Bandscheiben-Forum

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> OP ja? oder nein?, BandscheibenOP
coffeecup
Geschrieben am: 23 Feb 2010, 19:47


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So, ich brauch mal wieder Eure Unterstützung oder Auskunft. Ich hab jetzt seit Freitag neue MRT-Bilder und der NC meinte die Bandscheibe ist jetzt "geplatzt".
Schmerztechnisch geht es mal besser und mal schlechter bzw gar nicht. Was soll ich tun. Macht es noch Sinn andere Therapien in Betracht zu ziehen oder meint ihr ich sollte die OP machen lassen?

DANKE!
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masumol
Geschrieben am: 23 Feb 2010, 20:14


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Hallo Coffeecup,

was genau sagt denn der MRT-Befund aus, nur mit dem Hinweis "die Bandscheibe ist geplatzt" lässt sich leider keine genauere Aussage treffen. Wie sieht die Therapie aus, was gibt's für Medis, hat man schon mal PRT gemacht? Also, was ist alles schon so gelaufen? Welche Bandscheibe betrifft es überhaupt?

LG Mario
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coffeecup
Geschrieben am: 23 Feb 2010, 20:27


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Hallo Mario,

also es ist ein BSV L5/S1, diagnostiziert seit Mai 09. Gemacht wurde da leider nichts weiter ausser Akupunktur. Ach nein, vor der MRT damals bekam ich Krankengymnastik. Aber wie gesagt seit der genauen Diagnose nichts weiter außer Akupunktur und bei zu starken Schmerzen auch Spritzen (irgendwas mit Cortison drin)
Da mein Orthopäde mir damals sagte das wäre nicht so schlimm, das haben sehr sehr viele, bin ich davon ausgegangen das es wirklich nicht so schlimm sei. Zu dem Zeitpunkt (Sommer 09) fing aber auch das rechte Knie an immer mal wieder wegzuknicken und ich hatte im Fuss (alles Rechts) regelmäßig ein Kribbeln.

Wie gesagt, zu dem Zeitpunkt hab ich dem Ortho vertraut und gedacht so schlimm ist es nicht. Mir sogar gesagt ich kann ja keine so schlimmen Schmerzen haben.
Hatte dann auch so für 4 Monate mehr oder weniger Ruhe. Immer mal Schmerzen, aber ich behaupte mich ein bisschen an ein gewisses Level gewöhnt zu haben.

Im Januar diesen Jahres hab ich dann einen Totalausfall hinbekommen. Keine Ahnung wie, aber ich konnte mich nicht mehr bewegen. (laufen nur gebückt 90GradWinkel). Ich wieder zum Ortho der die üblichen Spritzen und ja, eine Woche Ruhe. Es ging dann auch wieder besser. Zwischenzeitlich hat mir eine Bekannte (selber auch BSV-Geschädigt) aber dann doch mal ans Herz geleget nen NC aufzusuchen. Hab ich auch getan. Der konnte aber mit den alten Bildern nicht viel anfangen, erklärte mir aber mehr oder weniger gleich wie so eine OP laufen könnte und ich solle mir mal Gedanken machen.
Ok, neuer Termin MRT dachte ich dann schauen wir mal. Zwischendurch bin ich auf Grund der Schmerzen aber nochmal beim Ortho gewesen und hab dann zum ersten mal den Bericht von Sommer 09 bekommen. Da stand dann drin: Großer medialer, subligamentärer, rechtbetonter Bandscheibenvorfall mit Bedrängung der rechtsseitigen S1er Nervenwurzel, Tangierung der linken Nervenwurzel, deutliche Impressionen des Duralschlauches.
Danach war ich erstmal geplättet.

Ok, den Termin für die neuen Bilder hatte ich nun am 19.02.10 und hab dort die Bilder direkt in die Hand gedrückt bekommen. (ausgedruckt in Papierform). Mit denen war ich dann auch dirket wieder beim NC und er meinte die BS wäre geplatzt und es hätte sich deutlich verschlimmert. Viel mehr hat er dazu leider nicht gesagt.
Versuche so wenig wie möglich Schmerzmittel zu nehmen, klappt aber leider weniger. Derzeit ist Tilidin wieder das einzigste was hilft.

ich hoffe das ist jetzt nicht all zu durcheinander.

LG coffeecup
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masumol
Geschrieben am: 23 Feb 2010, 21:05


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Hallo Coffeecup,

ach, also wenn's durcheinander ist, stört es mich nicht, ich bin das auch meist, passt gut zusammen.

