Bandscheibenvorfall nach Bestrahlung

[KleineHexe1973]

Hallo,

ich bin in diesem Forum neu. Ich habe eigentlich mehrere Erkrankungen und hoffe, dass ich mit meiner Frage hier in diesem Bereich richtig bin, da es sich um die Lendenwirbelsäule handelt.

Ich hatte im Mai 2006 Gebärmutterhalskrebs. Es erfolgte die Entfernung mit anschließender Chemo-und Strahlentherapie. Dies ist insoweit alles gut verlaufen bis auf ein paar gewisse Einschränkungen, mit denen ich gelernt hab zu leben.
Nun habe ich seit Oktober 2008 sehr starke Rückenschmerzen. Man hat dies laut MRT als Bandscheibenvorfall eingestuft. Der wäre zwar sehr gering, aber angeblich die Ursache der Beschwerden.
Ich habe jetzt ein Jahr an mir rumdoktern lassen, ohne Erfolg. Krankengymnastik, Akkupunktur, Reha mit anschließendem Irenaprogramm, 2 Infiltrationen (Facetten und ISG-Fuge), private Vorstellung bei einem Neurochirurgen, Neurologe, diverse Orthopäden mit Anreise bis zu 400 km, Rückengürtel usw. Die Schmerzen werden nicht weniger sondern immer schlimmer. Mittlerweile nehme ich Fentanylpflaster, die bekanntlich einen Wirkstoff nahe dem Opium enthalten und bei körperlichen Belastungen zusätzlich Schmerzmittel. Jeder behandelnde Arzt kennt meine Vorgeschichte.
Nun sollte als letzte Option diese Woche eine OP erfolgen. Mir sollte ein Cache als Ersatz für meine Bandscheibe eingesetzt werden, da eine Bandscheibenprothese nicht in Frage kommt, da dafür eine OP durch den Bauchraum erforderlich wäre und die Ärzte dieses Risiko nicht eingehen wollen.
Am Tag der OP wurde mir dann gesagt, dass die geplante OP nicht durchgeführt wird, da ein Erfolg nicht gegeben wäre. Meine Knochen wären zu instabil, ich habe eine erosive Osteochondrose an den beiden Wirbelkörpern, an der ISG-Fuge und am Beckenkamm. Ursache dafür wäre angeblich die Bestrahlung, da ich noch zu jung für Knochenschwund und derartige Abnutzungserscheinungen wäre. Das heißt nun für mich, letzte Option wäre eine komplette Versteifung der 2 Wirbelkörper um die Bandscheibe mit Platten und Schrauben. Erfolgschance steht bei 50 % das es besser wird oder so bleibt. Wenn ich nichts tue, bleiben die Schmerzen, werden zunehmend schlimmer und der Knochenverschleiß schreitet eh weiter voran.

Nun meine Frage. Hat jemand sowas ähnliches durch oder ähnliche Symtome? Hat einer noch ne gute Idee für mich? Ich bin mittlerweile am Ende mit meinem Latein, meiner Kräfte und Nerven. Nicht genug das man sehr jung Krebs hatte, nein nun auch noch sowas. Mein Arbeitgeber versteht das Ganze nicht und möchte mich loswerden, meiner Beziehung tut das Ganze auch nicht gut, ich bin frustriert, mittlerweile in psychatrischer Behandlung und was die Ärzte mit einem treiben, ist auch eine Frechheit.

liebe grüße diana

[Walter2008]

Hallo Diana,

ich kann dir nur sagen: Kopf hoch, auch wenn es wenig Trost bringt.

Ich bin auch schon (wieder) seit 13 Monaten wg. LWS außer Gefecht. Davor war ich 8 Jahre schmerzfrei.

Grüße

Walter

[KleineHexe1973]

hi walter,

na ich geb die hoffnung nicht auf. bringt ja nichts.

hab schon soviel mist durch, dann schaffe ich das auch irgendwie. ist halt nur schwierig, sich immer wieder aufzubauen und motivieren.

aber trotzdem danke.

lg diana

[joggeli]

Hallo Diana,

willkommen hier im Forum!

Da hast Du ja einen langen Leidensweg hinter Dir :streichel

Das Bestrahlungen solche Nebenwirkungen machen können ist leider bekannt.
Die Frage, die sich mir stellt - haben Dir die Facettenblockaden eine Linderung gebracht?
wenn ja, wäre die Möglichkeit, eine Denervierung anzuschliessen - sprich die Nervenenden zu veröden, wenn dann eine relative Schmerzfreiheit besteht, konsequentes Rückentraining machen um die Muskulatur zu stärken und so evtl die OP rauszuzögern.

Ich gehe aktuell diesen Weg und komme so sehr gut klar, bis auf vereinzelte Tage, wo ich die Wände hoch könnte vor Schmerzen. Aber damit kann ich leben.
Bei mir sind die Facetten durch Arthrose kaputt.

alles gute und viel Spass hier im Forum.

