Bandscheiben-Forum

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> PRT oder noch konservative Behandlung?
schnulli
Geschrieben am: 01 Okt 2009, 15:58


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Hallo :winke ,

ich bin neu hier! Kurz zu meiner Geschichte: 2004 an BSV Sequester L4/5 operiert, krankengymnastischer Aufbau, Taubheit im Aussenbereich der linken Wade und des kleinen Zehs dort sind seither nicht weggegangen, das müsse ich hinnehmen.

Seit 2008 wieder Schmerzen im Bein (vornehmlich Gesäß und Wadenaußenseite). Kein Arzt oder Alternativmedizinier hielt es bis dato für nötig mir entweder wenigstens eine Schmerztherapie, Krankengymnastik oder aber weiterführende Diagnostik zu geben. Ich bekam Akupunktur und auf eigenen Wunsch Ibuprofen (helfen nicht, daher hab ich sie auch nicht weiter genommen). Die Schmerzen sind erträglich, nerven aber ziemlich. Zeitweise hab ich auch nicht geschlafen, inzwischen hab ich eine neue Matratze und schlafe seitdem wie ein Baby. Dann wollte ich es im Sommer dieses Jahres doch wissen und das MRT ergab einen erneuten BSV L4/5 (die Ärzte konnten es sich nicht erklären, war ich doch dort operiert und eigentlich sollte dort alles ruhig sein, für immer) , der aber wohl nicht auf die Nervenwurzel drückt. Da ist man sich nicht sicher. Radiologe riet von einer erneuten OP ab, will ich auch nicht unbedingt. Orthopädin meinte, ich müsse damit leben, Sport treiben (habe ich angefangen (Fitness mit Physiotherapeuten) und mehr könne man nicht tun. Nun bekam ich aber eine Schwäche im linken Fuss. Nicht schlimm, aber nervend und es kann so auch nicht richtig sein. Habe daraufhin den Sport eingestellt, weil ich nicht wusste, ob das nun noch so gut ist. Ein zweiter Orthopäde riet mir nun zu einer PRT. Ich muss noch erwähnen, daß mein Knie auch nicht in Ordnung ist (Kreuzbandplastik und Arthrose). Die Schmerzen sind nicht so arg, wie bei manchen von Euch, ich halte es eigentlich immer ohne Medikation aus. Die bekomme ich wenn, dann nur auf härteres Drängeln. Ich selbst meine aber, daß ich noch keine brauch. Ich bin arbeitsfähig (glücklicherweise ist mein Mann mein Chef).

Meine Fragen an Euch sind folgende:

1. Wäre in meinem Fall nicht vielleicht erst einmal physikalische Therapie und ev. Schmerztherapie angezeigt? Irgendwie kann es doch nicht gut sein, gleich wieder mit dem Hammer drauf zuhauen. Außerdem weigert sich alles in mir, wenn ich mir vorstelle, es bohrt mal wieder jemand in meinem Rücken rum.

2. Welche Erfahrungen habt ihr mit der PRT gemacht. Ich habe fürchterliche Angst davor, weil ich mir natürlich vorstelle, daß ich wahrscheinlich die sein werde, die alle Risiken mitnimmt.

3. Wäre eine Rehamaßnahme eine weitere Möglichkeit, würde ich die überhaupt bewilligt bekommen?

Einen Termin beim Neurochirurgen hab ich mir geben lassen. Einfach, damit ich ihn hab, dauert halt noch. Nun bin ich mir aber überhaupt nicht sicher, ob ich nicht vielleicht erstmal anders an die Sache herangehen soll. Den Sport werde ich ab sofort wieder aufnehmen, auch habe ich grünes Licht fürs Reiten bekommen. Natürlich nur, wenn es mir gut tut, is ja klar.

Hups, ist das eine lange Vorstellung! Danke fürs Lesen! Und schon mal vielen Dank für Eure Antworten im Voraus!

Lieben Gruß

schnulli
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joggeli
Geschrieben am: 01 Okt 2009, 16:28


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HAllo schnulli,

willkommen hier im Forum!

Zuerst möchte ich Dir sagen, dass ich es sehr gut finde, dass Du einen Termin bei einem Neurochirugen hast - das sind nunmal die Speziallisten für die WS.

Zum Thema PRT - via suche wirst du viele Beiträge dazufinden.
eigentlich ist das ein "kleiner" Eingriff und kann eine grosse positive Wirkung haben. -

Zitat

Nun bekam ich aber eine Schwäche im linken Fuss.

Aufgrund dieses Symptoms würd ich persönlich eine PRT machen lassen und die Frage, ob der BSV den Nerv tangiert ist damit wohl beantwortet.
Durch die PRT soll ja die Entzündung, die an dieser Stelle entstanden ist, nehmen und das angeschwollene Gewebe zum abschwellen bringen.

Physio/KG, Fango, elektro ist sicher in Kombination mit PRT sehr sinnvoll.

