Bandscheiben-Forum

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> OP letzter Ausweg?
niko74
Geschrieben am: 01 Mär 2010, 13:18


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Hallo zusammen!
Ich möchte erst einmal meine Krankheitsgeschichte darlegen:

Anfang des Jahres schlichen sich bei mir Schmerzen unterhalb des Gesäßes beim Hinsetzen und beim Aufstehen ein.
Diese Schmerzen manifestierten sich nach ein paar Tagen auch beim Sitzen, sodaß ich dies fortan komplett unterließ.
Mein Hausarzt beurteilte dies als Druckschmerz der seine Ursache in zuviel Hartgeld im Portemonnaie hatte.
Mir wurden diverse Spritzen verabreicht und ich wurde auf den Rüttler gesetzt. Alles ohne Erfolg...im Nachhinein irgendwie logisch..
Daraufhin bekam ich eine Überweisung zur Neurologin, die die Reflexe und den Ischiasnerv testete.
Das Ergebnis von ihrer Seite liest sich folgendermaßen: Reizung/Verknotung des Ischiasnerves, aber kein Bandscheibenvorfall.
Daher 4-6 Wochen Pause und wenn es nicht besser wird, ab zur MRT.
Für mich war diese Perspektive völlig ungenügend und mein Hausarzt veranlaßte eine Mrt in München mit dem Ergebnis:

Rechts mediolaterale Extrusion der Bandscheibe LWK5/SWK1. Fehlhaltung und sonst nur Protusionen, aber LWK5/SWK1 auch beginnend aktivierte Osteochondrose

Also doch ein Bandscheibenvorfall und keine Portemonnaiekrankheit :vogel

Nun gut, ich hatte vor 2 Wochen ein Gespräch beim Neurochirurgen, der von einem kapitalen BSV sprach.
Eine OP kam für mich zu diesem Zeitpunkt noch nicht in Frage , da bis auf den Achillessehnenreiz, alles soweit in Ordung schien.
Ich begann also mit meiner Krankengymnastik, doch es trat keine Verbesserung ein, eher eine Verschlechterung.
Am Morgen fühle ich mich wie durchgepeitscht und das Gehen bereitet mir mittlerweile auch Probleme.
Nun habe ich Mitte der Woche ein weiteres Vorstellungsgespräch in der OCM-Klinik in München.
Im Vergleich zu manchen K-geschichten hier im Forum liest sich mein Fall wohl wie ein laues Lüftchen, doch meine Schmerzen werden, trotz 800 Ibuflam, immer schlimmer.

Ist eine OP wirklich soo risikoreich??

Vielen dank für's Lesen! :;
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muschelschubserin
Geschrieben am: 01 Mär 2010, 14:06


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Hallo,

natürlich ist JEDE Operation - egal ob Rücken, Bauch, Bein oder sonst wo ein Risiko.

Allerdings kann ich für mich nur sagen, dass ich letztes Jahr operiert wurde (L4/5), nachdem ich trotz Morphin von meinem Mann aufs Klo getragen wurde. Ich war zufrieden, denn ich konnte danach wieder gehen. Auch meine Nerven haben sich regeneriert. Hat zwar lang gedauert, aber juhu. Alles war wieder gut.

Ja, WAR. Denn seit einer Woche weiß ich, dass ich einen erneuten in diesem Fall Rezidivprolaps habe. Der Vorfall letztes Jahr war schon ein sehr großer, dieser übertrifft die Maße vom Vorjahr aber noch um einiges. Wundervoll.

Die Perspektive auf eine erneute Operation ist zwar irgendwie frustrierend, aber ich weiß, dass es mir hinterher besser gehen wird. Ich würde mich also, wenn es von den Schmerzen her nicht anders geht, operieren lassen. Und werde dies auch wieder tun, sobald ich das Gefühl habe, nicht mehr mit den Schmerzen leben zu können. Und da ist mir persönlich auch das Risiko egal...

Ich vertraue meinem Neurochirurgen - wenn man das tut, und man sich gut aufgehoben fühlt, ist doch alles klar, wenn der einem sagt, eine Operation ist unausweichlich - so ist es jedenfalls bei mir.

Gruß
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joggeli
Geschrieben am: 01 Mär 2010, 14:15


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Hallo Niko,

willkommen hier im Forum!

Die Frage, die sich mir beim Lesen Deines Berichts gestellt hat - was wurde den bis jetzt konservativ unternommen?

Du schreibst von "Spritzen" - ich nehme an, das waren welche in den Muskeln oder als sog. "Quaddel" unter die Haut, aber keine PRT oder Epiduralen Infiltrationen, oder? :kinn

Was bekommst Du an Schmerzmitteln? Nimmst Du diese regelmässig?

Was die Gefahr einer OP angeht: Wie schon geschrieben wurde, jede OP birgt Risiken... bei einer bandscheiben OP ist auch immer die Gefahr von narbengewebe, das dann auf die Nerven drückt oder natürlich der Rezidvorfall, kein Doc kann Dir die Garantie geben, dass Dir das nicht auch passiert und sollte er sagen, dass das bei ihm nicht vorkommt, würd ich mir einen anderen Doc suchen. :smoke

Klare Indikationen für eine OP sind Ausfälle und Lähmungserscheinungen, unerträgliche, nicht beherrschbare schmerzen über Wochen/Monate.

Bevor OP, erst mal konservativ an die Sache ran, den operiert ist schnell und wenn man Probleme mit Narbengewebe hat, dann ist dem sehr schlecht beizukommen.

LG und alles Gute

joggeli
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niko74
Geschrieben am: 01 Mär 2010, 15:06


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Hallo joggeli,

zu den Spritzen kann ich nur folgendes sagen:
es waren keine Cortisonspritzen. Die würde ich als Diabetiker nicht vertragen....
Wie gesagt: der Verdacht lag ursprünglich bei einem Druckschmerz durch den Geldbeutel!
PRT und Epidurale Infiltrationen wurden nicht vorgenommen.
Ich nehme 1 ibuflamm800 Morgens, 0,5 Mittags und 1 am Abend.
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muschelschubserin
Geschrieben am: 01 Mär 2010, 20:14


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Also ich misch mich da auch noch mal zu "konservativ" behandeln ein. Ich habe bei meinem ersten Vorfall L4/5 eine PRT machen lassen, danach hatte ich mehr Schmerzen als vorher. Ich weiß, das ist nicht die Regel aber wie sagt man so schön? Ausnahmen bestätigen die Regel. Mein NC meinte, dass bei dem Ausmaß an Vorfall eine PRT-Behandlung eher "Beschäftigungstherapie" sei.

Also spare ich mir die Spritzen, gehe zur Krankengymnastik und warte "geduldig" ab, bis es mir schlechter geht...

Konservativ ist also auch nicht aller Heilmittel...
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