Bandscheiben-Forum

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> übergewicht, belastung der facettengelenke.....
lichtfunken
Geschrieben am: 21 Jan 2010, 18:13


Öfter dabei
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hallo ihr lieben,
ich leide seit 2007 an wirbelsäulen-probs, bandscheibenvorfällen im LWS-bereich, jetzt auch probs mit HWS-blockaden (wirbel) und BWS-Blockaden, verrutschen von bandscheiben und wirbeln. jetzt reicht manchmal ein niesen und ein wirbel bewegt sind oder bei anderen alltagsarbeiten kann dies geschehen. war jahrelang balletttänzerin und kunstturnerin.
facettengelenksblockaden, muskelverspannungen, schmerzmedis, bin bei einem neuroch. in behandlung.
dies kurz zu meiner geschichte.
ich wolle von euch wissen, ob ihr wirbelsäulenprobs durch den abbau von übergewicht in den griff bekommen habt bzw. was sich verbessert hat und ob ggfls. auch "heilung", wenn man denn überhaupt als bandi davon sprechen kann, eingetreten ist.

ich will jetzt abnehmen, bin zwar nur etwas mollig, aber dies kann ja für die gelenke schon sehr belastend sein. mit tun schon yoga, rückenschule weh bzw. bringen probs und weitere verschiebungen. daher jetzt nur schwimmen und muskelanspannungen (will es mit isometrischen übungen probieren, was macht man da, gibt es gute bücher?).

danke für die antworten!

LG
lichtfunken
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Ave
Geschrieben am: 22 Jan 2010, 03:05


Querulantin aus Überzeugung
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Hallo

Natürlich ist jedes Kilo, was ein geschädigter Rücken weniger tragen muss, eine Entlastung, weswegen man schon zusehen sollte, das Gewicht zu reduzieren.
Aber leider heißt weniger Gewicht nicht unbedingt gleichzeitig Schmerzreduktion.
Ich habe vor 2 Jahren auch 26 kg abgenommen, aber meine Schmerzen verbesserten sich dadurch leider nicht.
Aber meine Beweglichkeit hat sich dadurch enorm verbessert und insgesamt hatte ich ein besseres Gefühl.

Worauf Du achten solltest, wenn Du Gewicht reduzieren willst, dass Du keine Diät machst, sondern wenn, dann musst Du langfristig die Ernährung umstellen (auf versteckte Fette achten etc) und Du solltest Dir eine Ausdauersportart (Nordic Walking - aber bitte nur mit Kurs! Viele KK bezuschussen diese; Radfahren; Schwimmen) suchen, die Du mind. 2 x die Woche mind 1 - 2 Std ausübst.
Mit einer Diät treibst Du den Körper nur in den Hungerstoffwechsel, sobald Du wieder normal isst, bunkert der Körper die überzähligen Kalorien wieder im Fettgewebe des Körpers.

Gutes Gelingen!

Lg
Maria

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lichtfunken
Geschrieben am: 22 Jan 2010, 18:09


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hallo maria, danke für deinen beitrag.
ich leide unter zeitweisen panikattacken und da kann ich an manchen tagen nur sehr wenig essen bzw. nicht regelmäßig und gesund. das ist natürlich nicht so gut.

ja, ich unterstreiche das, was du schreibst. genug essen ist wichtig (fett, schoki, chips, limo, zuviel nudeln aber möglichst stark reduzieren).

oh, ich dachte, dann hätte man vielleicht auch weniger schmerzen. mein doc sagte, wenn ich abnehme, könne sich diese hypermobilität stark reduzieren. ich leide derzeit jeden tag unter schmerzen, kurze etwas unbedachte bewegung und peng, knackt es und ein wirbel ist nicht mehr da, wo er hingehört oder eine bandscheibe. es ist wirklich zum verrücktwerden :weinen

habe auch eine facettengelenkarthrose und da merke ich ganz besonders, daß es besser wäre, weniger zu wiegen. ich bin eigentlich mit meinem gewicht sehr zufrieden, trage gr. 42/44, aber für meinen rücken ist das leider schon zuviel.

ich hoffe für mich, daß ich durch die gewichtsabnahme doch vielleicht weniger schmerzen habe. jedenfalls soll ich erst abnehmen und dann erst rückenaufbau machen (rückenschule), habe es jetzt schon versucht und es ging geheurig schief! alles war verschoben!

mir hilft msm (schwefel), schmerzen und entzündungen zu reduzieren. habe es vor wochen abgesetzt und merke, daß es wieder schlimmer geworden ist!
vielleicht auch ein tipp für dich!

danke
liebe grüße
lichtfunken
schwimmen wurde mir unbedingt empfohlen, entlastet ja die gelenke - besonders für mollige - und radfahren - na ja, das geht irgendwie noch gar nicht, sehr mobiles ISG-Hüftgelenk, ich habe dann gleich wieder was verzogen, rausgerutscht und tags darauf ischiasschmerzen. außerdem ist meine LWS noch nicht stabil genug, daß sie fahrradfahren mitmacht, so mein doc.
nordic-walking - yoh! das könnte ich mir in der tat vorstellen :angel
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Flappes
Geschrieben am: 22 Jan 2010, 18:54


Stammgast
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Hallo lichtfunken


Bei Übergewicht ist eine Diät nie verkehrt. Je weniger Gewicht die Bandscheiben und Facetten tragen müssen, desto besser ist es.

