Bandscheiben-Forum

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> Bewegungseinschränkung bei Versteifung L4/l5
spider36
Geschrieben am: 25 Okt 2009, 11:46


Öfter dabei
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Hallo,

ist man nach einer Versteifung L4/L5 in siner Bewegung grossartig eingeschränkt oder fällt es nicht auf das man versteift ist.

Gruss

Karsten
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Nabuko 60
Geschrieben am: 25 Okt 2009, 12:47


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Hallo spider,
man sieht zwar keinem an, dass er versteift ist, aber die Einschränkungen
sind schon da. Ich habe Probleme beim Schuhe/Stümpfe anziehen, drehen
kann man sich nicht mehr so Richtig und alle körperlichen Anstrengungen
werden sofort bestraft. Bin vor 3 Monaten versteift und so richtig geht da
noch nichts. Ich hoffe, dass es noch wird. Morgen muss ich zum Gutachter,
mal sehen was raus kommt. Meinen Job als Schlosser kann ich vergessen.
Gruß
Nabuko
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masumol
Geschrieben am: 25 Okt 2009, 16:33


"Doppelbuchstabensammler"
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Hallo Karsten,

ich bin eine Etage tiefer versteift worden, aber das trifft dein Anliegen wohl auch. Eine gewisse körperliche Einschränkung bleibt ganz sicher, ich bin früher beim Vorbeugen mit den Fingerspitzen bis zum Boden gekommen, heute fehlen da um die 20 cm.

Gerade in der ersten Zeit nach der Versteifung alles immer schön langsam angehen, der Körper gibt dir das Tempo schon vor. Eine Reha bitte nicht früher als drei Monate nach der OP angehen, eine völlige Verknöcherung im OP-Gebiet dauert mindestens ein Jahr.

Bestimmte Berufe und auch Hobbys sollten dann leider nicht mehr möglich sein, also alles was mit schweren Gewichten und ruckartigen Bewegungen zu tun hat, sollte man aus seinen Planungen streichen.

Ich hoff, Du kannst damit schon was anfangen.

Herzliche Grüße
Mario
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MARI
Geschrieben am: 26 Okt 2009, 13:13


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Hallo Karsten!

Sicher kommt es auf den Zeitraum nach der Versteifung an, wie eingeschränkt man ist. Anfangs ist die Einschränkung schon sehr groß, dass selbst jeder Strumpf zu einem Kraftakt wird.

Ich habe in meinen Augen kaum Einschränkungen (versteift von L3-S1) Fußpflege, Stümpfe anziehen, Sport selbst Badminthon kein Problem, sicher spüre ich nach einem Matsch Badminthon den Rücken mehr, aber dass ist mir der Spaß wert.

Wenn ich wöllte komme ich sogar mit den Fingerspitzen bei durchgestreckten Beinen auf den Boden.

So wie du siehst, gibt es viele Ansichten und ganz verschiedene Leben nach einer Versteifung, es kommt auch ganz viel auf die eigenen Lebenseinstellung an (meine Meinung)!

Mach das Beste draus, ich wollte damals vor der OP nicht mehr so weiterleben und nach den OP's brauchte ich auch einen :tritt , aber der hat geholfen und jetzt bin ich dankbar dafür.

Gruß MARI
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creed-71
Geschrieben am: 27 Okt 2009, 21:20


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Hallo zusammen,

ich hänge mich mit meiner Frage gleich mal mit hier dran.

Als ich letzte Woche beim NC war, kam auch das Thema Versteifung L4/5 auf den Tisch. In diesem Bereich habe ich aktuell auch wieder einen BS-Vorfall durch Narbenbildung.

Ich habe starke Veränderungen der LWS von L1-S1 und mache mir nun Gedanken darüber was nach der Versteifung passiert.
Mir wird immer wieder erzählt, dass nach der Versteifung die Etagen darüber und darunter mehr "abfangen" müssen und dadurch die Gefahr besteht, dass die Probleme dann noch stärker werden.

Kann mir ein Erfahrener etwas dazu sagen?
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Ave
Geschrieben am: 28 Okt 2009, 00:37


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Hallo Creed

Es gilt ja eigentlich schon für jeden Bandi, dass konsequentes tägliches Rückentraining ein Muss ist.
"Einmal Bandi immer Bandi" halte ich persönlich für übertrieben, aber man sollte sich der Schwachstelle im Rücken - und die ist nach einem BSV (auch wenn er schmerztechnisch "ausgeheilt" ist) ja faktisch vorhanden - bewusst sein und sollte deshalb in eigenem Interesse den Rücken stärken.

