare wie: "Ja, das ist dann leider so".
Und das wars dann.

Oder ein Test: Meine Mutter fragte mich immer so nach meinem Zustand....es kam mir eher so vor wie eine ständig widerkehrende Anstandsfrage.
Daraufhin habe ich den Test gemacht, wie folgt:" Mama, Du brauchst mich gar nicht immer fragen, ich bin ja chronisch krank mit dem Rücken, und es ist mal so und mal so...."

Antwort: " Oh ja, stimmt auch, na gut, dann brauche ich auch nicht mehr fragen".

Ich muß zugeben, ich war schon ganz schön geknickt, denn eigentlich hätte sie wissen müssen (sie hat es mitbekommen in den letzten 3,5 Jahren), das mein Zustand sehr wohl NICHT immer gleich ist, sondern daß ich wirklich ganz schlimme Zeiten hinter mir habe, die auch etwas mehr Zuspruch aus der Familie bedurft hätten.

Nun bin ich dazu übergegangen, nichts mehr zu erwarten :unsure:

Allerdings freut es mich es dann um so mehr, wenn Menschen mal nachfragen, mit denen man eigentlich weniger Kontakt hat. Mit der Zeit macht man so seine Erfahrungen, und lernt daraus.

So ist es eben heutzutage...jeder ist sich selbst der Nächste...

-ausser bei uns Bandis natürlich- :rolleyes:

:winke Hansel
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Rosita
Geschrieben am: 20 Apr 2004, 21:32


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;) Hallo Hummelchen!

Viel brauch ich dazu nicht mehr zu schreiben, als das vor mir geschriebene nur zu bestätigen.

Aber es gibt manchmal Situationen, da muss ich auch erst mal schlucken, wenn da solche Sachen kommen: Man fragt mich nach dem Befinden und ich antworte, naja die Schmerzen könnten ..., und da kommt zur Antwort, ach mein Rücken tut ja heute auch sooooo weh.

Dazu brauch ich wohl nicht viel mehr schreiben.

Oder bei uns im Haus kommen auch solche Sprüche, wieso sitzt die denn zu Hause, der fehlt doch nichts, nur weil man sich nicht gehen lässt und rumläuft wie Nachbars Lumpi.

Ich kann nur sagen, den Umgang mit der Krankheit und das Verständnis lernt man nicht von heute auf morgen. Auch bei mir ein langer Prozess, Gott sei Dank habe ich eine tolle Familie und brauche mich nicht mehr zu rechtfertigen, wenn's mal einen schlechten Tag gibt.

Kopf hoch, lass Dich nicht von den Anderen fertig machen, gegen die Dummheit ist halt noch kein Kraut gewachsen,

:trost es grüßt Dich herzlich Rosita!
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Strubbel
Geschrieben am: 20 Apr 2004, 21:49


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Nun, wenn die Leute rumlästern und sich fragen, warum man den ganzen lieben langen Tag zu Hause ist, obwohl man nicht deutlich krank aussieht - tja, da muß bei mir dann wieder der Spruch meiner Mutter herhalten:

"Tja, so ist das, wenn die Knochen älter sind, als man im Gesicht aussieht"

Ansonsten, man sollte sich wirklich ein wenig auch diese Erwartungshaltung abgewöhnen, dass andere bemerken müssten, es wäre etwas "beonderes" wenn man Bandi-Schmerzen hat.
Mal ehrlich, sterben und leiden wir mit jedem anderen Menschen, den wir kennen, mit, wenn dieser die für ihn schlimmsten Schmerzen hat?
Neigen nicht auch wir manchmal (vielleicht auch öfter) dazu, andere eher nicht zu bemitleiden und eher noch zu sagen "das hat doch jeder mal" oder "das geht schnell wieder weg..." und vielleicht denken wir dabei zu allem Überfluß noch "wenn Du meine Schmerzen hättest, dann hätteste wenigstens nen Grund zum rumjammern"?

Ehrlich gesagt empfinde ich es als normal, dass man z.B. in der Familie nicht laufend fragt, was denn der Rücken so macht. Meine Ma hat mehrere inoperable Stenosen, zig Bandscheinbenvorfälle, ne Skoliose, nen Grenzwert Morbus Bechterew; PRT und alles andere hilft nicht; sie kommt so über den Tag mit Morphinpflaster und Dronabinol-Tropfen in Höchstdosierung (Cannabis), es nimmt ihr jedoch noch nicht mal zum Viertel die Schmerzen.
Wenn ich also meine Ma immer wieder mal fragen würde, was ihr Rücken so macht oder wie es mit den Schmerzen so ist, tja, dann wäre ich ein Kopf kleiner.
(habe wohl oder übel den Rücken von meiner Ma geerbt...)
Sie lebt ihren Tag, ist froh, wenn sie nicht laufend darauf angesprochen wird, bei uns ist das kein Hauptthema.

Darum denke ich, der ein oder andere sollte ein wenig seine Erwartungshaltung reduzieren. Ja, wir sind krank, es geht uns schlecht, vielen von uns sehr schlecht, aber vielleicht erwarten wir manchmal zuviel von unserer Umwelt.