Natürlich ist das nicht nur für die WS gut. Hüfte und Knie profitieren auch davon.


Ganz wichtig ist es die Diät richtig anzugehen. Viele fangen an einfach wenig zu essen und das ist der größte fehler, denn dann verfeuert der Körper mehr muskeln als alles andere.

Wichtig ist in einer Diät die Eiweißzufuhr zu erhöhen (als Muskelschutz) und 5-6 kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu essen, denn wenn man kein Hungergefühl hat kriegt man auch keine Heißhungerattacken :z

LG
Flappes :winke

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Conny42
Geschrieben am: 23 Jan 2010, 11:20


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Hallo Lichtfunken !

Die Facetten können ganz schön zwicken. ich konnte nur noch unter großen Schmerzen laufen. Eine Infiltration und danach die Denervierung haben mir da sehr, sehr viel geholfen !

Ich quäle mich seit über 20 Jahren mit meinem Rücken rum, habe bis zum 35 Lebensjahr 48 Kilo gewogen. Ich war also niemals zu dick, eher das Gegenteil war der Fall.

Dann hörte ich mit dem Rauchen auf, wog 63 Kilo. Die standen mir sehr gut, ich fühlte mich in Größe 38 wohl.

Nun kann ich, auch bedingt durch Schmerzen und Medis, nicht mehr wirklich essen, wiege 51 Kilo ( 166 cm groß ). Mein Rücken ist ziemlich kaputt, die Ärzte verstehen nicht wieso.

Ich weiß ja nicht, wie es bei dir mit Medikamenten aussieht. Es hört sich so an, als bestehe da Handlungsbedarf. Ich habe auch Haus, großen Garten, Kind (11 Jahre ), Mann ( der 12 Std. am Tag arbeitet und nicht viel helfen kann ), eine Sehbehinderte Mutter, die sehr vergeßlich ist und Hilfe braucht ( wohnt bei uns ). Ausserdem arbeite ich noch ( jetzt nur noch 2 Std. am Tag ).
Ohne die Denervierung und Medis könnte ich nichts mehr.
Manchmal bin ich am Rande meiner Kräfte, bekomme bald ( wenn ich mich gegen eine OP entscheide ) stärkere Medis.
Ich mag mich nicht mehr quälen, Körperlich und Seelisch nicht mehr. Viel zu lange habe ich gedacht :" Ich bin stark, schaffe alles ohne Hilfe und Schmerzmittel ."


Ich habe soviel von mir geschrieben, um dir zu zeigen das du nicht alleine bist. Aber es gibt einen Ausweg ! Geldprobleme hatten wir auch, nachdem ich ausfiel.
Aber der 400 Euro Job hilft uns nun wieder weiter.

Hol dir Hilfe !

Es gibt bessere Schmerzmedis, Muskelentspanner... suche dir einen Schmerzarzt !

Wenn nötig, suche dir auch Hilfe für die Seele ! Dann geht es dir besser, und deiner Familie auch. Du wirst sehen !

Viel Kraft und gib nicht auf !

liebe Grüße
Conny

Bearbeitet von Conny42 am 23 Jan 2010, 11:23
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lichtfunken
Geschrieben am: 23 Jan 2010, 12:16


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hallo conny,
du bist eine sehr starke frau - alle achtung! was du so schaffst, das könnte ich auch aufgrund meiner panikattacken-erkrankung nicht, ich bin derzeit in therapie deswegen. gartenarbeit etc. wäre für mich gar nicht machbar, ich käme mit 3 ausgerenkten wirbel wieder zurück.

mittlerweile habe ich täglich schmerzen seit ca. 2 monaten etwa, eigentlich an der gesamten wirbelsäule. irgendeine verspannung, ein krampf, eine verschiebung, ein druck, brennen, stiche oder unbeweglichkeiten. das einzige, was noch gut geht ist: schlafen, liegen.

aufgrund meiner panikattacken fällt es mir oftmals schwer, freunde zu treffen, überhaupt termine (besonders morgens) wahrzunehmen - besonders arzttermine. bin bei der arge und lebe sehr bescheiden, die arge nimmt keine rücksicht auf meine psychische erkrankung oder körperliche rückenerkrankung, man wird gedemütigt, unter druck gesetzt, es gibt sanktionen, die vollkommen ungerechtfertigt sind, man kämpft, erhebt widerspruch, atteste vom arzt sind einfach verschwunden. die arge hat mich mit krankgemacht. und die existenzangst.

