Bandscheiben-Forum

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> L5/S1 - Das Leben nach der OP?, Einschränkungen danach
feiler4
Geschrieben am: 06 Nov 2009, 05:16


BoardIngenieur
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Hallo Ralf,

auch von mir herzlichen Glückwunsch.

Kann mir vorstellen, daß die Physio im KH das Theraband nicht lustig fand :D

Wie die anderen schon sagen: Geh alles ganz ruhig an und vor allem werde nicht übermütig :z

Alles gute und liebe Grüße
Michaela

:;
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ralf0664
Geschrieben am: 06 Nov 2009, 08:11


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An alle vielen Dank für die guten Wünsche und die guten Tips! :;
Ich bin mir durchaus bewußt, daß das ganze ein schwerer Eingriff mit einer großen und tiefen Wunde ist, und daß dabei in meinem Rücken einiges durcheinander gewirbelt wurde, schließlich laufen an der Stelle doch viele Bänder der großen Rückenmuskulatur zusammen (ich werde bei vielen Bewegungen daran erinnert :D ).
Deshalb mache ich an Übungen auch nur solche Sachen, die schmerzfrei möglich sind; so habe ich's auch im Krankenhaus mit dem Theraband gehalten, trotzdem war die Physiotherapeutin nicht begeistert. Machen wohl die wenigsten gleich nach der OP. Aber ich denke mal, wenn man seinen Körper einigermaßen kennt, kann es nicht völlig verkehrt sein, wenn man ein wenig auf ihn hört. Und so will ich's eigentlich auch in der Reha halten: das, was schmerzfrei (oder wenigstens schmerzarm) möglich ist, wird gemacht, und wenn was nicht geht, dann laß' ichs eben sein. Jedenfalls freu' ich mich schon auf etwas Bewegung :klatscht.

Viele Grüße
Ralf
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Stiefele
Geschrieben am: 06 Nov 2009, 19:06


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Hallo Ralf,

auch von mir herzlichen Glückwunsch zur gelungenen OP.

Es tut mir einfach gut, einen so positiven Bericht zu lesen, da ich in 10 Tagen zur Spondy ins Krankenhaus gehe.

Also, ich wünsche dir weiterhin gute Besserung und genügend Geduld für die kommenden Wochen,

liebe Grüße

Elke :;
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goggo
Geschrieben am: 07 Nov 2009, 14:21


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Hallo Ralf, herzlichen Glückwunsch zur gut-überstandenen OP.

Bezüglich AHB - "Wasserballett" ist gut, aber nur, wenn die Narbe wirklich zu ist! Ich hatte immer Wasseranwendungen auf dem Terminplan stehen, das wird wohl automatisch verordnet, aber meine Naht hat die 4 Wochen lang gesabbert und das war mir zu gefährlich!

Alles Gute weiterhin
LG goggo
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ralf0664
Geschrieben am: 07 Nov 2009, 15:23


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@ Stiefele: Hallo Elke, drück' Dir die Daumen für die kommende OP und wünsch' Dir alles Gute, hoffe daß es mindestens so gut klappt wie bei mir!!

@googo: Hab' das Glück, daß meine Narbe schon so gut verheilt ist, daß der Hausarzt am 9. Tag nach der OP gesagt hat, daß die Fäden eigentlich raus könnten. Da näßt nix, entzündet hat es sich auch nicht, Glück gehabt ... :prost

So, heute, also 11 Tage nach der OP, war ich das erste mal wieder im Gym. Hab' sehr darauf geachtet, daß ich den Rücken so wenig wie möglich belaste, d.h., die Gewichte waren lächerlich (Bankdrücken mit 30 kg!! :braue), aber immerhin, ich hab was getan, die Übungen waren schmerzfrei und hab mich dabei wohl gefühlt! Schau mer mal, was die Reha bringt!

Gruß
Ralf




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ralf0664
Geschrieben am: 11 Feb 2010, 17:39


