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nordic |
Geschrieben am: 20 Mär 2010, 08:06
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 4 Mitgliedsnummer.: 15.850 Mitglied seit: 20 Mär 2010 ![]() |
Hallo zusammen,
ich wurde im Februar 2010 einer OP an der Bandscheibe L4/5 unterzogen. Das habe ich mir nicht ausgesucht, sondern war quasi ein Notfall. Die Schmerzen im rechten Bein waren so stark, das ich nicht mehr auftreten konnte und selbst in Ruhestellung kaum mit Schmerzmitteln zu bekämpfen waren. Innerhalb kurzer Zeit hatte sich das Taubheitsgefühl bin in die Zehen entwickelt. Inwieweit eine Lähmung vorhanden war, kann ich nicht sagen, da ich das Bein ja vor Schmerzen ohnehin nicht bewegen konnten. Kurz und gut: Notarzt, Einlieferung ins Krankenhaus, dort dann endlich die Diagnose und die Aussage, das man so schnell wie möglich operieren müsste. Leider hatte sich die OP dann doch etwas verzögert, weil aufgrund der vielen Sturzfälle im Winter die OP-Säle hoffnungslos überlastet waren und dann auch noch der Anästhesist ausfiel und schliesslich ein Wochenden dazwischen kam. Nach 5 Tagen dann OP... Das ist jetzt 6 Wochen her und ich bin eigentlich überrascht, wie gut ich dennoch wieder genesen bin. Hatte eine leichte Fußheberschwäche, die sich mittlerweile fast ganz zurückgebildet hat. Taubheitsgefühle sind noch in der äußeren Wade vorhanden, scheinen sich aber weiter zurückzubilden. Nun aber meine Frage: Direkt nach der OP hatte ich keine Schmerzen, habe sogar sämtliche Bemühungen der Schwestern abgewimmelt mir irgendwelche Pillen aufzuschwatzen. Aber so ca. 1,5 Wochen nach der OP kamen die ins Bein ausstrahlenden Schmerzen wieder! Und sie sind noch immer da, wenn auch nicht vergleichbar mit den Schmerzen vor der OP. Eher ein stärkeres Ziehen bei bestimmten Bewegungsabläufen und ein leichter Grundschmerz beim Gehen, der mit zunehmender Belastung des Beins stärker wird. Morgens direkt nach dem Aufstehen sind die Schmerzen am stärksten. Ohne Schmerzmittel humpel ich daher noch, wohl eine Art Schonhaltung. Mit Schmerzmittel sind diese Schmerzen beim Gehen nicht vorhanden und ich gehe recht normal. Bin zur Zeit auf der Reha. Mein zuständiger Orthopäde versucht mich zu beruhigen und meint, dass sich das mit der Zeit von selbst geben würde und sieht keine Veranlassung dem weiter nach zu gehen. Ich vermute ja, dass sich jetzt eine Narbe an der operierten Bandscheibe gebildet hat, die nun auf den Nerv drückt. Dem werde ich nach der Reha sicher weiter nachgehen. Hat jemand ähnlicher Erfahrungen? Welche Ursachen können für den wiederkehrenden Schmerz sonst in Frage kommen? Soll ich einen Orthopäden oder lieber einen Neurologen aufsuchen? Wie kann eine eventuelle Vernarbung diagnostiziert werden? Und gesetzt den Fall das, lässt sich sowas überhaupt behandeln? |
joggeli |
Geschrieben am: 20 Mär 2010, 12:44
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Never give up!! "Albright" ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 4.462 Mitgliedsnummer.: 5.453 Mitglied seit: 22 Apr 2006 ![]() |
Hallo Nordic,
willkommen hier im Forum!! Dein frage ortho oder Neurologe möchte ich mit weder noch beantworten. Dafür eher einen Neurochirurgen, den der ist der Speziallist für die WS. Vernarbungen sieht man auf einem MRT. Die Behandlung ist nicht ganz einfach, meist hilft eine Nachop, wobei dadurch natürlich wieder die Gefahr neuer narbenbildung entsteht. Es gibt auch den sog. Racz-katheter, wenn Du via Suche gehst wirst du einige Beiträge finden... allerdings sind viele hier im Forum nicht begeistert von dieser Methode. Zitat Bin zur Zeit auf der Reha Vielleicht hast Du in der reha auch zuviel gemacht und der Nerv ist etwas angeschwollen :sch Wünsch Dir alles Gute LG joggeli |
