Bandscheiben-Forum

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angelika
Geschrieben am: 30 Mär 2004, 10:19


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Hallo Bandis!

Ich bin auch aus Bautzen, habe die Selbsthilfegruppe da mit gegründet, und mir wurde euer Forum empfohlen. Ich finde es toll wenn man sich über seine Krankheit mit anderen austauschen kann. Wo man doch oftmals schief angesehen wird, wenn man sagt man hat was mit dem Rücken, denn man sieht einem ja die Krankheit nicht gleich an.
Ich hatte 1991 einen Arbeitsunfall und bekam dadurch einen Bandscheibenvorfall L5/S1 der 1992 operiert werden mußte. Danach ging es mir verhältnissmäßig gut und ich ging auch wieder als Krankenschwester arbeiten. Weihnachten 1995 wurde es mit meinem Rücken wieder so schlimm das ich zum Orthopäden ging und der einen Bandscheibenvorfall L4/L5 und L5/S1 feststellte. Auch diese Vorfälle mußten operiert werden und von da an wurde es nicht mehr richtig gut bei mir. Im li. Bein erholte sich der Nerv nicht und seither ist das Bein fast ohne Gefühl und auch der Rücken stabilisierte sich nicht und seit 2001 bin ich Schmerzpatient. Zusätzlich habe ich in den letzten Jahren nun noch Bandscheibenvorfälle in der HWS C5/C6 und C6/C7 bekommen mit Ausfällen im re. Arm und einen im OP-Gebiet L4/L5 mit leichten Ausfällen im re.Bein. Ich bekomme seit 1996 EU-Rente. Das kurz zu mir.

Liebe Grüsse
Angelika
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Hansel
Geschrieben am: 30 Mär 2004, 11:21


Hansel
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Hallo Angelika,

herzlich Willkommen im Club :rolleyes:

Ich bin auch ein schlimmer Bandi (36 Jahre alt), aber noch nicht operiert.

Kannst Du mir zu der Schmerztherapie etwas mehr erzählen, scheinbar hast Du lange Erfahrung, bei mir geht die Schmerztherapie nächste Woche im Krankenhaus los (ambulant).

:winke Hansel
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Hansi
Geschrieben am: 30 Mär 2004, 11:41


...ich bin dann mal weg!
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Gruppe: Moderator † 16.04.2012
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:D

Hallo Angelika,

herzlich willkommen bei den Bandis.
Das klingt ja nicht besonders erbauend was da bei Dir abgelaufen ist. Aber da mein Wahlspruch immer noch der ist, dass es niemals zu spät für irgend etwas ist, frage ich trotzdem mal. Was sagt der Neurologe zu Deinem Nerv? Was sagen die letzten Aufnahmen. Es muss ja nicht sei, dass der Nerv "tot" ist. Eventuell wird er nur bedrängt und könnte sich doch wieder erholen, wenn denn mal die Bedrängung weg wäre. Ist nach der letzten Op mal ein MRT gemacht worden um abzuklären was sich in Deinem Rücken abspielt. Ich denke da z. Bsp. an Nabengewebe oder einen weiteren Prolaps oder eine Protrusion. Was wurde denn bei den Op gemacht. Versteifung oder wurde ein Cache eingesetzt. Schreib mal ein bisschen mehr darüber.

Liebe Grüße

Hansi :sonne :sonne :winke
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Rosita
Geschrieben am: 30 Mär 2004, 11:47


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:winke Hi Hansel, da ich Angelika kenne, kann ich zum Thema Schmerztherapie auch was schreiben.

Bin nun schon seit zwei Jahren in Dresden dabei, läuft kombiniert ab. Erst bei der Ärztin für Schmerztherapie, die mich medikamentös eingestellt hat, nach dem ich ein Schmerztagebuch führen musste. Als weiteres die psychologische Schmerzbewältigung. Diese hat mir in den letzten Jahr sehr geholfen meine Krankheit anzunehmen, damit umzugehen und zu leben. Durch viele Gespräche habe ich gelernt, wo ich noch Fehler mache oder wie ich mich in bestimmten Situationen zu verhalten habe.

Oft ist es ja der Frust, weil man einfach nicht das schafft, was man gern schaffen möchte, dieses eingestehen, es geht nicht, das ist ein langer Prozess.

