Bandscheiben-Forum

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> Neuvorstellung, BSV L4/5 und L5/S1
bine07
Geschrieben am: 27 Jul 2009, 15:01


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Erstmal ein herzliches Hallo an alle hier!
Schön, dass es dieses informative Forum gibt, habe es mehr oder weniger zufällig beim Googeln gefunden.

Aber erstmal ein bißchen was über mich. Ich hatte vor etwa 7 Jahren das erste Mal so richtig heftige Schmerzen und eine Odyssee der Ärzte (Arzt 1 versuchte Chiropraktik mit Ergebnis Verschlimmerung, Arzt 2 überwandt sich gerade so zum Röntgen, in dem weiter nichts zu erkennen war, Arzt 3 stritt mit mir über die Schmerzquelle und meinte, es sei die BWS und strahlt nur aus zur LWS, Spritze bewirkte entsprechend weniger als 0, Arzt 4 schließlich schickte mich zum CT, Ergebnis BSV L4/5 und L5/S1). Arzt 4 nahm sich zwar auch nicht viel Zeit, verordnete mir aber zumindest allerlei Nützliches, wie ein TENS-Gerät, Stützgürtel und KG. Mit Hilfe des TENS, KG, Rückenschule mit Qigong und spezieller zusätzlicher Rückenübungen wurde ich, nach ca. 1 Jahr, vollständig beschwerdefrei. Ohne Spritzen und ohne Pillen.

Wie das so ist wenns einem wieder gut geht, vergißt man ja allzugern die Übungen...
Nun, vor einem halben, bemerkte ich zuerst beim Laufen von mehr als 100 m einen Ermüdungsschmerz im linken Bein. Zuerst ignorierte ich das, wurde aber immer schlimmer. Zwischendurch dann mal wider beschwerdefrei. Vor 4 Wochen allerdings wurde es so schlimm, dass ich seitdem überhaupt nicht mehr laufen kann, nur noch in der Wohnung, nach vorn und seitwärts gebeugt, die Schmerzen sind so schlimm, dass ich vor allem nach dem Aufstehen nur schreien könnte. Sie ziehen vom Rücken durch die Hüfte und ins ganze linke Bein bis in den Fuß. Leichte Gefühlsstörungen und Kribbeln im Bein.
MRT ergab dann
Initiale Osteochondrose mit sequestriertem BSV L4/5 u. Kompression d. Duralschlauches
Initiale Osteochondrose mit BSV L5/S1 und Imprimierung des Duralschlauches
Spinalkanalstenose L4/5
Spondylarthrose L3 - S1
Mein Orthopäde fragt mich jedesmal, ob ich mir schon mal überlegt hätte, mich operieren zu lassen, ohne weitere irgndwelche Beratung. Wobei er auch im nächsten Satz sagt, er gibt dem 3 Monate konservative Behandlung, und wenns dann nicht gut ist, müsse "das Messer ran".
Behandlung besteht in Spritzen, wobei die 1. und 2. zu wirken schienen, es wurde besser und ich bekam Hoffnung. Aber nach der 3. ist es nun schlimmer als je zuvor. Bis dahin konnte ich zumidest noch ohne Schmerzen sitzen und, nach langsamer Ausrichtung, liegen. Nun habe ich Schmerzen auch beim Liegen, beim Sitzen und Stehen und Laufen geht mal fast gar nicht.
Ansonsten bekomme ich Ibuhexal, die zwar etwas mildern, aber sonst nicht wirklich helfen. KG hat er mir verschrieben, die ich noch gar anfangen konnte, weil ich nichtmal weiß, wie ich die 500 m bis zur KG Praxis bewältigen soll.
Ich fühle mich ärztetechnisch da ziemlich alleine gelassen.
Ich bin normalerweise ein optimistischer, meiner Selbstheilungskraft vertrauender Mensch, aber mittlerweile bin ich ziemlich verzweifelt.
Meine Lebensqualität ist gleich Null. :heul
Hinzukommt, dass ich (ursprünglich mal aufgrund meines kaputten Rückens durch Beruf /Krankenschwester) arbeitslos bin /Hartz 4 und
überhaupt kein Geld für Zusatztherapien, und auch keinerlei Hilfe zu Hause habe. Lebe allein und alle Angehörigen und Freunde leben weit weg von Berlin.
Es muss doch noch andere Möglichkeiten geben, als nur Spritze und Ibuprofen. Nach ein paar Wochen gleich an OP zu denken finde ich doch allzu schnell und der Gedanke gefällt mir überhaupt nicht.
Bin im Moment irgendwie völlig ratlos und weiß nichtmal, in welche Richtung ich da jetzt schauen könnte, um endlich wieder ein normales Leben führen zu können.