nordic |
Geschrieben am: 20 Mär 2010, 17:41
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 4 Mitgliedsnummer.: 15.850 Mitglied seit: 20 Mär 2010 ![]() |
Vielen Dank für Deine Antwort Joggeli,
das sind schon einmal wertvolle Infos. Das die Angelegenheit nicht ganz unkompliziert ist bei einer ungünstigen Narbenbildung, habe ich mir schon gedacht. Den Katheter kannte ich noch nicht, aber klingt auch nicht wirklich nach einem "Hurra, das wäre die Lösung". Die Schmerzen begannen ja bereits vor der Reha. Richtig ist, dass sie bei zunehmender Belastung auch stärker werden. Tendenziell habe ich aber den Eindruck, dass sie in den letzten Wochen etwas weniger geworden sind, was natürlich schwer zu beurteilen ist, wenn man durchweg seine Schmerzmittel nimmt. Außerdem sind meine Gesäßmuskeln irgendwie verkrampft/verhärtet und schmerzen bei direktem Druck. Es könnte auch sein, dass durch diese der Nerv etwas eingeklemmt ist. Letzte Woche gab es daher eine Triggerpunktbehandlung und ich glaube, dass der Schmerz danach etwas nachgelassen hat. Die Behandlung wird nächste Woche fortgesetzt. |
UteSch. |
Geschrieben am: 28 Mär 2010, 16:46
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 72 Mitgliedsnummer.: 15.910 Mitglied seit: 28 Mär 2010 ![]() |
hallo nordic,
vom beginn deiner geschichte bis zum auftreten der erneuten schmerzen ist bei mir der verlauf fast identisch gewesen. meine op war am 26.2.10 und ich befinde mich jetzt in der schonphase zu hause. am 7.4.10 fahre ich zur REHA. wie geht es dir inzwischen und wie hat sich die REHA bei dir ausgewirkt? das ziehen im po /hinteren oberschenkel ist bei mir allerdings nicht so stark, dass ich schmerzmittel nehmen muss. aber ich merke da halt was, das mich beunruhigt. und die erfahrung hat uns ja auch gelehrt, wie sowas enden kann....:-( deshalb möchte ich von dir wissen, ob du mir für die REHA einen rat geben kannst, was gut tut oder was ich besser sein lassen sollte. ich denke, dass diese beschwerden vielleicht auch einfach daher kommen, dass die muskulatur im po und im bein durch den nicht richtig funktionierenden nerv schlapp, weil nicht gefordert ist. ist hoffe, es ist gehört noch zum heilungsprozess. was meinst du dazu? LG Ute |
nordic |
Geschrieben am: 28 Mär 2010, 17:34
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 4 Mitgliedsnummer.: 15.850 Mitglied seit: 20 Mär 2010 ![]() |
Hallo Ute,
herzlich willkommen im Club! Mir gehts inzwischen wieder recht gut. Dass der gesamte Genesungsprozess noch etwas anhalten wird, wissen wir ja. Die Schmerzen im Gesäß sind bei mir auch nicht so schlimm, dass ich Schmerzmittel nehmen müsste und sie sind auch nicht der Grund, weshalb ich sie nehme. Normal merke ich sie gar nicht, nur wenn ich z.B. die Beine übereinander schlage oder sie anderweitig gedehnt werden, machen sie sich bemerkbar. Ich nehme beim Gehen wohl mehr oder weniger unbewusst eine Schonhaltung ein, weil es ansonsten in der Wade leicht und unangenehm zieht und das habe ich mit Schmerzmitteln halt nicht mehr. Da so eine Schonhaltung dauerhaft zu weiteren Probleme führen kann, habe ich mich entschieden, weiterhin die Schmerzmittel zu nehmen. Die Schmerzen im Po sind nicht ungewöhnlich, werden aber nicht so von alleine ausheilen. Man hat mir das auch genau erklärt, bekomme das jetzt aber nicht mehr im Einzelnen zusammen. Letztlich wurden sie durch den Nerv wohl