Bandscheiben-Forum

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> Spondylodese OP - jetzt Schmerzen + Lähmung, Ergebnis Spondylodese OP
andra69
Geschrieben am: 02 Apr 2010, 18:28


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Hallo!

Meine Mutter (80 Jahre) wurde vor 4 Wochen im LWS (L3-5) versteift. Sie hatte eine Wirbelkanalstenose.
Nun leidet sie an starken Schmerzen (sie bekommt Hydal und Lyrica) und ihr Unterschenkel hinten und vorne ist gelähmt.
Fußheberschwäche, ihr Vorfuß (einschl. Zehen) funktionieren aber, sie spürt auch in beiden Beinen jede Berührung, egal wo.

Heute erst habe ich bei einem Arztgespräch erfahren, dass wohl bei der OP ein Nerv verletzt wurde. Sie wurde die letzten 4 Wochen schon 2x operiert.
Das 1. X die Versteifungs-OP (6 Stunden) und 4 Tage später eine Bandscheiben-OP (3 Stunden), weil sie in L3 einen neuen Bandscheibenvorfall hatte.
Nach der 1. OP folgte eine MRT, nach der 2. erst heute eine Röntgenuntersuchung. Man meinte, eine MRT wird durch das Schraubensystem verfälscht, gibts das?

Sie konnte vor der 1. OP noch gehen, jetzt nicht mehr. Die Ärzte meinen, dass die Schmerzen mit der Physiotherapie besser werden könnten und man die Dosis der Hydal noch steigern könne.
Die Lähmung im rechten Bein wird sie wohl nicht mehr los kriegen.

Sind das Aussichten? Ich weiß nicht mehr weiter...
Gibts jemanden mit ähnlichen Erfahrungen?

LG
Andra
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isab
Geschrieben am: 02 Apr 2010, 22:56


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Hallo Andra,

behalte bitte die Nerven, es ist alles nicht schön,
aber es wird noch besser werden.

Leider ist ein MRT erst ca. 1 Jahr noch einer Spondy-
lodese OP wieder möglich, bei mir war es so.

Was man jetzt machen könnte, wäre ein CT.

Die OP ist erst 4 Wochen her und es dauert ganz
lange bis alles vernünftig verheilt ist, auch die bedrängten
Nerven brauchen ihre Zeit um sich zu erholen.

Habt ihr einen guten Schmerztherapeuten?

Deine Ma muss vernünftig mit Schmerzmitteln abgedeckt
werden, da kann man sicher noch einiges machen.

So eine schwere OP ist für die ganze Familie nicht einfach
und fordert viel Geduld.

Ich wünsche Dir alles Gute!

LG Isab :;

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Ave
Geschrieben am: 04 Apr 2010, 00:32


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Hallo

Ähm - Isab? Warum sollte nach einer Versteifung ein MRT erst nach einem Jahr wieder möglich sein? Sorry, aber da liegst Du falsch!
Man kann im Prinzip gleich nach einer Spondy ein MRT machen.
Würd mich schon interessieren, warum Du der Meinung bist, dass dies nicht möglich sein sollte...

@Andrea: Ja, im Bereich der Implantate sieht man auf dem MRT nicht mehr so deutlich, weil es zu einer gewissen Verzerrung/Schattenbildung kommt - das hat aber nichts mit dem Zeitraum nach der Versteifung zu tun, die Schatten sind auch nach einem Jahr da. Durch das Titan werden wohl die Magnetwellen verfälscht, weswegen es zu ungenauen Bildern kommen kann.

Mit Physiotherapie kann sie sicherlich einen gewissen Erfolg erzielen - aber von jetzt auf gleich geht nichts.
Es wird ein langwieriger Prozess sein, in dem es oft 1 Schritt vorwärts geht und den Tag drauf 3 Schritte zurück.
Wichtig ist halt, dass Deine Mama dran bleibt, nicht aufgibt und vor allem, dass sie Übungen für zuhause bekommt, die sie dann auch konsequent täglich macht.

