Bandscheiben-Forum

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> OP überstanden - Patient lebt
splittersack
Geschrieben am: 01 Apr 2010, 09:50


Boardmechaniker
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Hallo,
bin nach erfolgreicher OP wieder zu Hause :; . Der geplante Eingriff ( Versteifung L5 S1 mittels TLIF - Technik ) ist am 26.3 geschehen und geglückt.
Muss sagen, dass ich nach OP höllische Schmerzen :h hatte. Am schlimmsten empfand ich die zwei Wundschläuche die lustig aus meinem Rücken ragten. Das war als ob jemand Lego Duplo Steine auf die Matratze geschmissen hätte. Von der Pflege des Personals war ich auch sehr enttäuscht. Mit dem Narkosearzt war abgesprochen, dass ich nach Eingriff auf die Intensivstation zur Beobachtung + Med. Behandlung komme. Dies geschah leider nicht. Ich wachte in meinem Zimmer auf und dachte ich müssste sterben. Am Abend kam dann der Narkosearzt ( er vermisste mich ) und legte sich gleich mit den Schwestern an. Da der Arzt freiberuflich ist, konnte er den Schwestern keine Anordnung geben nur Ratschläge. Die Schwestern ignorierten ihn und gingen stur ihrem Schema nach. Nach einigen Hin und Her bekam ich dann freundlicher Weise 40 Tropfen Novalgin, was ein Witz war.
Diesen ganzen Ablauf weiss ich auch nur von den Erzählungen meiner Frau.
Am nächsten Morgen ( 27.3 ) kam eine Schwester und stellte mir eine Schüssel mit Wasser hin und sagte: waschen sie sich. und ging. Ehrlich gesagt. Danach war ich veizweifelt und konnte nur noch heulen. Ich lag da, hatte mächtige Schmerzen, konnte nichts und die blöde Kuh sagt mir einfach nur waschen sie sich. Ich dachte ich sei im falschen Film. Mein Bettnachbar, der stolze 78 Jahre war ( bekam neues Knie ) hat dann die Aufgabe der Schwestern übernommen. Gott war ich dem dankbar.
Die Dame kam dann ca. 30 min. später wieder, räumte ab, stellte Frühstück hin und auf meine Frage nach Mobilisation sagte sie trocken: das macht die Physio und die käme zwischen 8 - 17 Uhr. Auf meine abartigen Schmerzen ( ich bettelte um Medis ) angesprochen sagte sie, dass das der Arzt entscheiden muss der käme bald. Und schon war sie weg. Mein netter Nachbar machte mir sogar das Frühstück. Nur nach Essen war mir so gar nicht.
Der Arzt der dann mal erschien wusste nicht mal wer ich bin geschweige denn wo oder wie ich operiert wurde. Ich müsste da auf meinen NC warten der am Montag käme. Medis bekäme ich aber. Also wartete ich.
Um 8:30 kam dann aber eine sehr nette Dame von der Physio und holte mich für die ersten Gehversuche aus dem Bett. Sagte nach Betrachtung meines Rückens nur,dass die Narbe ( Pflaster ) doch sehr lang sei und ob ich mir sicher sei, dass nur ein Wirbel versteift worden wäre. Ich konnte ihr nur sagen was geplant war. Bei der OP war ich nur körperlich anwesend.
Am 28.3 war ich dann endlich schlauer. Eine Ärztin kam zu mir und berichtete, dass sie bei der OP dabei gewesen sei und das doch erheblich mehr geschen sei als geplant. Ab L3 bis S1 versteift.
Da war ich platt :kopf
Am 28.3 kamen dann die Wundschläuche raus was mir sofort Erleichterung verschaffte. Das Liegen war gleich viel angenehmer.
Am 29.3 kam dann gleich morgens mein NC und erklärte mir ausführlich die OP. Als er bei der Höhe L5 S1 begann merkte er schon, dass sowohl L5 S1 als auch L4 L5 ein einziges Trümmerfeld ist. Bei Beginn der Versteifung von L5 S1 ist dann auch gleich L4 L5 einfach in sich zusammen gebrochen. Dies hätte er so auch noch nicht erlebt. Es blieb ihm nichts überig als auch diese Höhe mit zu versteifen. Da die Höhe über L4 L5 bereits vor 6 Jahren operiert wurde hatte er er große Bedenken, dass dieser Wirbel die Mehrbelastung auf Dauer nicht aushält und entschloss sich in Höhe L3 L4 einen Coflex zur Stabilisierung einzubauen.
Alles in Allem wäre es eine aufwendige OP gewesen nach der er fix und fertig gewesen sei. Es hätte aber alles bestens funktioniert + fusioniert. Ohne zu pralen, es wäre ein Meisterstück geworden und er meinte, dass ich nach einiger Zeit damit endlich Ruhe hätte.
Danach berichtete ich ihm von den Ereignissen nach der OP. Er war sehr entsetzt, räumte aber eigene Fehler ( Hat Anordnungen in der Pat. Akte vergessen ) ein. Letztendlich würden hier aber auch Ärzte arbeiten, die mir Medis nach OP geben müssen.
Der Tatbestand der Körperverletzung wäre gegeben und ich sollte mir überlegen ob ich eine Anzeige machen möchte. Jede Patient hat ein Recht auf eine adequate Schmerztherapie nach OP. Und das ich nach diesem Eingriff große Schmerzen habe stehe ausser frage.
Danach war das Pflegepersonal + Stationsarzt dran.
Die müssen einen dermassenen Einlauf erhalten haben, dass sich plötzlich alle frömlich um mich zerissen haben.
Röntgenkontrolle ergab alles ok und danach hatte ich das Gefühl das sie mich schnellst möglich loswerden wollten. Wurde dann am Mittwoch im Liegendtransport entlassen.
Im Moment kann ich noch gar nichts ( Etwas gehen + Liegen ). Ich benötige für fast alle Kleinigkeiten Hilfe. Dies frustriert mich natürlich sehr und belastet mich. Ich weiss aber auch, dass das ein mächtiger Eingriff war und seine Zeit braucht. Da ich ein sehr ungeduldiger Mensch bin, ist das sehr anstrengend für mich.Des Weiteren hat mir diese ganze Geschichte auch einen Knax gegeben. Allein der Gedanke daran lässt mir die Tränen rausschiessen.
Es ist aber auch schon eine Verbesserung eingetreten, meine Schmerzausstrahlungen + Nervenschmerzen sind verschwunden.
Ich muss nur höllisch aufpassen wie ich mich bewege. Bei jedem falschen Tritt oder Bewegung bekomme ich sofort einen kurzen aber heftigen Schmerzstich in den Rücken. Hattet ihr das auch ? Wann geht das weg ? Konntet ihr Nachts durchschlafen ? Ich muss ein bis zwei Mal raus um mich zu Bewegen bevor ich weiter liegen bzw. schlafen kann.
Gebt mir bitte Antwort !!!
Vielen Dank
Mike
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_S_u_M_u_
Geschrieben am: 01 Apr 2010, 10:19


