Bandscheiben-Forum

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> Versteifung L5 S1 mit Arthrose, kann mir jemand helfen
togomago
Geschrieben am: 08 Jan 2010, 12:17


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hallo mario !

wie lang hast du das schon mit den angststörungen/zuständen ?
wie macht sich das bemerbar bzw. wie äussert sich das ?



übrigens habe ich heut morgen gleich bei der aok angerufen, die haben am dienstag eine zusammenkunft mit dem med. dienst der da schon sein segen für die reha gegeben hat.
habe die problematik am teleon geschildert, wird dann am dienstag angeschnitten und besprochen, es kann sein das es evtl. beide gibt vor und nach der op, oder auch nur die nach der op.
wenn halt nur eine nach der op genehmigt wird dann geht die erste in den storno wurde mir gesagt, oder zweite möglichkeit, da der bewillgte antrag gültig für 1/2 jahr ist dann halt nach der op.
die dame der aok meinte auch das ihr bis jetzt solche fälle ( lws op patienten ) zugeschlüsselt worden die gleich 14 tage nach der op zur reha mussten, was wohl dann auch bei mir der fll wäre meinte diese dame der aok.
im forum habe ich gelesen was man vom rein logischen gut nach vollziehen kann, das eine reha nach solch einer op erst richtig sinn macht nac einem viertel bis halben jahr macht, da ja z.bsp. ein armbruch oder dergleichen auch erst verheilen ( zusammen wachsen muss ) bevor eine reha sinn macht.


wie kann ich mich jetzt richtig verhalten ?

hier geht es ja doch in erster linie um meine gesundheit und nicht um das was die krankenkassen meinen wann was abzurechnen ist. oder sehe ich das verkehrt :frage
antworten werden dringend von euch benötigt, da ich am 12.01.2010 eien rückruf der aok bekommen werde.


lg manu :;
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masumol
Geschrieben am: 08 Jan 2010, 13:54


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Hallo Manu,

erst mal zu Deinen Anliegen: bin ja gespannt, was am Dienstag bei Deiner Krankenkasse rauskommt, auf jeden Fall war's scheinbar gut, mal nachzuhaken.

Der Zeitpunkt einer Reha nach einer Versteifung könnte bald zu einem Streitpunkt werden, fürchte ich. In letzter Zeit sind doch einige unserer Foris nach einer Versteifung direkt oder zeitnah in die AHB bzw. Reha geschickt worden, einige mit mehr Erfolg, andere mit weniger.

Ich persönlich plädiere für mindestens drei Monate relative Ruhe nach einer Versteifung, bevor mit Reha-Maßnahmen begonnen wird. Das heißt ja net, das man nur faul zu Haus auf dem Sofa liegt, sondern versucht, nach eigenen Möglichkeiten nach und nach wieder am normalen Alltag teilzunehmen. Ich war nach meiner ventrodorsalen Fusion jedenfalls froh, das ich vor allem in den ersten drei, vier Wochen meine recht langen Auszeiten nehmen konnte. Selbst bei der Reha drei Monate später fasste man mich mit Samthandschuhen an und mahnte mich, wirklich nur das Machbare anzugehen.

Soo, jetzt zumindest kurz noch was zu den Angststörungen Manu, ist zwar net der richtige Thread, aber Rücken und Psyche gehören ja zusammen. Die Beschwerden hab ich schon über zehn Jahre, kannst ja mal nach generalisierter Angststörung, Panikattacken, sozialer Phobie, Agoraphobie, zwanghafter Persönlichkeit, anankastischer Persönlichkeitsstörung oder depressiven Syndrom googlen, das kann ich hier ausführlich gar nicht reinschreiben, ist aber so ziemlich die ganze Palette, die es so gibt. Äußern tut's sich in zum Teil extremer Unruhe, Angst, Schwindel, Übelkeit, Zittern, innerer Spannung, Vermeidungsverhalten und und und. Darüber gibt's ganze Bücher und ich hab an Symptomen fast alles mitgenommen, was es so gibt.