Ich habe zwar keine Lähmungen, aber meine Versteifung ist leider kein Erfolg gewesen. Mir ging es richtig mies und ich habe ganz klein angefangen und habe mich weiter gekämpft. Leider brauche ich zwar immer noch die Krücken, aber durch das tägliche Training habe ich mir einen Teil Unabhängigkeit zurück erkämpft.
Und wenn ich meine Übungen nur einen Tag auslasse, dann merke ich das am nächsten Tag sofort, weil mein Körper steifer ist. Zwei Tage ohne Übungen, da habe ich dann schon wieder Mühe, aus dem Bett zu kommen.


Auf jeden Fall aber bei einem Facharzt für spezielle Schmerztherapie vorstellig werden!

Gute Besserung für Deine Mama

Lg
Maria

Bearbeitet von Ave am 04 Apr 2010, 00:33
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andra69
Geschrieben am: 04 Apr 2010, 07:33


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Hallo!
Ich danke Euch für Eure Antworten, ein kleiner Strohalm, an dem ich mich festhalte...

Leider habe ich gestern erfahren, dass der Nerv während der OP verletzt wurde. Sie hatte ja vor der OP keine Lähmungen, "nur" starke Schmerzen.
Gibt es Erfahrungen, ob sich ein Nerv wieder erholen kann, wenn er bei der Operation verletzt wurde? Gibt es hier auch noch eine Chance???

Ich weiß nicht mehr weiter...

LG
Andra
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andra69
Geschrieben am: 04 Apr 2010, 08:25


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Nachtrag:
Der Arzt, der sich den OP-Bericht angesehen hat, meinte, dass der Nerv keine offensichtliche Verletzung aufweist, sonst hätte der Operateur etwas darüber geschrieben, aber hat bestätigt, dass es bei der OP passiert sein müsste (was auch immer - könne man nicht nachweisen) weil sie vor der OP noch keine Lähmungserscheinungen (Fußheberschwäche) und so starke Schmerzen hatte.

Sie bekommt Physiotherapie im Krankenhaus, allerdings sehr wenig. Die Therapeuten gehen nur mit ihr, einmal pro Tag!
Allerdings habe ich schon um Reha angesucht, wurde auch schon genehmigt.
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masumol
Geschrieben am: 04 Apr 2010, 09:20


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Hallo Andra,

na da hat Deine Mutter ja auch ganz schön was durch. Ich würde an Deiner Stelle schon darauf drängen, das diese Nervbeschädigung während der OP auf jeden Fall im Klinikbericht erscheint, man weiß nie, für welche Ansprüche man das ggf. mal braucht.

Ein geschädigter Nerv kann sich natürlich wieder regenerieren, allerdings wird Dir niemand sagen können, wie lange das dauern wird und ob es überhaupt gelingt, das entscheidet der Nerv ganz allein. Was man in einigen Wochen/Monaten nach der OP machen kann, sind PRT, also an den Nerv heran Schmerzmittel, Cortison, Anästhetikum spritzen, was zumindest eine mittelfristige Schmerzlinderung bringen kann.

Alles Gute für Deine Mutter und fröhliche Ostern.

LG Mario
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joggeli
Geschrieben am: 04 Apr 2010, 10:01


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Hallo andrea,

Zitat

Der Arzt, der sich den OP-Bericht angesehen hat, meinte, dass der Nerv keine offensichtliche Verletzung aufweist, sonst hätte der Operateur etwas darüber geschrieben, aber hat bestätigt, dass es bei der OP passiert sein müsste (was auch immer - könne man nicht nachweisen) weil sie vor der OP noch keine Lähmungserscheinungen (Fußheberschwäche) und so starke Schmerzen hatte.


Sprich doch mal an, ob es sein könnte, dass der Nerv durch die Manipulation angeschwollen ist und dadurch die Lähmungserscheinungen hervorgerufen werden. kam mir grad so in den Sinn, weil das auch passieren kann. :kinn
dann könnte man mal Cortison direkt in die Vene spritzen um dagegen anzugehen.

