Bandscheiben-Forum

Dieses Forum ist eine private Initiative von Betroffenen.
Nur durch das persönliche Engagement von Admins, Moderatoren und Betreuern - jenseits eines kommerziellen Betriebes - sind wir in der Lage, ein Forum zum neutralen Erfahrungsaustausch - unabhängig - zu betreiben.
Wir bitten daher alle Firmenrepräsentanten, unsere Unabhägigkeit zu unterstützen und durch Verzicht auf Produkt- und Firmennennungen das Forum werbefrei zu halten.

Die Informationen, die in diesem Forum gegeben werden, sind von Laien für Laien,
und können und sollen in keinem Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.


3 Seiten: 123 ( Zum ersten neuen Beitrag
 
Reply to this topicStart new topic

> Neu hier :), eine kleine Vorstellung
Lena W.
Geschrieben am: 30 Mär 2010, 22:25


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 27
Mitgliedsnummer.: 15.936
Mitglied seit: 30 Mär 2010




Ich bin neu hier und wollte einfach mal ein bisschen erzählen und Erfahrungen austauschen.

Ich bin 17 Jahre alt und habe seit ich 12 bin ( Ende 2005) Rückenbeschwerden.

Anfang 2006 stellte man bei mir das erste mal einen Bandscheibenvorfall fest.
L5/S1 auf der rechten Seite und somit austrahlend ins rechte Bein.
Natürlich blieb das nicht unbeachtet ich rannte von Arzt zu Arzt nahm Massen an Tabletten und versuchte alles nur mögliche um die Situation zu verbesser.
Krankengymnastik gehörte natürlich zum Alltag.
Im Sommer 2006 stand dann für mich eine 6 wöchige Reha an, die mir leider auch nicht viel weiterhalf.
FAnfang 2007 versuchte man den Vorfall mit einer Nucleoplastie in den Griff zu kriegen. Jedoch erfolglos.
Im Herbst 2007 folgte die erste Bandscheiben OP und im Sommer 2008 dann die zweite.
Ob der Bandscheibenvorfall zwischendurch nie weg war oder wieder gekommen ist wissen wir bis heute nicht.
Meine Schmerzen waren jedoch nie ganz weg und so schlug man mir als nächste Maßnahme PRT-Spritzen also Cortisonspritzen direkt an den Nerv vor.
Zwischen durch ließ ich natürlich viele weitere Spritzen, Tabletten und Behandlungen über mich ergehen.
Eine Reihe dieser PRT-Spritzen beträgt 3 Spritzen, von diesem bekam ich zwei und somit 6 Cortisonspritzen.
Danach verlagerte sich mein Schmerz mehr in mein rechtes Bein als in den Rücken ob das nun vün diesen Spritzen kommt weiß ich nicht.

Als ich Ende 2009 mal wieder meine Ärztin wechselte war ich froh das mal wieder etwas passierte und jemand neue Ideen hatte.
Sie nahm mir oft und viel Blut ab und von nun an gab es den Verdacht auf Rheuma.
Dieser Verdacht lies sich aber mit Medikamenten schnell wieder aus dem Weg räumen.

Vor 2 Wochen überwies mich diese Ärztin an ein Krankenhaus was mich nun weiter untersuchen sollte und entscheiden sollte wie es nun weiter gehen sollte.
Ob vielleicht eine weitere Bandscheiben OP vorgenommen werden solle oder sogar eine Bandscheibenprothese.
Gestern war ich nun in dem besagten Krankenhaus und der Chefarzt machte mir klar er würde mich kein weiteres mal operieren, die Wahrscheinlichkeit einer Besserung dadurch läge bei unter 20 % und für eine Versteifung der Wirbelsäule wäre ich doch deutlich zu jung.

Für mich brach irgendwie eine Welt zusammen auch wenn sich das blöd anhört, ich hatte auf eine Operation gehofft.
Denn zurzeit habe ich unerträgliche Schmerzen.
Ich kann nicht mehr lange stehen, sitzen oder gehen.
Ich kann weder ins Kino gehen noch lange shoppen. 6 Stunden Schule sind purer Stress.

Also bat er mir eine Spritzentherapie an...eine Stufendiagnostik die mich nun zwingt im Juni mal wieder für eine Woche ins Krankenhaus zu gehen.

Meine Hoffnung war nicht wirklich groß, als ich das hörte, denn Spritzen & Tabletten hatten ja auch zu vor nicht geholfen.
Jedoch bin ich froh für alles was meine Schmerzen nur irgendwie lindert und ich habe mich heute und gesten Abend ausführlich damit auseinander gesetzt und konnte mich damit anfreunden bzw darin doch einen kleinen Sinn zu sehen .