ich habe einen sehr empflindlichen magen/darm, bei ibuprofen kriege ich schon mastdarmentzündungen, die sehr schmerzhaft sind - monatelang! aber du hast recht, ich brauche einen guten schmerzarzt. bekam mydocalm und ibuprofen. mydocalm , nach 2 jahren einnahme, nützt nichts mehr, es wirkt nicht mehr. ich bin auch 44 jahre jung und das mit dem rücken schlägt mir sehr auf die psyche. ich reagiere sehr stark auf medis im negativen sinne (nebenwirkungen) und daher will ich das immer vermeiden oder muß ich vermeiden.
so liegt meine hoffnung noch darin, daß ich, wenn ich abnehme, weniger probs habe und danach muskelaufbau mache. aber wie ich hier lese, ist das gar nicht so sicher, daß ich dann weniger probs habe, aber versuchen muß ich es ja.

wie es bei mir beruflich weitergeht, das steht ebenso in den sternen. mein thera empfiehlt mir, die rente zu beantragen, ebenso eine arge-sachbearbeiterin, so daß ich erstmal für 1/2 jahr aus dem verkehr gezogen werde.

außerdem fühle ich mich mittlerweile schon auch einsam, auch aufgrund der panikerkrankung, habe keinen partner, muß alles irgendwie alleine regeln, das fällt mir manchmal doch schwer.
muß nochmal schauen, was eine denervierung bedeutet!

bin überrascht, daß du so dünn warst liebe conny, und doch probs mit dem rücken hast seit vielen jahren.
ich kann manchmal nicht essen wegen den panikattacken, aus heiterem himmel plötzlich herzrasen, übelkeit, zittern, bluthochdruck u.a., besonders bei überforderung und stress.

toll, daß du so offen geschrieben hast, ja, es tut gut, nicht alleine zu sein mit dem mist

schönes WE und wenig schmerzen
lichtfunken
liebe grüße
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Ave
Geschrieben am: 24 Jan 2010, 01:41


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Hallo Lichtfunken

Ich kann auch nur unterschreiben, was Conny Dir geraten hat. Such Dir einen Arzt für spezielle Schmerztherapie und warte damit bitte nicht, sondern mach Nägel mit Köpfen.
Warum? - Wenn Du nichts machst und den Schmerz nicht richtig bekämpfst, dann kann der Körper ein Schmerzgedächtnis entwickeln und der Schmerz wird chronisch und damit zu einer eigenständigen Krankheit!

Deshalb ist eine gute Schmerzmedikation ganz wichtig, meist ist es eine Kombination aus verschiedenen Medikamenten, die den Schmerz reduzieren sollen. Darüber hinaus sollte mit verschiedenen Infiltrationstherapien - je nach Krankheitsbild variieren diese - versucht werden, den Schmerz an der betreffenden Stelle direkt auszuschalten.
Bei BSV ist es die PRT, bei der eine Medikamentkombi an die betroffene Nervenwurzel gespritzt wird, bei Spondylarthrose (auch Facetten- oder Wirbelgelenksarthrose genannt; Facettengelenke sind die kleinen Wirbelgelenke) wird die Spritze dann an die Nervenaustrittspunkte in den Facettengelenken geführt. Ist eine Facetteninfiltration erfolgreich (oft wirken diese nur wenige Stunden), dann kann man die Stelle denervieren (mittels Hitze oder Kälte veröden).
Es gibt auch noch PDA`s oder Infiltrationen des Kreuzbeins oder der Iliosakralgelenke (Kreuz-Darmbein-Gelenke) usw.

Aber Medikamente sind nicht alles! Sie sind wichtig zur Schmerzreduktion, aber man selbst muss schon auch was tun.

Zitat

so liegt meine hoffnung noch darin, daß ich, wenn ich abnehme, weniger probs habe und danach muskelaufbau mache.


FALSCH! Muskelaufbau musst Du auch JETZT machen! Das ist ganz wichtig - gerade, weil Dein Rücken mehr schleppen muss!
Du musst lernen, den inneren Schweinehund zu überwinden und täglich Deine Rückenübungen zu machen.
Natürlich anfangs nur ein paar Minuten, aber das immer weiter steigern. Denn nur mit einer gestärkten Rückenmuskulatur wird die Wirbelsäule entlastet.

Zitat

und das mit dem rücken schlägt mir sehr auf die psyche.


Du schreibst von psychischen Erkrankungen, bist Du deswegen in Behandlung?
Wenn ja, dann ist es ganz wichtig, dass Du dort alles besprechen kannst und auch wg Deiner Schmerzen Hilfe findest.

Und eben der Facharzt für spezielle Schmerztherapie ist wichtig.

Gute Besserung!

Lg
Maria

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