Nachdenkliche Grüße
Strub
PM
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AROSA
Geschrieben am: 20 Apr 2004, 22:48


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Hansel, genau so ist es, und nicht anders.
Ich sage auch oft:Was soll ich immer sagen?Ausserdem kann man es in zwei Sätzen eh nicht erklären.Es ist mal so, und mal so, ...

Angelika, es tut mir sehr leid, was ich da von dir gelesen habe.
Deinem Mann müsste mal der Kopf gewaschen werden.

Angelika, du machst bestimmt oft mehr, als du kannst.Danach verkrichst du dich in eine Ecke, und heulst vor Schmerzen.Dann wird Luft geholt, und weiter geht's!
Hab ich Recht????
Das wäre genau die falsche Variante.Ich würde nochmal das Gespräch mit deinem Mann suchen.Ja, jetzt fragst du bestimmt. wie ich das meine? Ehrlich gesagt, kann ich dir nur den einen Rat geben, dass du ihm noch einmal klipp und klar sagst, wie es dir wann geht, und warum!!!!
Du machst den anderen bestimmt immer sehr viel vor, im Sinne von stark sein, und du dir dabei am allermeisten.Das ist sooooo falsch.
Ich wünsche dir von Herzen, dass sich da bei dir bald was ändern wird.
Seitdem mein Mann gestern das Gespräch bei Dr.Rosenthal hautnah miterlebt hat, weiss er es jetzt erst richtig einzuschätzen, wie krank ich bin, und was für starke Schmerzen ich immer habe.(Es hat ein Jahr gedauert, bis es bei ihm richtig klick gemacht hat.Er hat mich vorher nieeee belächelt, oder das Ganze abgetan, aber ihm war der Ernst der Sache nie richtig bewusst.)
Was ich dir damit sagen will, ist die Tatsache, dass ich es in ähnlicher Weise erlebt habe, nur nicht so extrem wie du.
Ich hoffe, ich bin bei dir nicht in ein Fettnäpfchen geraten.Ich meine es nur gut mit dir.
Liebe Grüsse an dich und Kopf hoch!!!!
Anette W

P.S. Hummel, du siehst, wie wichtig dein Beitrag war und ist !!!!
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Ralf
Geschrieben am: 20 Apr 2004, 23:32


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Hallo Hummelchen,

zunächst möchte ich Dich recht herzlich hier begrüßen!

Ich möchte mich mal zu dem Beitrag von Strubbel äußern. Strubbel muß ich voll und ganz recht geben. Eine Erwartungshaltung ist der Sache nicht dienlich. Aber ich erwarte, daß diese Haltung auch auf mich angewandt wird. Ich habe keine Lust, meinem Umfeld laufend mitzuteilen, wie schlecht es mir geht und ich dies oder das aus dem Grund nicht machen kann. Genau so erwarte ich, daß wenn ich sage, es geht nicht, daß man es hinnimmt. Wer hat denn schon Lust, sich auszugrenzen und am Leben nicht mehr teilzunehmen?

Hummelchen, Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben und rechtfertige Dich nicht!

Jeder, der schon mal eine Grippe durchlebt hat weiß, daß man dann nicht besonders einsatzfreudig ist. Auch hier gibt es verschiedene Verläufe einer Grippe, teils mit hohem Fieber und Mattigkeit, teils "nur" mit einem Schnupfen. Dennoch weiß ein jeder, wie man sich fühlt, wenn man eine Grippe hat und zollt Verständnis.

Sicherlich ist unsere Krankheit nicht das Ende des Lebens und ja, es gibt weitaus schlimmere Krankheiten. Ich will auch nicht klagen, aber laßt mich mit meiner Krankheit leben!

Liebe Grüße

Ralf :winke
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angelika
Geschrieben am: 21 Apr 2004, 17:15


Stammgast
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Hallo liebe Bandis!

Eigentlich habt ihr ja alle recht. Ich will ja auch nicht das ich immerzu gefragt werden möchte wie es mir geht, daß auf keinen Fall!!! Nur wenn ich wirklich mal NEIN sage das es dann auch wirklich NEIN ist und damit kommt meine Familie nicht zurecht. Wo ich doch früher alles gemacht habe und immer versuchte alles recht zu machen, es war ja so bequem. Und ich habe ja auch immer vor Lebensfreude und Kraft gestrotzt und habe auch alles mit einem Lächeln gemacht. Jetzt fällt mir vieles schwer und kann nicht mehr die Starke mimen. Es ist ja auch ein Entwicklungsweg und vielleicht bin ich zu ungeduldig.

Anette, du hast schon recht und warum solltest du ins Fettnäpfchen treten? Ich bin dankbarfür eure Meinungen. Gerade die Auseinandersetzung mit euren Antworten kann mir wieder den richtigen Weg weisen und zeigt mir das auch andere diese Situationen kennen.

Liebe Grüsse
Angelika :winke
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