Bandscheiben-Forum

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> BSV L4/5 und ein starkes Taubheitsgefühl, Was soll ich machen?
Inchen
Geschrieben am: 03 Jan 2010, 15:56


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Hallo!
Habe seit Anfang November einen BSV L4/5 und ein starkes Taubheitsgefühl an der Aussenseite des linken Oberschenkels. Habe manchmal das Gefühl,das Bein gehört nicht mehr zu mir. Die Schmerzen sind selbst mit starken Schmerzmitteln nicht in den Griff zu bekommen. Bin sehr ratlos was das Thema OP angeht. Mehrere Orthopäden haben mir bei Schmerzpersistenz zu einer OP geraten,mein Hausarzt meinte aber das nur etwa 2% aller BSV eine Indikation zur OP haben. Was sool man da nur machen??
Gruß Inchen
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barbara57
Geschrieben am: 07 Jan 2010, 20:28


...
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Hallo Inchen,

der beste Ansprechpartner mit einem BSV ist der Neurochirurg, insbesondere dann, wenn Du massive Taubheitsgefühle hast.

Schau doch mal in unser Forum empfohlene Ärzte (hier entlang), da ist bestimmt jemand in Deiner Nähe dabei.

Ob man nach "erst" zwei Monaten schon operieren sollte, weiß ich nicht. Hast Du aktuelle MRT- oder CT-Bilder?

Gruß
Barbara
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Bertl33
Geschrieben am: 07 Jan 2010, 20:51


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Hallo Inchen!
Die Aussage deines HA mag ja stimmen, aber was hat die Aussage mit deinen Beschwerden zu tun ???
Vielleicht gehörst du ja zu den 2 %, bei denen operiert wird !
Komische Aussage, naja, der wird wahrscheinlich auch nicht deine Schmerzen haben...

Wenn du schon ein Taubheitsgefühl in den Beinen hast, und starke Schmerzen und das schon seit Anfang November würde ich mal schnellstens zum Neurochirurg gehen und dort nochmal vorsprechen.
Meiner Meinung hört sich das gar nicht gut an.
Ich bin selber vor 3 Wochen operiert worden und habe noch immer (wenn auch schon wesentlich weniger) Ausfallerscheinungen im rechten Bein (siehe thread in "erfolgreich operiert"). Vor der OP war mein rechtes Bein "nur erst" 3 Tage taub.
Bei mehrmonatigen Ausfallerscheinungen solltest du schnellstens "Fachmänner" sprich einen Neurochirurgen dranlassen....
und keine Angst, so schnell wird heute auch nicht operiert (siehe oben 2%).

Viel Glück,
Bertl33
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Inchen
Geschrieben am: 07 Jan 2010, 21:26


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Hi!
Ich war schon bei einen Neurochirurgen,nach dem ich eine Woche im Krankenhaus lag,mit MRT und allen drum und dran.Diagnose ist:deutlich umschriebener Prolaps links paramedian bei L4/5 mit deutlicher Impression des Duralsacks,zusätzlicher breitbasiger Prolaps L5/S1 mit geringer Impression des Duralsacks und Skoliose
Der NC hat mir erstmal von einer OP abgeraten,weil ich noch zu jung dafür wäre. Wenn es nach mir gehen würde,würd ich mich nicht operieren lassen. Aber bis jetzt hat mir noch kein Arzt eine Alternative gegeben. Ausser diese "oberschlauen" Tipps,wie Schmerzmittel,Muskelaufbautraining usw. Aber wie soll das funktionieren,wenn man sich kaum rühren kann. Aber so kann das auch alles nicht weitergehen. Möchte auch irgendwann mal wieder arbeiten gehen.
LG
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Bertl33
Geschrieben am: 07 Jan 2010, 22:05


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@ Inchen.
Ich weiss ja nicht wie alt oder jung du bist, aber ich hab' mich mit 33 operieren lassen. Ich glaube nicht, dass das Alter entscheidend ist. Du musst eben selbst für dich entscheiden, bzw. die Gespräche zuordnen können, ob eine OP Sinn macht. Außerdem würde ich definitiv noch eine zweite Meinung eines anderen NC mit in die Entscheidungsfindung einbeziehen.
Dann musst du eben für dich abwägen, ob die Gefahren einer OP zu groß sind im Vergleich zu konservativen Maßnahmen.

