Bandscheiben-Forum

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> Aktuelle Aufnahmen?, Nötig und wie anstellen?
SEQ
Geschrieben am: 22 Dez 2009, 19:28


Öfter dabei
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Mit der Struktur des Forums habe ich ja noch einige Probleme - meine Threads werden wie von Geisterhand in die richtigen Unterforen geschoben - daher poste ich (in der Hoffnung, dass es richtig ist) nochmal nach hier.

Ich habe schon lange "Rücken" und zwar von ganz oben bis ganz unten. In den letzten Jahren bin ich den Ärzten auch die Türen eingelaufen, eine Menge KG und Gymnastik gemacht. Hilft aber alles nicht. Ich kam mir zwischenzeitlich vor, wie ein Simulant.

In einem älteren MRT-Bericht steht etwas von "Protrusion L4/5" - auf dem aktuellen CT ist genau dort jetzt ein Bandscheibenvorfall. Dafür ist in allen Etagen von L2 bis S1 jetzt eine Protrusion. So weit, so schlecht - aber endlich eine Diagnose. Wenn ich nun als Laie sehe, wie sich der Zustand meiner Wirbelsäule innerhalb von 2 Jahren verschlechtert hat, wie sieht dann erst der Rest aus?

Röntgenaufnahmen (seitlich und frontal) der WS in Teilen sind 2 Jahre alt. LWS wurde nach dem CT (?) im KH neu gemacht. Sind die "alten" Aufnahmen in Bezug auf HWS/BWS noch aussagefähig? Da habe ich auch die ein- oder andere Baustelle.

Irgendwie habe ich den Eindruck, dass man erst im CT/MRT die richtige Diagnose bekommt. Doch wie komme ich zu den Aufnahmen? Nach dem BSV hat mich mein Doc mit einer Überweisung zum NC erst mal abgeschrieben...

Hat jemand einen Plan?

LG SEQ
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Jürgen73
Geschrieben am: 22 Dez 2009, 19:42


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Hallo SEQ,
Zitat

Irgendwie habe ich den Eindruck, dass man erst im CT/MRT die richtige Diagnose bekommt. Doch wie komme ich zu den Aufnahmen? Nach dem BSV hat mich mein Doc mit einer Überweisung zum NC erst mal abgeschrieben...

Wieso abgeschrieben?
Dein HA hat dich an einen Facharzt überwiesen. Und der wird schon dafür sorgen das du ein aktuelles MRT bekommst. Dein HA wollte sein Budget nicht zusätzlich mit einem MRT belasten.

Einen BSV kann man am besten auf einem MRT erkennen.

Jetzt warte erst einmal ab was der NC zu deinem neuen CT sagt.
Nach 2 Jahren sind deine ganzen Röntgenaufnahmen und CT`s sowieso nicht mehr aktuell.
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SEQ
Geschrieben am: 22 Dez 2009, 20:53


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Hallo Jürgen,

ich hab' mich etwas undeutlich ausgedrückt: nicht der HA, sondern der Ortho hat mich mit der Überweisung zum NC abgeschrieben - er hält die OP für unumgänglich. Ich konnte gerade noch ein KG-Rezept kriegen. Von meiner Entscheidung weiß er noch nichts. Aber vielleicht ändert sich das ja im neuen Jahr?

LG SEQ
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Jürgen73
Geschrieben am: 22 Dez 2009, 21:52


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Hallo SEQ,

daraus kann man doch nur schliessen das der Ortho nicht mehr weiter weiss.

Du schlägst so den richtigen Weg ein.
Nur der NC ist der kompetente Arzt für Bandis.
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Ave
Geschrieben am: 23 Dez 2009, 01:37


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Zitat (SEQ @ 22 Dez 2009, 20:53) 

Hallo Jürgen,

ich hab' mich etwas undeutlich ausgedrückt: nicht der HA, sondern der Ortho hat mich mit der Überweisung zum NC abgeschrieben - er hält die OP für unumgänglich. Ich konnte gerade noch ein KG-Rezept kriegen. Von meiner Entscheidung weiß er noch nichts. Aber vielleicht ändert sich das ja im neuen Jahr?

LG SEQ


Hallo

Weshalb sieht der Ortho denn eine OP-Indikation? Hast Du neurologische Ausfälle oder Lähmungen?

Zitat


In einem älteren MRT-Bericht steht etwas von "Protrusion L4/5" - auf dem aktuellen CT ist genau dort jetzt ein Bandscheibenvorfall. Dafür ist in allen Etagen von L2 bis S1 jetzt eine Protrusion. So weit, so schlecht - aber endlich eine Diagnose. Wenn ich nun als Laie sehe, wie sich der Zustand meiner Wirbelsäule innerhalb von 2 Jahren verschlechtert hat, wie sieht dann erst der Rest aus?