Und trotzdem bringt auch das uns nicht um, zumindest nicht unter bestimmten Bedingungen, also will ich auch net weiterjammern.

Soo Manu, lass es Dir gut gehen.
Liebe Grüße
Mario
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KleineHexe1973
Geschrieben am: 08 Jan 2010, 22:31


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na mario wenn ich das lese, wird mir ja angst und bange. ich will doch das es mir nach der OP besser geht als jetzt.
lebe derzeit auch mit fentanylpflastern + tabletten ganz gut. da mein knochenverschleiß ja voranschreitet, werden es mit der zeit wohl immer mehr medis ???
also hoffe ich das die OP was bringt. das sie mit einem hohem risiko verbunden ist weiß ich ja. aber es muss ja net immer ich sein, die alles bekommt. krebs hat mir bisher gereicht, es könnte ja jetzt mal was positives kommen.
durch meine 2 OP-verschiebungen ist man echt am grübeln, ob das ein wink mit dem zaunpfahl ist, die OP nicht machen zu lassen.ich überleg mir immer, kann ich so wie jetzt nicht weiterleben? aber ich kann ja so nicht mal arbeiten, also ist das doch kein zustand oder?

das mit den angstzuständen kenne ich von meiner chemo. da war das auch ziemlich schlimm. und letztens hatte ich das, als ich die fentanylpflaster mal abgesetzt hatte. kein schönes gefühl, leider.

das mit der reha wurde mir auch so gesagt. gleich nach der OP zur reha wäre kontraproduktiv, da kann man sich die versteifung gleich schenken. weil es soll ja zusammenwachsen und verknöchern, das geht nicht innerhalb von 2 wochen.

manu heut ist es nix mehr geworden mit telen. das machen wir die tage ok?

lg diana
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togomago
Geschrieben am: 08 Jan 2010, 22:57


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Hallo Diana ! :;

Ist ja kein Problem, ruf an wenn Du Zeit und Lust dazu hast.
Ich lese mich gerade wieder durch die Hompage und finde wie jedesmal viel wissenswertes.
Aber ich werde jetzt offline gehen da meine Äuglein das schwächeln anfangen.

Also schlafe recht Schmerzfrei meine Gute.
Bis die Tage und guts Nächtle :z

LG Manu
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Bernd22
Geschrieben am: 08 Jan 2010, 23:56


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Hallo!

Nun habe ich sehr aufmerksam alle vorangegangenen Beiträge durchgelesen. Meiner Meinung nach sollte, wenn schon eine Operation ansteht, eine Bewegungserhaltende Maßnahme durchgeführt werden. Es gibt mittlerweile doch verschiedenste Systeme die das ermöglichen. Als Beispiel wäre das "Total Spine Motion Segment (TSMS) by Disc Motion" zu nennen. Vielleicht befindet sich bereits jemand im Forum, dem so ein Implantat eingesetzt wurde. Sollte das nicht funktionieren, kann eine Versteifung immer noch durchgeführt werden.

lg.

Bernd22
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Ave
Geschrieben am: 09 Jan 2010, 01:27


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Hallo Bernd

Also nach all dem, was ich jetzt gesehen und gelesen habe (ich fand nur Seiten auf Englisch) scheint es ein Zwischending zwischen dyn. Stabilisierung und Versteifung zu sein. - weil auf der Abbildung auch eine Art Cage als Bandscheibenersatz zu sehen ist und wohl auch eingesetzt wird (von ventral/vorne) , nachdem, was ich gelsen habe. Von dorsal/hinten wird dann ein Schrauben/Gelenksystem eingesetzt und alles geschieht in einer OP.
Allerdings scheint das System derzeit nur für einsegmentale Versorgung geeignet und auch nur für die LWS bis zum 5. Lendenwirbel?

Inwieweit sich das System bei lädierten Facettengelenken (da es die Beweglichkeit der Facetten ja weiterhin gewährleistet) und Instabilität bewährt?