Wenn du wirklich so starke Schmerzen hast, wie beschrieben, könnte ich mir nicht vorstellen eine OP hinauszuzögern.
Klar, Schmerzempfinden ist bei allen unterschiedlich, aber in meinem Fall hätte ich mich nicht über Monate mit Medis vollgestopft. Das finde ich unverantwortlich.
Und ich muss auch mal eine Lanze für die Bandioperationen brechen. In den meisten Fällen ist eine Bandscheiben OP eine Routineoperation, das kommt in diesem Forum "klarerweise" nicht so rüber, weil ja doch nur Bandis mit Problemen schreiben und berichten.
Ich möchte dir auch keine OP aufzwängen, aber du sagst du hast seit November Ausfallerscheinungen, und es ist nicht besser geworden. Bei mir waren die Ausfallerscheinungen im rechten Bein ein klarer vertretbarer Grund die Operation vorzunehmen, und zwar so schnell wie möglich. Außerdem hatte ich wirklich schlimme Schmerzen, konnte mich zeitweise ohne Mediks keinen cm rühren.
Direkt nach der OP hatte ich 0 Schmerzen mehr, nur eben die Taubheit war da, wobei sie heute schon weniger Bereiche meines rechten Beines betrifft.

Wo ich definitiv einer OP nie zustimmen würde:
- Wenn sich bei mir nach de aufgetretenen BSV und Schmerzen nach einigen Wochen was gebessert hätte
- Wenn das Taubheitsgefühl besser geworden wäre




Ich wünsche dir gute Besserung und viel Mut in den nächsten Wochen



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Inchen
Geschrieben am: 07 Jan 2010, 22:25


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Hallo Bertl!
Ich bin 26,habe aufgrund der Skoliose schon seit ca. 5 Jahren Probleme mit meinem Rücken.Aber als es dann vor 2 Monaten so akut wurde, musste ich den Notarzt kommen lassen,der mich dann so mit Dormicum vollpumpen musste,das überhaupt ein Transport ins Kh möglich war. Habe dann nach 3 Wochen die Schmerzmedis eigenständig reduziert und dann abgesetzt,weil es mir einfach zu heftig war mehr als 12 Tabletten täglich zu schlucken.Dann ging es mir auch erstmal ein wenig besser,wo ich dachte ich brauch bestimmt keine OP. Aber seit 2 Wochen ist es wieder sehr schlimm geworden. Wenn ich wüsste das eine OP wirklich Besserung bringt,würd ich das sofort machen lassen. Aber sowar weiss man ja vorher nicht.Werde mir noch einen Termin bei einen zweiten NC geben lassen,mal sehen was draus wird.
HA und NC meinten,die neuen Beschwerden kommen von der Kälte und die Taubheitsgefühle wären normal bei nem BSV und würden noch bis zu einem halben Jahr andauern,das wäre das letzte worüber ich mir Gedanken machen bräuchten. Und solange ich keine Lähmungserscheinungen habe,sollte ich so weiter machen wie bisher. Echt super!!
LG Inchen
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Bertl33
Geschrieben am: 07 Jan 2010, 22:44


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Notarzt und Dormicum.. So wars bei mir auch ;-)

Taubheitsgefühle sind das letzte worum man sich sorgen sollte ???

Also "normal" sind Taubheitsgefühle nicht. Sie kommen leider oft bei einem BSV vor. Wenn der BSVorfall nach wie vor auf den entsprechenden Nerv drückt, so braucht er auch länger um zu regenerieren.
In meinem Beispiel war die Taubheit vor der OP schon 3 Tage da, knapp 4 Wochen nach der OP ist diese noch nicht ganz verschwunden. Wenn ich Glück hab' ist die Taubheit in einigen Wochen weg; habe ich Pech bleibt mir das als kleines Andenken an meinen BSV. Kein Arzt kann mir seriöserweise sagen, ob die Taubheit ganz verschwindet. Wie denn auch, jeder Fall ist unterschiedlich.

Hm, es ist immer schwer andere Fälle zu beurteilen, jedoch würde ich soviel Hilfe in Anspruch nehmen wie möglich und soviel Meinungen wie möglich einholen. Vielleicht hast du ja auch Bekannte, die schon mal mit nem BSV zu kämpfen hatten. Das hat mir auch viel geholfen, weil ich somit auch andere Einschätzungen von Ärzten bekam, gerade in Bezug auf KH oder Operationen.