Liebe Grüsse

joggeli

[KleineHexe1973]

hi diese spritzen um das auszutesten hatte ich gestern bekommen. haben aber nichts bewirkt, daher wird von der verödung der nervenenden abgesehen.
genauso war es bei der infiltration an den facetten. es wurde eher danach noch schlechter als besser, leider.
wie gesagt ich hab jetzt wirklich alles probiert was man mir gesagt hat. gestern war eigentlich der op termin, wurde aber abgesagt.
tja wie lange der leidensweg noch andauerd, keine ahnung, hoffe bnur, das endlich mal irgendwann ruhe ist, schön wäre es.

lg diana

[KleineHexe1973]

so ich mal wieder. fast 2 wochen nach der verschobenen bandscheiben-op habe ich heute mit meiner behandelnden ärztin gesprochen, die 2006 meine krebs-op durchgeführt hatte. ich habe ihr mein leiden geschildert und sie hat auf osteoporose getippt. laut befund habe ich ja eine erosive osteochondrose, ist wohl die vorstufe davon. die op wurde ja verschoben, wegen komplikationen (instabile Knochen + knochenschwund).

sie fragte mich, ob bei mir eine knochendichtemessung gemacht worden ist. ich verneinte dies, obwohl ich meinen orthopäden darauf mal angesprochen hatte. sowas erfolgt ja via röntgenuntersuchen also ct oder? hat sowas jemand schonmal gemacht und kann man daran auch sehen, ob der verschleiß fortschreitend ist? morgen bin ich beim orthopäden und will ihn darauf ansprechen. sie meinte halt auch, das eine op schon sinnvoll ist, wenns die richtige ist. bei mir sollte ja erst nur ein cache eingesetzt werden, laut neurochirurgen aber zu unsicher, deswegen jetzt versteifung mit schrauben, was ich gar nicht so toll finde. die ärztin meinte was von "auszementierung"???

was wird bei so einer OP gemacht? kann mir da jetzt nicht wirklich was drunter vorstellen.

ich bin am montag zur erneuten op.besprechung und ich hoffe, dass ich die ärzte davon überzeugen kann, die geplante op erneut zu verschieben, um eventuell eine andere lösung noch zu finden.

lg diana

[Rückeningenieur]

Guten Abend Diana,

zunächst ist eine Knochendichtemessung nötig. Alles andere ist Spekulation. Dass diese noch nicht gemacht wurde, verstehe ich nicht. :frage

Selbst wenn eine gewisse Osteoporose vorhanden wäre, sind Bandscheibenprothesen eine Option. Hier muss allerdings vorzementiert werden. Bertagnoli et al. berichten von solchen BSP Anwendungen bei über 65 jährigen Patienten mit recht ordentlicher Erfolgsquote. :kinn

www.dr-bertagnoli.com/files/artificial-disc-replacement-older-patients.pdf

Eine Versteifung sollte das letzte Mittel sein. Die kann man immer noch machen, da besteht keine Eile.

Versuchen Sie doch mal ein konsequentes Krafttraining, das wirkt gegen Schmerzen, stärkt Knochen und Muskeln (beides gut für die Prothesen). Übrigens hat eine OP durch den Bauchraum viele Vorteile gegenüber einer solchen von hinten.

Gruss
Rückeningenieur

Bearbeitet von joggeli am 29 Nov 2009, 19:29

[KleineHexe1973]

hi,

befund der knochendichte ist jetzt da. die dichte ist meinem alter entsprechend regelrecht, also nichts auffälliges. also ich versteh dann nicht, was ich für nen verschleiß an den knochen haben soll. das die bestrahlung schäden anrichtet, wußte ich ja im vorfeld, aber die ärzte meinten immer, da gibt es keinen zusammenhang.

eine bandscheibenprothese wird bei mir nicht eingesetzt, da eine erneute bauch-OP nicht in frage kommt. keiner der ärzte will an meinen bauch ran, da niemand weiß, was ihn erwartet und keiner noch mehr schaden anrichten will. durch die vor-OP sind eine menge an verwachsungen vorhanden und inwieweit die organe vorgeschädigt sind, kann niemand sagen :nein

daher nur die op-avriante vom rpcken her aus.

sport, insbesondere rückentrainung im fitnessstudio mache ich unter anleitung seit oktober. meine rückenmuskulatur ist bestens ausgebildet. mein problem sind halt nur die letzten wirbel im beckenbereich sowie die knochen ringsrum (Becken, ISG).

wie gesagt, morgen ist der besprechungstermin beim NC und ich werde berichten.

lg diana

[KleineHexe1973]

hi,

so hatte heute den besprechungstermin beim NC.

wir sind nochmal alles durchgegangen, alle optionen. hab meine borreliose von 2007 erwähnt, die knochendichtemessung hat ja nichts auffälliges ergeben.

OP-Methoden abgewägt. also die zemntierung kommt bei mir nicht in frage. blieb also nur das einbringen des cache oder die fusions-OP übrig.

wir haben jetzt alle risiken und heilchancen abgewägt. der OP-termin steht jetzt fest. 6.1.2010 und es wird eine versteifung :traurig2 . ich hab mir die entscheidung wirklich nicht leicht gemacht. hab auch tierisch angst vor der OP, aber mir bleibt wohl letztendlich nichts anderes übrig.

ich wollte mir das vor weihnachten nicht mehr antun, zumal ich auch noch geburtstag habe.

ich werde dann weiter berichten und genieße jetzt einfach die weihnachtszeit so gut es geht.

lg diana

[ela60]

Hallo Diana,

Habe dir ja gewünscht, das es noch eine andere Möglichkeit gibt. Versteifung hört sich nicht so gut an. Aber da du schon über ein Jahr Beschwerden mit deinem Rücken hast, kann ich gut verstehen, das du diese OP machst.

Ich hoffe, es schreibt dir jemand, der Erfahrung mit so einer OP hat.

Liebe Grüße

Gabi :streichel