Bandscheiben-Forum

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> 19 Jahre alt - zu jung für OP?, OP ja oder nein!?
Cherubino
Geschrieben am: 19 Feb 2010, 17:18


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Hallo an alle!

Von mir stammt auch der Thread "Bandscheibenvorfall mit 13" - ich war lange praktisch beschwerdefrei, bis ich vor 2 Wochen starke Schmerzen im linken unteren Rücken bekam, so hexenschussmäßig, wie ein Elektroschocker, kurz und so heftig, dass ich entweder zusammenzucke oder, wenn ich mich grad nirgends festhalten kann, einfach hinfalle.
Dazu kam dann eine Fußheberschwäche im linken Fuß, die mich nicht nur furchtbar nervte, sondern mir auch Angst machte. Seit letztem SA waren dann sowohl FHS, als auch Schmerzen weg, ich dachte mir, cool, war also nur ne Phase.
Gestern war ich dann in der Röhre und der Arzt sagte mir, der Vorfall sei unverändert, kein Wunder, dass ich Schmerzen hatte. Er meinte, er rät selten Leuten zu einer OP, aber bei mir würde er es tun, denn ich sei noch so jung und würde mir Leben und Beruf verbauen, wenn ich die Sache so ließe. Auf die Frage, warum ich mich nicht schon längst hab operieren lassen, antwortete ich ihm "Genau aus diesem Grund: Ich sein noch so jung (=zu jung)!"
Ja was denn nun?? Er sagt, ich solle operiert werden, ein Vorgespräch ist für den 25.3. angesetzt, d.h. OP frühestens im April. Das war mir auch herzlich egal, wann die OP sein soll, ich hatte ja keine Beschwerden mehr - aber seit gestern Mittag sind auch die wieder da (also die hexenschussartigen Schmerzattacken, ein komisches Gefühl im linken Knie, Schwäche bzw. Schwerfälligkeit beim Laufen, es fühlt sich an, als hätte ich zusätzliche Gewichte an den Beinen)!
Was für eine OP wäre das?? Was machen die da? Ist das gefährlich?
Bin ich zu jung für ne OP oder sollte ich gerade, weil ich so jung bin, operiert werden? o.O
Und warum verdammt muss ich noch bis April waren, wo ich doch wieder Schmerzen hab, die Schmerzmittel helfen auch nie und ich kann einfach nur abwarten, das macht sowas von depressiv :-(, zumal ich meinem Studium, das sehr praxisorientiert is, momentan dadurch kaum nachgehen kann...

Liebe Grüße, Cherubino (die weiblich ist trotz Nickname^^)
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Tinchen
Geschrieben am: 19 Feb 2010, 19:52


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Hallo Cherubino,

ich kann dir raten, noch andere Neurochirurgen aufzusuchen und 2. und 3. Meinungen einzuholen.
Wenn Lähmungen vorliegen und/oder Blasen-Darmstörungen, ist es völlig egal, wie alt man ist. Da zählt nur das schnelle Handeln!

Wenn eine Therapieresitenz (alle konservativen Behandlungen ohne jeglichen Erfolg) vorliegt, muß man sehr gut abwägen, ob man sich operieren läßt. Wie hoch ist der Leidensdruck etc.
Jede OP hat Risiken, und oft genug kommt es vor das es den Operierten hinterher nicht unbedingt besser geht. Es können Rezidive auftreten und oft ist dann eine erneute OP erforderlich. Narbengewebe kann sich auch entwickeln.


Zitat

Er meinte, er rät selten Leuten zu einer OP, aber bei mir würde er es tun, denn ich sei noch so jung und würde mir Leben und Beruf verbauen, wenn ich die Sache so ließe.


naja, er kann dir aber auch mit einer OP die Zukunft sehr steinig machen.
Wie schon geschrieben, wenn Lähmungen vorhanden sind spielt das Alter keine Rolle.


Hast du schon mal PRTs ausprobiert.
Vielleicht könnte dir auch ein Schmerztherapeut helfen. Du würdest bei einer Schmerztherapie auch psychologisch betreut.


Gute Besserung

LG Tinchen



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Sabrina_
Geschrieben am: 19 Feb 2010, 20:36


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Hallo :winke

ich würde dir auch raten noch eine 2. evtl auch 3. Meinung von anderen NCH einzuholen.
Hast du denn sonst schon alles an konservativen Therapien durch?

Ich kann deine Gedanken sehr gut nachvollziehen...wurde selber mit 18 an der Bandscheibe operiert und war auch mitten in der Ausbildung als der BSV akut wurde...
Ob man zu jung für eine solche OP ist, kann man so schlecht sagen... es kommt halt immer auf die Beschwerden an und in wie fern die konservative Schiene ausgeschöpft ist.

Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute...
Du schaffst das :streichel

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Cherubino
Geschrieben am: 20 Feb 2010, 11:22


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Danke für eure Antworten...

naja es ist so, ich hab am Anfang Krankengymnastik gemacht, aber eigentlich hatte ich wg. der Schule nie wirklich Zeit für sowas. Während der Oberstufe hab ich dann aufgehört, um mich aufs Abi konzentrieren zu können und in den Jahren 2006 bis 2009 hatte ich ohnehin so gut wie keine Beschwerden. Seit November letzten Jahres hab ich wieder mit Muskelaufbau begonnen und die ersten Verbesserungen gespürt, ich konnte zum 1. Mal seit 6 Jahren schmerzfrei auf ner Isomatte aufm Rücken liegen (in meinem Studium macht man sowas als mal :D)!
Und dann kam eben der unerklärliche Rückschlag.
Zwischendurch, so 2006, hatte man bei mir ne Punktion gemacht, also so weit ich weiß, sollte der Nerv schmerzunempfindlich gemacht werden an der Stelle, wo die Bandscheibe drückt, aber es hat rein gar nichts gebracht. Mehr konservative Therapien hab ich noch nicht gemacht, ich weiß auch nicht, was es noch so gibt. Ich will es einfach nur so schnell wie möglich loswerden :-(, zumal ich für mein Studium und meinen Beruf die Beweglichkeit einfach brauch!

LG Cherubino
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joggeli
Geschrieben am: 20 Feb 2010, 12:58


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Hallo cherubino,

Zitat

denn ich sei noch so jung und würde mir Leben und Beruf verbauen, wenn ich die Sache so ließe.


Ich staune wiedereinmal, wie undifferenziert manche Ärzte ihre weisheiten von sich geben! kann er hellsehen? :hair
Auch er wird Dir nicht mir 100%iger Garantie sagen, dass es hinterher besser ist, bzw. das sich bei Dir nicht Narbengewebe bildet, was dann noch mehr Probleme macht.

Zitat

Ich will es einfach nur so schnell wie möglich loswerden :-(, zumal ich für mein Studium und meinen Beruf die Beweglichkeit einfach brauch!


Das schmink Dir grad mal ab - Schnell gibts als Bandi nicht!¨Geduld ist das Zauberwort!!

Zitat

Mehr konservative Therapien hab ich noch nicht gemacht, ich weiß auch nicht, was es noch so gibt.

Dann mach Dir mal die Mühe und lese Dich durch die HP, da steht so ziemlich viel über die ganzen konservativen Massnahmen, angefangen von PRT, Akkupunktur, Elektro, Physio etc etc.

Zitat

ich hab am Anfang Krankengymnastik gemacht, aber eigentlich hatte ich wg. der Schule nie wirklich Zeit für sowas. Während der Oberstufe hab ich dann aufgehört,


Was Du Dir bewusst sein musst, ohne tägliches Training wird es in Zukunft nicht mehr gehen, egal ob OP oder nicht. Und grad, wenn man als junger Mensch schon einen BSV hat, muss man sich bewusst sein, dass das Gewebe anscheinend nicht sehr stabil ist, wenn das in jungen Jahren schon reisst.
Da würd ich mir Gedanken machen, wie das im Alter wird....besser nämlich sicher nicht, wenn man nicht selbst was dafür tut. Und selber tun ist ganz klar tägliches rückentraining - und dafür hat man Zeit! Zeit ist keine Ausrede, ich kann mir zweimal pro Tag 20 min dafür reservieren und ich mach ne Umschulung und hab genug zu tun!!
Wenn Du nichts tust, besteht die Möglichkeit, dass auch Deine Facetten über kurz oder lang anfangen zu mucken --> Dein bandscheibenfach ist durch den Vorfall schon verschmälert --> und damit kommt es zu einer Mehrbelastung der Facetten --> dem kann mit starker tiefer Rückenmuskulatur entgegen gewirkt werden.

Überleg Dir das gut mit der OP, und nicht unters Messer legen ohne zweite resp. dritte Meinung und dann überleg dir, was DU dazu beitragen kannst, dass es Deinem Rücken besser geht.

Alles Gute und weiterhin gute Besserung

joggeli



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Cherubino
Geschrieben am: 20 Feb 2010, 14:16


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Hallo joggeli!

Zitat

Das schmink Dir grad mal ab - Schnell gibts als Bandi nicht!¨Geduld ist das Zauberwort!!

ich hab den scheiß vorfall seit 6 jahren, er hat mich durch die gesamte pubertät begleitet und mir schon genug versaut...

und zu den anderen methoden, die es so gibt. inwiefern helfen die? das ziel (auch ziel einer op) wäre doch, dass das, was sich da rausgedrückt hat, verschwindet. wie soll das denn von selbst wieder reinwandern??
der arzt meinte, training (KG und so) ist muskelaufbau, aber den vorfall selbst würde es nicht beheben.
seit ich 2x die woche ins fitnessstudio geh (momentan logischerweise nicht), hat es sich so verbessert! das studio hat extra rückengeräte, ich wurde durch die bank super beraten und betreut, ich bin viel gewalkt und es war echt besser - und jetzt das? das verstehe ich eben nicht, jetzt TAT ich schon was und dann kams quasi erst recht wieder?

liebe grüße, cherubino....
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joggeli
Geschrieben am: 20 Feb 2010, 14:49


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Hallo cherubino,

Zitat

wie soll das denn von selbst wieder reinwandern??