überreizt und darauf reagieren die dann ganz empfindlich ziehen sich zusammen und verkleben....Ich hatte wirklich Glück, dass einer von drei Therapeuten auf der Reha wirklich fit und engagiert war und mich schliesslich dieser Triggerpunktbehandlung unterzogen hat. Warum die anderen das nicht für nötig hielten, darüber kann ich nur spekulieren, verheimlicht habe ich meine Beschwerden jedenfalls nicht. Danach ging es jedenfalls gleich besser, muss aber einige Male wiederholt werden. Also als Tip für Dich, verlange so eine Therapie. Bei mir hat er mit einem kleinen Stempel intensivst auf die Punkte gedrückt, schmerzt im ersten Augenblick ziemlich, lässt dann aber bei gleichem Druck schnell nach. Hinterlässt dann zwar blaue Flecken und tut auch im Nachhinein noch "arschweh", aber das gewährleistet auch, dass beim nächsten Mal die Punkte gleich gefunden werden :roll Ansonsten gilt halt für die Reha, erlaubt ist, was keine Beschwerden verursacht. Das ist ja individuell ganz unterschiedlich. Du wirst ja einen Therapieplan bekommen, auf den lässt sich wenig Einfluss nehmen. Ohne Eigeninitiative wird man einfach durchgeschleusst, man muß also schon aktiv auf die Therapeuten und den Arzt zugehen und Fragen stellen, um individuell sein größtmöglichen Nutzen aus der Maßnahme zu ziehen. Wünsche Dir dann eine gute Genesung! nordic |
nordic |
Geschrieben am: 28 Mär 2010, 17:39
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 4 Mitgliedsnummer.: 15.850 Mitglied seit: 20 Mär 2010 ![]() |
Hallo nochmal,
einen wichtigen Punkt habe ich noch vergessen zu erwähnen. Da der betroffene Nerv durch die Gesäßmuskulatur läuft, kann es eben sein, dass er durch die verkrampfte Muskulatur eingeklemmt wird und eben daher zu den unangenehmen Beschwerden führt. Am bekanntesten ist dafür der Piriformis Muskel, bei mir scheint aber die gesamte Gesäßmuskulatur betroffen zu sein und diesen Ärger auszulösen. |
UteSch. |
Geschrieben am: 29 Mär 2010, 07:59
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 72 Mitgliedsnummer.: 15.910 Mitglied seit: 28 Mär 2010 ![]() |
morgen nordic,
danke für die antwort. ich kann gut nachvollziehen, was du schreibst und ich denke, bei mir könnte die ursache der beschwerden ähnlich liegen wie bei dir. ich hab das gefühl, dass ich durch die geschwächte muskulatur im bein in einer schonhaltung gehe und die muskeln dadurch entlasten will. das führt natürlich zu überlastung an anderer stelle. z.b. hab ich auch manchmal probleme mit dem hüftgelenk links. vom pirirformis hab ich auch schon gehört. diese beschwerden erinnern mich auch manchmal daran, wie es sich anfühlt, wenn man zu viel gelaufen ist. vor meiner "bandscheibenaffäre" bin ich täglich gejoggt. und daher hatte ich auch ab und zu nen verkrampfen muskel im po und kenne dies gefühl. der doktor im kh hatte mir gesagt, manche beschreiben es wie eine art muskelkater, aber da hatte ich die beschwerden noch nicht. er sagte nur, könnte vielleicht kommen. ach verdammt, es ist alles so kompliziert und eigentlich will ich endlich meine beschwerden mal los sein. ich hoffe nun auf die reha und werde die physiotherapeuten da auf diese triggerpunkte ansprechen. ich merke schon, es ist echt ne langwierige geschichte. hauptsache ich hab mir nicht wieder was an der bandscheibe gemacht. davor hab ich schiss. aber mein arzt hier zu hause (ist facharzt für reha-medizin, müsste es also wissen) sagt, kommt definitiv nicht von da. nun denn, ich hoffe, dir geht´s weiterhin besser. das macht mir hoffnung. lg von ute |
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