Alles Gute und gute Besserung

joggeli

P:S: PRT läuft auch unter konservativer Therapie :z
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schnulli
Geschrieben am: 01 Okt 2009, 20:56


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Hallo Joggeli,

danke für Deine Antwort!

Ja, ich weiß, daß die PRT auch zu den konservativen Methoden zählt, mir fiel halt kein anderer Begriff ein. Für mich ist es aber doch ein Unterschied, ob ich Krankengymnastik mache oder mir jemand ein Medikament direkt an die Nervenwurzel spritzt. Aber grundsätzlich hast Du natürlich Recht.

Leider gehöre ich auch zu den "schlimmen Patienten" :rolleyes: , komme auch aus der Medizin, wenn auch Vet-Bereich.

Mir persönlich stellt sich die Frage, ob bei mir nicht ev. das Knie, welches halt auch Arthrose zeigt, für die Schwäche im Fuss verantwortlich ist. Denn ich habe sogut wie gar keine Rückenschmerzen. Der Schmerz beginnt im ISG, zieht in die li. Pobacke. Dann weiter vom linken Knie bis in die Außenseite der Wade. Klar ist mein Rücken im Eimer, keine Frage, aber ich überlege halt, ob das Knie nicht mitbeteiligt ist. Auf den Röntgenbildern ist dahingehend die Frage leider nicht beantwortet worden. Nur, wenn ich mir das Knie bandagiere, dann geht es mir besser. Vielleicht liegt dies aber auch einfach daran, daß ich dann mehr Halt beim Laufen verspüre. Ich weiß nicht.

Komisch ist auch, daß es täglich Veränderungen im Befinden gibt. Es gibt Tage, da geht es mir super gut, ich habe kaum Schmerzen (echt nicht der Rede wert) und dann gibt es Tage, da kommen die Schmerzen wieder stärker an. Im Urlaub (Juni diesen Jahres) beispielsweise war ich nach ca. 5 Tagen schmerzfrei. Zwar nicht komplett beweglich (Fingerspitzen-Boden-Abstand war noch nicht gut), aber schmerzfrei. Dummerweise hab ich dann Gartenarbeit gemacht, zwar vorsichtig, aber es war wohl doch zuviel :kopf

Das sind die Dinge, die mich darüber nachgrübeln lassen, ob denn die PRT wirklich erforderlich ist.

Naja, ich werde mal den Termin beim NC abwarten und hören, was der mir zu sagen hat. Und dann kann ich immernoch entscheiden. Leider ist der erst Ende des Monats, solange muss ich halt noch warten.

Meine Narbe ist übrigens nachbehandelt: mit Blutegeln. Das hat super geholfen! Und da man sie ja am Rücken nicht sieht, ist es auch nicht halb so schlimm, wie man immer denkt. Kitzelt höchstens ein bisschen.

Und ich denke, es geht mir noch weitaus besser als manch einem Mitstreitet hier. Allen denen möchte ich mal auf diesem Wege alles, alles Gute wünschen!

Lieben Gruß

schnulli


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joggeli
Geschrieben am: 01 Okt 2009, 21:03


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Hallo schnulli,

Zitat

Der Schmerz beginnt im ISG, zieht in die li. Pobacke. Dann weiter vom linken Knie bis in die Außenseite der Wade.


was mir da so spontan einfällt - kommts vom ISG oder liegt ein Problem mit den facetten von L5/S1 vor?
Ich hab bei mir die Erfahrung gemacht, dass genau so ein Schmerz, den man auch aufs ISG geschoben hat, von der Facette kam. Beide Probleme strahlen ins gleiche Gebiet aus.

Man hat mir damals (3 Jahre her) ewig lang das ISG behandelt, mobilisiert und infiltirert - nichts half, erst eine Facettenblockade brachten mir zwei jahre Schmerzfreiheit.

Sprich mal Deinen NC drauf an, er soll mal Deine Facetten auf dem MRT genau befunden.

Alles Gute

LG

joggeli
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schnulli
Geschrieben am: 01 Okt 2009, 21:08


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Hey,

vielen Dank, ein guter Hinweis. Ich werde ihn drauf ansprechen. Das ISG ist leicht blockiert, aber bisher sah niemand die Notwendigkeit, da was dran zu machen :sch .

LG

schnulli
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schnulli
Geschrieben am: 05 Okt 2009, 20:33


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Ich wollte hier mal den neuesten Stand berichten:

am Wochenende bin ich fast irre geworden, weil ich ein heftiges Brennen im Waden- und Sprunggelenkbereich und im Fuss hatte. Außerdem tat mir die Patellasehne (ist um ein Drittel schmaler, weil KBP-Ersatzmaterial) weh. ABER: weder Pobacke noch Oberschenkel haben geschmerzt. Ich arbeite zur Zeit mit Finalgon-Salbe, also Wärme. Das scheint mir sehr gut zu tun, jedenfalls genieße ich es. Die Schwäche im linken Fuss inkl. der Sensibilitätsstörungen sind nicht mehr geworden, leider auch nicht weniger.

