Bandscheiben-Forum

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> Bandscheibenprothesen und Adipositas, trotz Übergewichtes operiert?
Wolli K.
  Geschrieben am: 11 Apr 2010, 16:55


aktiver Schreiber
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Hallo Bandis,

neben vielen Fragen zum Thema BS-Prothese, die mir momentan durch den Kopf sausen, stellte sich mir heute eine Weitere:

Ab welchem Übergewicht wird ein Neurochirurg eine OP generell ablehnen?

Die Frage ist sicher vielschichtigt und wird vermutlich nicht einfach mit einer Kilozahl oder einem BMI beantwortet werden können.
Auch ist mir bewusst, dass grundsätzlich jedes Kilo zuviel gerade im Zusammenhang mit Bandscheibenproblemen sowieso grundsätzlich doppelt schwer wiegt, im wahrsten Sinnde des Wortes. Entsprechende Kommentare könnt ihr also auch gerne auslassen. :rolleyes:

Dennoch würde ich gerne mal auf eure Erfahrungen, euer Wissen oder eure Einschätzungen in dieser Sache zurückgreifen.
Dass Übergewicht ein Auschlusskriterium für eine mögliche Bandscheibeprothese sein kann, weiß ich.
Dass Fettleibigkeit dem Operateur auch nicht gerade bei seiner Arbeit hilfreich ist, ist mir auch bewusst.

Ich muss sowieso abnehmen und bin auch schon kräftig dabei.
Bisher hab ich ´s schon öfter geschafft, litt aber unter dem altbekannten JoJo Effekt.
Daher habe ich nun von einer Diät abgesehen und versuche es mit einer dauerhaften, grundsätzlichen Veränderung meines Ernährungsverhaltens.
Ich war im Februar wegen Kreislaufproblemen und Bluthochdruck im Krankenhaus und habe danach angefangen, meine Ernährung umzustellen. 5 Kilo sind seither runter. Grundsätzlich hätte ich so weiter gemacht. Da ich aber eine OP will und die Rahmenbedingungen für den Operateur möglichst optimal gestalten möchte, werde ich jetzt doch versuchen, schneller und möglichst viel abzunehmen.

Durch die Suche im Forum habe ich Threads gefunden, die das Thema anreissen aber nicht explizit behandeln. Einige von ihnen sind nunmehr 5 Jahre alt und ich wollte sie nicht wieder hochholen.
Ich denke, dass viele Bandis auch Gewichtsprobleme haben. Daher eröffne ich mal (nicht ganz uneigennützig) diesen Thread, in der Hoffnung, mehr über das Thema Übergewicht/Bandscheibenprothesen zu erfahren.

Für eure Antworten wäre ich sehr dankbar. Wie gesagt, mir geht momentan sehr viel durch den Kopf... was ich gerne vorm nächsten Termin beim Neurochirurgen geklärt haben möchte.

Meinen Dank hier mal an dieser Stelle auch an das Forenteam, die "Macher" und Moderatoren. Ich habe mit einiger Sucherei schon total viele Infos gefunden, die mir weitergeholfen haben. Ohne dieses Forum würde ich mich vermutlich noch immer meinem Schicksal hingeben und bis zum Sankt Nimmerleinstag Schmerzmedis fressen, bis es nicht mehr weitergeht... :klatscht


ganz liebe Grüße

der Wolli

Bearbeitet von Wolli K. am 11 Apr 2010, 17:04
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Ave
Geschrieben am: 12 Apr 2010, 00:21


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Hallo Wolli

Die Frage wird wohl eher sein, ob Du ein idealer Prothesenkandidat bist.
Welche Ebene soll denn mit einer Prothese versorgt werden?

Grundsätzlich ist die LWS in punkto BSP problematisch, weil dort die wirkenden Kräfte am größten sind. Eine BSP ist also großer Belastung ausgesetzt.
Von daher ist es absolut wichtig, dass der Kandidat die idealen Voraussetzungen für eine Prothese mitbringt.
Jedes Kilo Übergewicht bringt natürlich noch mehr Belastung für die BSP.
Ich habe in Deinem Profil gelesen, dass Du an mind. 2 der betroffenen Etagen Spondylarthrose hast - dies ist als Ausgangspunkt für eine geplante Prothesenimplantation äußerst kontraproduktiv.
Denn durch eine BPS werden die Facettengelenke stärker belastet, wenn die Facetten bereits vorgeschädigt sind, dann könnte die BSP für die Katz sein, weil die Schmerzen durch die Spondylathrose verstärkt werden können.
Auch die Höhe des Zwischenwirbelraumes der betroffenen Etage muss noch genügend vorhanden sein.
Und es muss unbedingt geprüft werden, ob nicht eine Instabilität vorliegt.

Du solltest Dir bzgl einer BS-Prothese auf jeden Fall mind. 2 Meinungen einholen, leider gibt es - wie überall - schwarze Schafe, die auf Teufel komm raus Prothesen implantieren obwohl der Patient nicht die erforderlichen Voraussetzungen mitbringt.

Ich wünsche Dir gute Besserung, viel Erfolg beim Abnehmen und viel Glück!

Lg
Maria

PS: Auch ich habe meine Ernährung umgestellt und mit Sport vor 3 Jahren an die 25 kg abgenommen. Ich habe das Gewicht dann auch gehalten (weiter immer Sport gemacht und auf die Ernährung geachtet), aber leider habe ich wieder 17 kg zugenommen, weil ich nach meiner Versteifung (selbst wenn ich eine Prothese gewollt hätte - was nicht der Fall war - wäre sie nicht möglich gewesen) so lange nichts tun konnte.
Und jetzt bin ich wieder fleissig dabei, aber dank Lyrica will das Gewicht nicht runter... es geht aber auch nicht rauf...
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Wolli K.
Geschrieben am: 12 Apr 2010, 11:20


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Hallo Ave (Maria),

vielen Dank für deine aufmunternden Worte und dein Feedback auf mein Posting.

Ich weiß natürlich, dass Facettenarthrosen und Bandscheibenprothesen oft nicht zusammen passen.
Mein NCH ist aber der Ansicht, das sei nicht derart fortgeschritten, wie es der Radiologe im Befund darstellte und es sei daher auf jeden Fall möglich, Prothesen zu setzen.

Mein NCH hat wohl einen guten Ruf, auch hier im Forum, weshalb ich ihm schon sehr vertraue. Dennoch werde ich mir selbstverständlich eine Zweitmeinung einholen, ehe es unters Messer geht. Vielleicht sogar eine Drittmeinung... Im LWS Unterforum findeste den Thread zu meiner Geschichte, da´kannste dir bei Interesse eine Übersicht über meinen Stand der Dinge verschaffen. (10 Jahre BSV und ...)

Ich versuche derzeit eben so viele Informationen zu sammeln, wie möglich, was mir auch relativ gut gelang/gelingt.
Nur hoffte ich halt, ehe ich wieder beim NCH mit den neuen MRT Aufnahmen aufschlage, einige offene Fragen zu klären, die ich noch habe.
Und da hätten mich halt Erfahrungswerte von Usern interessiert, die vielleicht auch zu viel auf der Hüfte hatten/haben und dennoch operiert wurden...
Man will halt Ängste, Sorgen und mögliche Zweifel möglichst ausräumen. Wir sprechen ja nicht mal eben über einen gezogenen Zehennagel.


Also nochmal vielen Dank für´s Erste..

LG

der Wolli
PM
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