Sicher sind dir Entspannungstechniken bekannt, auch diese werden dort vertieft. Bei der Beuteilung der Schmerzstärke wird meist ein Biofeetback durchgeführt.

Noch Fragen?

Angelika kann dir sicher auch noch einiges berichten, da sie in einer anderen Klinik für Schmerztherapie ist.

:frage Bis bald sei herzlich gegrüßt von Rosita!!!
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angelika
Geschrieben am: 30 Mär 2004, 15:09


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Hallo Hansel!

Im März 2001 habe ich mich aus lauter Verzweiflung an die Schmerzhilfe e.V. gewendet mit der Bitte um Adressen für eine Schmnerztherapie. Im Vorfeld ist bei meinem Orthopäden etwas abgelaufen was ich vielleicht an anderer Stelle mal berichte.

Jedenfalls bekam ich die Adresse und habe mich in Görlitz angemeldet. Im Juni 2001 hatte ich dann den Termin und war ganz schön aufgeregt. Als ich nun in die Sprechstunde kam hatte ich sofort das Gefühl hier bist du gut aufgehoben. Die ganze Untersuchung und Anamnese dauerte 1 Stunde und am Ende bekam ich das Schmerztagebuch und ein Rezept über Morphium. Im Vorfeld hatte ich schon Tramal regelmäßig genommen und so hatte ich die Stufe 2 der Schmerztherapie schon aiusgeschöpft und wurde ich in Stufe 3 eingestuft und das heißt Morphiumtherapie.

Begonnen wird mit ganz niedrigen Dosen und dazu immer regelmäßig und genau aufschreiben welche Stufe des Schmerzes zu welcher Uhrzeit ist. Das Morphium wurde dann von Woche zu Woche langsam erhöht und das Tramal langsam abgesetzt. Nach 8 Wochen war ich dann bei einer Dosis von 2 x 60mg M-Dolor (Retard-Morphium) und hatte einen großen Sprung gemacht. Es waren endlich wieder Tage wo mein Lebensgefühl mal wieder besser war und ich mich wohler fühlte. Auf dieser Stufe blieb ich dann und mußte das Schmerztagebuch noch ungefähr 4 Monate weiter führen. Solange bis der Arzt genau wußte das die Dosis mir eine regelmnäßige Verbesserung meiner Schmerzen brachte. Zu dem Morphium bekam ich dann noch Katadolon (ein schnellwirksames Schmerzmittel) was ich nehmen sollte, wenn ich meine akuten Phasen habe. Das Wichtigste ist das der Schmerz keine Spitzen aufzeigen darf, dort sollte ich dann das Katadolon zusätzlich nehmen. Also nicht warten bis der Schmerz unerträglich wird sondern sofort nehmen wenn ich merke das er etwas stärker ist wie sonst. Bei Morphiumeinnahme muß man auch ein schonendes Abführmittel einnehmen. Das ist ganz wichtig. Dieses Mittel bekomme ich immer gleich mit auf dem Morphiumrezept verordnet.
Im laufe der Zeit mußte dann nochmal das Morphium erhöht werden auf 3x60mg M-Dolor. Der Schmerzarzt in Görlitz hat mir wirklich sehr geholfen und ich bin echt froh das ich dort in regelmäßiger Betreuung bin, denn mein Orthopäde hat mich total fallen gelassen. Ich wäre austherapiert und müßte endlich begreifen das mir keiner mehr helfen kann. :weinen

Jetzt habe ich aber viel geschrieben. Hoffentlich strapazier ich eure Aufmerksamkeit nicht zu sehr. ;)

Liebe Grüsse
Angelika
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Hansel
Geschrieben am: 30 Mär 2004, 15:22


Hansel
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Hallo Angelika

QUOTE
Hoffentlich strapazier ich eure Aufmerksamkeit nicht zu sehr


Ganz im Gegenteil :rolleyes: ich habe mich sehr über Deine Infos gefreunt und ich habe mir schon fast gedacht, das es auf Morphium gehen wird.

Tramal kenne ich, und Katadolon auch (konnte ich aber nicht vertragen).

Tramal habe ich abgesetzt, ich konnte mit einer Dosis von 80 bis 120 Tropfen kaum noch arbeiten.

