Bandscheiben-Forum

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> Bandscheibenvorfall im Niveau TH 11/12
aris43
Geschrieben am: 13 Jul 2008, 11:47


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Hallo,

wegen schon seit längerer Zeit bestehender starker Schmerzen und Sensibilitätsstörungen mit starken Schmerzen am rechten Oberschenkel und starken Schmerzanfällen im Brustbereich wurde ich ins Krankenhaus eingeliefert. Ein MRT ergab Bandscheibenprotrusionen C 4/5 und C 6/7 ohne wesentlicher Einengung des Spinalkanales sowie ein rechtslateraler NPP im Niveau TH 11/12 mit mäßiggradiger Impression des Thekalsackes sowie einer Bedrängung der rechten Nervenwurzel. Ich wurde entlassen mit Empfehlung eine Kur anzutreten, was mir aber mein Arbeitgeber untersagt hat, da er mir sonst meinen Job kündigen wurde. So arbeite ich jetzt wieder bis zu 12h am Schreibtisch und nehme immer mehr Medikamente, um meine Schmerzen im Griff zu halten. Jetzt bemerke ich, das Blasenstörungen hinzukommen (häufiges auf Toilette gehen, das Gefühl, die Blase nicht leer zu bekommen etc). Die Schmerzen am Oberschenkel gehen fast gar nicht mehr weg, Sensibilitätsstörungen sind jetzt immer da. Was kann ich tun, um den Schmerzen zu begegnen. Ich habe Angst, eines Tages unters Messer zu müssen. Welche Erfahrungen habt Ihr gesammelt. Für Anregungen wäre ich Euch sehr dankbar.

Vielen lieben Dank im Voraus
Aris
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KrankeSchwester
Geschrieben am: 13 Jul 2008, 13:43


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Zitat (aris43 @ Sonntag, 13.Juli 2008, 12:47 Uhr)
Ich wurde entlassen mit Empfehlung eine Kur anzutreten, was mir aber mein Arbeitgeber untersagt hat, da er mir sonst meinen Job kündigen wurde.

Hallo Aris

Wie kommt Dein Arbeitgeber dazu, Dir eine Reha zu verwehren
und mit einer Kündigung zu drohen??? ???

Das ist meines Wissens nicht rechtens.

LG
KrankeSchwester
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aris43
Geschrieben am: 13 Jul 2008, 14:02


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Hallo Kranke Schwester,

danke für Deine Anwort. Es ist schwierig darauf eine erklärende Antwort zu geben. Aber ich will es versuchen. Meine Krankenhausaufenthaltsdauer lag bei ca. 4 Wochen. Geplant waren eine Woche. Ich arbeite in der freien Wirtschaft und mein Arbeitgeber sieht nur das Geld was ich für die Firma verdiene. Er hat mir zu verstehen gegeben, das ich, wenn ich länger ausfalle er Ersatz für mich finden muss und kann mir dann nicht mehr garantieren, dass ich meinen Job wieder bekomme, wenn ich nocmal 4 Wochen ausfallen sollte. Dann müsse er mir kündigen, so einfach ist das für ihn. Arbeitnehmerrechte, was ist das ? ('schuldigung für die blöde Frage). Aber ich muss meine Familie versorgen und so habe ich dem Druck einfach nachgegeben.

Viele Grüsse
Aris
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MartinaW
Geschrieben am: 13 Jul 2008, 23:08


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:; Hallo Aris,

wurde auch deine LWS mal untersucht?