Das Gute daran ist das diese Klinik direkt an der Ostsee liegt und ich somit daraus einen kleinen Urlaub zaubern kann :)

Lieebe Grüße und gaanz viel gute Besserung an alle Bandis !

Lena
PMEmail Poster
Top
joggeli
Geschrieben am: 31 Mär 2010, 05:20


Never give up!! "Albright"
*****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 4.462
Mitgliedsnummer.: 5.453
Mitglied seit: 22 Apr 2006




Guten morgen Lena,

willkommen hier im Forum!

Na da haste ja schon einges mitgemacht in Deinem Alter :streichel

Hat man den neue MRT- Aufnahmen gemacht in letzter Zeit? Oder hab ich das in der frühe der Zeit überlesen :z

Stufendiagnostik ist sicher gut - den auf die länge der Zeit und den Op's kann es auch sein, dass Deine Facetten (kleine Wirbelgelenke) im Mitleidenschaft gezogen wurden.
Und das könnte man dann auch austesten.

Was sicher auch von Vorteil wäre, wenn Du Dich an einen Schmerztherapeuten wenden würdest - den solange wie Du schon Schmerzen hast, kann sich die Sache auch chronifiziert haben.

Aber eine gute Abklärung ist das A und O und bringt Dich sicher weiter :up

Alles Gute

Liebe Grüsse

joggeli
PM
Top
Lena W.
Geschrieben am: 31 Mär 2010, 08:40


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 27
Mitgliedsnummer.: 15.936
Mitglied seit: 30 Mär 2010




Guten Morgen,

Danke für die schnelle Antwort :)

Jaa am letzten Freitag wurde ein ganz frisches MRT gemacht, extra für meinen Besuch im Krankenhaus am Montag.

Der Arzt dort beim MRT erklärte und zeigte mir das eben immer noch ein bisschen Vorfall da ist, nicht viel aber immernoch genug um ein Tick auf den Nerv zu drücken.

Und als der Arzt im Krankenhaus mir dann sagte nachdem er ale Bilder verglichen hatte das es eigentlich genau so aussieht wie bei meinem aller ersten MRT, frage ich mich doch was die bei den OP's gemacht haben?
Oder ob ich so viel Pech habe das es einfach immer wieder kommt.

Das wäre jetzt meine nächste Frage gewesen...joggeli du meinst also eine Schmerztherapie wäre sinnvoll?
Hat mit der Arzt nämlich auch vorgeschlagen und meine Mama würde das auch sehr begrüßen ... ich habe gesagt ich brauche das nicht, aber eigentlich weiß ich gar nicht genau was da eigentlich passiert und sowas...habt ihr Erfahrung damit?

Liebe Grüße zurück,

Lena
PMEmail Poster
Top
tomjo
Geschrieben am: 31 Mär 2010, 10:48


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 30
Mitgliedsnummer.: 15.885
Mitglied seit: 24 Mär 2010




Liebe Lena,
ich selbst habe an L4,L5 und S1 eine Bandscheibenproblematik und die Schmerzen strahlen ins rechte Bein, weniger bis gar nicht im Rücken. Liegt also nicht an den Spritzen sondern am Ischias-Nerv. Schau mal die Zeichnung an: Die Nervenwurzeln werden oben an L5 und S1 gedrückt und der Schmerz ist dann im Ischias-Nerv am Bein zu spüren. Ich selbst dachte erst bei mir mein rechtes Bein wäre erkrankt, dabei kommt es vom Rücken. :B

Angefügtes Bild

Hast du schon die Akupunktur versucht, bei mir hat sie bereits zeitweilig geholfen die Schmerzen zu senken, ich habe bereits 8 Sitzungen hinter mir. Ich mag zwar die Nadeln nicht, vor allem wenn sie ins Bein müssen, aber es nachdem ich genadelt bin kann ich die 30 Minuten Liegezeit beim Arzt gut entspannen. Lass es nicht unversucht. :up

Lange in der Schule zu sitzen ist wie du schreibst sehr anstrengend für dich, das kann ich verstehen. Ich bewundere dich und deinen Mut trotzdem alles zu machen, was man so in deinem Alter tun will. Ich habe seit 11 Jahren immer wieder Probleme und Schmerzen in den Regionen, die du auch kennst und oftmals bremst es mich im Leben stark aus. Ist aber auch völlig normal. Das Leben ist eben nicht nur einfach aber es hat so viele kleine schöne Momente und für die lohnt es sich zu leben und auch Wege zu suchen, um besser mit einer Rückenproblematik zurechtzukommen. :D

Die Ostsee ist wirklich toll und wenn du dort hinkommst wirst du durch die gute Luft und die angenehme Sonne dort wieder Kraft tanken. :sonne
Konventionelle Methoden, Gymnastik, Spazieren und usw. haben oft die selbe Wirksamkeit, wie eine OP. Also nicht immer denken, dass nur OPs dich voranbringen. Die kleinen vielen Schritte bringen dich nach vorne.