Mit Deinen jetzigen Ausführungen kann man doch schon ein bissl mehr sagen. BSV ist klar und drückt auf die Nervenwurzel links, die Ausfallerscheinungen hast Du aber rechts, muss aber kein Widerspruch sein. Manchmal strahlt es in seltsame Bereiche aus und manch ein Arzt hält einen dann schon für einen Spinner. Egal. Bisher hast Du Krankengymnastik gemacht und Akupunktur bekommen. Dazu gab es mal Cortison-Spritzen, also mglw. PDA, da nicht im CT.

Da läge jetzt noch eine Möglichkeit PRT-Injektionen im CT zu verabreichen, was zu einer mittelfristigen Schmerzlinderung führen kann. Natürlich könnte man auch mal die Facetten anspritzen und bei Erfolg Denervierungen durchführen, aber das ist wieder abhängig von den Symptomen. Die klassischen Dinge wie Wärme, Packungen, Tens, Stufenlagerung hast Du sicherlich auch alles gemacht, davon gehe ich mal aus.

Normalerweise spricht man ja von 6 bis 12 Monaten Dauer bei einem BSV, dann sollten die Symptome nachlassen, ist aber leider nicht der Regelfall, wie man immer wieder liest oder hört.

Ich überleg gerade, ein Neurologen-Termin wäre evtl. was, um die Nervgeschwindigkeit zu messen, um die Schädigung dort genauer festzustellen.

An den Medikamenten hast Du hoffentlich nicht nur Tilidin, ich bin immer für ein Retard-Schmerzmedi, was konstant den Wirkstoff an den Körper abgibt und dazu ein Akutschmerzmedi. Und dann eben bei Nervenschmerzen im Bein z.B. Amineurin oder Tetrazepam. Also plaudere mal mit Deinem Arzt über diese Kombi. Und bitte nicht an Schmerzmitteln sparen, sonst baut der Körper umso schneller ein Schmerzgedächtnis auf, was zu einer eigenständigen Schmerzerkrankung führen kann.

All das gibt Dir keine Garantie, an einer OP vorbeizukommen, aber kann sie mglw. auf längere Zeit hinauszögern oder sogar verhindern. Du darfst aber auch nicht vergessen, eine OP ist auch kein Spaziergang, allein das Risiko der Narbenbildung trifft doch einige, darüber gibt es einiges hier im Forum zum Nachlesen.

Soweit erst mal, für heute mach ich Schluss, aber morgen gerne wieder bei weiteren Fragen.

LG Mario

Bearbeitet von masumol am 23 Feb 2010, 21:07
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joggeli
Geschrieben am: 23 Feb 2010, 21:13


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Hallo coffeecup,

willkommen hier im Forum!

mario hat Dir schon alles wichtige gesagt.
Eine zweite und wenn nötig eine dritte Meinung ist immer sinnvoll.

@ Mario

Zitat

Normalerweise spricht man ja von 6 bis 12 Monaten Dauer bei einem BSV,

du hast Dich sicher verschrieben und meinst Wochen nicht monate oder? :kinn

LG

joggeli
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coffeecup
Geschrieben am: 23 Feb 2010, 21:18


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erstmal vielen DANK.
Seit ich diese Seite hier gefunden habe fühl ich mich nicht mehr ganz so allein. *malerwähnenwollte* Thanks@all

Die Tilidin nehm ich nur wenn nix mehr geht. Ansonsten hilft schon mal Diclo oder Ibu.

Leider stell ich grad beim Lesen hier im Forum fest, das ich wohl nen Vollpfosten als Ortho hatte. Der hat wirklich nichts weiter gemacht wie KG und Aku. Ich könnte heulen. Da quäl ich mich hier seit jetzt über ein Jahr mit Rückenprobleme rum und man hätte da vielleicht mal was probieren können. Alles was ich für mich noch gemacht habe war Schwimmen. Da hat man mir gesagt das ist immer gut.

Das schlimme ist, ich bin mittlerweile nervlich echt am Ende. Ich möchte mal wieder einen Tag haben wo mir nichts weh tut und ich mich ohne Einschränkungen bewegen kann.

Wie gesagt, nochmal ein Großes DANKE fürs Zuhören/Lesen.

LG Nadine
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mag65
Geschrieben am: 23 Feb 2010, 21:52


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Hallo, Nadine!

Deine Schmerzmittel solltest du wirklich nicht mal so nehmen, wenn nichts mehr geht. Zumal du jetzt schon ein Jahr mit den Schmerzen rumläufst. Ratsam wäre es, einen Schmerztherapeuten aufzusuchen. Der kann dich richtig einstellen.

