Bandscheiben-Forum

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> Schmerzfreie Vorfälle - behandeln?
Lady_in_Black
Geschrieben am: 12 Sep 2009, 10:56


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:; Hallo zusammen,

ich möchte mich kurz vorstellen, ich bin 40 Jahre, Historikerin und wohne im Rhein-Main-Gebiet.

Im MRT wurden im Segment C5/6 Spondylosteochondrosen festgestellt mit einem breitbasigen medio-lateralen Bandscheibenvorfall rechts. Das Myelon sei tangiert.

In diesem Bereich sind die Bandscheiben signalgemindet und verschmälert.

Zwischen C6/7 gibt es eine ebf. rechts medio-laterale Protrusion. Eine Spinalkanalstenose liegt nicht vor.

Als Symptome verspüre ich einen Nackenschmerz, der nur bei extremen bzw. ruckartigen Bewegungen auftritt (Über-die-Schulter-Gucken, Kinn-aufs-Schlüsselbein-Senken und gelegentlich morgens nach suboptimaler Lagerung während des Schlafs),
und eine weitgehende Taubheit des rechten Arms/der rechten Hand (die ist permanent gegeben).

Zum aktuellen Zeitpunkt empfinde ich diese Symptome nicht besonders "schlimm", da üblicherweise nichts wehtut. Allerdings frage ich mich, ob das wohl auf Dauer so bleibt.

Ist es sinnvoll, die Problematik bereits zu diesem Zeitpunkt zu bekämpfen? Mein Neurologe stellte das Stichwort "Operation" in den Raum. Aber ich lasse doch nichts operieren, was kaum Probleme bereitet. :kinn

Andererseits wird das mit zunehmendem Alter sicher nicht von selbst besser, sd. eher schlechter.

Ich würde gern auf Erfahrungen von Betroffenen zurückgreifen (darum bin ich hier :klatscht ). Sollte ich zum jetzigen Zeitpunkt "etwas" unternehmen - und vor allem: WAS?

Bearbeitet von Lady_in_Black am 12 Sep 2009, 11:06
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chrissi40
Geschrieben am: 12 Sep 2009, 11:02


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Hallo Lady in Black,

herzliches Willkommen hier,

das sind eindeutig die Facettengelenke.kleinen Wirbelgelenke die diesen Schmerz auslösen,

also solange du keine neurologischen Ausfallerscheinungen durchgehend hast ,

sondern sie "nur" (schlimm genug) bei bestimmten Bewegungen auftreten und dann wieder verschwinden würde ich nichts operieren lassen.

Es gibt Facettendenervierungen bei denen ein Localanästheticum injiziert wird und somit die Schmerzen manchmal ganz verschwinden,
wenn die Symptome schlimmer werden würde ich den Arzt mal danach fragen.

Gute Besserung und liebe Grüße chrissi
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parvus
Geschrieben am: 12 Sep 2009, 11:48


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Hallole und willkommen im Forum :winke

als Betroffene habe ich mehr als 15 Jahre mit solchen Problemen beobachtend gelebt und sie konservativ behandelt, bis es dann schließlich doch zu zwei Operationen kam (Querschnitt drohte).

Ich möchte Dir daher gerne ans Herz legen mit den Bildern und Befundberichten zu einem Facharzt für Wirbelsäulenchirurgie, besser noch Neurochirurgie, zu gehen.

Wurden durch den Neurologen auch diverse neurologische Tests veranlasst?
Nervenleitgeschwindigkeit (NLG) gemessen?
Muskeltätigkeit (EMG) gemessen?

Wenn bereits eine weitgehende anhaltende Taubheit in Arm und Hand rechts gegeben ist, dann wären jetzt ganz bestimmt fachärztliche Mehrfachmeinungen einzuholen angesagt :z

Die "suboptimale Schlafposition" unbedingt verbessern!
Ein Nackenkissen, eine gute Matratze mit Schulterabsenkung (ggf. ein Wasserbett) sollte da schon etwas Hilfe bringen.

Schon Wärme im Schulter-Nackenbereich ausprobiert?
Die Position am Schreibtisch und bei Computerarbeiten verbessert?
Wurden Medikamente verordnet wie z.B. ein Muskelrelaxan?

Eine optimale Diagnostik betreiben, dann erst entscheiden in wie weit eine Entlastungs-OP (da eine Tangierung des Myeolons bereits vorliegt) da greifen könnte :z

Alles Gute :winke parvus

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Lady_in_Black
Geschrieben am: 12 Sep 2009, 12:15


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Danke für Eure Antworten.

Die BSV-Diagnose war mehr ein Nebenprodukt routinemäßiger neurologischer Konsultationen - meine Grunddiagnose ist Enzephalomyelitis diss. (oder auf deutsch Multiple Sklerose). Da diese Taubheit des rechten Arms/der rechten Hand bei weitem nicht meine einzige Parästhesie ist, fand ich es schon mal beeindruckend, dass überhaupt eine differenzierte Diagnosestellung hierbei erfolgte. :up

Nervenleitgeschwindigkeiten werden da regelmäßig kontrolliert, aber am rechten Arm noch nicht - das wäre sicher eine sinnvolle Maßnahme das nächste Mal.

