Bandscheiben-Forum

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> L5/S1 Kortison oder Osteopathie, Physiotherapeutin verteufelt Orthopäden.
Mucy
Geschrieben am: 29 Sep 2009, 16:31


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Liebes Forum,

erstmal Hallo, ich bin neu hier.

Vor ca. einem Jahr hab ich mein Leben etwas umgestellt und wieder mit Sport angefangen. Golfspielen hab ich neu begonnen und ins Karate bin ich wieder eingestiegen, das habe ich in jugendlicheren Zeiten mal leistungsmäßig betrieben. Seitdem habe ich fast 12 kg verloren. Soweit so gut... seit fast einem Jahr habe ich nun Schmerzen im LW Bereich, die in den letzten Monaten zugenommen haben. Habe das auf Muskelverspannungen durch die "neue" Lebensführung geschoben.
Vor 2 Wochen war ich jetzt doch beim Orthopäden... am Montag untersucht, am Dienstag in der Röhre --> Vorwölbung L5/S1, eine Stunde später hatte ich die erste Kortisoninjektion durch das Steißbein. Eine Woche später die 2. diesmal auch 2 seitliche Spritzen. Die Schmerzen wurden leichter, aber weg sind sie nicht.

Nun kenne ich privat eine Physiotherapeutin die auch Osteopathin ist. Sie hat mich gestern untersucht und behandelt.... und mich für verrückt erklärt, dass ich mir diese Spritzen geben lasse, denn:
1) Kortison hat in Gelenken nichts zu suchen, unterdrückt nur die Symptome und schädigt die Knorpel und Gelenke,
2) Sei das mit Kanonen auf Spatzen geschossen, die leichte Vorwölbung kriegt sie osteopathisch mit einigen Sitzungen in den Griff und zurückgebildet.

Jetzt bin ich verwirrt. Kann es denn sein, dass die Schulmedizin mit den Kortisonspritzen eine schädliche Therapie, die lediglich die Symptomatik bekämpft verabreicht?? Das muß doch alles klinisch erprobt sein. Auf der anderen Seite, kann man durch das osteopathische "Gestreichel" (sorry, es soll nicht abwertend sein) wirklich etwas bewirken.
Ich bin weder ein Freund noch ein Feind der Schulmedizin, Gleiches gilt für die alternative Medizin. ich glaube jedes Feld hat Stärken und Schwächen und sollten sich idealerweise ergänzen. Vom subjektiven Gefühl her sind mir beide (Orthopäde und Physiotherapeutin) sympathisch und ich habe auch von beiden einen kompetenten Eindruck.

Was ist Eure Meinung dazu. Wem kann ich (mehr) glauben? Hat jemand Erfahrung mit beiden Methoden. Für mich ist das alles neu weil ich noch nie was mit dem Rücken hatte.

Morgen hätte ich den nächsten Termin für die Kortisonspritze..... ich weiß nicht was ich tun soll.

Viele Grüße,
Mucy


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joggeli
Geschrieben am: 29 Sep 2009, 16:41


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Hallo Mucy,

willkommen hier im Forum!

Zuerst, ich komme aus der Schulmedizin, hab aber auch einiges an alternativmedizin (Akku, Osteopathie) an meinem Rücken ausprobiert.

Zitat

Nun kenne ich privat eine Physiotherapeutin die auch Osteopathin ist. Sie hat mich gestern untersucht und behandelt.... und mich für verrückt erklärt, dass ich mir diese Spritzen geben lasse, denn:
1) Kortison hat in Gelenken nichts zu suchen, unterdrückt nur die Symptome und schädigt die Knorpel und Gelenke,
2) Sei das mit Kanonen auf Spatzen geschossen, die leichte Vorwölbung kriegt sie osteopathisch mit einigen Sitzungen in den Griff und zurückgebildet.


Grundsätzlich gibt es mir zu denken, wenn jemand (egal ob Schul- oder Alternativmedizin) gleich die gegenseite "verteufelt".
Was ist den Sinn und Zweck des Cortions? Es soll die Entzündung und die Schwellung um den Nerv, an den Gelenken etc zum abschwellen bringen. In Massen eingesetzt sicher sinnvoll.

Zum anderen: osteopathie ist sicher sehr gut zum unterstützen aller anderen therapieformen - ob ein "richtiger" Vorfall oder "Nur" eine Protrusion Probleme bereitet hängt vom sog. Recessus Lateralis ( schmale, seitliche Rille des Spinalkanals; Hohlraum des Foramen intervertebrale) ab - dieser ist von Mensch zu Mensch, von Höhe zu Höhe an der WS verschieden, da wo er breit genug ist, kann ein grosser Vorfall keine Probleme bereiten, da wo er eng ist macht eine Protrusion schon Probleme.