Eine OP solltest du dir gut überlegen. Vor allem würde ich mir da vorher echt eine Zweitmeinung einholen. Hier gibts extra ein Forum für Ärzte, die von anderen Bandis empfohlen werden. Da ist bestimmt einer in deiner Nähe dabei.

Ich weiß ja nicht, wo in NRW du wohnst, aber ich persönlich habe gute Erfahrungen im Wirbelsäulenzentrum Osnabrück gemacht (Prof. Dr. Weidner). Dort wurde mir auch alles sehr gut erklärt und nicht einfach gesagt: "die Bandscheibe ist geplatzt!"

LG
Margot
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vrori
Geschrieben am: 23 Feb 2010, 22:02


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Hallo,

ich möchte dir mags Aussage noch einmal ganz dringlich ans Herz legen - nimm deine Medis regelmässig....

bei mir hat so ein Verhalten (unregelmäßige Medieinnahme und viel zu späte Verordnung von wirkenden Medis) dazu geführt, dass sich ein Schmerzgedächtnis entwickelt hat.
Ich hab jetzt eine chron. Schmerzkrankheit, ein myofaszicales Schmerzsyndrom und Persönlichkeitsveränderung durch andauernde Schmerzen.....

wünsch dir das nicht - ich habe immer Schmerzen - trotz BTM - aber manchmal etwas weniger, manchmal etwas mehr..

meine Schmerzärztin hat mir gesagt, wir müssten erst einmal einen Schmerzstillstand erreichen - d.h. keine Schmerzen mehr und dann würde das Schmerzgedächtnis "überschrieben", weil keine Schmerzsignale mehr ankommen, würde das Schmerzgedächtnis den dauernden Schmerz vergessen....

also bespreche die Schmerzmedikation noch einmal mit deinen Ärzten, am besten mit einem Arzt mit spezieller Ausbildung zum Schmerztherapeuten...

alles Gute für dich
LG
Vrori

im übrigen ebenfalls BSV L5/S1 und noch einige andere Kleinigkeiten
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coffeecup
Geschrieben am: 24 Feb 2010, 09:20


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Guten Morgen,

ich war jetzt eben noch einmal beim Orthopäden, weil die Schmerzen seit gestern wieder unerträglich wurden. Dem hab ich die neuen Bilder auch vorgelegt. Der meinte viel schlimmer als beim letzten mal wäre es nicht. Er würde mir als Alternative zur OP eine Rückenklinik empfehlen. Aber wenn ich nicht mehr kann, wäre eine OP ok.

Auf jeden Fall gabs dann mal wieder so eine "nette" Spritze in den Nervenkanal und nun lieg ich erstmal wieder flach.

Verblüffend find ich, das er jetzt mit dieser Rückenklinik ankommt. Irgendwie hab ich echt das Gefühl von Ärzten verarscht zu werden. Erst wenn man wirklich nervt und bettelt, werden die aktiv. Liegt es daran, das ich normaler Kassenpatient bin oder habt ihr alle die gleichen Erfahrungen gemacht.

Danke für den Hinweis wegen der Medis. Hab immer gedacht es wäre besser eben nicht so viel davon zu nehmen. Geht es euch denn auch so, dass ihr das Gefühl habt, man gewöhnt sich an ein gewisses Schmerzlevel und kann dann damit "gut" leben?

LG Nadine
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vrori
Geschrieben am: 24 Feb 2010, 10:56


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Hallo,

na siehst, geht doch....was da bei den Ärzten los ist, kann ich nur mit Frust betiteln - die meisten haben anscheinend keine Lust mehr...
aber was die auch alles noch "nach Feierabend" leisten müssen, können wir uns wahrlich wohl schlecht vorstellen..

Anfragen von KK, DRV, Unfallvers.trägern, Krankenhäusern usw. usw.
das ist sicherlich nur ein kleiner Teil der dann "nach der Sprechstunde" auch noch abgearbeitet wird....oder Gutachten diktieren usw.usw.


Zum Schmerzlevel kann ich nur sagen, es gibt Tage, da kann ich besser mit den Schmerzen umgehen - vielleicht weil sie nicht so stark sind, wie sonst oder weil ich insgesamt besser drauf bin...
ich habe auch schon einmal versucht, die medis wegzulassen - aber das war wohl nichts.....wenn ich auch den Tag dann sehr gut überstanden habe, spätestens am nächsten Tag holte es mich mit voller Wucht wieder ein.


Ich drück dir die Daumen, dass alles gut wird...
LG
Vrori
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