Ich kann mir bei mäßiggrader Impression des Thekalsackes durch einen rechtslateralen NPP keine starken Oberschenkelschmerzen vorstellen :sch , durch die Nervenwurzelbeeinträchtigung die Brustschmerzen sehr wohl. Ich hab jetzt bei Th11/12 noch mediorechtslateralProtrusion/Prolaps und postoperatives Narbengewebe bei Th10/11 medial linkslateral ...
Wenn bei dir von einem medialen/mediolateralen Prolaps mit Myelonkompression geschrieben würde, könnte ich mir weitergehende Beeinträchtigungen (Blase und Bein) weitaus eher vorstellen :kinn

Daher:

Lass deine LWS untersuchen, um Oberschenkelschmerz und Blasenstörung abzuklären, denn rechtslateral gelegene NPPs, die das Rückenmark nicht stark bedrängen (der Thekalsack umhüllt ja das Rückenmark), sind (für mich) eher fragwürdige Auslöser so starker Beschwerden.
Ich geh, neben angelesener Informationen, übrigens auch von meinen eigenen Erfahrungen aus. Meine thorakale Spinalkanalstenose Th10/11 hat aber definitiv keine Blasenstörung und keine so schlimmen Beinschmerzen bewirkt, obwohl es mit Sicherheit sehr sehr eng war für mein Rückenmark!!! ???

Wo hast du die Sensibiltätsstörungen?

LG Martina :winke
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aris43
Geschrieben am: 14 Jul 2008, 08:27


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Liebe Martina,

vielen Dank für Deinen Beitrag. Jetzt habe ich eine ungefähre Vorstellung von dem , wie ich meine Beschwerden einordnen muss. Dennoch fällt es mir schwer, den Befund für mich einzuordnen, sollte ich mir nun Sorgen machen, oder nicht. Die Ärzte wollten sich nicht so richtig äußern, vielleicht habe ich die falschen Fragen gestellt. Wer soll dieses Medizinerdeutsch auch verstehen..... Bestimmt sehe ich wieder alles schlimmer, als es in Wirklichkeit ist.
Auf Deine Frage zur Lendenwirbelsäule möchte ich Dir schreiben, was in meinem Bericht steht:

Myelinkompression?NPP?Entzündung? MRT der LWS (BWK 10 bis SWK 2): Sagitale und axiale T2 und T1-betonten Sequenzen. 1. BWK 11/12: Dorso- lateraler NPP mit geringer Kranial-Migration. Myelonimpression. 2. Streckhaltung der LWS Chondrose LWK3 bis SWK1. 3. Kein Anhalt für einen entzündlichen oder neoplastischen Prozess.
Meine Schmerzen am Oberschenkel strahlen von oben bis zur Innenseite aus. Sie passieren häufig nachts und ich muss dann das Bett verlassen, weil ich der Schmerz sich anfühlt, als hätte mir jemand heisses Wasser über das Bein gegossen. Die Schmerzen lassen beim Laufen etwas nach gehen aber nie ganz weg. Z.Z. ist IMMER ein taubes Gefühl da. Genauso ist es mit den Schmerzen in der Brust. Sie sind so heftig, dass der Notarzt mehrfach kommen musste, weil der Verdacht eines Infarktes bestand. Ich weiss wirklich nicht mehr was ich machen soll.

Was meinst Du mit dem Satz: "....obwohl es mit Sicherheit sehr sehr eng war für mein Rückenmark!!!".

Viele herzliche Grüsse
Aris
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parvus
Geschrieben am: 14 Jul 2008, 10:52


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Hallo Aris, :winke

Deine Probleme sollten eingehend und auch dringlich fachärztlich abgeklärt werden, denn was nutzt es dem Chef zum Munde zu reden, wenn Du dabei Deine Gesundheit wohl, in massivster Form, aufs Spiel setzt.

Wenn denn bald womöglich gar nichts mehr geht, dann ist nicht nur der Job weg, nein, Deine Gesundheit hast Du dabei selber zu verantworten gehabt! :kinn

Nur Du selber kannst dabei die Notbremse für Dich ziehen! Du solltest es Dir wert sein! :z

Ich denke, viele Geschichten/Schicksale hier werden Dich zum Nachdenken bringen können und Du wirst dabei lesen dürfen, dass einige Bandis am Job so lange festhielten, bis denn alles den Bach runterging.
Wenn Dein Chef Deine Qualitäten zu schätzen weiß, dann sollte er Dich auch bei der schnellstmöglichen Behandlungsreihe unterstützen und sich eher darauf verlassen, dass er Dich als einen qualifizierten Mitarbeiter eher behalten kann, wenn Du denn gesundheitlich auch wieder besser beeinander bist und nicht voller Schmerzmedis gepumpt und mit Schmerzproblemen behaftet, im Job hängst.

