Bandscheiben-Forum

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> Bandscheiben-OP oder nicht?, LWS-Rezidiv
emely38
Geschrieben am: 23 Mär 2010, 08:53


Öfter dabei
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Hallo Zusammen,

in ca. 2 1/2 Wochen ist mein OP-Termin. Zwischendurch surve ich immer mal wieder hier durchs Forum und erschrecke mich
teilweise sehr!! STEIFHEIT NACH OP.....Schmerzen nach OP.....und lauter solche Sachen.

Ich hab ja eh schon Panik. Nicht, weil meine erste OP schlecht verlief. Im Gegenteil! Ich stand am nächsten Tag auf und mein
Bein war geheilt! Klar...Rückenschmerzen hatte ich immer! Hatte ich aber vorher schon, auch vor dem Vorfall. Genetisch bedingte
verkümmerte Rückenmuskulatur! Aber wenn jetzt an gleicher Stelle nochmal aufgeschnitten wird entsteht bestimmt noch mehr
Narbengewebe. Und die Risiken sind ja immer ziemlich hoch! Beim ersten Mal hatte ich mit allem sehr viel Glück gehabt. Ist das
jetzt auch noch so?? Anscheinend geht bei vielen ja so einiges schief bzw. es ist hinterher noch schlimmer. So Begriffe wie
Facettenarthrose und ähnliches sind gefallen.
Ich glaube, je mehr man liest umso schlimmer wird es. Kann das sein? Eigentlich sollte man sich doch so weit wie es geht informieren!
Aber ich war bei drei verschiedenen Neurochirurgen und alle sagten das selbe. Dann muss es doch stimmen, oder?
lg
emely
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masumol
Geschrieben am: 23 Mär 2010, 09:14


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Hallo Emely,

nun lass Dich durch die Beiträge hier im Forum nur nicht kirre machen.

Es ist doch ganz normal, das sich in einem solchen Forum eher die Leute versammeln, die Schmerzen haben und weitere Hilfe suchen. Die, wo die OP und weitere Behandlungen gelungen sind, kommen doch zum Großteil nie in so ein Forum, zumindest nicht für längere Zeit, das dürfte nur ein Bruchteil der Nutzer hier sein.

Klar ist natürlich, wenn sie das Messer bei Dir nochmal an der selben Stelle ansetzen wie früher schon mal, das es ein Risiko für vermehrtes Narbengewebe gibt, das muss doch aber gar nicht so sein. Manche haben damit schon nach der Erst-OP zu tun, viele trifft es gar nicht.

Ich hab das schon öfter gelesen, das Leutchen, die sich umfassend im Net informiert haben, mehr und mehr ins Zweifeln gekommen sind. Ich sag immer, informieren ist sicher richtig, allerdings sollte man nicht tagelang versuchen, auch noch das letzte kleine Risiko zu finden und es dann evtl. noch auf sich selbst übertragen.

Wenn Dir drei Ärzte zu der OP geraten haben und vor allem Du auch von der Richtigkeit der OP überzeugt bist, dann lass es machen.

Und das die Aufregung zum OP-Tag hin steigt, na gut, hast Du ja bereits erleben dürfen, ist ganz normal.

LG Mario

Bearbeitet von masumol am 23 Mär 2010, 12:23
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Conny42
Geschrieben am: 23 Mär 2010, 12:20


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Hallo Emely !

Ich kann mich Mario nur anschließen !
Mach dich nicht verrückt ! Wenn drei Ärzte einer Meinung sind, dann ist die Indikation schon richtig.
Normalerweise heißt es ja : drei Ärzte, drei Meinungen. :z


Übrigens : Facettenarthrose habe ich auch, ziemlich doll sogar. Und das ganz ohne vorherige OP !
Das wird der Doctor aber am 14.04, wenn ich operiert werde, hoffentlich auch in Griff bekommen ( falls ich nicht noch kneife ).

Alles Gute !

Astrid
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emely38
Geschrieben am: 25 Mär 2010, 08:47


Öfter dabei
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Hallo Mario,

es ist faszinierend, aber du findest immer genau die richtigen und passenden Worte um mich aufzumuntern. Vielen Dank!
Vor allem ist alles einleuchtend was du sagst! So ab und an brauch ich halt einen auf die Mütze, um wieder klar denken
zu können! :h

Zu der Sache mit den Neurochirurgen: Meinst du nicht, die wollen sowieso am liebsten schneiden, um damit Geld zu
verdienen?

