Bandscheiben-Forum

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> Grönemeyer-Institut: Erfahrungen?, BSV HWS 5/6
barbara57
Geschrieben am: 05 Mär 2004, 15:45


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Hi Lamasan,

3000 Euro - inklusive oder exklusive neuer Bandscheiben? Nee, Spaß beiseite: wofür 3.000 €?

Gruß,
Barbara
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Kessi
Geschrieben am: 05 Mär 2004, 16:34


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Hallo,

was es dort an Operationsmöglichkeiten, keine Ahnung.
Nur eines, es muss nicht besser sein, nur weil es für Privatpatienten ist.
Viele Neurochirurgen raten ja von den ganz minimalen Bandscheibenoperationen ab (weiß den Fachbegriff nicht), die Gefahr des Rückfalls ist sehr groß.
Da haben wir hier im Forum auch einige, denen es so ging.

Wer dort schon war, mich würde doch sehr der Unterschied zwischen der dort durchgeführten Injektionstherapie und der uns bekannten PRT interessieren :kinn
Meine Ärztin hat das sehr gut ambulant durchgeführt.

Lamasan, das interessiert mich auch, was du für 3000 Euro dort an Therapie bekommst?


Gruß Kessi :winke
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ischias
Geschrieben am: 06 Mär 2004, 23:19


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QUOTE (Ralf @ 5.03.2004, 11:39)
Hallo Paolo,

herzlich willkommen im Bandi-Club.

Zu Grönemeyer findest Du einige Beiträge hier KLICK MICH

Wie schon erwähnt, ist es eine Privatklinik und man muß entweder selber in die Tasche greifen oder eine Zusatzversicherung haben.

Ich habe vor ein paar Monaten eine Sendung im WDR gesehen, an der auch Prof. Grönemeyer teilnahm. Dabei kam heraus, daß die Methoden des Professors doch umstritten sind, was die Mikrochirurgie kontra offene OP angeht.

Man sollte nicht vergessen, daß überall "nur mit Wasser gekocht wird".

Liebe Grüße

Ralf  :winke

:klatscht :klatscht :klatscht
kein weiterer Kommentar notwendig
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ischias
Geschrieben am: 06 Mär 2004, 23:22


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QUOTE (Salatiel @ 5.03.2004, 14:02)
Warum steht dieser Prof dann in der Kritik? Wir in Deutschland hoeren grundsaetzlich auf die Schulmedizin die von der Pharmaindustrie diktiert wird. Gut ist hier nur der,  der  moeglichst hohe Gewinne erzielt.

wer weiss Näheres über die Preise und Erlöse des "Institutes für Mikrotherapie"?
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Aida
Geschrieben am: 06 Mär 2004, 23:36


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Hi ,

genaue Preise weiss ich nicht, aber ich habe nur gutes von ihm gehört.
Ich hatte per mail um einen Termin gebeten, da telef. kein Durchkommen war.
Per mail wurde ich dann wieder gebeten, einen Termin zu vereinbahren-machte ich aber dann doch nicht, weil die Beratung schon money abverlangt und ich noch keine Diagnose habe .
Auf der anderen Seite würde ich mir die Gesundheit bei 100%iger Gewissheit schon was kosten lassen.
Wenn ich die mail finde-schicke ich die Kopie-ist aber auf dem anderen Rechner...
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Ralf
Geschrieben am: 07 Mär 2004, 04:00


Admin
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Hallo Aida,

QUOTE
Auf der anderen Seite würde ich mir die Gesundheit bei 100%iger Gewissheit schon was kosten lassen.


Genau das ist der Kasus knacktus und immer wieder unser Reden hier im Forum. Es gibt sie nicht - die GARANTIE, selbst wenn man Dir eine 99%ige Heilungschance einräumt. Wenn Du zu dem einen Prozent gehörst, hast Du halt Pech und kannst noch nicht einmal etwas dagegen unternehmen.

Und dennoch, wenn die Verzweiflung am Größten ist, greift man nach jedem Strohhalm.

