Warum ewig mit OP warten?

[joggeli]

Hallo Catsome,

Zitat

Also ich habe ja den Eindruck, daß in diesem Forum eher eine Anti-OP Stimmung herrscht.

Vielleicht liegt das da dran, das hier mehr als einer schreibt, der nach einer OP mehr Probleme hatte als vorher? :kinn

Im übrigen herrscht hier keine Anti-OP-Stimmung, sondern nur eine Stimmungen gegen OP, wenn die konseravtiven Massnahmen nicht ausgeschöpft wurden, gegen die wirklichen OP-Indikationen (Lähmungen, Ausfallerscheinungen), sagt hier keiner was.

Nur lehrt hier die Erfahrung, dass Docs nicht hellsehen können, nach dem Motto -"sie bekommen keine Narbenbildung, ohne OP bekommen wir das nicht in den Griff" und das viele, wenn sie sich haben operieren lassen und hinter her Probleme gehabt haben, hinter von ihren "tollen" Ärzten im Regen stehen gelassen worden sind.......

Zitat

Die Narbenbildung soll minimal sein. Und mehr als die bandscheibe, die jetzt raushängt wird es wohl kaum sein.

Das würd ich als Doc auch erzählen..... frag mal die, die jetzt Probleme mit narbenbildung haben.... die werden das nicht unterschreiben..... und Narbenbildung zu behandeln ist deutlich schwieriger als einen BSV......

da kann man Dir nur alles Gute wünschen!

LG

joggeli

ach, was mich ich interessiert, was hast Du den alles für Deinen Rücken gemacht die letzten Jahre?

[sternchen1976]

Hallo Catsome,

Ich kann dir mal hier als Betroffene schreiben, bei der einiges schief gegangen ist. Ich bin mittlerweile das dritte Mal in 4 Jahren an der gleichen Stelle operiert worden. Ich hatte immer wieder ein Rezidiv.
Die Op´s mussten sein, da ich schon Lähmungen hatte.
Außer bei der ersten Op, die hab ich auch aufgrund von "nur" Schmerzen gemacht und da es länger als sechs Monate gedauert hat.

Glaub mir, wenn ich es mir jetzt nochmal überlegen könnte, würd ich mich sicher nicht mehr operieren lassen.

Klar muss das bei dir nicht so sein.
Klar kann das gut gehen und die geht es danach viel besser.
Das wünsch ich dir wirklich.

LG Tanja

[Catsome]

Nur kurz vorweg: Hab mich vielleicht ungeschickt ausgedrückt mit dem "Anti-OP". Wollte wirklich niemandem auf die Füße treten.

Ich kann all eure Gedanken bezüglich Komplikationen verstehen und das es auch zu einem Rezidiv kommen kann.

Hier mal meine Fragen dazu:

Wenn ich einen Bandscheibenvorfall, der sich durch konservative Therapien nicht mehr behandeln lässt NICHT operieren lasse, dann wird es mir nicht besser gehen als mit einem Rezidiv oder nicht???? Warum sollte man es also nicht versuchen? Hab ich eine Wahl zwischen Schmerz oder Schmerz?

Und wer hat eigentlich diese Grenze gesetzt, daß eine "wirkliche OP Indikation" erst bei Lähmungen oder Kontrollverlust über Darm und Blase besteht??? Dann muss es gleich eine Not OP sein und die Nerven können dauerhaft geschädigt werden.

Warum gibt es nur entweder keine OP oder Not OP? Bei dieser These kann doch etwas nicht stimmen.

Würde mich wirklich interessieren, ob meine Gedanken da so falsch sind???!!!??? :sch

Ich finde wenn man dauerhaft leichte Schmerzen hat, alles halbe Jahr auf allen Vieren geht und ohne fremde Hilfe nicht zurecht kommt, man dann auch taube Zehen hat und Muskelzuckungen und obendrein seelisch am Ende ist und nur noch mit Schmerzmitteln klar kommt, sollte das OP Indikation genug sein.

@joggeli
Ich bin 10 Jahre lang geritten und auch regelmäßig ins Fitnesstudio gegangen. Nach meiner Ausbildung, als das Arbeitsleben angefangen hat ist das aber komplett eingeschlafen und ich hab garnichts mehr gemacht. Und ich sitze auch noch den ganzen Tag. :B
Ich weiß, daß das sicherlich ein oder der Auslöser war und ich UNBEDINGT regelmäßig Sport machen muss und meinen Rücken stärken muss. Aber das ändert ja nichts an dem Vorfall im Moment.

greets

[Morgaine]

Zitat

Warum gibt es nur entweder keine OP oder Not OP? Bei dieser These kann doch etwas nicht stimmen.