Also spiele hier kein Roulett mit Deiner Gesundheit, sondern lasse abklären was abzuklären nötig ist und nimm Behandlungen in Anspruch, um möglichst wieder adäquat am Leben teilzuhaben.

Alles Gute parvus :winke :s



PM
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KrankeSchwester
Geschrieben am: 14 Jul 2008, 11:10


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Ich schliesse mich voll und ganz Parvu´s Worten an :)
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aris43
Geschrieben am: 14 Jul 2008, 13:39


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Hallo parvus und KrankeSchwester,

ich bin Euch unendlich dankbar für Eure Antworten und den Mut, den Ihr mir gemacht habt. Mein Problem ist, dass ich auswärts arbeite und meine Arztbesuche grundsätzlich in die Freizeit legen muss. Dann ist es schwierig sich Fachärzte am Arbeitsort zu suchen, die dann die Betreuung übernehmen. So bin ich immer wieder gezwungen irgenwie Termine zu Hause zu bekommen, was aber sehr viel Zeit braucht, da ich z.B. einen nächsten Termin erst Ende August!!! bekommen habe, um schmerztherapeutisch daran weiter zu arbeiten. Mein Schmerzmittelkonsum ist eigentlich unverantwortbar, aber anders halte ich meinen Arbeitstag nicht durch.
Ich werde mal in Ruhe drüber nachdenken, denn ich möchte erst einmal von den Ärzten wissen, wie ernst es eigentlich ist.
Deshalb noch einmal vielen herzlichen Dank für Eure Hinweise, ich muss und werde sie beherzigen.

Viele liebe Grüsse
aris
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MartinaW
Geschrieben am: 14 Jul 2008, 15:10


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Hallo Aris,

mit dem Satz
Zitat
Meine thorakale Spinalkanalstenose Th10/11 hat aber definitiv keine Blasenstörung und keine so schlimmen Beinschmerzen bewirkt, obwohl es mit Sicherheit sehr sehr eng war für mein Rückenmark!!!


meinte ich, dass es sehr viel enger war für mein Rückenmark, es war nämlich nur noch 50% des ursprünglichen Durchmessers da, der Neurochirurg sprach von "kneifzangenartiger knöcherner Einengung",
Angefügtes Bild


und ich hatte eben sehr viel weniger Beschwerden unterhalb der Location der Stenose, als du "durch deine Thekalsackimpression haben sollst" ...

Deswegen denke ich, dass das Problem eher weiter unten zu suchen sein könnte :sch

LG Martina :winke

Wie ist denn dein Schmerzmittelkonsum? Was nimmst du denn?
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aris43
Geschrieben am: 14 Jul 2008, 16:04


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Hallo Martina,

vielen Dank für Deine Antwort. Dein Bild ist sehr eindeutig. Bei mir sind von dem "Kanal" nur noch ein Drittel zu sehen, der Rest wird irgenwie weggeklemmt, jedenfalls sieht man nicht mehr. Ich muss mal sehen, ob ich Dir einen kleinen Ausschnitt zeigen kann, wenn ich es hinbekomme, das Bild hier darzustellen . :B
Besteht eigentlich die Gefahr, das diese Einengungen zunehmen können? Das ist meine größte Sorge. An Medis nehme ich Opiate und Lyrica gegen die Sensibilitätsstörungen. Es ist ganz schön hart, aber es muss sein.

Viele Grüsse
Aris
PM
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