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Guten Morgen Mike
ich würde diesen Artikel etwas modifizieren und an die Krankenhausleitung, Patientenbeauftragten und an die KK senden!

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megamother
Geschrieben am: 01 Apr 2010, 11:10


Neu hier
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Hallo Mike,
meine Op ist jetzt 2 Wochen her, habe noch Schmerzen und kann nachts nicht durchschlafen, Meine Krankenhauserfahrungen sind deutlich besser als deine. Hatte optimale Schmerztherapie :angel . Auch sonst waren alle im Vinzene KH in Düsseldorf sehr nett. Diesen kurzen heftigen Stich im Rücken hab ich auch. Als ebenfalls sehr ungeduldiger Mensch würde ich auch gerne mehr können, aber das Laufen fällt mir noch sehr schwer habe so ein Klappmessegefühl. Muß mich für eine gerade Haltung schon sehr anstrengen. Aber es geht aufwärts warte jetzt auf die Reha in Bad Sassendorf. Wünsche dir alles gute.

Gruß Uschi
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KleineHexe1973
Geschrieben am: 01 Apr 2010, 17:18


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hi mike,

du warst ja der in salzgitter operierte oder?

kannst du diesen bericht bitte als aprilscherz aufklären, weil wirklich wahr ist doch der nicht wirklich oder? ich mag das net glauben.
mein freund und ich haben herzhaft gelacht beim lesen dieses textes. sollten deine ausführungen wahr sein, ist dir glaube ich nicht nach lachen zu mute gewesen.
bei versteifungen von 3 etagen wird man doch net nach 6 tagen entlassen.

lg diana
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Annabell37
Geschrieben am: 01 Apr 2010, 17:28


Öfter dabei
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Hallo Splittersack

Schade das deine Op nicht so gut gelaufen ist! In welchen Krankenhaus wars du?Meine Spondylose-OP ,liegt 4Wochen her.Mir gingst nach der Op sehr dreckig,Kreislaufkoppas,Schweißausbrüche und usw.Die Schwestern aus Interniv und auf Station ,waren so freundlich und nett.Der Chefarzt ist menschlich,und nimmt sich Zeit bei der Beratung.Moment habe ich Probleme mit meine Wunde.Ich bin jeden Tag in Behandung.Ich würde immer wieder in diese Klinik gehn.(St.Josef-Stift-Sendenhorst)

Annabell

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masumol
Geschrieben am: 01 Apr 2010, 17:35


"Doppelbuchstabensammler"
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Hallo Mike,

wenn's denn tatsächlich so war, wie Du es hier beschreibst, hättest Du ein ganz schönes Drama miterlebt und Du solltest da noch einige mehr dran teilhaben lassen, wie schon angesprochen.

Angesichts des heutigen Datums kann ich mich aber Diana's Meinung nicht entziehen, nach solch einer Fusion nicht mal eine Woche in der Klinik? Wir haben schon immer gestaunt, das manche unserer Foris mit einer einfachen Fusion nach acht, neun Tagen wieder nach Haus kamen.

