Bandscheiben-Forum

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> Bandscheibenvorfall 5.+6. HWS Operation Prothese ?, Vorstellung meines Falls
Steifer_Hals
Geschrieben am: 13 Nov 2009, 10:00


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Guten Morgen.

Hab mich mal hier so ein wenig eingelesen.

Teilweise gehen hier im Forum viele Leute mit Ihrer Gesundheit echt grob fahrlässig um. (Meine Meinung!) das steht aber nicht zur Debatte, sondern ist mir einfach aufgefallen.

Ich wollte mich nie Operieren lassen und nun habe ich schon 2 OP's hinter mir und eine weitere (so sich die Ärzte trauen) vor mir.

Problem bei der HWS Geschichte ist schlicht und einfach:

Hat man erst mal eine OP hinter sich dauert es meist ein paar Jahre und die nächste folgt. (Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel!)

Bei mir fing alles schon 2003 an. Taube Hände (alle Finger, beider Hände) Schmerzen, Ausfälle.
Also zum MRT. Ergebnis BSV C5/6 C6/7. 6 Monate auf OP-Termin warten. (Tramal und Valoron kommt gut wenn man sich mal richtig wegkicken möchte, *Kleiner Scherz am Rande*

Während OP (Hier sollte nur der schlimmere BSV C5/6 operiert werden und die Bandscheibe durch ein Cage ersetzt werden) ist dann C6/7 richtig vorgefallen und ich wurde von C5/6 bis C6/7 versteift.

Ruhe bis 03/2008.

Anfang März 2008 Schmerzen re. Schulter, die nach 2 Wochen weggingen. Dafür konnte ich dann am folgenden Sonntag nicht mehr alleine laufen. Notfall, ab ins KH. CT ergab einen kleinen BSV C3/4 und erklärte nicht die Ausfälle des re. Beines. CT Kopf (Ausschluß Schlaganfall) ergab nichts.
Kernspin ergab dann deutlicher BSV C3/4 mit Kompression Myelon und im gesammten Verlauf der HWS sehr enger Spinalkanal. Gründonnerstag unters Messer, Cage rein. fertig. Aussage Prof. der mich operiert hat. Im 24 Monaten sehen wir uns wieder, länger wird C4/5 die Belastungen nicht mitmachen.

Kontrolle im Juli 2008. Bericht würde den Rahmen sprengen, da LWS und HWS gemacht wurden.


Kernspin vom Oktober 2009

Absolute Spinalkanalstenose C6/7 <8mm (Jawoll, dort ist keine Bandscheibe mehr sondern Beckenkammknochen und eine Titanplatte.

Schmerzen im Nacken, den Fingern, Armen und Schultern


Am 25.11.09 habe ich einen Termin in einer Wirbelsäulensprechstunde. Ich bin schon jetzt sehr gespannt was die mir erzählen *lol* Denn ich habe noch immer Probleme mit meinem re. Bein. Der re. Zeigefinger ist nach wie vor taub. (Myelon war "nur" 3 Wochen komprimiert) Aussage Prof., Oberarzt:" Alles was nicht nach 6 Monaten weg ist bleibt!

Wenn ich hier dann lese wie lange so manch einer mit Ausfällen rummacht. Ohne Worte.

Aber Tatsache ist, jeder Mensch ist ein Individuum und vielleicht haben ja viele hier andere Erfahrungen gemacht.

Für mich steht fest, das die nächste OP nicht die letzte war...

to be continue...



PS.
Zitat

Versuch erst konservative Therapien mach aber nicht zu große Experimente


Ganz meine Meinung. KG und sowas über Jahre kann es nicht sein.