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Hallo zusammen,
nachdem ich Mittwoch letzte Woche die erste Kontrolluntersuchung hatte und alles OK war (Schrauben fest und die Cages an dem Platz, wo sie hingehören), dachte ich, ich melde mich mal wieder und erzähle, wie's mir seit Anfang November, also ca. 10 Tage nach der Versteifung ergangen ist.
12 Tage nach dem Eingriff war die Wunde schon so gut verheilt, daß die Fäden raus konnten. Kurz danach, am 12. Novermber, hab ich dann mit der ambulanten Reha angefangen. Das waren im wesentlichen 4 - 6 Stunden am Tag MTT (die gleichen Geräte und Übungen wie im Studio, nur mit der Hälfte oder noch weniger an Gewicht), Wasserballett :D , Nordic Walking, Massage und ein paar Seminare, also Rückenschule und so was. Im großen und ganzen war die Reha OK, allerdings hab ich mich manchmal doch ziemlich unterfordert gefühlt, das Programm ist eben doch mehr oder weniger auf einen "Durchschnitts-Rückenpatienten" abgestimmt. Wenn's einem schlechter geht, kannst man immer noch Übungen weglassen oder weniger Gewicht nehmen, aber wenn man fitter ist als gewöhnlich, fällt man eben aus dem Raster. Mehr Gewicht oder andere Übungen is' nich', da lassen sich die Therapeuten auf nix ein. Na ja, bin dann trotz einer 6-Tage-Reha-Woche Samstag nachmittag noch ins Studio, damit ich nicht völlig vom Fleisch falle....
Die Nervenschmerzen im rechten Bein wurden auch ganz allmählich schwächer (wobei sie heute noch nicht weg sind, aber ich bin guter Hoffnung, daß es irgendwann mal ganz aufhört), der Fußheber rechts ist allerdings immer noch nicht besser als 4/5, trotz regelmäßiger Theraband-Übungen. Hat jemand von Euch Erfahrungen, wie lange so was dauern kann, sowohl die Nerven als auch die Parese?
Was nach Reha-Ende am 2.12. immer noch ziemlich schlecht ging, war längeres Sitzen und Stehen, so daß ich als arbeitsunfähig bis Mitte Januar entlassen wurde. In der Zeit war ich nicht untätig, sondern hab mir im Studio von einem Trainer ein Core-Trainingsprogramm für die untere Rumpfmuskulatur zusammenstellen lassen, bei dem besonders die inneren, tiefliegenden Muskeln gestärkt werden. War dann praktisch jeden Tag im Studio (3 x die Woche Core-Training, Nerven-Muskel-Koordinationsübungen (wichtig!!), an den anderen Tagen Ausdauereinheiten mit Ergometer, Laufband (strammes Gehen mit 5%), Crosswalker, Beintraining durch Lunges mit Kurzhanteln, Beinstrecker, -beuger im Sitzen und Wadenmaschine, sowie 1 x die Woche "Spaß"-Training für mich mit Bankdrücken, Kurzhantel-Schrägbankdrücken, Überzüge, Butterfly, Rücken- und Schulterübungen, wie z.B. Klimmzüge, Dips, usw., )

Während der Reha habe ich schon Arcoxia und Valoron heruntergefahren, und in etwa Mitte Dezember, jedenfalls vor Weihnachten, war ich dann auf Null mit den Schmerzmitteln. Klar spürt man den Rücken noch, aber es war auszuhalten, und ich war froh, daß ich das Zeug nicht mehr brauchte. Erstens macht Tilidin abhängig (hab' ich nach 2 Monaten schon gespürt, mir gings mal ziemlich dreckig, als ich die Dosis reduziert hatte, und nach der Pille war plötzlich alles wieder gut!), und zweitens schlägt's auf den Appetit, wenigstens bei mir. Ich habe in den 2 Monaten, die ich die Mittel nahm, fast 10 kg verloren! Und was fast das schlimmste war: Mir hat der Alkohol nicht mehr geschmeckt! :heul Und ein Schwabe ohne Viertele, kaum vorstellbar! :braue
Am 11. Januar, also 2,5 Monate nach der OP, hab ich dann mit der Wiedereingliederung ins Arbeitsleben (90% sitzende Tätigkeit) angefangen, 2 Wochen mit 4 Stunden, dann 2 Wochen mit 6 Stunden am Tag. Der Rücken mußte sich schon an's Sitzen gewöhnen, aber seit Montag diese Woche bin ich wieder voll arbeitsfähig, gehe also wieder ganz normal zur Arbeit, d.h., das Geld kommt wieder von der Firma und nicht mehr von der Krankenkasse.
Klar spüre ich die OP noch, aber es ist ohne Schmerzmittel bequem zu ertragen, und es wird von Woche zu Woche besser. Zusammenfassend kann ich sagen, daß wohl meine gute körperliche Verfassung vor der OP als auch der Sport hinterher das meiste dazu beigetragen gaben, daß ich wieder so schnell auf die Beine kam. Die Core-Übungen werden mir wohl immer bleiben, aber auch das Ausbelasten beim Krafttraining kommt nicht zu kurz. Ich habe zwar seither immer um die heikle Stelle im Lendenwirbel-Bereich herum trainiert, um sie nicht zu belasten, bis sie durch Knochenbildung stabil geworden ist (also keine Kniebeugen mit Langhantel, kein Kreuzheben), aber beim Bankdrücken bin ich immerhin schon wieder bei 3 sauberen Wiederholungen mit 105 kg (Beine angezogen, um den Rücken nicht zu belasten), und bei Klimmzügen und Dips schnalle ich mir auch schon wieder eine 5 kg-Scheibe um, damit ich nicht so viele Wiederholungen machen muß :D Dem Befund der Kontrolluntersuchung nach kann's ja nicht so falsch gewesen sein, was ich bisher an Sport gemacht habe. Joggen traue ich mich noch nicht, ich glaube, die Schläge ins Kreuz halte ich noch nicht aus, aber ich hoffe, daß ich zum Start der Motorradsaison 2010 wieder dabei bin (sofern das Wetter endlich besser wird, bisher sieht's ja nicht danach aus: -5°C und Schneetreiben!). Hoffentlich muß ich die Harley nicht gegen eine BMW eintauschen wegen der besseren Federung. Diese Schande!!
So, das ist jetzt etwas länglich geworden, aber ich wollte einfach mal einen Bericht über eine (bisher) recht positiv verlaufene Versteifung abliefern, nach all den Hiobsbotschaften, die ich hier schon gelesen habe. Hat sicherlich jeder von Euch gemerkt, daß ich auch rüberbringen wollte, daß man mit (Kraft)Sport (sofern er denn gesundheitlich möglich ist!), viel zur Rekonvaleszenz beitragen kann. Von den Ärzen habe ich schon alles mögliche empfohlen bekommen, angefangen von "Kein Kraftsport, gehen sie Schwimmen!" bis hin zum Kieser-Maximalkrafttraining, also das völlige Gegenteil, aber wir haben im Studio einen 68jährigen mit 4 versteiften Ledenwirbeln (OP vor fast 20 Jahren), der Bankdrücken in der 67 kg-Klasse wettkampfmäßig betreibt und 130 kg drückt!! Das wäre doch ein Vorbild für alle Spondys :ap
In diesem Sinne wünsch ich allen viel Glück, die's noch vor sich haben, und allen anderen, daß wir wenigstens von Anschlußinstabilitäten verschont bleiben!