Gibt es hier möglicherweise auch Bandis aus Berlin, die mir Empfehlungen zu wirklich guten Ärzten, aus eigener Erfahrung, geben können? Einer, der sich Zeit nimmt, berät und statt Spritzen zwischen Tür und Angel eine richtige Therapie durchführt??

Schon mal lieben Dank für jede Antwort, Rat, Ermutigung im Voraus

LG bine07
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Abi
Geschrieben am: 27 Jul 2009, 15:19


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Hallo Bine,


willkommen hier im Forum!
Es tönt ja nicht so gut, was du da schreibst...
Zuerst wäre es mal gut, deinen Arzt zu fragen, was medikamentenmässig noch alles geht, denn es ist ja wohl nicht ausreichend bei den Schmerzen, die du noch hast.
Es ist sicher immer gut, erstmal konservativ zu arbeiten, aber du solltest dich doch besser noch bei einem Neurochirurgen vorstellen, die kennen sich einfach besser aus mitder WS als ein Orthopäde.
Und ein Sequester ist eben nicht sooo leicht konservativ in den Griff zu bekommen.
Wenn es dann durch andere Medis mit den Schmerzen besser wird, solltest Du KG machen und die dabeiÜbungen auch für zuhause zeigen lassen, vielleicht weisst du ja auch noch welche vom letzten Mal?
Ich wünsche Dir gute Besserung und das die Schmerzen möglichst schnell besser werden!
WG Tips für andere Ärzte, schau doch mal auf die entprechenden Seiten hier im Forum
LG
Abi
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Reiner007
Geschrieben am: 27 Jul 2009, 17:22


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willkommen hier im Forum!

Ich kann dich total verstehen, und dir geht es genau so wie mir. Ich hatte meine Bandscheiben OP 2008 L4 und L5 ich war 34 Tage im Krankenhaus....die OP war nicht so gut verlaufen und danach war ich in Reha und bin auch Arbeitslos geworden, jetzt liege ich schon 8 Tage im Krankenaus...genau an der selbe stelle L4 und L5 habe in den 8 Tagen 3 mal eine 7 cm Spritze in den Rücken bekommen und Tabeltten 5 Tage Infosion und ein paar Anwendungen, jetzt habe ich immer noch sehr starke Schmerzen im Linken Bein. Ich bekomme noch ein Schmerzpflaster das ist gut den ohne könnte ich nicht nicht mehr Leben...wie es weiter geht...weiß der Geier...


Gruß Reiner :trost
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joggeli
Geschrieben am: 27 Jul 2009, 17:34


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Hallo Bine,

willkommen hier :winke

Na das tönt ja nicht gut, was Du schreibst! :streichel

grundsätzlich bin ich der Meinung, dass Du in die Hände eine Neurochirurgen gehörst, denn das sind die Fachmänner für uns Bandis. Und grad wenn Du einen Sequester hast, was ja leider nicht so einfach konservativ zu behandeln ist.

Dann denke ich auch, wie Abi, dass bei Dir die Schmerzmedikation noch ausbaufähig ist, auch das kann ein NC in die Hand nehmen.

Deine Beschwerden beim laufen können gut auch mit von der Spinalkanalstenose kommen :kinn
Und die Spondylarthrose kann auch ganz schön AUA machen - ich hab zwei BSV - die machen keine Probleme, die Spondylarthrose dafür umsomehr.

Die Spritzen von denen Du schreibst sind wahrscheinlich PRT? Es ist gut, wenn die ersten schonmal angeschlagen haben, es gibt es leider dass eine mal nicht die Wirkung zeigt, die sie haben soll, oder auch dass die Schmerzen erst mal schlimmer werden - die Medis müssen sich erst richtig verteilen.
Und da Du ja selbst aus der Medizin kommst, weisst Du, nicht alles wirkt immer gleich.

Wünsch dir auf jeden fall ne Menge Geduld

LG

joggeli

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püppi28
Geschrieben am: 27 Jul 2009, 21:03


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Hallo bine :;

du kannst hier im Forum unter "empfholene Ärzte" nach einem Arzt in deiner Nähe suchen. Da haben Mitgleider ihre Erfahrungsberichte reingeschrieben.