Nee, ich denke schon, dass es da noch was dazwischen gibt. Bei meinem ersten wurde mir aufgrund der Größe gesagt, dass nichts anderes als OP mehr in Frage kommt, beim zweiten erhielt ich die Einweisung zur OP aufgrund unerträglicher Schmerzen und der Tatsache, dass alle anderen Versuche fehlgeschlagen waren und Schmerz-Medis auch nichts mehr brachten.

LG, Morgaine

Bearbeitet von Morgaine am 21 Apr 2010, 19:01

[andreag]

Zitat (joggeli @ 21 Apr 2010, 16:05) 

Zitat

Die Narbenbildung soll minimal sein. Und mehr als die bandscheibe, die jetzt raushängt wird es wohl kaum sein.

Das würd ich als Doc auch erzählen..... frag mal die, die jetzt Probleme mit narbenbildung haben.... die werden das nicht unterschreiben..... und Narbenbildung zu behandeln ist deutlich schwieriger als einen BSV......

:braue Ich bin leider auch eine von denen, die sich jetzt mit Narbengewebe rumschlagen muß und die gleichen Schmerzen hat, wie noch vor den OP's. Und bisher hat sich da kein Doc rangetraut. Sie sagen immer nur, dagegen kann man leider nichts machen, denn wenn man das Narbengewebe wegnimmt, wäre die Gefahr groß, daß sich sofort wieder neues bildet. Da steht man dann schon sehr im Regen mit seinen Problemen. :heul :traurig2

[andreag]

Hallo Catsome!

Wurdest Du denn in letzter Zeit konservativ gar nicht behandelt mit KG, PRT (außer den letzten vor ein paar Tagen) o.ä.? Warst Du schon bei einem Schmerzarzt? :kinn

Bearbeitet von andreag am 21 Apr 2010, 19:43

[Catsome]

Hey Andrea,

Ich machse seit Ende September 2009 durchgehend eine ambulante Reha. 2 mal wöchentlich für 2 Stunden. Spezielle Geräte zur Stärkung der Rückenmuskulatur. Die Stärke der Rücken-, Bauch- und Rumpfmuskulatur wurde auch gemessen und hat sich in der Reha stark verbessert.
Ich hatte die ersten 3 Monate auch KG.

Zu diesem Programm gehörte auch das Gespräch mit einer Schmerztherapeutin. Die hat mich aber nur ein paar Fragen gefragt und gesagt ich solls mal mit Akupunktur versuchen. Hatte nicht den Eindruck, daß die das besonders ernst genommen hat.

Es gibt ja verschiedene OP Methoden. Mit welcher bist du denn operiert worden?
Glaubst du, dir würde es mit dem Vorfall besser gehen? Dauerhaft?

[andreag]

Hallo Catsome!

Ich hatte zwei mikrochirurgische OP's, die letzte eine Not-OP keine 24 Stunden nach der ersten OP.
Tja, ob es mir ohne OP jetzt besser gehen würde, kann ich ja nicht beurteilen, da ich es nicht ausprobieren kann. Was ich aber genau weiß: Es geht mir jetzt keinesfalls besser, als vor der OP, ganz im Gegenteil. Jetzt mußte ich sogar EM-Rente beantragen. :traurig2 Meine Ärzte sagten damals, daß es ohne OP nicht geht, da ich Ausfallerscheinungen hatte und da sich der anfangs "normale" Vorfall sequestriert hatte nach knapp einem halben Jahr konservativer Behandlung. Da hatte ich dann angeblich keine Wahl mehr. :braue

Bearbeitet von andreag am 21 Apr 2010, 20:54

[Catsome]

Ich werde ja morgen mit dem Doc sprechen, der mich operieren wird, wenn ich mich denn zur Operation entscheiden sollte.

Ich werde mir das genau erklären lassen und mir anhören wie hoch das Risiko von Vernarbungen ist.

Ich bin eigentlich noch verunsicherter als vorher. Wenn ich eure Geschichten so höre hab ich natürlich schon Angst.

Die Sache ist nur.....wenn es schief läuft, dann suchen die Leute Hilfe und Leidensgenossen in einem Forum wie diesem. Wenn alles gut läuft, hat man ja keinen Grund sich in so einem Forum zu melden.

Dadurch hat man manchmal den Eindruck, daß es so aussieht als würde der Großteil aller OPs schief gehen.

Jetzt bin ich ganz durcheinander. :kopf

Werd dann morgen abend nochmal berichten was der Doc gesagt hat!

Daaaaaaaaaaaaaanke und Gute Nacht für heute!
Cat

[andreag]

Da hast Du schon Recht Catsome. Hier treiben sich dann hauptsächlich diejenigen rum, wo es schief gegangen ist. Die Glücklichen schreiben kaum noch. Daher könnte das von Dir geschilderte Bild entstehen.
Aber die Entscheidung kann Dir eh niemand abnehmen, Du kannst Dich nur informieren und dann entscheiden.
Ich hoffe, Du triffst die für Dich richtige Entscheidung. :up