Viele Grüße, bis spätenstens nach der nächsten Kontrolluntersuchung!
Ralf
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alf001
Geschrieben am: 15 Feb 2010, 10:57


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Hallo Ralf,



das hört sich ja sehr gut an!

Glückwunsch zur gelungenen OP. 11 Tage nach der OP ins Gym?? Respekt!! entweder Du hattest super Ärzte, oder Du bist die große Ausnahme.

Was machst Du für Übungen im Gym??

Ich war 6 Wochen nach der OP das erste mal auf dem Rad für eine halbe Stunde, trotz guter fitness zb. 2 Tage vor der OP war ich noch im Gym.

Das beispiel mit den 68 Jährigen der 130 kg Bankdrücken macht gibt einen schon zu grübeln, noch dazu das er über 4 Wirbel versteift wurde!!
Wäre Interesant zu wissen wie lange er mit den nachwehen der OP zu tun hatte bis er wieder so fit war.


Weiterhin gute Besserung

Grüße alf001

Bearbeitet von alf001 am 15 Feb 2010, 11:18
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alf001
Geschrieben am: 15 Feb 2010, 18:20


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Hallo Ralf,

wo wurde die OP gemacht und von welchen Arzt?

(Nur so für den fall das man mal eine gute Adresse braucht)


grüße alf001
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ralf0664
Geschrieben am: 16 Feb 2010, 16:59


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@ alf001:

Hallo Alf,

Meinst Du die Übungen im Core-Programm? Viel an der Seilzugmaschine, z.B. diagonales Ziehen mit linkem Arm und rechtem Bein gleichzeitig und umgekehrt (Nerven-Muskel-Koordinationübung), einarmiger reverser Butterfly, dabei Bauchnabel einziehen, Spannung in unterer Rumpfmuskulatur und Beckenboden aufbauen und halten, einarmiges Latziehen mit vorgebeugtem Oberkörper, beim Ziehen Oberkörper aufrichten, Spannung in Rumpf und Beckenboden halten...
Auf der Flachbank wechselweises Kurzhanteldrücken, dabei Po und unteren Rücken von der Bank heben und dann nur mit einem Bein halten... Alles ein wenig schwierig vorstellbar, wenn man's nur beschrieben bekommt und keine Fotos oder Videos dazu sieht. Vielleicht kennt sich einer der Trainer bei dir im Studio auch damit aus...

Mein 68jähriger Sportkollege hat mir erzählt, daß er bei seiner Versteifung vor fast 20 Jahren ein halbes Jahr im Bett gelegen sei, dann 2 Jahre nur mit Krücken gehen konnte. Er hing also deutlich anders in den Seilen als ich nach der OP. Aufwärts ging's laut seiner Aussage erst wieder, als er mit Krafttraining anfing.

Die OP wurde im Diakonie Klinikum Stuttgart im dortigen Wirbelsäulenzentrum gemacht. Operiert hat der derzeitige Oberarzt (ich weiß nicht, ob man hier Namen nennen darf?). Infos findest du unter www.wirbelsaeulenzentrum-stuttgart.de
Ich hab auch hier im Forum "Kliniken und Reha-Kliniken" meine Erfahrungen dort beschrieben.

Gruß
Ralf
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alf001
Geschrieben am: 16 Feb 2010, 17:12


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Hallo Ralf,


erstmal Danke für die Antworten, und weiterhin gute Besserung!

Namen von Ärzten wurden hier schon öfter gennant, sollte also kein Problem sein.



Grüße alf001

Bearbeitet von alf001 am 16 Feb 2010, 17:21
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