Es ist doch - entschuldige bitte - schnurzegal wie der Rest aussieht! Wenn Du in den anderen WS-Abschnitten keine Beschwerden hast, dann ist es auch ziemlich egal, ob da bilddiagnostisch etwas zu finden ist.
Bei vielen Menschen sind BSV reine Zufallsbefunde, es gibt Leute, die haben schwere BSV und haben keinerlei Beschwerden damit.
Also warum da die Pferde scheu machen?
Wenn Beschwerden auftreten, dann ist das was anderes, dass man da mal mittels bildgebender Verfahren mal nachsieht, aber aufs Geratewohl?
Was Du nicht weißt, macht Dich nicht heiß! So einfach.
Man muss nicht krampfhaft nach neuen Baustellen suchen, damit kreist Du dann nur noch um Deine Krankheit und das ist das Schlimmste, was man tun kann.

Konzentrier Dich auf die Bereiche, die Dir Beschwerden bereiten und und kümmere Dich um adäquate Therapien.

Zitat

Ich habe schon lange "Rücken" und zwar von ganz oben bis ganz unten. In den letzten Jahren bin ich den Ärzten auch die Türen eingelaufen, eine Menge KG und Gymnastik gemacht. Hilft aber alles nicht. Ich kam mir zwischenzeitlich vor, wie ein Simulant.


Bei "lange Rücken haben" kommt mir eine Schmerzchronifizierung in den Sinn, die ist bei langer Beschwerdedauer leider recht wahrscheinlich. Hier wird der Schmerz zu einer eigenständigen Krankheit und chron. Schmerz kann man nicht wegoperieren - das nur mal so mit auf den Weg.

Ich denke, Du solltest am Besten mal bei einem Facharzt für spezielle Schmerztherapie vorstellig werden, um nicht nur mit Medikamenten und Krankengymnastik versorgt zu werden, sondern dass Dein Umgang mit Deiner Erkrankung sich auch verändert (den Fokus weg von Krankheit und Schmerzen, Entspannungstechniken erlernen usw).

Apropos Krankengymnastik - machst Du die KG nur in der Physiopraxis oder machst Du auch zuhause Deine Übungen täglich?

Gute Besserung

Lg
Maria
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SEQ
Geschrieben am: 24 Dez 2009, 22:00


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Zitat


Hallo

Weshalb sieht der Ortho denn eine OP-Indikation? Hast Du neurologische Ausfälle oder Lähmungen?


Meine Wade ist außen etwas doof (taub) und mein Bein gehört mir ab
und zu nicht mehr (knickt unvermittelt bei Belastung nach außen weg). Dazu waren meine Schmerzen anfangs so extrem, dass ich ein Morphin nehmen mußte. Möglicherweise sieht meine LWS aber auch so bescheiden aus, dass... :hair

Zitat


Es ist doch - entschuldige bitte - schnurzegal wie der Rest aussieht! Wenn Du in den anderen WS-Abschnitten keine Beschwerden hast, dann ist es auch ziemlich egal, ob da bilddiagnostisch etwas zu finden ist.


Wenn man keine Beschwerden hat, gebe ich dir Recht. Ich habe aber ständig Probleme. Blockierungen, Verspannungen, Schmerzen, Schlafprobleme, Kopfschmerzen usw. Mit der Zeit nervt das eben extrem.

Zitat


Man muss nicht krampfhaft nach neuen Baustellen suchen, damit kreist Du dann nur noch um Deine Krankheit und das ist das Schlimmste, was man tun kann.


Da gebe ich dir uneingeschränkt Recht. Mir ging es in dem Posting auch nicht um die Suche nach neuen Baustellen, sondern eher um die vollständige, aktuelle Einschätzung der bereits bekannten Baustellen. Neue kann ich nicht wirklich gebrauchen.

Zitat


Apropos Krankengymnastik - machst Du die KG nur in der Physiopraxis oder machst Du auch zuhause Deine Übungen täglich?


Nein - der BSV hat mich in den letzten Wochen zu sehr gequält. Meine Ärzte waren auch der Meinung, erst mal auszusetzen. Ansonsten mache ich KG beim Pysio und Gynastik mit der Reha-Gruppe.

GLG Seq
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Ave
Geschrieben am: 26 Dez 2009, 01:07


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Hallo

Zitat


Meine Wade ist außen etwas doof (taub) und mein Bein gehört mir ab
und zu nicht mehr (knickt unvermittelt bei Belastung nach außen weg). Dazu waren meine Schmerzen anfangs so extrem, dass ich ein Morphin nehmen mußte. Möglicherweise sieht meine LWS aber auch so bescheiden aus, dass.


Warst Du schon beim Neurologen, um das genauer abklären zu lassen? Ich denke ja doch, dass vor einer evtl OP erst einmal abgeklärt werden sollte, ob ein neurologisches Problem vorliegt.


Zitat

Wenn man keine Beschwerden hat, gebe ich dir Recht. Ich habe aber ständig Probleme. Blockierungen, Verspannungen, Schmerzen, Schlafprobleme, Kopfschmerzen usw. Mit der Zeit nervt das eben extrem.