Hier wird jedem geraten, sich mehrere Meinungen einzuholen, bevor man sich zu einer OP (ob nun Nukleotomie, BS-Prothese, dyn. Stabilisierung oder endgültige Versteifung) entschließt.
Außerdem wird geraten, dass man für Rückenoperation am besten in eine WS-Fachklinik geht.
Und ein kompetenter WS-Facharzt wird für den entsprechenden Patienten auch die richtige OP-Methode finden....

In vielen Fällen kann keine bewegungserhaltende Maßnahme durchgeführt werden, da machst Du es Dir ein bisschen zu einfach...

Lg
Maria





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masumol
Geschrieben am: 09 Jan 2010, 08:29


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Hallo Diana,

wie ich schon geschrieben hab, der Hauptsatz war: "ich würde es jederzeit und uneingeschränkt wieder machen lassen". Und wenn Du nur nach Gründen dagegen suchen wolltest, na da findest Du sicherlich hunderte, aber es geht doch um Kontra dem dollen Schmerz und da bleibt ab einem bestimmten Zeitpunkt oftmals nur eine OP. Und es gibt inzwischen so viele mit großem Erfolg durchgeführte Versteifungen (sh. erfolgreich durchgeführte OP), also sei guten Mutes.

Ich hab inzwischen übrigens auch Osteoporose und dennoch halten die Knochen noch immer alles zusammen, warum soll's denn bei Dir net funktionieren, auch wenn Deine Vorgeschichte natürlich dramatischer ist.

Das mit den Ängsten bei einem Fentanyl-Entzug ist etwas ähnlich mit Angsstörungen, für mich aber immer noch wesentlich erträglicher als die wirklichen Angststörungen mit Panikattacken. Ich hatte bei dem Entzug mehr mit starker Müdigkeit, Appetitlosigkeit und Eiseskältegefühl zu tun.

Alles Gute für Dich.
LG Mario

Bearbeitet von masumol am 09 Jan 2010, 11:40
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Stiefele
Geschrieben am: 09 Jan 2010, 11:10


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Hallo Manu,

war die letzten zwei Tage nicht so oft hier unterwegs. Am Donnerstag kam die Frage wegen der Reha jetzt und eventuell nach einer stattfindenden OP die zweite Reha auf.

Ich bin vor meiner ersten OP auf Reha gekommen, da immer zuerst alle konservativen Möglichkeiten ausgeschöpft werden, bevor eine OP durchgeführt wird.
In der Reha wurde festgestellt, dass ich ohne OP nicht davonkomme, bin mit dieser Diagnose aus der Reha entlassen worden.

Da nach der OP keine Reha sondern eine AHB (Anschlussheilbehandlung) durchgeführt wird, war das bei mir überhaupt kein Problem.

Ich war Ende 2006 auf Reha, im Oktober 2007 nach der OP auf AHB und gehe jetzt am Montag nach meiner Spondy wieder auf AHB.
Weder die Deutsche Rentenversicherung noch sonstwer hatte Einwände gegen diese Maßnahmen.

Ich wünsch dir alles Gute,
liebe Grüße
Elke
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togomago
Geschrieben am: 09 Jan 2010, 15:38


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Hallo Maria !

Du bist nun schon sehr lang in diesem Forum und ich freue und Bedanke mich für jede Antwort die ich von Dir und hier von jedem einzelnen erhalte.

Manchmal weiß ich gar nicht wo mir so recht der Kopf steht, bin nur am lesen und Infos einholen.
Werde wohl ein bissi Abstand dazu gewinnen müssen, aber wiederum geht das nicht so einfach, weil einem immer wieder neue Fragen in den Kopf schiessen und auch gern Antworten darauf hätte.