Für Spondys ist das aber ehernes Gesetz!!! Die Etagen über und/oder unter einer Versteifung müssen mehr Last aufnehmen, die Facettengelenke der nicht versteiften Segmente werden stärker belastet und und und.
Es gibt keine gesicherten Erkenntnisse darüber, ob eine sog. Anschlussdegeneration nicht auch ohne Versteifung auftreten wird, aber natürlich wird durch die Mehrbelastung der nichtversteiften Etagen der Verschleiss forciert.
Weswegen es unabdingbar ist, nach einer Versteifung täglich gezieltes Rückentraining zu machen, um die Wirbelsäule mit einer gut funktionierenden Stützmuskulatur zu entlasten.
Im übrigen gibt es das "Phänomen" Anschlussdegeneration auch bei Patienten, die eine BS-Prothese haben.

Restlos ausschließen kann man den Verschleiß der benachbarten Segmente nicht, aber man kann das Risiko erheblich minimieren.

Lg
Maria, die nach ihrer L5/S1-Versteifung täglich ihr Rückentraining macht.

PS: Und was Bewegungseinschränkungen angeht - in der ersten Zeit nach der OP sind diese schon auf Grund der Schmerzen ziemlich gravierend.
Und dann kommt es drauf an, was man draus macht.
Man kann sich nach der Versteifung hinlegen und den lieben Gott einen guten Menschen sein lassen oder man kann aktiv etwas für sich und seinen Körper tun.
Je nach Etage, die versteift wird, ist die Bewegungseinschränkung natürlich deutlich weniger als vorher. L5/S1-Versteifte haben in der Regel weniger Einbußen als ein L4/5-Versteifter, einfach weil im Segment L4/5 schon deutlich mehr Bewegung stattfindet, als in der untersten Etage.
Aber mit viel gezieltem Training, Bewegung/Sport und wie von Mari bereits erwähnt, mit der richtigen Einstellung kann man da vieles kompensieren.
Man hat nicht einen Besenstiel verschluckt und läuft stocksteif durch die Gegend. Unser Körper ist flexibler als man denkt, man muss ihn nur dabei unterstützen und man muss nach vorne sehen, positiv denken und das Beste aus der Situation machen.

Bearbeitet von Ave am 28 Okt 2009, 00:43
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creed-71
Geschrieben am: 28 Okt 2009, 09:36


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Hallo Ave,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Der entnehme ich, dass mal wieder nicht alles so heiß gegessen wird wie gekocht.

Ich werde versuchen so lange wie möglich die Versteifung hinauszuzögern, wenn ich mit Behandlungen wie PRT die Beschwerden lindern kann.
Habe mich ja inzwischen damit abgefunden, dass es nie mehr so sein wird wie vor 10 Jahren. :braue

...aber aufgeben gilt nicht.
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Jürgen73
Geschrieben am: 28 Okt 2009, 09:41


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Hallo ihrs,

ich bin nicht versteift, und komm trotzdem kaum an meine Füße.

Allerdings ist meine gesamte WS ja eine Großbaustelle.

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feiler4
Geschrieben am: 28 Okt 2009, 13:37


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Hallo Karsten,

ich bin L5/S1 versteift und habe kaum Einschränkungen. Habe auf der Reha viele L4/L5 Versteifte kennen gelernt und (fast) allen ging es sehr gut! Klar, ganz runter zu den Zehen können die sich nicht mehr bücken und auch die Rotationen sind eingeschränkt.

Meine Meinung ist, daß jeder eine Versteifung anders "verkraftet". Man muss einfach das Beste daraus machen und sich im Alltag umstellen. Dies funktioniert bei mir wunderbar und ich habe mich mit meiner Versteifung arrangiert und deshalb habe ich bestimmte Bewegungsabläufe so geändert, das diese "Spondygerecht" ablaufen.

Liebe Grüße
Michaela
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Stiefele
Geschrieben am: 28 Okt 2009, 20:13


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Ein Hallo an alle, im Moment ganz besonders an Michaela und Maria,

da ich am 16. November ins Krankenhaus zum Versteifen von L5/S1 gehe, finde ich eure positiven Berichte, wie es nach einer Versteifung sein kann einfach toll.

Mir ist schon klar, dass ich am Anfang einfach unheimlich viel Geduld brauche, aber dass man mit dem nötigen Willen doch einiges für sein Wohlbefinden tun kann.

Liebe Grüße an alle,
Elke
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