Es geht um deinen Rücken und deine Gesundheit, da solltest du schon alle Möglichkeiten ausschöpfen

LG, Bertl


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Inchen
Geschrieben am: 07 Jan 2010, 22:58


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Hi Bertl!
Gerade die Taubheitsgefühle machen mir seit ein paar Tagen Kopfzerbrechen,weil neben dem tauben Oberschenkel wird mir immer öfter das Gesäß und der Lendenwirbelbereich taub. Meinung des HA: ich hätte seit kurzem eine ISG-Blockade dazu bekommen,soll die LWS immer schön warm halten,das ist alles!! Neue Bildgebung wäre unnötig.
Habe jetzt schon Meinungen von etlichen Ärzten gehört. Einige sagen bei Beschwerdepersistenz unbedingt operieren,andere meinen mit der Zeit und ein bisschen mehr Sport wird das schon wieder.
Ich meine, kann ja sein das es in ein paar Wochen wieder etwas besser ist,ich habe aber echt keine Lust auf dieses ständige auf und ab. Wo ist denn da die Lebensqualität geblieben????
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Bertl33
Geschrieben am: 07 Jan 2010, 23:57


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Hi Inchen!
Natürlich ist eine Bildgebung unnötig. Das kostet ja auch alles Geld :traurig2
Ob ein Hausartzt ohne weiteres eine ISG-Blockade feststellen kann, weiss ich nicht; es könnte z.B. auch eine Facettengelenkblockade bzw. Facettenarthrose sein. Meines Erachtens kann man das schon im MRT sehen, und lässt sich bei entsprechender Behandlung recht gut kontrollieren.

Die Frage ist doch ob du überhaupt noch Sport machen kannst bei den Schmerzen.
Da du schreibst du hättest die Medics schon abgesetzt würde ich auch nocheinmal das Gespräch mit einem Schmerztherapeut/in suchen.
Es ist ja wichtig, dich soweit zu mobilisieren, dass du überhaupt wieder mal Sport oder KG machen kannst.

Falls du ohne Operation auskommen möchtest, ist die Frage nach einer neuen Schmerztherapie doch sehr wichtig. Klar, dass die Lebensqualität momentan bei dir auf der Strecke bleibt.
Lass den Kopf nicht hängen, das ist für deine Psyche ungemein wichtig; bei dir gibts bestimmt noch viele Behandlungsmöglichkeiten, die es auszuschöpfen gilt. Wenn du an die richtigen Ärzte gerätst, wird man deine Anliegen auch richtig einschätzen und dir nach besten Möglichkeiten helfen, da bin ich mir sicher.

Sleep tight

Bertl
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Inchen
Geschrieben am: 08 Jan 2010, 10:21


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Hi!
Das ist ja das Problem,erstmal an die richtigen Ärzte zugelangen. Da ich ja Krankenschwester bin,kenn ich mich ja doch ein bisschen in der Marterie aus,und bin deshalb immer besonders kritisch was die Meinungen der Ärzte angeht.
Das bekommt besonders mein HA zu spüren wenn ich bestimmte Sachen einfordere,die er (aufgrund der Kosten) erstmal für unnötig hält.
Aber ich sehe nicht ein,nur weil ich ein normaler Kassenpatient bin,wochenlang zu leiden.
Find es schon ziehmlich traurig das man sich auf die Ärzte nicht mehr verlassen kann und sich über alle Therapiemöglichkeiten selbst informieren und drum betteln muss.

Momentan ist bei mir keinenfalls an Sport zu denken,bin froh noch einigermaßen aufrecht gehen zu können. Selbst die ganzen Medis die ich genommen habe,haben nicht wirkliche Schmerzfreiheit gebracht,obwohl sich der damalige behandelnde Arzt im KH wirklich Mühe gegeben hat mir zu helfen. Er hat mir auch gesagt ich könne jederzeit dort wieder vorstellig werden wenn es mir wieder schlecht geht,dort wurde mir auch zu einer OP geraten.Nur dort würde eine normale Nukleotomie durchgeführt werden. Das würde bedeuten ich würde eine etwas größere Narbe zurückbehalten als bei einer minimalinvasiven Operationsmethode.
Ein Chirurg dort meint auch das der eine BSV so groß ist das eine minimalinvasive OP nicht ausreicht um das ganze Gewebe zu entfernen.
Also noch ein weiterer Punkt in dem ich mir unsicher bin.
Welche OP-Methode wurde denn bei dir angewand?

nice day
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