Bandscheiben-Forum

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> Verkalkter BSV nach 2 OPs kein Erfolg, Wer hat Erfahrung?
Micky2323
Geschrieben am: 12 Dez 2009, 18:01


Öfter dabei
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Hallo zusammen, :;
bin neu hier, habe aber schon einige interessante Berichte hier gelesen.
Da man ja mit einem BWS-BSV recht allein gelassen wird, tut es gut, hier Leidensgenossen zu finden.
Deshalb habe ich mich jetzt auch hier angemeldet und bitte um Rat und Erfahrungsberichte.
Bin im Moment sehr verzweifelt und weiß nicht mehr weiter. :traurig2
Nachstehend einigermaßen kurz gefasst mein Problem.
Habe einen dicken verkalkten BSV BWK 9/10 mit Kompression des Myelons.
Wurde vor 2 Jahren bereits operiert, es wurde aber nur das weiche Stück BS entfernt.
Den verkalkten Teil konnte und wollte der Chirurg wegen zu wenig Erfahrung und dem Zugang
dorsal nicht entfernen. Er sagte ,ich müsste mir da jemand suchen, der mehr Erfahrung hat.
Habe gesucht und bin seither in Behandlung. Es wurde dann vorerst nicht nochmal operiert, da ich trotz des starken
Drucks auf das Rückenmark keine neurologischen Ausfälle hatte.
Dieses Jahr kam eine leichte Blasenfunktionsstörung dazu, sodass Anfang September eine Laminektomie
( Entfernung von 2 Wirbelbögen und Ablösen der Bänder des Rückenmarks von der WS)durchgeführt wurde.
Die Bandscheibe selbst wurde nicht entfernt. Im Vergleich zu einer großen OP von vorne, war dies
ja eher ein kleiner Spaziergang. Leider wachte ich auf und spürte meine Beine nicht mehr so wie vorher.
Alles taub und pelzig bzw. als ob alles eingeschnürt wäre.Zu allem Übel musste dann nochmal operiert werden,
da sich Flüssigkeit angesammelt hatte. Dem nicht genug musste dann noch eine Drainage gelegt werden.
Anfangs konnte ich nicht mehr laufen, habe mich dann in 6 Wochen Reha vom Rollstuhl zum Rollator dann
zu den Krücken hochgearbeitet. Jetzt laufe ich zu Hause ohne Hilfsmittel, aber mit Gangstörungen.
Schmerzen habe ich jetzt mehr als vorher, die Sensibilitätsstörungen verbessern sich kaum und
durch die MRT Bilder, die diese Woche gemacht wurden, weiß ich jetzt, dass das Rückenmark
genauso wie vorher gedrückt wird. Die ganze Mühe umsonst? Die Docs verneinen das natürlich.
Man hat jetzt also doch vor die große, gefährliche OP von vorne zu machen.
Dort hat man aber wohl auch nicht so viel Erfahrung damit, es sei ja so selten.
Kann's nicht mehr hören. :h
Meine Bitte und Fragen an Euch. Wer kann mir helfen?

Wer hat bereits eine solche OP von vorne hinter sich und kann berichten ?
Welche Ärzte sind zu empfehlen ( Dr.Rosenthal )?
Hat jemand auch diese Sensibilitätsstörungen und sind diese besser geworden ?
Bei wem wurde auch diese Laminektomie gemacht und war sie erfolgreich ?

Bin für jede Antwort dankbar.
Vielen Dank.
LG


Bearbeitet von Micky2323 am 12 Dez 2009, 18:05
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chrissi40
Geschrieben am: 12 Dez 2009, 18:19


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Hallo Micky,

na das in der BWS selten operiert wird ist so ganz wahr,

sie kommen nur nicht so oft vor und stehen deshalb im Verhältnis zur HWS und LWS
ziemlich alleine da.

Zitat

Leider wachte ich auf und spürte meine Beine nicht mehr so wie vorher.
Alles taub und pelzig bzw. als ob alles eingeschnürt wäre.


Das tut mir echt leid, eine missglückte OP ist ein absoluter Niederschlag.

Hier waren schon Mitglieder in Langensteinbach bei Dr.Harms, (nachfolgender Link)
dort bekommt man für
austherapierte WS Geschichten schon noch Termine,
wie erfolgreich ist auch im Forum zu lesen. einfach mal in die Suchfunktion eingeben.

http://harms-spinesurgery.com/src/plugin.p...INDEX〈=de

Eine große OP von vorne würde ja heißen- sie wollen es versteifen, mit Cage oder Plattenverschraubung?

Ich wünsche dir wirklich viel Glück, liebe Grüße chrissi :angel
PM
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Micky2323
Geschrieben am: 13 Dez 2009, 17:16


Öfter dabei
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Hallo Bilbo,
danke für die schnelle Antwort. Kannst Du mir evtl. näheres berichten?
Geht es Dir heute gut, hat es sich gelohnt bzgl.Schmerzen und Risiko einer Lähmung ?
Was mich auch noch interessieren würde. Ist das dort eine große Klinik, wo
Dr.R. operiert? Ist es sicher, dass man dann auch von ihm operiert wird oder
wird man am Ende evtl. doch von der Vertretung operiert ?


Hallo Chrissy,
auch Dir vielen Dank für die Antwort. Es sind wohl diese beiden die besten Docs
auf diesem Gebiet.
Dann werde ich mich mal weiter schlau machen.

Liebe Grüße
Micky
PM
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Rückeningenieur
Geschrieben am: 14 Dez 2009, 23:45


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Guten Abend Micky

mir erschliesst sich der Sinn der Laminektomie anhand der beschriebenen Symptomatik nicht.

Das BS-Gewebe sowie die umschriebenen Ossifikationen hätten eventuell entfernt werden müssen. Ich kann nur vermuten, dass die Behandler nicht auf BWS-Problematiken spezialisiert sein dürften. Immerhin ist hier die Lunge im Weg. Durch die Laminektomie verschafft man sich natürlich einen bequemen Zugang von dorsal, für mich ist das mit Kanonen auf Spatzen geschossen. :nein

Von einem Spaziergang würde ich da nicht reden, immerhin wurde massiv in die Anatomie eingegriffen.

Die beschriebene Verschlimmerung dürfte die Nachwirkung der OP gewesen sein, das hat sich ja schon gebessert. Ob die OP so sinnvoll war, lasse ich im Raum stehen. Es wurde quasi nach hinten Raum geschaffen, anstatt die Einengung von vorne zu entfernen (weil das, wie der erste Operateur richtig bemerkte, alles andere als leicht ist).

Nun ist das Kind schon in den Brunnen gefallen. Dennoch ist ein BWS-Spezialist ein geeigneter Ansprechpartner in Ihrer Situation. Im LWS Bereich könnte man (nach Dekompression des BS-Faches) an ein TOPS Implantat denken. An der BWS wird man versteifen müssen. Die Wirbelbögen kommen dadurch aber nicht wieder. Ich persönlich denke, dass Laminektomien sparsamer eingesetzt werden dürften/sollten/könnten.... :schuettel

Freundliche Grüsse
Rückeningenieur
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