Bandscheiben-Forum

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> Wie geht´s weiter?, BSV L5/S1
gänseblümchen
Geschrieben am: 13 Apr 2010, 08:42


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Hallo,
nachdem ich nun auch schon des öfteren hier gelesen habe, habe ich mich jetzt auch angemeldet.
Ich bin Mitte 30, habe seit ca. 20 Jahren Rückenschmerzen, öfter mal nen Hexenschuß gehabt.
Nachdem ich nun im November,Dezember,Januar und Februar jeden Monat wieder einen Hex hatte, meist ohne irgendwelche falschen Bewegungen bin ich zum Orthopäden.
Quaddeln, Krankengymnastik, Schmerzmittel(IBU, Voltaren Resinat, Orthoton) und Massagen halfen nicht.
Anfang März kamen dann Ausfälle beim gehen hinzu. Es wurde ein MRT gemacht.
Befund: In Höhe L4/L5 eine Vorwölbung in Höhe L5/S1 breitbasiger medialer Vorfall, Nervenurzeln werden nicht tangiert jedoch nah an der Wurzeltasche.
Seitdem machte ich weiterhin KG und nahm mittlerweile nur noch abend´s 40 Tr. Tilidin, die Schmerzen waren so gut wie weg, bis auf abend´s starke Beinschmerzen in beiden Beinen und auch Fersen, Ausfälle keine mehr.
Seit Ostern haben die Schmerzen wieder deutlich zugenommen. Sitzen geht nur 30 min, dann werden die Schmerzen zu stark, stehen nur 10 min dann sackt mir der Kreislauf wegen der Schmerzen weg. Mit gehen hab ich nur die ersten paar Schritte Probleme, dann geht´s.
Krankgeschrieben bin ich nicht und will ich auch nicht, davon wird´s auch nicht besser(habe keine besonders schwere körperliche Arbeit und muss auch nicht sitzen).
Bin nun mit meinem Latein ein wenig am Ende. Habe eigentlich keine Lust mehr auf Schmerzmittel.
Was ist noch drin an Verbesserung des Zustandes?
Das ich viel Geduld haben muss hab ich hier schon des öfteren gelesen.
Was kann ich selbst noch tun um wieder besser in die Gänge zu kommen?
Vielen Dank für´s lesen
gänseblümchen
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_S_u_M_u_
Geschrieben am: 13 Apr 2010, 08:46


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Hallo gänseblümchen

der Facharzt für die Wirbelsäule ist der Neuro-Chirurg, nicht der Ortho.
Auch ist ein spezieller Schmerztherapeut zu empfehlen.
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masumol
Geschrieben am: 13 Apr 2010, 09:06


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Hallo gänseblümchen,

zunächst willkommen hier im Forum, mit Deiner Anmeldung hast Du nun noch einige Beiträge mehr zum Lesen hier. :D

Zu Deinem Anliegen: erst mal zum Neurochirurgen, wurde schon geschrieben, evtl. auch zu einem speziellen Schmerztherapeuten.

Was ginge noch? Wasser-Gym, Stufenlagerung, Rotlicht, Rheumabäder, Tens-Strom .... dazu vernünftige Schmerzmedis, ich finde, das da noch einiges möglich ist, dazu bei Deinen Beschwerden auch einen Muskelentspanner wie kurzzeitig Tetrazepam oder auch Amineurin. Möglich sind auch Infusionen, Infiltrationen wie Periradikuläre Therapie (PRT) oder Facetteninfiltration (FI) oder Peridurale Anästhesie (PDA), deshalb auch Schmerztherapeut.

Man könnte im Bedarfsfall auch eine stationäre konservative Schmerztherapie machen, dauert 7 bis 14 Tage im Normalfall.

Krankengymnastik bitte nie in den großen Schmerz hinein trainieren, das bringt gar nix.

Und eines noch: Geduld, Geduld und nochmals ..... richtig ..... viel Geduld.

