Bandscheiben-Forum

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> Folgeschäden nach Bandscheiben-OP
dirkbl77
Geschrieben am: 06 Mär 2010, 22:33


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Hallo zusammen,

ich habe ein paar Fragen und hoffe, dass mir hier jemand weiterhelfen kann.

ich hatte fast vor genau 2 Jahren einen LWS- Bandscheibenvorfall mit den üblichen Ausstrahlungen / Taubheitsgefühlen in Gesäß und im linkem Bein. Nach 3 sehr schmerzhaften Wochen wurde ich dann schließlich operiert.
Die Operation war aber nur teilweise erfolgreich. Die Rückenschmerzen sind zwar weitestgehend weg (ich kann gut damit leben), leider habe ich aber noch Taubheitsgefühle im Gesäß und im linken Fuß. Hier liegt auch mein Hauptproblem, ich kann seit meiner Operation nicht mehr auf den linken Zehenspitzen stehen und kann mich mit dem linken Fuß nicht mehr richtig abdrücken. Die Folgen daraus sind, dass sich die Wadenmuskulatur fast vollständig zurückgebildet hat, schmerzen im Knie und in der Hüfte durch falsches Gehen, schnellers laufen geht gar nicht mehr, teilweise starke Krämpfe am Fuß und in der Wade.
Nach meiner OP sagte man mir, dass diese Folgeschäden ca. nach einem Jahr durch Krankengymnastik usw. verschwinden. Wenn nicht wird es wohl so bleiben.
Ich würde nun gerne wissen ob diese Folgeschäden wirklich nicht mehr zu beseitigen sind (bin erst 30 Jahre alt) und ob jemand längerfristige Erfahrungen damit hat, insbesondere die Auswirkungen auf das falsche Gehen.
Weiter würde mich intersseieren ob diese beschriebene Behinderung auch eine solche darstellt und was dem entsprechend zu tun ist. Anträge etc.
Für eure Antworten und Erfahrungen bedanke ich mich schon jetzt.
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Jairdan
Geschrieben am: 07 Mär 2010, 03:52


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Hallo dirkbl77,

Ich denke, wir als Laien werden dir diese Frage schwer beantworten können...Ich selbst bin frisch operiert und habe auch noch Taubheitsgefühle (Hypästhesie), aber keine bleibenden Lähmungen..
Was ist denn diagnostisch bei dir alles gemacht worden?

Wann war das letzte MRT? Bist du bei einem Neurologen in Behandlung? Wurde geguckt , ob und wo noch Nervenaktivität da ist mit einem EMG???? Hast du dir eine Zweitmeinung eines Neurochirurgen eingeholt?
Wie wird links deine Fußsenkerschwäche (Tibialislähmung) behandelt? Bzw. wie augeprägt ist diese...?? Man kann auch krankengymnastisch und durch Haltekorrektur daran arbeiten, wenn nur einzelne Kennmuskeln ausgefallen sind...Bist du an S1/L5 oder L5/L4 operiert oder beidem??? Bei L4/L5 hast du eher die Lähmung von der Großzehe bis zur vorletzten Zehe und Probleme abzurollen und bei S1 ist es der äußere Fußrand und die Wade...Kann natürlich auch beides sein (War bei mir so...)


Es kann natürlich sein, dass du dich nach einer solangen Zeit mit dieser Lähmung arrangieren musst, aber ich würde (falls du die obengenannten Schritte noch nicht getan hast) erst einmal mit Diagnostik anfangen...

Zu deiner anderen Frage kann ich dir leider wenig sagen, ob man durch eine Lähmung schon GdB 20 oder 30 bekommt..Aber dazu gibt es hier auch ein anderes Unterforum...

LG,

Jairdan
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Topsy
Geschrieben am: 07 Mär 2010, 11:44


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Hallo dirkbl77,

als selbstbetroffene mit bleibenden Lähmungen kann ich Dir sagen, dass man erst nach 1 1/2 - 2 Jahren von bleibenden Schäden spricht.

Versuch einmal Ergotherapie zu bekommen. Das hat mich selbst ziemlich weiter gebracht, auch nach längerer Zeit noch.

Gute Besserung und
LG Topsy
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Bära
Geschrieben am: 07 Mär 2010, 12:14


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Hallo,
ich hatte eine hochgradige Fußheberparese, die sich innerhalb von drei Monaten durch Elektrotherapie und KG fast vollständig zurückgebildet hat.
Viel Erfolg
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Tinchen
Geschrieben am: 08 Mär 2010, 22:44


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Hallo dirkbl77,


ich habe eine Restschwäche (incl. Taubheit,Kribbeln) im linken Bein/Fuß. Ich habe 2 Jahre gezielt diese Muskulatur ein wenig aufgebaut und muß aber immer etwas dafür machen. Tue ich das mal nicht, merke ich direkt wieder die muskuläre Verschlechterung.
Durch das falsche Gehen hat mir regelmäßig das Knie weh getan oder ist dick geworden.

Meine Erfahrung ist, dass man wirklich sehr lange kontinuierlich trainieren muß, um dann nach vielen Monaten eine Verbesserung zu bemerken. Irgendwie scheinen bei mir die anderen Muskeln die Schwäche teilweise zu kompensieren, daher kann ich jetzt 3 Jahre "danach" gut mit leben.

Wenn aber eine komplette Muskellähmung vorliegt, schätze ich ist es schwierig, da noch etwas machen zu können.


LG Tinchen
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Anna.T
Geschrieben am: 10 Mär 2010, 09:04


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Hallo dirkbl77,

die Symptome kommen mir leider bekannt vor.
Allerdings hatte ich vor der OP starke Taubheitsgefühle im rechten Fuß und konnte gar nicht auf der Zehenspitze stehen und somit bin ic nur gehumpelt.
Ich bin nach 7 Wochen dieser Beschwerden operiert worden. Das ist jetzt knapp 6 Wochen her. Nach 4 Tagen wurde ich aus dem KH entlassen. Ach ja, ich hatte BSV L5/S1 mit dickem Sequester. Direkt am nächsten Tag kam täglich eine Krankengymn. nach Hause. Und nach 2 Wochen hat meine mbulante Reha begonnen.
Das Taubheitsgefühl ist evtl. etwas weniger geworden. Aber ich kann wieder ein wenig auf der Zehenspitze stehen. Wenn ich gaaaaanz langsam laufe und mich auf das richtige Gehen konzentriere, dann geht es fast normal. Aber wenn ich schneller laufe, dann habe ich die gleichen Beschwerden wie Du.
Man hat mir aber auch gesagt, dass das dauern kann, falls es überhaupt wieder wird.
Hast Du denn auch intensive maßnamhen hinter Dir?
PM
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