Kann mir vielleicht jemand sagen wie mein persönliches Krankheitsbild einzuschätzen ist ? Bzw. - schlimm - mittel - nicht der Rede wert

Ich habe zwar schon seit Jahren diese ekelhaften Schmerzen jetzt noch viel schlimmer, und auch Bandscheibenvorfälle ( 3 Stück ) man ( ich ) bekommt die Diagnose mitgeteilt aber ich hatte diesbezüglich noch keine Aufklärung hiefür, da wie schon geschrieben das Gespräch erst am 22.02.2010 statt findet.

Könntest Du mir oder Bernd oder die jenigen die diesen gelesen habe versuchen evtl. mit weniger Fachbegriffe zu erklären ?
Ich habe auch meine ganzen CT Bilder da, gut man sieht sehr deutlich das keine Bandscheibe mehr da ist, aber eine genaue Aufklärung gabs es noch nicht darüber ausser das mir noch gesagt worden ist, das sich an den Wirbelkörpern Arthrose gebildet hat.
Wenn noch ein paar Wochen ins Land gezogen sind und ich mich weiter belese dann hoffe ich über den Inhalt über einige Fachbegriffe informiert zusein.
Entschuldigt bitte mein Unwissen über diese Thematik, aber bis jetzt habe ich es halt nur als starke Rückenschmerzen angesehen und mir nie wirklich Gedanken darüber gemacht, denn ich glaubte stets och das wird scho wieder werden, wie viele von Euch auch.

Ist nun schon mein dritter Anlauf dies hier nun rein zu schreiben, mit der Maßgabe soll ich oder lieber nicht. Komme mir schon ein bissl komisch vor mit meiner Unwissenheit.

Mir geht es eh heute total besch......schiebe den totalen Depri , .... habe schon eine Insidon 50 mg eingenommen, aber die Heulkrämpfe lassen sich kaum eindämmen.
Würde mich am liebsten irgendwo verkrümmeln und nimmer raus kommen wollen.

so nun iss gut, nuss neue Tempos holen.


LG Manu


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Ave
Geschrieben am: 10 Jan 2010, 01:46


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Hallo Manu

Deinen Zustand würde ich persönlich schon als schlecht beurteilen, die Krux an der Sache ist nur die, dass Du nicht in das Loch "Mir kann eh keiner mehr helfen" fallen darfst - denn die Lage ist definitiv NICHT hoffnungslos! Es ist wichtig, dass Du Dich nicht aufgibst und dass Du dran bleibst!

Dann möchte ich mich dafür entschuldigen, wenn ich zu viel Fachchinesisch benutzt habe, ich merk das meist schon gar nicht mehr. Sorry hierfür. Aber es ist absolut keine Schande, wenn man diese Fachausdrücke nicht versteht, einfach sofort nachfragen!
Glaub mir, auch ich habe am Anfang meiner Rückenkarriere keine Ahnung von diesen ganzen Medizinersachen gehabt.
Ich hab mich dann hingesetzt und hab vieles nachgelesen und mir so peu a peu mein derzeitiges Wissen erarbeitet - das war auch ein langer Prozess und der ist bei weitem noch nicht abgeschlossen, ich lerne jeden Tag was neues dazu!

Du kannst jederzeit nachfragen, wenn Du was nicht genau verstanden hast, gerne auch per PN.

Zitat

Ich habe auch meine ganzen CT Bilder da, gut man sieht sehr deutlich das keine Bandscheibe mehr da ist, aber eine genaue Aufklärung gabs es noch nicht darüber ausser das mir noch gesagt worden ist, das sich an den Wirbelkörpern Arthrose gebildet hat.


Wenn keine Bandscheibe mehr da ist, ich wage jetzt mal einen Schuss ins Blaue und "orakel" mal, dass Du vermutlich eine sog. "Black Disc" (nennt man so, weil die Banscheibe auf dem MRT schwarz erscheint und nicht gräulich wie "normale" Banscheiben) hattest - dabei trocknet die Bandscheibe Stück für Stück aus. Und wenn das geschieht senkt sich normalerweise auch der Zwischenwirbelraum ab.
Ist der Abstand zwischen L5 und S1 geringer als auf den anderen Segmenten? Das müsstest Du auf dem CT eigentlich erkennen können.
Wenn keine Bandscheibe mehr da ist, dann wird das Ganze instabil, der Körper versucht , mit Knochenanbauten, die Statik wieder herzustellen - operiert man nicht, dann versteift das Segment im Laufe der Zeit von alleine.