LG Mario
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splittersack
Geschrieben am: 13 Apr 2010, 16:40


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Hallo,
und ein herzliches Wilkommen!!

Kann mich meinen zwei Vorrednern nur anschließen. Du benötigst auf jeden Fall eine vernünftige Diagnostik. Da es um den Rücken geht kommt eigentlich nur der Neurochirurg in frage. Der kann dir anhand aktueller MRT Bilder sagen was zu machen ist.

Wünsche gute Besserung
Mike
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gänseblümchen
Geschrieben am: 14 Apr 2010, 06:56


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Hallo,
vielen Dank für Eure Antworten.
Dann werde ich mir wohl mal als erstes einen Termin beim Neurochirurgen geben lassen.
Hab´s bis jetzt nur auf die lange Bank geschoben, da ich ja da immernoch ein wenig Bedenken hab, dass die alles immer gleich Operieren wollen.
LG gänseblümchen
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masumol
Geschrieben am: 14 Apr 2010, 07:26


"Doppelbuchstabensammler"
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Hallo gänseblümchen,

also wenn es sich um einen guten Neurochirurgen handelt, den Du Dir ausguckst, musst Du garantiert nicht gleich eine OP befürchten. Dazu sind bei Dir wie beschrieben noch einige andere Möglichkeiten der Behandlung möglich. Und - man muss nicht alles zulassen, was die Ärzte einem vorschlagen.

LG Mario
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gänseblümchen
Geschrieben am: 20 Apr 2010, 07:44


Stammgast
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Hallo,
Mittlerweile hab ich die Kombi 800 IBU und 20 Tr. Tilidin obendrauf, dann kann ich mich ganz gut durch den Tag bewegen, gegen Nachmittag werden die Schmerzen wieder stärker.
Letzte Woche habe ich nocheinmal meinen Orthopäden aufgesucht, wegen neuer Medikamente,er meinte, dass wenn die Schmerzen nicht besser werden, solle ich vielleicht doch einmal eine OP in Betracht ziehen.
Gestern hatte ich nun einen Termin beim Neurochirurgen.
Dieser meinte, nach Gespräch, Untersuchung und anschauen der Kernspin Bilder, dass meine Schmerzen nicht von dem "lächerlich kleinen BSV" kommen würden. Meine Muskeln daneben seien entzündet, (er hat während der Untersuchung li. und re. neben der WS auf entsprechende Punkte gedrückt die schmerzten) diese würden die starken Schmerzen verursachen, die ähnlich denen eines BSV sind, da sie auch mehr oder weniger mit den gleichen Nervenverbindungen zusammenhängen.
Auch würde mir Bewegung eher nicht gut tun, wenn es vom BSV kommt.
Er schrieb mir Ortoton auf um die Muskeln zu entspannen und Wärme+KG mit Muskelaufbau solle ich weiterhin machen, was ich ja auch schon angefangen habe. Gestern abend hab ich dann zum ersten Mal die Ortoton genommen.
Wie ich diese Nacht geschlafen oder auch nicht hab, könnt Ihr Euch sicherlich denken. Um 3 Uhr in der Früh bin ich dann doch zu meinem Medikamentenschrank geschlichen, weil ich es vor Schmerzen nicht mehr ausgehalten habe.
Jetzt meine Fragen, so was fällt einem, wie immer ja erst Stunden später ein(ich hatte ja genug Zeit diese Nacht) :braue :
Wenn es tatsächlich entzündete Muskeln sind müsste dies nicht mal besser werden, bei den ganzen teilw. auch entzündungshemmenden Mittelchen, die ich schon durch hab?
Ist Muskelaufbau dann überhaupt gut, wenn diese entzündet sind?
Hängt das nicht alles miteinander zusammen? BSV-Schmerz=umliegende Muskeln auch Schmerz?
Über Eure Meinungen dazu würde ich mich freuen.
Bin mittlerweile noch mehr ratlos, wie eigentlich vorher.
LG gänseblümchen
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masumol
Geschrieben am: 20 Apr 2010, 16:21


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Hallo Gänseblümchen,

wird nicht einfach werden, dazu mehrere Antworten hier zu erhalten, holen wir den Thread erstmal hoch.