Ich wünsche dir eine schnelle Besserung. Tomjo

Bearbeitet von tomjo am 31 Mär 2010, 10:48
PMEmail Poster
Top
Lena W.
Geschrieben am: 31 Mär 2010, 11:01


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 27
Mitgliedsnummer.: 15.936
Mitglied seit: 30 Mär 2010




Vielen Dank für die vielen Erklärungen :)

Ja das mit dem Ischias ist mir durchaus bewusst und die Beinschmerzen hab ich auch seit Anfang an nur vorher waren sie mehr gleichwertig mit den Rückenschmerzen...also Lendenwirbelbereich, Gesäß und Bein taten weh.
Und jetzt seit einige Monaten tut das bein halt im Verhältnis viel mehr weh als der Rest was vorher nicht so war, es sind auch andere Schmerzen.
Meine Mama, die einzige die noch Hoffnung in sich trägt ;) versucht mir jedes mal aufs Neue zu verklickern das das bestimmt daran liegt das sich was tut.

Akupunktur habe ich auch schon mehrmals probiert hat mir jedoch auch nicht dauerhaft geholfen.

Und mit den OP's hast du natürlich Recht, man sollte vorher schließlich alles versuchen.
Heute sagen auch noch einige Ärzte das man mich vielleicht nicht hätte so schnell operieren sollen, denn mitlerweile läuft das ganze irgendwie rückwerst ab.

Denn z.b. die Cortisonspritzen versucht man ja eigentlich vor OP's bei mir jetzt eben im nachinein :)

Mir ist klar das es einfach viel Geduld und Ausdauer erfordert alles wieder in den Griff zu kriegen und ja ich versuche mir das auch jeden Tag wieder zu sagen nur es fällt mir eben so schwer.

Denn nach 4-5 Jahren wo ich wirklich schon so gut wie alles probiert habe und auch viel konventionelles hinter mir nur ich sehe einfach keine Besserung...und das macht mich einfach traurig und da verliert man natürlich irgendwann die Hoffnung.

Natürlich bleibe ich dran und mach und tuh denn ich könnte mir doch besseres Vorstellen als meine Ferien mit sämtlichen Krankenhausaufenthalten und Rehamaßnahmen zu verbringen.

Hast du Erfahrung mit Schmerztherapeuten?

Liebe Grüße,
Lena
PMEmail Poster
Top
tomjo
Geschrieben am: 31 Mär 2010, 11:11


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 30
Mitgliedsnummer.: 15.885
Mitglied seit: 24 Mär 2010




Gerade gesehen, dass du ebenfalls Schlagzeug spielst. Ich selbst spiele seit 15 Jahren und folgendes kann ich dir aus Erfahrung weitergeben:

Gewöhnlich sitzt man ja am Schlagzeug. Hierbei ist es wichtig, dass man recht hoch sitzt, ich nutze einen Sattelsitz von Tama (1st Chair). Also nicht den Sitz zu tief einstellen, sonst ist deine Haltung eher schädigend. Das Heben und Senken des Fußes wird dadurch ebenfalls einfacher.

Ich nutze die rebound-technik, dabei kann man ohne viel Kraft auch locker und schnell spielen, das schont ebenfalls die Arme, Schultern und den Rücken.

Ich spiele recht dünne Stöcke aus dem Jazzbereich, da ein zu dicker Stock auch mehr Kraft benötigt.

Die HiHat spiele ab und zu mit dem Fuß komlett mit, dabei hat man aber weniger Halt und nur ein guter Sitz gleicht das aus. Leider schmerzt bei mir mein Gesäß , wenn ich zu lange spiele so sind nur kurze Auftritte von maximal 1 Stunde möglich. proben kann ich wöchentlich ca. 2-3 Stunden, ist eben wie Autofahren und kann zu Verspannungen führen.

Ganz abraten will ich dir von Cajons, die Haltung ist nichts für und Bandis.

Ich nutze zudem Gehörschutz, wäre ja schade, wenn man sich das Gehör auch noch schädigt, der Rücken reicht mir schon.