Liebe Grüße

Ralf :winke
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paolo
Geschrieben am: 07 Mär 2004, 15:25


Neu hier
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Hallo Bandis,
zunächst einmal vielen Dank für Eure netten Beiträge. Leider war niemand dabei, der selbst Erfahrung mit Grönemeyers OPs gemacht hat. Ich habe u. a. sein Buch "Mensch bleiben" gelesen und muß sagen, dass mir seine Idee von schonenden mikroskopisch kleinen Eingriffen sehr gefällt, nicht nur bei der Behandlung von Bandscheiben, sondern nahezu in allen Bereichen der Medizin.
Grönemeyer schreibt auch, dass die mikroskopischen Verfahren nicht für schwere Vorfälle geeignet sind, sondern eher für die "leichteren" Fälle. Leider ist das Zahlenmaterial auf seiner Homepage bzgl. Erfolgsquote ziemlich alt und es hätte mich interessiert, welche Langzeiterfahrungen gemacht worden sind. Die Aussage eines Neurochirurgen, die Rückfallquote sei hoch, glaube ich nur, wenn er das belegen kann, schließlich will er ja "seine" Technik verkaufen. Dasselbe gilt auch für konventionelle Operateure und natürlich auch für Grönemeyer. Ärzte sind auch Geschäftsleute, die natürlich das verkaufen wollen, was sie im Angebot haben. Und ich kann mir vorstellen, dass allein schon die Kosten für die Ausrüstung zur Mikrotherapie viele Ärzte abschrecken umzusteigen.
Zu den Kosten: für die bisherigen Behandlungen (6 Monate Chiropraktiker, MRT, Röntgen, Krankengymnastik, Akupunktur etc.) habe ich ca. 2500 € ausgegeben und das ohne nennenswerten Erfolg. Was sind dagegen 3000 €, wenn es hilft? Es ist leider so, dass gesetzliche Krankenkassen lange brauchen, ehe sie neue Methoden anerkennen, selbst wenn eine hohe Aussicht besteht, langfristig Geld zu sparen. Natürlich sind 3000 € viel Geld, andererseits, wenn es hilft und die Lebensqualität kehrt zurück.....?

Viele Grüße

paolo
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Lamasan
Geschrieben am: 07 Mär 2004, 19:14


Öfter dabei
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QUOTE (barbara57 @ 5.03.2004, 15:45)
Hi Lamasan,

3000 Euro - inklusive oder exklusive neuer Bandscheiben? Nee, Spaß beiseite: wofür 3.000 €?

Gruß,
Barbara

Nun, ich habe der Dame am Apperat meine Beschwerden und die Diagnose übermittelt. Wir sprachen von einen üblichen mikrochirugischen Eingriff, wie er wohl mehrmals täglich vorkommt (Standard Laserausdörrung).
Gleichzeitig möchte ich aber auch noch bemerken, daß der Doc Grönemeyer selbst auch ein Mensch ist, der sowas unter Umständen wohl auch billiger macht. Das sagte er zwar nicht so direkt, jedoch habe der Aspekt Menschlichkeit eine große Bedeutung in seiner Arbeit. :trost
Ich sah ihn einmal bei Kerner oder so und habe ebenfalls auf WDR 5 ein Stundengespräch verfolgt.
Darüber hinaus kann ich mir auch vorstellen, daß die Dame am Telefon auf Grund der hohen Publizität und der daraus folgenden Anfragenflut den Kurs etwas angezogen hat ;)
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Aida
Geschrieben am: 07 Mär 2004, 19:32


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Hallo Paolo,

ich stimme Dir in allen Punkten zu!!!
So , ist das heute leider mit den gesetzl.Krankenkassen. Früher wurde zuviel Geld ausgegeben; ich erinnere mich an eine Bänderriss-OP , wo ich 14 Tage. stationär liegen musste und wo grundsätzl. keiner vorm Wochenende entlassen wurde..Bist Du privat versichert??Wenn ja, hast Du bei Grönem. gute Chancen, die Kosten erstattet zu bekommen.Wenn nicht, sind nartürlich 3000 € eine Menge Kohle, aber die würde ich auch opfern, wenn ich dadurch wieder gesund werden würde..nur zu dem was Ralf sagte, stimmt leider.Es kann keiner eine Garantie für den Erfolg geben und wenn ich ganz viel Geld hätte, würde ich es riskieren.