Die Arthrose die Du hast, damit ist m. E. die an den Facettengelenken (man nennt es auch Spondylarthrose) gemeint, das sind die kleinen Wirbelgelenke <<<<bitte klicken>>>, dazu hatte ich Dir auf Seite 1 dieses Themas schon geschrieben, dass ich nicht verstehe, warum man nach der (erfolgreichen) Facetteninfiltration keine Denervierung (=Verödung mittels Hitze oder Kälte) durchgeführt hat.

Durch die Versteifung schlägt man sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe: Zum einen behebt man die Instabilität, in dem man (je nach OP-Technik, weißt Du, mit welcher Technik Du versteift werden sollst?) zwischen die Wirbelkörper einen "BS-Ersatz" schiebt, der als Abstandshalter zwischen den Wirbelkörpern dient. Dieser "BS-Ersatz" kann entweder ein großer Knochenspan (den man aus dem Beckenkamm entnimmt) oder ein sog. Cage (Titankäfig) sein, der oftmals mit kleinen Knochenspänen befüllt wird (um die Verknöcherung zu begünstigen).
Zum anderen wird durch die Versteifung auch die Bewegung aus den Facettengelenken genommen, damit dürfte die Arthrose an diesen kleinen Wirbelgelenken keine Probleme mehr verursachen.
Neben dem "BS-Ersatz" werden (wieder je nach Art der Versteifungstechnik) Pedikelschrauben in die Wirbelkörper eingebracht und dann wird das Ganze mit sog. Fixateuren (das können Stäbe oder Platten sein) verbunden und somit ist der erste Schritt zur Versteifung getan.
Denn die Operation ist nur der Anfang. Den Rest muss der Körper erledigen, in dem er das/die versteifte(n) Segment(e) mit Knochenmaterial durchbaut. Dieser Prozess kann bis zu eineinhalb, zwei Jahre dauern, erst wenn das operierte Gebiet verknöchert ist, war die Operation erfolgreich.

Geschieht dies nicht, spricht man von einer sog. Pseudoarthrose <<<bitte klicken>>> und das bedeutet leider eine erneute Versteifungs-OP = Re-Spondylodese.

Des Weiteren ist nach einer Versteifung das Risiko einer Anschlussdegeneration (also dass das benachbarte Segment auch verschleisst) erhöht, weswegen es nach der Spondy ganz wichtig ist, konsequentes gezieltes Rückentraining zu betreiben, um eine gute WS-Stützmuskulatur aufzubauen und zu erhalten.
Nach der OP solltest Du Dich natürlich erst einmal schonen, ist ja schon geschrieben worden, aber wenn es Dir schmerzmäßig einigermaßen geht, dann kannst Du 4 - 6 Wochen nach der OP mit LEICHTER Physiotherapie (isometrischen Übungen, dabei arbeitest Du nur mit Deinem Körper, z. B. mit Muskelanspannung) beginnen und dann langsam steigern.
Zu einer Reha würde ich Dir aus eigener Erfahrung erst nach 6 Monaten raten, ich war 3 Monate nach meiner Versteifung in Reha und das war zu früh.

Jetzt hoffe ich, dass ich Dir die Fragen beantwortet habe, die Dich beschäftigen, falls nicht - einfach fragen, was Du wissen willst. :z

Mach Dich wg der OP nicht völlig kirre, versuche Dich abzulenken, gönn Dir was Schönes!
Du hast noch Zeit genug, am Rad zu drehen, wenn Du in die Klinik einpassierst :z

Glg
Maria




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