Und dann hab ich noch folgendes gehört....(vielleicht weißt du ja was darüber): Ein Vorfall verkleinert sich im Laufe der
Jahre, wenn man nur genug Geduld aufbringt. Der würde "verknöchern" oder "eintrockenen" oder so ähnlich. Ich meine,
wenn der nur ein wenig kleiner wird und vom Beinnerv weggeht, kann man doch prima damit leben, oder? Ist das
schonmal passiert? Gibt es das wirklich? :sch

@Astrid:
Du bist also auch bald dran?? Dann wünsche ich dir natürlich alles Gute. Falls ich rechtzeitig in die Nähe eines Laptops
komme, kann ich dir ja bis dahin berichten, wie gut es mir mittlerweile geht :D

lg Emely
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Walter2008
Geschrieben am: 25 Mär 2010, 08:52


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Und dann hab ich noch folgendes gehört....(vielleicht weißt du ja was darüber): Ein Vorfall verkleinert sich im Laufe der
Jahre, wenn man nur genug Geduld aufbringt. Der würde "verknöchern" oder "eintrockenen" oder so ähnlich. Ich meine,
wenn der nur ein wenig kleiner wird und vom Beinnerv weggeht, kann man doch prima damit leben, oder? Ist das
schonmal passiert? Gibt es das wirklich?


Hallo Emily,

ja, das gibt es. War bei mir der Fall. Hatte 8 Jahre Ruhe (keinerlei Schmerzen, etc., keine Medi´s) und dachte das wär es.

Aber jetzt hab ich wieder so einen Mist, eine Etage höher.

Grüße

Walter
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masumol
Geschrieben am: 25 Mär 2010, 12:47


"Doppelbuchstabensammler"
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Hallo Emely,

ich übe ja inzwischen auch schon eine Weile an den richtigen Worten, es ist manchmal Bedarf daran im Forum, aber nix kopiert, immer individuell an jede Person formuliert. :D Mancher braucht eben den berühmten Tritt in den Allerwertesten und manchem muss man irgendwie die Panik nehmen. Dann lenk ich mich wenigstens etwas von eigenen dummen Gedanken ab, was natürlich auch nicht immer richtig ist, weil ich dann meine eigenen Wehwechen etwas runter spiele, na egal.

Bei den NC gibt es mit Sicherheit eine ganze Latte, deren einzige Intention im Operieren liegt. Es gibt aber auch (gute) NC, welche das nicht auf Teufel-komm-raus machen, sondern erst mal konservativ was versuchen möchten. Wenn denn aber wirklich Not in der Wirbelsäule angesagt ist, kann es aber natülich passieren, das Dir drei NC gleichzeitig zu einer OP raten.

Das mit dem Eintrocknen einer Bandscheibe gibt es wirklich, allerdings streiten sich die Leute drüber, wie lange so etwas dauert und manchmal stellt man erst Jahre später fest, das es bei manchem gar nicht funktioniert. Das ist ähnlich wie bei den aufgebrauchten Bandscheiben zwischen den Wirbeln, man kann da warten, bis die Wirbel miteinander verwachsen oder man versteift sie.

Wobei ich letzteres ja erlebt habe und immer wieder für das Versteifen stimmen würde. Warum? Ganz einfach, bei mir hatte sich ein Nerv zwischen die beiden Wirbel verklemmt und damit bin ich fast ein Jahr rumgerannt, na eher geschlichen trotz Opioiden. Bei den Wirbeln mit Unterstützung von Teilen aus dem Beckenkamm hat die feste Verknöcherung etwa ein Jahr gedauert.

Beim Eintrocknen einer Bandscheibe wird Dir wohl keiner die genaue Dauer voraussagen können, wahrscheinlich ist, das die Bandscheibe sich dabei verkleinert und dann nicht mehr auf einen Nerven drückt. Ich persönlich würde auf solch Eintrocknen aber nicht warten wollen eben wegen der Ungewissheit.

LG Mario
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tomjo
Geschrieben am: 25 Mär 2010, 17:48


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Ich denke, du darfst dir sicher sein, dass dir hier niemand einen rat geben kann, aber alle versuchen dich zu stützen deine eigene entscheidung zu finden.

wir haben hier alle unsere probleme mit der WS und einige von uns haben eine OP gewagt, so wie du. Ich finde es ganz normal, dass man sich sorgen macht und das hier auch schildert. ich denke auch, dass wir menschen jeden tag entscheidungen treffen müssen, die wichtig sind. es wird dich weiterbringen, wenn eine entscheidung gefallen ist. mehr als drei ärzte zu konsultieren wäre auch übertrieben. die meinungen kennst du, was du damit machts ist deins.

wir leben in einem land in dem die kosten für deine OP von der allgemeinheit getragen werden, das ist nicht selbstverständlich. ich habe von menschen in marokko gehört, die sich gar nicht leisten können ins krankenhaus zu gehen. auch in den usa müssen viele ihre op selbst bezahlen. auch meine schwester wurde in den USA an der Wirbelsäule operiert und musste vor der OP mit der EC-karte bezahlen. Denk kurz drüber nach, welche Sorgen die dort noch zusätzlich haben. Manche würden sich wünschen, sie hätten das geld für eine OP. Da geht es uns in D wirklich gut und wir jammern bekanntlich auf hohem niveau.

