Bandscheiben-Forum

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> Ziehende Schmerzen im Bein
sonny01
Geschrieben am: 21 Okt 2009, 20:37


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Hallo,

ich habe einen Bandscheibenvorfall L5/S1 und eine Bandscheibenvorwölbung L4/L5. Ich nehme seit ca drei Monaten Tilidin und bin damit schmerzmäßig eigentlich ganz gut zurecht gekommen.

Vor einigen Wochen habe ich leichte ziehende Schmerzen im linken Bein bekommen, war nur ganz diffus und sind schleichend immer stärker geworden - hab es anfangs gar nicht mit dem Bandscheibenvorfall in Zusammenhang gebracht.
Sie sind kurioserweise besser auszuhalten, wenn ich laufe, mich bewege. In Ruhe - also beim Sitzen oder Liegen, ertrag ich sie inzwischen kaum noch. Gegen die Schmerzen im Bein hilft mir das Tilidin leider gar nicht.

Ich war heute wieder beim Orthopäden, der sagt, dass es alles nichts hilft, ich zur Schmerztherapie ins Krankenhaus soll, damit dort mit Kortison behandelt werden kann. Aber ich kann es mir arbeitsmäßig nicht erlauben auszufallen und suche nach einer anderen Möglichkeit. Tagsüber, wenn ich mich bewege, geht es ja einigermaßen, "nur" die Nacht wird echt zur Hölle.

Ich versuch schon mit Wärme, mit Tensgerät, Stufenlagerung, alle möglichen Positionen - es hilft nicht! Bin schon ganz verzweifelt - kann mir vielleicht jemand einen Rat oder einen Tipp geben? Was hilf gegen diese schrecklichen Schmerzen im Bein?

LG - Sonny
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Topsy
Geschrieben am: 21 Okt 2009, 21:41


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Hall Sonny,

was ist Dir Deine Gesundheit wert?

Arbeitstechnisch können sich hier viel eine AU nicht leisten, Dank bekommst bestimmt nicht, wenn Du Dich weiterhin quälst und Deine Schmerzen werden auch nicht besser.

Durch das Kortison können Schwellungen zum Abklingen gebracht werden und vielleicht werden dann die Beinschmerzen besser. Mach diese Schmerztherapie im KH, denn manch ein Bandi würde sich die Finger danach schlecken.

Gute Besserung und
LG Topsy
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Hansi
Geschrieben am: 22 Okt 2009, 11:38


...ich bin dann mal weg!
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Hallo sonny01,

mal wieder die übliche Frage.
Mit welchem bildgebenden Verfahren wurde festgestellt, dass DU eine Protrusion Höhe L4/L5 und einen Prolaps in Höhe L5/S1
hast?
Bei einer MRT (Kernspinn) müsste in der Beurteilung ja auch zu lesen sein wo der "Schuh" drückt. Also wo Nerven bedrängt werden
können. Hier dann gezielte Krankengymnastik, wenn der Therapeut gut ist auch gezielte Bewegung im Schlingentisch, und nicht nur
drin rumhängen, könnten einen bedrängten Nerv freigeben und Du hättest wieder Ruhe, zumindest aber Erleichterung.
Gehe, egal ob Du CT Aufnahmen oder MRT Aufnahmen hast, zu einem guten Neurochirurg. Der wird Dir vermutlich wesentlich mehr zu
Deinem Problem sagen können als ein normaler Orthopäde. Dann weißt Du wenigstens woran Du bist.
Wobei wenn Du, wie Du schreibst, starke Schmerzen im Bein hast, dann solltest Du vielleicht zur Sicherheit auch einen Gefäßarzt
aufsuchen um sicher zu stellen, dass bei Dir nicht irgendwo ein Verschluss vorliegt (immer oberhalb der schmerzenden Stelle).
Normal vom Rücken kommend hast Du Kribbeln, Ziehen, Ausfälle, Lähmungen in den Beinen aber meines Wissens nach nicht
sehr starke Schmerzen.
Die Schmerztherapie halte ich erst für sinnvoll, wenn man weiß, was genau los ist. Ich muss doch in erster Linie erst einmal die Ursache
bekämpfen und dann erst deren Auswirkung.

Grüßle

Hansi :;
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sonny01
Geschrieben am: 22 Okt 2009, 20:11


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Hallo,

danke für eure Antworten.