Boah was ein Text. *lach*


Viel Spaß beim lesen


Steifer_Hals (der immer steifer wird, naja wenigstens etwas was steif ist :roll
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gulli
Geschrieben am: 13 Nov 2009, 11:42


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:bank Hallo Fred,hier kommt ein Mutmacher.Natürlich sollte man nur operieren wenn man selbst nicht mehr so weitermachen will bzw.kann.Ich hatte vor meiner Op wahnsinnige Angst aber die Beschwerden waren das größere Übel. Bin am 29.10. in der Vitos Klinik operiert worden.Habe beim aufwachen sofort gedacht ,die Schmerzen und das Helmgefühl im Nacken ist weg :klatscht .Habe eine bewegl.Bandscheibe namens M6 bekommen und konnte meinen Kopf sofort drehen. Allerdings sagte man mir das man diese Bandscheibe nur implantieren kann wenn die Facettengelenke in Ordnung sind.Was mir noch Beschwerden verursacht ist meine linke Schulter von jahrelanger Schonhaltung aber werde dran arbeiten :z .Also hör auf deinen Bauch und tu was du für richtig hälst,wir wissen meist selbst am besten was wir brauchen und uns gut tut.Positive Gedanken für Dich von Ulrike :sonne
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Fred
Geschrieben am: 13 Nov 2009, 12:14


Öfter dabei
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Hallo Gulli,
vielen Dank für deine mutmachenden Zeilen.

Heute morgen bekam ich einen Anruf von der orthopädischen Klinik von München Harlaching. Der OP Termin ist für Montag, 16.11. geplant. Aufnahme am Sonntag Nachmittag.
Operation entweder durch Dr. Siepe, oder Dr. Rohrsen.
http://www.schoen-kliniken.de/ptp/kkh/okm/...personal/00748/
Zwischenzeitlich hat sich meine Angst vor der OP, dank eurer zahlreichen Beiträge, die z.T. sowohl das Für und Wieder belichtet haben, etwas gelegt.

Der Zeitdruck macht mir am meisten zu schaffen.

Wie bereits aufgeführt, habe ich am Rücken (Wirbelsäule) fast keine Beschwerden, habe auch keinen "Helm" oder Schutzhaltung, sondern kann meinen Kopf in alle Richtungen drehen.
Bei voller Drehung nach links oder rechts geht ein leichter Schmerz in den oberen Nackenmuskel zur Schulter hin.

Gerade war ich noch bei einem anderen Physiotherapeuten, der meinte, daß meine Schmerzen in der Schulter nicht unbdingt ausschließlich von der HWS herrühren müssen. :B
Er hält es durchaus für möglich, daß es 2 verschiedene Schmerzquellen geben kann, zumal ich im Februar 08 nach einem Sturz beim Skifahren Schmerzen in der Schulter
hatte und ein MRT eine beginnende Arthrose aufzeigte, die den Nerven gelegentlich in Bedrängnis bringt.
Diese Schmerzen habe ich aber seit Mai 08 nicht mehr.

Wird die OP dann tatsächlich alle Probleme lösen :frage

Ich halte euch auf dem Laufenden...

Fred
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Fred
Geschrieben am: 14 Nov 2009, 13:28


Öfter dabei
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Hallo,
ich war gestern Nachmittag in der Klinik, um ein weiteres Gespräch mit dem Oberarzt bezüglich der geplanten Operation zu führen.
Er meinte, daß der wichtigste Aspekt die Beseitigung des Taubheitsgefühls und der leichten Parese im linken Arm wäre.
Es könnte jedoch sein, daß die Schmerzen in der Schulter nicht zu 100% weggehen, wenn es sich aus irgend einem Grund um ein zufällig
zum gleichen Zeitpunkt wie der Bandscheibenvorfall aufgetretenes weiteres Schmerzproblem handelt. Das wäre zwar selten, aber nicht
unmöglich.
Die Symptome, die vom 6er Nerv ausgehen wären durch die OP jedoch behoben (vorausgesetzt der Nerv wurde nicht zu lange und zu stark bedrängt).