In diesem Sinne - beide Methoden haben ihre Berechtigung - und wenn eine Seite die andere verflucht, werde ich persönlich sehr hellhörig und skeptisch.

Liebe Grüsse und alles Gute

joggeli
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Jürgen73
Geschrieben am: 29 Sep 2009, 17:19


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Hallo Mucy,

willkommen im Forum.

Ich will jetzt hier nicht den Orthopäden verteufeln. Vielleicht schiesst er ja tatsächlich mit Kanonen auf Spatzen.

Erwiesen ist das Kortison auf jeden Fall auf längere Zeit die Knochen angreift und das Körpergewicht erhöht.

Allerdings schreibst du nicht was du im Moment für Beschwerden hast.
Dann könnte man dir wahrscheinlich noch besser helfen.
Zitat

Nun kenne ich privat eine Physiotherapeutin die auch Osteopathin ist. Sie hat mich gestern untersucht und behandelt.... und mich für verrückt erklärt, dass ich mir diese Spritzen geben lasse, denn:
1) Kortison hat in Gelenken nichts zu suchen, unterdrückt nur die Symptome und schädigt die Knorpel und Gelenke,
2) Sei das mit Kanonen auf Spatzen geschossen, die leichte Vorwölbung kriegt sie osteopathisch mit einigen Sitzungen in den Griff und zurückgebildet.

Du bist aber ganz sicher das deine Bekannte nicht nur auf dein Geld aus ist? So ein paar Sitzungen Privat kosten ja auch ein paar €.
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Mucy
Geschrieben am: 29 Sep 2009, 17:32


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Hallo,

leiben Dank schon mal für die schnellen Antworten.

@ Juergn73: Du hast recht, habe meine Beschwerden nicht beschrieben. Die Schmerzen sind lokal mittag im Lendenwirbelbereich und strahlen nicht in die Extremitäten aus. Die Intensität schwankt von "easy auszuhalten" bis zu "Ich nehm ne Ibuprofen damit ich schlafen kann". Sicher haben viele hier im Forum 1000mal schlimmere Schmerzen. Fakt ist, sie sind seit mehr als 6 Monaten permanent da und ich will sie einfach loskriegen. Im Moment, nach 2 mal spritzen und einmal Osteopathie, sind die Schmerzen deutlich besser.... aber weg sind sie nicht.

Ob meine bekannte nur aufs Geld aus ist? Kann ich schwer einschätzen, gefühlsmäßig halte ich sei für ehrlich. Ich bin gsd privat versichert und kriege alles ersetzt, sowohl Arzt als auch Physio. Ich will halt das richtige tun und bin nach wie vor unschlüssig.

Aber soweit ich in diesem Forum lesen kann, sind die Kortisonspritzen weit verbreitet.

LG,
Mucy
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joggeli
Geschrieben am: 29 Sep 2009, 17:38


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Hallo,

möcht nochmal was zum thema Cortison sagen:
Ich hab das auch schon öfters mit meinem Doc diskutiert - weil ich auch immer das Arrgument von wegen Osteoporose etc gebracht hab - wenn man drei-viermal Cortison gespritzt bekommt, dann wird man davon keine Osteoporose, keinen erhöhten BZ(ausser man ist Diabetiker) und auch keine Gewichtszunahme bekommen.

Diese Nebenwirkungen treten auf, wenn man Cortison als dauermedikation z.B. bei gewissen Autoimmunerkrankungen nehmen muss.

Zitat

Die Schmerzen sind lokal mittag im Lendenwirbelbereich

wie sehen deine Facettengelenke aus? Da sind typische Beschwerden, wenn man da Arthrose hat.

LG

joggeli
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feiler4
Geschrieben am: 29 Sep 2009, 21:04


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Hallo Mucy,

kann mich joggeli nur anschließen! Dieses gegenseitige "verteufeln" würde auch mich sehr hellhörig werden lassen!

Alle Behandelnden sollten doch schön zusammen arbeiten und alle das gleiche Ziel haben!

Liebe Grüße
Michaela

:streichel
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Mucy
Geschrieben am: 30 Sep 2009, 09:59


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Hallo zusammen,

Danke für die Antworten! Also mehr als 3-4 mal Kortison werden es wohl keinesfalls werden und ihr seht das eher als unbedenklich an. Seit heute morgen bin ich schmerzfrei. Mal sehen ob er mir dan überhaupt noch eine gibt heute abend.
Die Physiotherapie werde ich zusaätzlich machen, da das Kortison ja keine Dauerlösung ist.

Zu den Facettengelenken kann ich nichts sagen. Der Arzt hat nichts erwähnt und auf den Kernspinaufnahmen wohl auch nichts gesehen (ausser der Vorwölbung).

@joggeli: Bei mir ist es wohl der Fall, dass eine an sich kleine Vorwölbung trotzdem Schmerzen verursacht.

LG,
Mucy
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