LG Mario
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splittersack
Geschrieben am: 02 Apr 2010, 07:42


Boardmechaniker
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Hallo,
also ich war in der Klinik Salzgitter Bad ( Wünsche eigentlich keinem dort auch nur eine Nacht zu verbringen ). Der OP Tag ist genau so verlaufen wie ich es beschrieben habe. Die Unfreundlichkeit des Pflegepersonals ( es gab auch 2-3 Ausnahmen ) war schon erstaunlich und zum Lachen war und ist mir bis heute nicht zumute. Ich kam mir dort völlig verloren vor. Ich kenne andere KH in denen ich ganz andere ( positive ) Erfahrungen gemacht habe.
Ich selbst bin im Pflege und Erziehungsdienst in einem psychiatrischen KH tätig und gehe mit Patienten ganz anders um.
Nunja und das die mich schon so früh entlassen haben, was soll ich dazu sagen. Ich selbst hätte mich noch nicht entlassen aber ich hatte das Gefühl, dass die mich loswerden wollten und ein freies Bett brauchten.
Im Moment möchte ich einfach nur nach vorn schauen und diesen schei.... KH- Aufenthalt einfach schnellst möglich vergessen.

Ich hätte da aber nochmal eine Frage oder auch zwei.
- bin im Gangbild sehr unsicher und bekomme bei jeder falschen Bewegung sofort einen stechenden Schmerz ( vergeht aber sofort wieder ) im Rücken. Kenne das auch von meinen BSV ops schon nur nicht so extrem. Ist das normal ?
wie kann ich diese Situationen vermeiden ?
- Die Schmerzen die ich vor op hatte ( Rücken, Ausstrahlungen ins re. Bein ) sind weg. Zur Zeit fühle ich mich als ob mir jemand ein FUNDAMENT gegossen hätte. Es ist alles noch sehr starr und ich gehe wie ein Roboter.
- Wann wird das etwas lockerer?
Hoffe auf eure Antworten
Gruß und frohe Ostern
Mike
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KleineHexe1973
Geschrieben am: 02 Apr 2010, 07:54


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morgen mike,

na dann mal mein beileid. dachte echt, du veralberst uns. also das KH würd ich verklagen.
ich hoffe nur, das die frühe entlassung keine folgen hat.

ich war 9 tage im KH, fühlte mich dann soweit sicher, das ich zu hause allein klarkommen würde. das man geht, wie mit nem stock im rücken, ist klar. die bewegung jetzt ist ganz anders. die rückenmuskulatur muss wieder was neues lernen, weil man vor der OP doch recht verkrampft war und ne schonhaltung eingenommen hat. dasselbe kann dir jetzt auch passieren. das gehen wie ein roboter, meinte manu grad die tage auch (sie wurde letzten montag operiert). ich selbst hab es gar net so schlimm empfunden.
bei mir wurde ja auch nur eine etage versteift. fühlte mich aber, als ob ich nen kg blei im rücken habe. man gewöhnt sich mit der zeit aber daran, glaub mir. du wirst mit jedem tag sicherer.
vielleicht solltest du nach ostern gleich mal einen arzt aufsuchen oder zumindest fragen ob dich wer besucht, weil eigentlich sollst du keine autofahrten machen und dich schonen.
mehr beweglichkeit kommt dann später wenn du mit KG anfangen kannst.

mach dir erstmal ein paar ruhige tage nach dem ganzen stress.

lg diana
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Malteser
Geschrieben am: 02 Apr 2010, 08:58


Stammgast
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Das ist ja ein einziger Horror. Normalerweise ist nach einer großen Fusion 2 Tage Intensivstation angesagt.

Zu schlafen habe ich ein paar Fragen; hast Du ein Krankenbett mit einer Tempur Matratze? das hat bei mir wahre Wunder bewirkt.

Die Beweglichkeit kommt wieder, hat bei mir aber Wochen gedauert.
was bekommst du an Medis?
PMYahoo
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splittersack
Geschrieben am: 02 Apr 2010, 09:51


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Erstmal danke für eure Antworten.
Am Dienstag nach Ostern kommt meine Hausärztin zu mir. Will die Narbe sehen evtl. Fäden ziehen. Da sie mich schon seit Jahren betreut wird sie dann schon alles Weitere veranlassen.
Auto fahren ist eh nicht drin. Komme zur Zeit noch nicht mal auf einen Stuhl. Sitzen geht einfach gar nicht. Das ich gehe oder besser schleiche wie ein Roboter ist mir schon klar, mich beunruhigt nur dieser stechende Schmerz der bei der kleinsten falschen Bewegung auftaucht. Dies war früher nicht ganz so schlimm ( nach den bsv ops ). Sollte ich mir darüber Gedanken machen ? Erstmal nur liegen ?

Zur Bettenfrage.
Ich habe mir bereits vor op eine viscoelastische Matratzenauflage von 9 cm besorgt. Die ist ein Traum.Habe auch lange danach gesucht damit das Preis Leistungsverhältnis stimmt. Ich liege jetzt auf zwei normalen Matratzen + Viscoauflage die auf meinem Bettgestell bzw, Lattenrost gestapelt sind. War das verständlich? Durch die enorme Höhe erleichtert es mir den Ein - und Ausstieg enorm.

Gruß
Mike
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