Eingesetzt wird die Prodisc C, vom Schweizer Hersteller Synthes.
http://www.synthesprodisc.com/html/index.php?id=76
Produktseite, Schweizer Hersteller

http://www.youtube.com/watch?v=YdW40ak8uwU
animierte Darstellung der Operation - sehr interessant

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2219656/
Studie über die Ergebnisse nach dem Einsatz einer Bandscheibenprothese, (Dr. Siepe u.a.) auf englisch, auch als .pdf zum downloaden.

Aus dieser Studie geht hervor, daß 12,8% nach der Operation Probleme haben.
Von 39 untersuchten Patienten waren 34 (also 84,6%) sehr zufrieden
4 Patienten (10,3%) waren zufrieden und
2 Patienten waren nicht zufrieden (5,1%)

Muß den Beitrag noch fertig lesen...

Der Oberarzt meinte, daß ich auf jeden Fall entscheiden darf wie ich es für richtig halte! Wenn ich der Meinung bin, die Operation sei verfrüht,
dann könnte ich jederzeit noch absagen.

..... t.b.c. Fred
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chrissi40
Geschrieben am: 14 Nov 2009, 13:37


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Hallo Fred,

Zitat
Die Symptome, die vom 6er Nerv ausgehen wären durch die OP jedoch behoben (vorausgesetzt der Nerv wurde nicht zu lange und zu stark bedrängt).


Na mich wundert immer noch dass keiner ein EMG machen will,


Die gute Nachricht ist aber, dass der Nerv sich regenerieren kann auch nach langer Zeit noch, siehe nachfogendem Link:

http://www.plastische-chirurgie-nuernberg....nchirurgie.html

Wie fühlst du dich denn? denkst du das die OP noch zu früh ist?

alles Gute dir und viele Grüße chrissi :angel
PM
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Panthercham
Geschrieben am: 14 Nov 2009, 14:08


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Hi Fred,
auch ich wünsche Dir viel Erfolg.
Wichtig ist auch eine ruhige Hand des operierenden Arztes.

Hoffe Du meldest Dich nach der OP wieder.

Lieben Gruß und Kopf hoch


Markus :winke
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Steifer_Hals
Geschrieben am: 14 Nov 2009, 16:32


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hallo chrissi40

ein zitat aus dem link:
Zitat

Bei relativ frischen Verletzungen ist eine primäre Nervenrekonstruktion möglich.


kann man jetzt drüber streiten.

meine rückenmarksbedrängung durch den BSV war genau 5 Tage vorhanden. Der Nerv hat sich aber auch 19 Monate nach OP nicht wieder regenieriert.

ich will hier nicht schwarz malen sondern nur die wahrheit ans Licht bringen.
Bringt ja nichts Leuten Hoffnung zu machen, die sich dann in Luft auflöst.


LG
Steifer_Hals (der wieder mal schlecht laufen kann)
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Fred
Geschrieben am: 14 Nov 2009, 17:09


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Zitat (Fred @ 14 Nov 2009, 13:28) 

Hallo,
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2219656/
Studie über die Ergebnisse nach dem Einsatz einer Bandscheibenprothese, (Dr. Siepe u.a.) auf englisch, auch als .pdf zum downloaden.


Habe den Beitrag jetzt gelesen - er bezieht sich nicht auf die HWS, sonder auf die Lendenwirbelsäule...
Fred

Bearbeitet von Harro am 14 Nov 2009, 18:21
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joggeli
Geschrieben am: 14 Nov 2009, 17:17


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Hallo Fred,

dann kann man Dir ja nur alles Gute für Deine OP wünschen.

Denke Du hast die positiven Bericht über HWS-Prothesen und auch spezielle Prodisc gelesen?

Ansonsten: ---> hier entlang :D

Liebe Grüsse

joggeli
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Fred
Geschrieben am: 14 Nov 2009, 21:51


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Hallo,
anbei noch die MRT Querschnittsaufnahme.
Man sieht, wie das Rückenmark deutlich bedrängt wird...
und den seitlichen Austritt.
Fred

Angefügtes Bild
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