Der vorfall wandert auch nicht wieder rein. Leider :hair - Im Laufe der Zeit kann ein BSV austrocknen und dadurch das er kleiner wird nicht mehr auf den Nerv drücken!

Bei einer PRT z.B. wird kortison gespritzt um die Entzündung um die Nervenwurzel zum abschwellen zu bringen. Dadurch das der Vorfall auf den nerv drückt kommt es zu einer "Reibung" und dadurch zu einer Entzündung!

Ich kann verstehen, dass es Dich nervt, dass Du das schon Jahre hast, aber dadurch dass Du den Vorfall schon als sehr junger MEnsch hattest bestättigt, dass Dein Bindegewebe schwach ist.
Zitat

der arzt meinte, training (KG und so) ist muskelaufbau, aber den vorfall selbst würde es nicht beheben.
seit ich 2x die woche ins fitnessstudio geh (momentan logischerweise nicht), hat es sich so verbessert!


da hat Dein Doc recht. Aber Du musst sehen, wenn man den Vorfall operativ entfernt hast Du keine Garantie, dass nicht wieder was nachrutscht und auch nicht, dass sich narbengewebe bildet, dass ganz schön schmerzhaft sein kann.
Darüber können hier im Forum einige leider ein Lied singen.
und da Du merkst, dass es mit Training besser wird zeigt doch, dass es hilft.
Von daher wäre es jetzt sinnvoll, die Schmerzen in den Griff zu bekommen (z.B. PRT, Akku), damit Du wieder mit dem Training anfangen kannst.

ich persönlich vertrete die Meinung operiert wird erst, wenns zu Ausfällen und Lähmungen kommt.

Zitat

ich hab den scheiß vorfall seit 6 jahren, er hat mich durch die gesamte pubertät begleitet und mir schon genug versaut...


leider ist es so, dass Dein Rücken immer Deine Schwachstelle bleiben wird, egal ob OP oder nicht. Viele Docs vertreten die Meinung, dass man mit einer Op das Gewebe am Rücken noch mehr schwächt. :sch
einmal Bandi immer bandi - leider!

versuch den konservativen Weg, Dein Rücken wird mit der OP nicht unbedingt stabiler. Operieren kann man immer noch!

Liebe Grüsse und alles Gute

joggeli
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Cherubino
Geschrieben am: 20 Feb 2010, 15:16


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Zitat (joggeli @ 20 Feb 2010, 14:49) 



Der vorfall wandert auch  nicht wieder rein. Leider  :hair  - Im Laufe der Zeit kann ein BSV austrocknen und dadurch das er kleiner wird nicht mehr auf den Nerv drücken!


...im Laufe der Zeit :-(? Nochmal 6 Jahre, 10 Jahre, 30 Jahre??

Zitat


ich persönlich vertrete die Meinung operiert wird erst, wenns zu Ausfällen und Lähmungen kommt.


aber fußheberschwäche zählt da nich zu, oder?

Zitat


einmal Bandi immer bandi - leider!


d.h. die ersten 12 jahre meines lebens, die ich ohne BSV gelebt hab, bleiben die einzigen??
und ja.... schwaches bindegewebe hab ich leider definitiv, rückenbeschwerden von papa geerbt, bindegewebe von mama -.-


liebe grüße, cherubino

PM
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Tinchen
Geschrieben am: 20 Feb 2010, 16:59


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Hi Cherubino,


ich kann deine Wut verstehen. Ich hatte mit 12 Jahren meine ersten Bekanntschaften mit dem Rücken.

Es ist hart, in jungen Jahren damit schon Probleme zu haben, aber wenn man konservativ gut betreut wird, dann kanns einem auch echt gut gehen.
Die Phasen, dass es einem mal wieder schlechter geht, wirst du auch mit OP haben und wenn diese schief geht, noch öfter.
Wenn es dir im Gesamtpaket besser geht, nimmst du deinen Rücken auch nicht so wahr.


Du wirst deinen Rücken immer "merken"!!

Mich machen die Schmerzmonate (Oktober bis März) schier wahnsinnig. Aber danach lebe ich ohne nennenswerte Beschwerden und kann fast alles machen. Und ich denke nicht jeden Tag an den Rücken.
Du mußt deine Einstellung ändern und deinen Rücken, so wie er ist akzeptieren. Bevor du das nicht schaffst, wirst du viele Tiefen durchleben.
Für mich war das damals unvorstellbar, etwas an meinem sportlichen Leben zu ändern,ich wollte nix ändern!! Aber ich habe immer wieder eine übergebraten bekommen, dass ich irgendwann sowas von schwer depressiv war, dass ich in Therapie mußte.
Davon abgesehen kamen noch 2 BSVs...

Du wirst immer etwas für deinen Rücken tun müssen, ob operiert oder nicht, dass ist vollkommen egal!!

Ich bin 2fach operiert, merke meinen Rücken fast immer, habe aber trotzdem Spaß in meinem Leben (schlechte Zeiten gibts halt).
Es fällt einem nur nicht in den Schoß, man muß was dafür tun!!

Laß den Kopf nicht hängen, kämpfe dich durch und probier doch PRTs!


LG Tinchen
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