Muskelschmerzen kenn ich auch, allerdings eher aus dem Bereich der LWS ausstrahlend in die Oberschenkel. Und da halfen mir Arcoxia 90mg recht gut, das ging aber eher in Behandlung einer Lumboischialgie, was nach meiner Kenntnis teils durchaus mit Muskelschmerz vergleichbar ist - nagle mich aber nicht fest.

Bisher kannte ich mehr das Problem entzündeter Nerven rund um die Wirbelsäule und da ist es so, das man auf keinen Fall gegen den Schmerz antrainieren sollte und ich würde es bei intensiven Muskelschmerzen auch lassen.

Du hast jetzt zwei Ärzte und zwei Meinungen, ich an Deiner Stelle würde jetzt wohl noch zu einem Dritten (NC) gehen und dessen Urteil haben wollen.

LG Mario
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gänseblümchen
Geschrieben am: 20 Apr 2010, 18:03


Stammgast
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Hallo Mario,
vielen Dank für Deine Antwort.
Heute ging mir so tagsüber einiges durch den Kopf.
Angefangen von, vielleicht bilde ich mir alles nur ein- bis ich mache einfach so weiter wie die letzten 20 Jahre eh schon(Schmerz=zudröhnen, kein Schmerz=alles machen, bis zum nächsten Hexenschuß und auf allen 4en fortbewegen), irgendwann werde ich dann schon nicht mehr können und es wird mal vernünftig geschaut, wo die eigentliche Ursache liegt. Was jedoch auch keine Lösung ist. Mir macht halt Angst, dass die Intervalle in denen ich starke Schmerzen habe und nahezu unbeweglich bin in den letzten Monaten immer kürzer wurden und länger dauerten.
Jedoch kann eine Muskelentzündung von völliger Schmerzfreiheit zu sehr starken Schmerzen innerhalb von 30 Minuten da sein, ohne dass ich mich in irgendeiner Weise falsch bewegt habe?
LG gänseblümchen
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masumol
Geschrieben am: 21 Apr 2010, 09:15


"Doppelbuchstabensammler"
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Hallo Gänseblümchen,

wenn Du Dich schon so lange mit Schmerzen rumschlägst, liegt doch die Vermutung sehr nahe, das sich der Schmerz bei Dir längst zu einer eigenständigen chronischen Schmerzerkrankung entwickelt hat. Hast Du denn schon mal an den Besuch bei einem speziellen Schmerztherapeuten gedacht, der kann doch umfassender behandeln bzw. überweisen und hat auch ein wesentlich höheres Kontingent als manch Facharzt zur Verfügung.

Zu Deiner Frage der Entwicklung von Muskelschmerzen von null auf hundert in kurzer Zeit kann ich nur meine eigene Erfahrung mitteilen. Ich hab seit geraumer Zeit am frühen Morgen im Bett extreme Muskelschmerzen von der LWS runter bis in die Füße so nahe am Krampf und wälze mich dann bis zu zwei Stunden rum in der Hoffnung, den Schmerz irgendwie rausdrehen zu können.

Wirklich helfen tut es aber nur, wenn ich aufstehe und mich bewege, so verschwindet zumindest der ganz große Schmerz. Was da genau die Ursache ist, hat man leider noch nicht rausbekommen, mglw. kommt es von einer Lumboischialgie, von den Symptomen her passt auch ein Bechterew, aber dafür bin ich eigentlich schon zu alt.

Also bleibt nur dranbleiben, auch wenn immer mehr Wehwechen dazu kommen. Hab mir jetzt wahrscheinlich noch eine Bandscheibenschädigung an der HWS zugezogen, aber hilft ja nix, sich jetzt maulig und schluchzend in die Ecke zu hocken und zu verzweifeln. Also lass Dich nicht unterkriegen.

LG Mario
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