Hat mir sehr geholfen.... :up

Ich wünsch dir alles gute

lg Keksle :winke
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bine07
Geschrieben am: 27 Jul 2009, 22:57


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Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank für Euer liebes Willkommen und die Streicheleinheiten.
Ich hab die "Empfohlenen Ärzte" inzwischen gefunden, hatte ich vorher gar nicht gesehen. Und mir schon mal 3 Neurochirurgen zur Auswahl ausgesucht.
Hoffentlich bekomme ich morgen einen Notfalltermin, denn das halte ich keinen Tag länger aus. Graule mich auch vor der Nacht, denn richtig schlafen kann ich auch nicht mehr vor Schmerzen.
Zu dumm, dass man Bandscheiben nicht einfach reklamieren kann - obwohl, da ist wohl auch schon eh die Garantie abgelaufen :laugh
Ich weiß gar nicht, wo ich den Humor noch hernehme, der Tag heute war die Hölle. Alle Hoffnung liegt nun bei morgen :sch

LG
Bine
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püppi28
Geschrieben am: 28 Jul 2009, 16:29


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Hallo bine, :;

ich drück dir für morgen ganz fest die Daumen. :sonne

Halte uns doch bitte auf dem Laufenden...... :z

lg Keksle :winke
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bine07
Geschrieben am: 28 Jul 2009, 17:08


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Hallo Keksle,

vielen Dank fürs Daumendrücken. Ich hatte mir aus den Empfehlungen im Forum den Prof. Dr. Woiciechowsky (Neurochirurg) rausgesucht und war heute dort. Er hat mir nochmal die Nervenwurzeln umspritzt und Tramal verschrieben. Er meinte, rein vom Befund her und da ich ja keine Lähmung habe, sei es an sich nicht nötig zu operieren, aber bei meinen starken Schmerzen und weil ich nun schon schon vier Wochen lang Spritzen bekommen hab ohne Besserung, würde er mir doch dazu raten und könnte mich gleich Montag operieren.
Nochmal Röntgen und Freitag hab ich wieder einen Termin.
Bis jetzt keinerlei Wirkung der Spritze, und auch die Tramal (100 mg und eben nochmal 100 mg) haben noch nichts bewirkt. Ich werde noch verrückt von diesen Nervenschmerzen.
Jetzt weiß ich nicht, was ich tun soll. Op ja oder nein?
Was kann man denn noch tun, um die Schmerzen erträglch zu machen? Ich kann ja nichtmal liegen und sehne mich nach Schlafen.
Bin am Verzweifeln.

Bine

Bearbeitet von bine07 am 28 Jul 2009, 17:09
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joggeli
Geschrieben am: 28 Jul 2009, 17:29


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Hallo Bine,

sorry wenn ich das einwerfe, aber:
Zitat

Ich werde noch verrückt von diesen Nervenschmerzen.


Tramal hilft auch nicht wirklich gegen Nervenschmerzen ???

Zitat

Nochmal Röntgen

was will er auf dem Röntgen sehen? :kinn

Zitat

Er meinte, rein vom Befund her und da ich ja keine Lähmung habe, sei es an sich nicht nötig zu operieren

Sprich ihn mal auf deine Spondylarthrose L3 - S1 an - ich kann nur sagen, dass kann mehr Schmerzen machen als ein BSV.
Vielleicht sollte man, bevor man operiert mal die Facetten spritzen - bei mir hats Wunder gewirkt - alle dachten meine BSV machen die Probleme und als man die facetten gespritzt hat ---> schwupp war ich schmerzfrei.

Bevor das nicht getestet ist, würd ich mich nicht operieren lassen, denn wenn die BSV nicht allein für deine Schmerzen verantwortlich sind, dann haste nach der OP das Geschenk!

LG und alles Gute

joggeli
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püppi28
Geschrieben am: 28 Jul 2009, 19:03


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Hallo bine :;

hast du den Arzt denn speziell auf Medikamente für Nervenschmerzen angesprochen? Wie Joggeli schon geschrieben hat wird dir Tramal da nicht helfen.

Für mich widerspricht sich der Arzt auch ein bisschen. Eine Op sei nicht nötig, da keine Ausfallerscheinungen und andererseits will er wegen der starken Schmerzen am Montag operieren :sch

Ich an deiner Stelle würde mir erst mal vernünftige Medikamente gegen die Nervenschmerzen besorgen und dann langsam aber sicher mit der konservativen Therapie beginnen.

Wie du dich endscheidest liegt letzendlich bei dir...

Ich wünsch dir alles gute

lg keksle :winke
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