Liebe Grüsse auch an deine mam und trotzdem schönen Sonntag

joggeli
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andra69
Geschrieben am: 04 Apr 2010, 16:33


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Hallo!

Danke vielmals für Eure Hilfe!!! Ich freue mich, hier endlich jemanden gefunden zu haben, der mich versteht und mir ein wenig Mut macht.

Ja, sie bekommt Phisiotherapie und Schmerzmittel (Tamal, Hydal und Lyrica). Der Nerv wurde lt. Aussage des Arztes bei der OP verletzt, in wie weit, kann er mir nicht beantworten.
Er denkt aber, dass er nicht durchtrennt wurde, da meine Mum noch überall Gefühl hat, wenn man mit der Hand berührt.
Sie hat eine extreme Fußheberschwäche und sehr große Schmerzen. Die letzten beiden Tage wurde nun die Dosis der Hydal erhöht und sie macht winzige Fortschritte bei ihren Gehübungen.
Das Bein lässt nicht mehr so schnell aus wie am Anfang. Ein kleiner Erfolg ist das ja.

Was ich noch erwähnen wollte, sie ist absolut optimistisch, trotz der Aussagen des Arztes, dass das bestimmt nicht mehr wird. Sie meinte gestern "die Ärzte täuschen sich ja auch öfters". Ein Wahnsinn diese Frau!
Ich bin viel schwächer als sie, habe ich zumindest das Gefühl.

In 2 Wochen kommt sie nach Hause und ich hoffe, sie kann bis dahin solche Fortschritte machen, dass ich sie zumindest alleine lassen kann. Im Moment wäre sie noch ein Pflegefalls, weil sie nicht einmal alleine aufs WC gehen kann.

Es würde mir sehr helfen, wenn ich von einigen hier zu lesen bekomme, dass sie ähnliche Erfahrungen gemacht haben und ob es wieder aufwärts ging bzw. wie lange es gedauert hat.

Vielen lieben Dank Euch allen!!!!

LG
Andra
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joggeli
Geschrieben am: 04 Apr 2010, 20:01


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Hallo Andra,

Zitat

Was ich noch erwähnen wollte, sie ist absolut optimistisch, trotz der Aussagen des Arztes, dass das bestimmt nicht mehr wird. Sie meinte gestern "die Ärzte täuschen sich ja auch öfters". Ein Wahnsinn diese Frau!
Ich bin viel schwächer als sie, habe ich zumindest das Gefühl.


Erst mal :up für Deine Mam!! Es ist doch immer schwierig, wenn man Menschen die man liebt in solchen Situationen sieht und ihnen nicht wirklich helfen kann. Man fühlt sich dann völlig hilflos und würde am liebsten die ganzen Schmerzen auf sich nehmen. :troest Ich kann Dich sehr gut verstehen.

Zitat

Der Nerv wurde lt. Aussage des Arztes bei der OP verletzt, in wie weit, kann er mir nicht beantworten.

es muss doch ein Arzt geben, der genau sagen kann, was bei dieser OP passiert ist. Oh man, manchmal könnt man echt :tritt

Zitat

ob es wieder aufwärts ging bzw. wie lange es gedauert hat.


Ich hab diese Erfahrung nicht gemacht, aber es ist leider so, wenn sich der Nerv wieder regeneriert, dann wird das viel Zeit in Anspruch nehmen. da heisst es jetzt für alle Beteiligten viel Geduld aufbringen - auch wenn das sicher nicht einfach ist.

Ich wünsch Euch alles alles Gute

Liebe Grüsse

joggeli
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andra69
Geschrieben am: 05 Apr 2010, 06:55


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Danke Joggeli für Deine lieben Worte! Ja, ich weiß, dass das eine langwierige Geschichte werden wird. Das Schlimme ist, man weiß nicht, wie es ausgeht und es geht nicht von heute auf morgen. Diese Warterei zerrt an den Nerven. Ich hoffe wirklich, dass sie noch lange diese Kraft aufbringt, denn die braucht sie.
LG und danke!
Andra
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