Ja, natürlich ist mir meine Gesundheit wichtig, aber mein Arbeitsplatz hat da auch einen hohen Stellenwert. Ich habe aufgrund einer anderen Erkrankung leider bersits viele Fehlzeiten, kann mir einen weiteren Ausfall "einfach" niht erlauben und suche nach vielleicht noch offenen Möglichkeiten.

Es ist vor einigen Monaten ein MRT gemacht worden. Ein Gespräch gab es nach dem MRT nicht, mir wurden nur die Bilder in die Hand gedrückt (die ich leider nicht beurteilen kann - den Bandscheibenvorfall sehe ich schon, aber das war es auch schon) und gesagt, dass dem Orthopäden dann ein schriftlicher Befund zugeschickt werde. Der Orthopäde hat gesagt, dass keine Nervenbedrängung vorliegt.

Ich hab Krankengymnastik bekommen, hab ein Teensgerät, hatte Akupunktur und hab eine Bandage, die ich tragen soll, wenn ich lange stehe.

Aber es ist nicht besser geworden. Eigentlich sollte ich schon vor einiger Zeit zur Schmerzbehandlung ins Krankenhaus - ja, ich weiß, selber schuld, wenn ich nicht gehe und es nicht besser wird. Der Orthopäde hat mich dann zu einem Schmerztherapeuten überwiesen und dort wurde mir dann Tilidin verschrieben, womit ich ja auch eigentlich ganz gut zurecht gekommen bin. Aber seit ca zwei Wochen sind die Schmerzen wieder langsam stärker geworden und die Schmerzen im Bein sind die schlimmsten Schmerzen und abends und nachts - eben, wenn bei Ruhe - kaum auszuhalten sind. Ich frag mich eben auch, ob die Schmerzen im Bein wirklich mit dem Bandscheibenvorfall zusammen hängen, da die Schmerzen eben im Ruhezustand so schlimm sind und bei Bewegung besser werden.

Bei einem Neurochirugen war ich nicht. Es hat bisher niemand auch nur ein Wort davon erwähnt, also von Seiten des Orthopäden oder des Schmerztherapeuten, dass ich mich dort mal vorstellen sollte :sch :h ?
LG - Sonny
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joggeli
Geschrieben am: 22 Okt 2009, 20:21


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Hallo sonny,

Zitat

Es hat bisher niemand auch nur ein Wort davon erwähnt, also von Seiten des Orthopäden oder des Schmerztherapeuten, dass ich mich dort mal vorstellen sollte


Leider ist es oft so, dass der Ortho "meint" alles allein behandeln zu können :B
Ich denke, es wäre gut, du nimmst die Bilder und stellst Dich bei einem NC vor - vielleicht sieht der ja etwas mehr als der Ortho!!

Es kann gut sein, dass Du in Ruhe mehr Probleme hast, als bei der Bewegung - ich kenn das aus erzählungen meiner Mam, die könnte nachts die glatten Wände hoch und tagsüber geht es ihr verhältnismässig "gut".

Zum Thema Job - sorry, wenn ich auch noch drauf "rumhacke" - ich hab mich mit schmerzen hingequält und als gar nichts mehr ging, hat man mir dann nahegelegt, dass es besser wäre, das Arbeitsverhältnis "zu beenden" - gut heute bin ich froh - ich mach meine Umschulung und hätt es wahrscheinlich noch lange probiert.
Aber sei Dir gesagt, wenn Du Deinen Rücken noch mehr kaputt machst, weil Du nicht "hören" oder verstehen willst, dass er dir sagt "es reicht", wird es Dir keiner danken. Du bekommst eher :tritt
Und Du wirst ein lebenlang mit den Folgen leben müssen.
Und ja ich weiss, die Wirtschaftslage und Jobs sind rar - ich sag jetzt ganz provokant: wenn Du körperlich nicht mehr kannst, brauchst Du ehn keinen Job mehr und wirst auch keinen mehr bekommen!

Wünsch Dir alles Gute

joggeli

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sonny01
Geschrieben am: 07 Nov 2009, 13:15


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Hallo,

ich war jetzt zwei Wochen im Krankenhaus, die Schmerzen im Bein sind so stark geworden, dass ich sie nicht mehr ausgehalten hab.

Meine Diagnosen: Bandscheibenvorfall L5/S1, Bandscheibenvorwölbung L4/L5, Facettengelenkarthrose, chronische ISG Blockade li

Ich hab jeden Tag Spritzen bekommen, im Bericht steht etwas von epiperi/epidurale Infiltrationen. Die Spritzen wurden teilweise unter CT Kontrolle gesetzt und der Arzt hat auch was von Facettengelenkblockade gesagt, kenn mich da leider nicht so aus und so genau steht es auch nicht im Bericht.