Nun, die Wirbelsäule ist ein komplexes System, wo sozusagen ein Rädchen ins andere greift. Ist unten der Wurm drin, dann hakelt es mitunter bis oben.
Die Blockaden und Verspannungen können durchaus auch von Schonhaltung und muskulären Dysbalancen herrühren. Es steckt nicht immer auch noch in einem anderen WS-Abschnitt eine Baustelle dahinter, sondern Verspannungen und Blockaden wandern oft von unten nach oben oder umgekehrt.

Du schriebst, Du hattest so starke Schmerzen, dass Du zwischendurch Morphin genommen hast. Was nimmst Du denn aktuell gegen Deine Beschwerden? Bekommst Du überhaupt Schmerzmittel?

Zitat



Nein - der BSV hat mich in den letzten Wochen zu sehr gequält. Meine Ärzte waren auch der Meinung, erst mal auszusetzen. Ansonsten mache ich KG beim Pysio und Gynastik mit der Reha-Gruppe.


Das ist ja immerhin schon mal etwas, aber es reicht nicht.
Meine Vermutung über eine Schmerzchronifizierung bei Dir kennst Du ja bereits - und genau aus dem Grunde denke ich, dass eine vernünftige Medikamentenkombination hilfreich wäre, eine Schmerzlinderung zu erreichen und um dann mit gezielter täglicher KG gegenzusteuern.
Bei akuten Rückenproblemen, wo der Schmerz noch seine Funktion als Warnsignal inne hat, ist es natürlich sinnvoller, erst einmal ein wenig Ruhe in den Rücken zu bringen und erst nach der Akutphase mit KG zu beginnen.
Aber bei dieser längerfristigen Geschichte, denke ich, ist es kontraproduktiv.

Und wenn die Ärzte, die dieser Meinung waren, der Hausarzt und der Ortho waren, dann.....
Wenn der Orthopäde nicht ein ausgewiesener WS-Spezialist ist, dann soll er sich weiter um Menisken, Kreuzbänder und Co widmen, aber die Finger von Rückenpatienten lassen.

Die Überweisung zum NCH hast Du ja schon in der Tasche, einen Neurologen solltest Du auch noch hinzuziehen (falls Du dort noch nicht warst) und in Deinem eigenen Interesse kann ich Dir nur ans Herz legen, bei einem Facharzt für spezielle Schmerztherapie vorstellig zu werden.
Leider neigen nicht wenige Ärzte dazu, Patienten mit so einer "Rückenkarriere" abzustempeln - im besten Falle als austherapiert, im schlechten Fall als therapieresistent oder Patient mit somatoformen Schmerzstörungen und der worsest case ist Simulant.
Solltest Du ein chron. Schmerzsyndrom entwickelt haben, dann brauchst Du eine darauf abgestimmte Therapie und da Deutschland in punkto Schmerztherapie leider ein Entwicklungsland ist (und das ist kein Witz) haben immer noch viel zu wenig Ärzte davon Ahnung.

Alles Gute

Lg
Maria


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Saren
Geschrieben am: 03 Jan 2010, 03:56


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Hi SEQ,

der Weg zum NCH ist schon der richtige und ich hoffe für Dich der NCH, zu dem Du überwiesen wurdest, ist es auch!
Wenn der gut ist, schickt er Dich,sofern noch nicht geschehen, zu den seiner Meinung nach notwendigen Ausschlußuntersuchungen, z.B. zum Neurologen. Er überweist Dich dann auch zum Radiologen wegen neuer MRTs. Gedanken an eine ev. OP sollte er sich erst danach machen, bzw. eine konservative Behandlung der OP vorschalten.

Dein Orthopäde hat das schon richtig gemacht mit der Überweisung zum Wirbelsäulenfachmann!

Liebe Grüße
Saren

Bearbeitet von Saren am 03 Jan 2010, 03:58
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SEQ
Geschrieben am: 04 Jan 2010, 22:52


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Zitat (Saren @ 03 Jan 2010, 03:56) 


Dein Orthopäde hat das schon richtig gemacht mit der Überweisung zum Wirbelsäulenfachmann!


Hallo Saren,

würdest du das auch sagen, wenn ich mich Aufgrund zur Zeit erträglicher Schmerzen und geringen neurologischen Beschwerden zunächst gegen eine OP entschieden habe? Eine Zweitmeinung (Orthopädie eines Krankenhauses) bestätigt meine momentane Verfassung, vor einer möglichen OP zunächst andere Dinge zu versuchen. Jetzt geht's erst mal zur stätionären SSPDA. In der akuten Phase hätte ich jedoch jederzeit gesagt, mach das schnell weg...

LG und alles Gute

Seq
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Jürgen73
Geschrieben am: 05 Jan 2010, 09:15


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Hallo SEQ,

auch ein Neurochirurg operiert nicht sofort.

Eine Zweitmeinung kannst du dir dort getrost holen.
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