Es freut mich, dass du ein Instrument spielst. Hab weiter viel Freude dran. Im Drummerforum sind auch Infos drin bezüglich der Bandscheibe beim Trommeln, schau mal rein: www.drummerforum.de

Tomjo
PMEmail Poster
Top
Lena W.
Geschrieben am: 31 Mär 2010, 11:18


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 27
Mitgliedsnummer.: 15.936
Mitglied seit: 30 Mär 2010




Uii, danke für die vielen Tips das hört sich ja schon mal alles sehr gut an.

Denn du hast wirklich Recht beim Schlagzeug spielen bin ich nach nur kurzer Zeit einfach tierisch verspannt und zudem grade noch mitten im Führerschein machen...das fahren ist auch nicht grade Stressfrei.

Ich spiele seit Rund 5 Jahren Schlagzeug und bin froh das ich mir wenigstens ein Hobby erhalten konnte.

Denn mein liebstes Hobby war 9 Jahre lang das Voltigieren, also das turnen auf dem Pferd was ich ja nun vor einigen Jahren leider aufgeben musste.

Mal eine persönlichere Frage, konntest du bei dir mit der Zeit feststellen das du dich Charaktermäßig verändert hast?
Abgesehen vom älter werden sondern speziell auf den Rücken und die Schmerzen bezogen?

und ich muss noch einmal nach dem Schmerztherapeuten drängen kennst du dich damit aus?

Denn für mich stellt sich imoment die Frage ob mir ein Schmerztherapeut helfen würde mit den Schmerzen zumindest besser umzugehen.

Lena
PMEmail Poster
Top
tomjo
Geschrieben am: 31 Mär 2010, 11:33


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 30
Mitgliedsnummer.: 15.885
Mitglied seit: 24 Mär 2010




Liebe Lena, die Hoffnung muss du nicht verlieren, denn dein Rücken kennt auch Selbstheilungskräfte, die neben allen Anwendungen und OPs ebenfalls wirksam sind. Nur dauert das eine Weile. Die Nervenbahnen verändern sich auch ständig, so dass dein Schmerzim Bein bestimmt nicht für immer da sein wird. ich selbst kenne den Beinschmerz als brennend und auch oft entzündlich. Ich mache viel und bewege mich so oft es geht. Eine Übung habe ich, die ich bei starken Schmerzen im Bein täglich mache:

In den USA nennt man unsere Beschwerden: Sciatica and Lower Back Pain

http://www.youtube.com/watch?v=5eR2fZE67ps
Die Katze ist witzig! läuft da total relaxed durchs Bild und macht sichs bequem!

http://www.youtube.com/watch?v=d5rBN1FE48I&feature=related
Auch super!

Weitere Infos und Übungen hat dieser Herr hier zu berichten:
http://www.youtube.com/watch?v=PqvXv1Lb9xE&NR=1&feature=fvwp

Viel Erfolg und denk dran, alle hier haben Probleme, wie du sie kennst. Wir halten einfach zusammen und Hoffnung gibt es immer. Leider dauert es eben oft sehr lange. Dir alles Gute, Tomjo
PMEmail Poster
Top
Lena W.
Geschrieben am: 31 Mär 2010, 11:36


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 27
Mitgliedsnummer.: 15.936
Mitglied seit: 30 Mär 2010




Danke, Danke, Danke du hilfst mir sehr weiter !

Ich werde mir das gleich mal alles angucken :)
PMEmail Poster
Top
joggeli
Geschrieben am: 31 Mär 2010, 13:25


Never give up!! "Albright"
*****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 4.462
Mitgliedsnummer.: 5.453
Mitglied seit: 22 Apr 2006




Hallo Lena,

Zitat

joggeli du meinst also eine Schmerztherapie wäre sinnvoll?


Ich denke das eine Stufendiagnostik von daher sinnvoll ist, mal genau zu sehen, woher kommen Deine Schmerzen wirklich.
Man kann leider an mehreren Baustellen Probleme haben (BSV, Facetten, Muskeln etc) und genau danach wird bei einer Stufendiagnostik geschaut.

Wenn man dann feststellt, die Schmerzen kommen von da und da, kann man gezielt behandeln.

HAst Du zufällig den kompletten MRT-Befund? Vielleicht magst Du ihn mal einstellen? :kinn
Steht da was von Ostechondrose, Spondychondrose oder so ähnlich?

Alles Gute

LG

joggeli

PM
Top

Topic Options 3 Seiten: 123 Reply to this topicStart new topic

 



[ Script Execution time: 0.2034 ]   [ 14 queries used ]   [ GZIP aktiviert ]

LoFi Version