Und das ISG Gelenk ist dreimal engerenkt worden.

Ich habe leider immer noch starke Schmerzen. An Medikamenten bekomme ich jetzt Valeron, morgens und abends 150 mg, die Schmerzen sind damit einigermaßen erträglich, aber eben immer noch stark - komme mit der Medikation so nicht gut zurecht.

Was mich auch sehr beunruhigt ist, dass sich vom li Fuß, bis rauf zum Knie ein taubes Gefühl hochzieht und ich habe im linken Bein einiges weniger an Kraft - das war alles vorher nicht, bevor die starken Schmerzen im Bein angefangen haben.

Die Neurologin im Krankenhaus (hatten keine neuroligische Abteilung, Neurologin kam von außerhalb) hat untersucht und gesagt, dass keine Nerven geschädigt sind, die Reflexe waren auch alle da. Aber ein Arzt hat gesagt, dass es sein kann, dass das taube Gefühl bleibt und nicht mehr weg geht :hair :nein .
Aber wie kann es denn sein, dass soviel taub ist, an meinem Bein, wenn die Nerven in Ordnung sind? Ich bin froh, dass sie in Ordnung sind, aber ich versteh es eben nicht. Mach mir eben auch Gedanken, ob sie da was übersehen haben könnten?

Ich bin heute erst entlassen worden und muß Montag erstmal zum Arzt, will auf jeden Fall, dass dort jemand auf mein Bein sieht und was zu meinem Taubheitsgefühl sagt. Ich muß mir dann jetzt so schnell, wie möglich, einen Neurochirugen suchen, aber die werden sicher alle lange Wartezeiten haben :sch .

LG - Sonny
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Jürgen73
Geschrieben am: 07 Nov 2009, 13:34


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Hallo Sonny,

Zitat

Ich muß mir dann jetzt so schnell, wie möglich, einen Neurochirugen suchen, aber die werden sicher alle lange Wartezeiten haben

das ist durchaus unterschiedlich.
Du musst darauf pochen das du ein Akutfall bist. Und manche NC´s haben auch eine Notfallsprechstunde.
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flyrider
Geschrieben am: 07 Nov 2009, 14:24


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Hallo Sonny :; --
genau, ich würde den KH-Aufenthalt bei der Terminvergabe gar nicht erwähnen, sondern nur die zunehmende Taubheit und Schwäche...
Sonst sagen die dir am Ende, du sollst dich wieder in der Klinik vorstellen...
Oder du findest in der Nähe eine neurochirurgische Notfallambulanz(an einer Klinik) -- so ganz ohne klingt das bei dir nämlich nicht!! :hair
LG Angela
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feiler4
Geschrieben am: 08 Nov 2009, 10:14


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Hallo sonny,

ich würde Dir auch dringend raten, einen Neurochirurgen aufzusuchen! Denke, daß Dein Vorfall den Nerv bedrängt! Die Neurologin sprach ja schon von einer Nervenschädigung :hair

Geh am besten zu einem niedergelassenen NCH oder stell Dich in einer NCH-Ambulanz in einem KH vor, wenn es sowas in Deiner Gegend gibt.

Warte nicht zu lange, denn Nervenschäden sind schwer zu reparieren!

Liebe Grüße
Michaela

:streichel
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sonny01
Geschrieben am: 10 Nov 2009, 15:49


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Also ich war inzwischen beim Neurologen, hatte vom Orthopäden eine Überweisung zum Neurologen und nicht zum Neurochirurgen bekommen. Bin da auch gleich dran gekommen. Er hat gründlich untersucht, es sind keine Nerven geschädigt und ich habe auch keine neurologischen Ausfälle.

Darüber bin ich erstmal froh, aber es ändert trotzdem nichts an meinem Problem. Ich habe weiterhin ständig Schmerzen, kann nur noch schlecht laufen, Taubheitsgefühl ist immer noch da und kräftemäßig kann ich gerade noch wackelig auf meinem Bein stehen. Auf Zehen stellen geht gar nicht mehr.

War nochmal beim Orthopäden und es wird jetzt endlich noch ein MRT gemacht. Hab am Samstag den Termin zum MRT. Hoffe nur, dass es endlich eine Erkenntnis gibt und man gezielt behandeln kann!

LG - Sonny

Bearbeitet von sonny01 am 10 Nov 2009, 15:50
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