Also ein Neurochirurg. :kinn Das klingt plausibel, da ich nicht den Eindruck hatte, bei dem Orthopäden an der richtigen Adresse zu sein. Ich hoffe, dass ein NeuroCHIRURG nicht gleich CHIRURGISCH tätig werden will? :hair

Verspannungen habe ich dank täglichem relativ intensivem Reiten eigentlich keine (zumindest hat das noch niemand festgestellt). Mein Bettchen habe ich bereits nachgebessert, neue Matratze etc. :denk Mit einem Nackenkissen liebäugele ich seit einiger Zeit, wobei ich mir nicht sicher war, ob man damit wirklich in die richtige Richtung therapiert (bin SEHR vorsichtig geworden, was Schlafpositionen angeht :z ) - in dem MRT-Bericht steht was von "Streckfehlstellung der HWS im caudalen Anteil" - was immer das bedeutet (leider nicht näher spezifiziert, in welcher Hinsicht es eine "Fehlstellung" ist).

Bearbeitet von Lady_in_Black am 12 Sep 2009, 12:17
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parvus
Geschrieben am: 12 Sep 2009, 12:31


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Hallole :winke

eine Streckfehlstellung liegt leider sehr oft in der HWS vor, d.h., die eigentlich normale S-Krümmung der WS ist dort dann nicht gegeben.
Dadurch, und gleichzeitig weitere degenerative Probleme (eine BS Verlagerung, Osteochondrosen, Spondylophyten etc.), engen den Raum in der HWS ein und die dort abgehenden Nerven verlieren an Raum, werden somit eingeengt (komprimiert).
Eine Dekompression kann da Abhilfe schaffen.

Keine Angst, das Wort "Chriurg" besagt nicht, dass auch gleich das Messer gewetzt wird.
Ein guter NC wird die Lage anschauen/austarieren/auswerten und dann mit Dir (Du entscheidest schließlich selber) besprechen, was man zunächst machen kann ggf. wie weit die Aussichten auf ein "Beobachten" noch gegeben sind.

Vorherrschend jedoch ist jetzt, dass die optimalste Diagnostik betrieben wird!
Dann muss gemeinsam besprochen werden, was Sinn macht und was Unsinn ist :z

Sicher ist auch Deine Erkrankung MS da maßgeblich mit einzubinden :streichel

Alles Gute :winke parvus
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parvus
Geschrieben am: 12 Sep 2009, 12:38


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Noch etwas :winke

das Schlafkissen ist nicht wirklich unwichtig und das solltest Du absolut ausprobieren!
Auch wenn Du anfänglich damit nicht klar kommen solltest, Du kannst es ja stundenweise ausprobieren und abwechselnd mit dem gewöhnlichen Kissen benutzen, bis Du Dich daran gewöhnt haben wirst.
Ich kann ohne einem Nackenkissen nicht wirklich optimal schlafen und benutze es (mittlerweile habe ich drei verschiedene Modelle ausprobiert) bereits seit mehr als 20 Jahren.

Dazu kann ich Dir den Tipp geben, es einmal bei IKEA zu versuchen!
Dort gibt es ein Nackenkissen das kostet knapp 20 € und wird in zwei Stärken angeboten! :up

Ein solches Kissen habe ich als Reisekissen in meinem Haushalt (und in unserem Betrieb) mit aufgenommen und bin sehr zufrieden, da es keine wirklich sehr abweichende Funktion zu meinem teuren Tempurkissen hat. :z

:winke Grüßle parvus
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Lady_in_Black
Geschrieben am: 12 Sep 2009, 12:39


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:B Manchmal ein Glück, wenn man ein spezialisiertes Universitätsklinikum vor Ort hat. Tante Google sei Dank. Wusste ich gar nicht. *schäm*

Danke für die Hinweise! :s
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berni.com
Geschrieben am: 12 Sep 2009, 12:40


Öfter dabei
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Hallo mein Name ist Bernd und habe das gleich problem mit der Bandscheibe.
Habe genau wie Sie gesucht welcher Arzt doch der besser sei ,nach langen suchen,habe ich gefunden was ich wollte. Jeder Orthopäde, Neurologe wollen gleich das operiert werden soll.
Jetzt weiss ich das es auch ohne OP. geht. Die Behandlung wird mit einem Schmerzkateter
gemacht. schau mal bei www.ZSS-frankfurt.de an und du wirst erstaunt sei wie es gemacht wird

PS: ich werde auf alle Fälle in klinik anrufen.

gruß und viel schmerzfreie jahre euer beri :klatscht
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parvus
Geschrieben am: 12 Sep 2009, 12:47


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Hallole :winke

auch im Forum kann man ggf. fündig werden :z

schaut einmal hier, die Klinikübersicht !

oder hier, empfohlene Kliniken nach Postleitzahlen sortiert!

Viel Erfolg! :winke parvus
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Panthercham
Geschrieben am: 13 Sep 2009, 09:05


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Zitat (Lady_in_Black @ Samstag, 12.September 2009, 13:15 Uhr)

da... diese Taubheit des rechten Arms/der rechten Hand bei weitem nicht meine einzige Parästhesie ist...

Hallo Lady,
viel kann ich bei dem was geschrieben wurde auch nicht hinzu fügen.
Da Du schon diese Erscheinungen hast wäre es wirklich angebracht die HWS Nerven neurologisch zu Checken und mit den MRT Bildern zu einem Neurochirugen zu gehen.
Operiert wird nicht gleich, ggf. werden Alternativbehandlungen versucht.
Nach einem Zeitraum von bis zu 12 Wochen sollte es sich aber bessern.
Je länger die Nerven bedrängt werden, umso länger benötigen sie sich zu regenerieren.
Das mit dem Kinn auf Brust legen ist sicherlich auch bei MS so eine Sache, da durch MS (Lher-Mitte-Zeichen) auch Irrwahrnehmungen stattfinden.
Einige Symthome passen zwischen MS und BSV bzw. sind identisch.

LG

Markus :winke
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