Seit heute mittag sind die Schmerzen im Fuss auch fast weg. Und nochmal: die Schwäche im Fuss ist nicht stärker geworden (ich prüfe das tgl. mit Zehenspitzen- und Fersengang, sowie Abspreizen des kleinen Zehs. Letzteres funktioniert besser als letzte Woche, Zehenspitzengang geht auch ganz gut, beim Fersengang kippe ich mit der Aussenseite ab). Von daher gehe ich jetzt erstmal von einer Besserung der Symptomatik aus (bei Verschlechterung der nervalen Störung wäre ich natürlich gleich zum Arzt gedüst, klar, weil weniger Schmerz + mehr Ausfall = ganz schlecht). Lediglich die Patellasehne schmerzt noch, daß kenne ich aber seit der OP. Hab ich immer mal wieder.

Ich werde ab morgen wieder den Sport beginnen und mich verschärft an das Auftrainieren der Rückenmuskulatur machen (ein wenig hab ich im Rahmen immer gemacht, aber auf jeden Fall nicht genug *schäm*). Heute beim Reiten hat es super geklappt (ich reite soviel, wie ich genehmigt bekommen habe und breche sofort ab, wenn es Probs gibt, sehr zur Freude meines Pferdes).

Termin beim NC bleibt bestehen, mal hören, was der zu sagen hat. Aber vielleicht komm ich ja um die PRT noch einmal herum *hoff*. Allerdings muss die Schwäche im Fuss natürlich therapiert werden, das ist klar. Mal abwarten. Und wie gesagt, ich bin medikationsfrei, nehme garnichts.
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schnulli
Geschrieben am: 26 Okt 2009, 13:11


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So, heute war nun also Vorstellungstermin beim Neurochirurgen.

Nach einstündiger Wartezeit wurden die Bilder angesehen, neurologisch untersucht und dann besprochen, was man tun könne.

Das die Schmerzen weg sind, wäre in Ordnung, das käme vor. Wichtig sei, daß die Lähmung sich nicht verschlechtert habe. Bei mir ist es wohl so, daß man operieren könne, es eigentlich auch keine andere Möglichkeit gäbe, die Schwäche im Fuß zu beheben. Allerdings könne es auch sein, daß sich nach der OP garnichts ändert oder aber massive Nebenwirkungen möglich seien. Man wüsste ja auch nicht, wie stark das hinten vernarbt sei und wie einfach man an den BSV rankäme und überhaupt weiß ich eigentlich genauso viel wie vorher. Ein neues MRT (das, was angesehen wurde ist aus Juni 2009, die Schwäche im Fuss besteht seit Sept. 2009 und schmerzfrei bin ich seit Mitte Okt. 2009) wurde nicht angedacht. Auch andere Maßnahmen wurden nicht angeraten. Entweder operieren oder aber so weitermachen und hoffen. Wobei er mir ganz klar gesagt hat, daß die Schwäche und die Taubheit ja auch schon so lange bestehen würden, man könne garnicht sagen, ob da eine OP noch was bringt und wie es nach der OP aussehen würde. Aber wenn ich mich doch für die OP entscheiden würde, dann würde man mir sogar einen Termin besorgen, damit ich nicht in die normal Warteschleife rutsche, weil ja eigentlich die Zeit dränge, weil das ja alles schon so lange geht.....

Ich habe seit einiger Zeit wieder ein leichtes Kribbeln im Fuss, die Muskeln zucken ab und zu mal (das gab es seit Einsetzen der Schwäche nicht mehr) und insgesamt ab und an den Eindruck, dass sich da irgendetwas tut. Aber ob das nun gutes oder schlechtes ist, kann ich natürlich nicht sagen. Außerdem juckt es in der Wade zeitweilig, als wenn sie aus dem Dornröschenschlaf wieder aufwachen will (ich vergleiche das gerne mit dem Nachlassen einer Narkose beim Zahnarzt, wobei hier leider die Taubheit weiterhin da ist). Weiterhin weiß ich auch nicht, was ich nun machen soll. Mein Mann ist gegen die OP (wenn ich es wollte, wäre es aber natürlich in Ordnung). Aber morgen geht es ganz verschärft mit Muskelaufbau wieder los (hatte bisher nur leichtere Übungen zu hause absolviert). Ich hatte nur auf das OK vom Neurochirurgen gewartet. Das habe ich nun und nun geht es wieder ran an den Speck.

Außerdem will ich noch Fusshebertraining machen. Mal sehen, was für Übungen ich da so finden kann. Die Taubheit werde ich sicherlich nicht mehr los, die war aber auch schon nach der ersten und zweiten Knie-OP (auch 2004) da. Von daher ist auch nicht gesagt, daß alles nur vom Rücken kommt, meiner Meinung nach.

Naja, mal sehen, wie es so weitergeht. Allerdings werde ich alles gut im Auge behalten und sollten weiter Ausfälle dazukommen (und seien sie noch so klein) werde ich wieder vorstellig.

Bleibt abzuwarten, wie sich das alles entwickeln wird.

Bearbeitet von schnulli am 26 Okt 2009, 13:12
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