Ich bin mal gespannt, am Montag geht es los....

Danke Euch beiden ganz herzlich :winke

Hansel
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angelika
Geschrieben am: 30 Mär 2004, 15:24


Stammgast
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Hallo Hansi!

Ich bin in regelmäßiger jährlicher neurologischer Kontrolle und der Nerv ist seit der OP 1996 nicht mehr voll funktionstüchtig, sprich das Dadel-EMG (hoffentlich bezeichne ich es richtig) hat es so angezeigt.
Narbenverwachsungen habe ich auch die die Nervenstränge umschlingen,aus dem MRT-Befund abgeschrieben, aber mir wurde gesagt eine erneute OP würde zuviel Risiken beinhalten und der Erfolg wäre nur für kurze Dauer. Wenn ich dazu neige Narben zu bilden so würde ich nach dieser OP wieder noch zusätzlich Narben haben. Im Endeffekt würde mir das nichts weiter bringen.
MRT´s habe ich nach der letzten OP mehrere gehabt und die Befunde verschlimmern sich so langsam von mal zu mal, aber es wäre keine Indikation für eine OP.
Da ich in den letzten Jahren viele Gutachten hatte, wegen dem Rentenanspruch, weiß ich nur das einige Orthopäden genauso entschieden haben.
Da mir nun die Orthopäden vor einer erneuten OP abraten lasse ich es so wie es ist. Ich habe es einfach satt laufend Dinge zu fordern wo ich denke das sie mir zustehen, aber die Orthopäden sich da meißt taub stellen. Ich habe leider keine guten Erfahrungen mit ambulanten Orthopäden gesammelt und ich die Klinik kommt man nur mit einer Überweisung vom Facharzt.

Liebe Grüsse
Angelika.
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barbara57
Geschrieben am: 30 Mär 2004, 15:39


...
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Liebe Angelika,

auch von mir "Herzlich Willkommen" im Forum.

QUOTE
denn mein Orthopäde hat mich total fallen gelassen. Ich wäre austherapiert und müßte endlich begreifen das mir keiner mehr helfen kann.
das kann ich nur mit :baeh und :tritt für ihn kommentieren. Allerdings hat er - wenn auch auf grobe Weise und eher implizit denn ausdrücklich zugegeben, daß er nicht mehr weiter wußte. Und er war zu faul, nachzuforschen, ob es nicht doch noch eine Möglichkeit für Dich gibt. Dafür noch mal :tritt.

Es freut mich für Dich, daß Dir die Leute in der Schmerztherapie weiterhelfen können und es Dir besser geht.
QUOTE
Hoffentlich strapazier ich eure Aufmerksamkeit nicht zu sehr

Überhaupt nicht! Im Gegenteil denke ich, daß Deine Erläuterungen sehr wertvoll sind.

Viele Grüsse aus dem :sonne Köln,
Barbara
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hoppelhase
Geschrieben am: 31 Mär 2005, 08:43


BoardIngenieur
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Hallo Angelika, herzlich willkommen. Das stimmt voll, Bandscheibenvorfälle sieht man den Betroffenen nicht an, schauen höchstens mal übernächtigt aus, als ob sie zu excessiv gefeiert hätten. Und mit Schmerzen ist das auch ne ganz blöde Sache. Erst mal wird man als wehleidig abgestempelt, ist ja fürs Umfeld auch viel leichter. Dann werden einem Vorwürfe gemacht, was man alles verkehrt machte, macht und überhaupt. Weils ja soooo leicht ist das leben völlig umzustellen ( ironisch).
Hoffe wir können dir hier im Forum Rückendeckung und imer mal was aufbauendes geben, einfach alles, was du dir bei deiner Anmeldung erhofft hast.
ZB. :streichel :klatscht :up :angel
Alles klar?
Gruß hoppel
PM
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parvus
Geschrieben am: 31 Mär 2005, 10:12


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Huhu Hoppel :winke

kurzer Hinweis meinerseits: lies mal das Datum als Angelika sich hier vorstellte!

Sie ist somit schon ein alter "Bandihase".
Aber trotzdem lieb, dass Du sie begrüßt und willkommen heißt :z

:winke Grüßle parvus
PM
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