Dir wünsche ich eine ruhige besinnliche Phase in der es dir bewusst wird was für dich wichtig ist. Mit dieser Ruhe gehst du in die Zukunft und nimmst die Entscheidung als fester Bestandteil deinbes Lebens an. So habe ich entschieden und daran halte ich fest.

Alles Gute, wir sind hier in einer gemeinschaft und unterstützen dich. :streichel
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emely38
Geschrieben am: 28 Mär 2010, 12:09


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Hallo Zusammen,
meine OP steht ja nun unmittelbar bevor (1 1/2 Wochen noch) und ich werde von Tag zu Tag unsicherer.
Warum?? Nun, ich stelle mir im Moment folgende Frage: Wenn alles wirklich so akut ist, warum habe ich
dann zwischenzeitlich auch einigermaßen "gute" Tage. Wenn der Nerv doch gequetscht wird, müsste es
mir dann nicht jeden Tag gleich schlecht gehen?
Vorige Woche war es ganz schlimm und sämtliche Schmerzmittel waren für die Katz. Dann kam Wochenende,
Entspannung (wie jedes Wochenende) und dann hatte ich etliche "gute" Tage. Das heißt, weniger Schmerzmittel
und die Schmerzen waren durchaus aushaltbar. Hab zwar öfter die Ameisen im Bein aber die Schmerzen sind
zwischenzeitlich wirklich tragbar. Heißt das nicht, ich bin auf dem Wege der Besserung? Nach über 6 Monaten
kann es doch nun wirklich sein, dass eine Zurückbildung stattfindet, oder?
Ich werde diese Woche sicherheitshalber nochmal ein MRT machen lassen. Vielleicht ist ja dort irgendwas
erkennbar. Meine größte Panik ist die, dass ich ne OP machen lasse und es wäre vielleicht auf lange Sicht hin
gar nicht nötig gewesen sondern ich hätte noch mehr Geduld haben müssen.
Es ist ja auch so, dass ich mittlerweile viel mehr Schmerzen ertragen kann als am Anfang. Man muss sich ja
erst mal dran gewöhnen.
Ich weiß, das hört sich bestimmt alles ziemlich blöd an. Ich will mich auch nicht vor OP drücken, wenn es
wirklich sein muss. WENN!
Wie war das bei anderen, die operiert wurden? Auch gute und schlechte Phasen gehabt?

lg emely
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masumol
Geschrieben am: 28 Mär 2010, 16:34


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Hallo Emely,

also gleich vornweg zu Deiner Beruhigung, das Du nun plötzlich weniger Schmerzen hast, muss Dich nicht wirklich beunruhigen. Dieses Phänomen mit starker Schmerzlinderung einige Tage vor der OP liest man hier im Forum immer wieder, nur Du schreibst ja selbst, das die Ameisen noch krabbeln und dann stell Dir die Wirbelsäule auch noch ohne medikamentöse Behandlung vor. Die Psyche scheint in jedem Fall eine starke Rolle zu spielen, sonst würden wir nicht immer wieder auf dieses Phänomen stoßen.

Vielleicht bist Du wirklich auch etwas immuner gegen die Schmerzen geworden, aber deshalb sind die doch nicht verschwunden.

Wenn die Ärzte Dir noch ein MRT spendieren, dann lass noch eines zu Deiner Beruhigung fertigen, aber eigentlich solltest Du dich vom Kopf her langsam entscheiden. Und dafür wünsch ich Dir ein gutes Händchen.

LG Mario
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emely38
Geschrieben am: 14 Apr 2010, 13:07


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Hallo Zusammen,
bin wieder da! :;
Hatte letzten Donnerstag meine Bandscheiben-OP, die auch richtig gut verlaufen ist. Bin jetzt sehr froh,
dass ich es durchgezogen habe!!!!
Schmerzen sind absolut weg und jetzt muss ich noch ein wenig Geduld beweisen, um die nächsten Wochen
der Schonung zu überstehen. Das ist schon ziemlich langweilig und stellt die Geduld auf die Probe.
Aber nachdem ich den ersten Schritt getan habe, wird der Rest auch noch klappen.

Kann zumindest sagen, dass es eine gute Entscheidung war (auf jeden Fall bis jetzt)! Fühle mich blendend
bisher und bin auch schon seit gestern wieder daheim!

Vielen Dank an alle, die mir so liebe Ratschläge und Zuspruch gegeben haben. Das hat mich bei meiner
Entscheidungsfindung sehr unterstützt.
@Mario
Danke für alles! Deine Zeilen haben mir sehr geholfen und du hattest mit allem Recht!

lg emely
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