Gute Besserung und alles Gute :winke
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Printe
Geschrieben am: 16 Mär 2004, 13:32


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Hallo, liebe Bandis,
zu diesem Thema kann ich auch etwas beisteuern.
Ich bin 2002 dreimal im Grönemeyer Institut zu mehrtägigen Behandlungen gewesen.

1. Kassenpatienten werden dort NICHT behandelt, es sei denn sie zahlen die Behandlung selbst (dann sind sie SELBSTZAHLER und keine Kassenpatienten).
2. die Methode, die Grönemeyer anwendet (CT-gesteuerte Spritzen mit Lokalanästhetikern und ggf. Cortison an die entsprechenden Stellen spritzen), können in JEDER Klinik, die über ein CT-Gerät verfügt (und über einen Neurochirurgen, der sich im Kreuz auskennt :D ) ebenfalls durchgeführt werden. Da ist keine Besonderheit bei.
Auch die Operationen (endoskopisch) werden von vielen Kliniken angeboten. Allerdings ist der Erfolg endoskopischer Operationen bei Bandscheibenvorfällen umstritten und Studien belegen, dass die Erfolge bei sog. "mikrochirurgischen" Operationsmethoden unter dem Operationsmikroskop (wie sie von den meisten Neurochirurgen heute angewendet werden) größer sind, als bei endoskopischen (deswegen sind diese auch "state of art"!). Hinzu kommt, dass man nur "bestimmte" Bandscheibenvorfälle endoskopisch operieren kann, da das Zugangsgebiet frei sein muss (also, diese OP_methode ist nicht in allen Wirbelsäulenetagen angebracht!).
3. die finanziellen Forderungen liegen beim Höchstsatz (4,x-facher Satz). Meine private KK hat die Rechnungen damals nicht akzeptiert, da die Forderungen offenbar nicht im Verhältnis zur Leistung standen....!

Über die Operationen im Grönemeyer-Institut kann ich nichts sagen, da ich "nur" die Spritzen-Therapie gemacht habe. Als man mir eine Operation angeboten hat, habe ich abgelehnt. Bedenkt bitte, dass Grönemeyer RADIOLOGE ist und kein Chrirurg! Seine bildgebenden Verfahren sind sicherlich bemerkenswert (wobei sie inzwischen auch nicht mehr "besonders" sind!!!). Auch in anderen Bereichen seines Faches (RADIOLOGIE) will ich ihm seine fachliche Kompetenz nicht absprechen. Allerdings was die CHIRURGIE betrifft, da meine ich, dass er sich zu weit "aus dem Fenster" lehnt und so vielen Leuten "falsche Hoffnung" macht.
Gerade was die mikrotherapeutische Bandscheibentherapie betrifft war ich sehr enttäuscht. Ich traf in der Person Grönemeyer einen Arzt an, der sich und sein Institut sehr gut und souverän vermarktet. Allerdings hat er in meinem Falle erst eine ungenauer Diagnose gestellt (obwohl vorher schon einiges bekannt war) und mir dann nicht ehrlich gesagt, als mit Spritzen nichts mehr zu machen war, obwohl man dies wohl aus medizinischer Sicht schon nach der 1. Staffel hätte absehen können (ich war noch zweimal dort.....!).
Es ist für uns Laien sicherlich nicht einfach, eine geeignete Therapie zu finden. Allerdings würde ich nicht mehr auf großartige Versprechen reinfallen.
Fakt ist einfach, dass die Wirbelsäulentherapie vielfach noch in den Kinderschuhen steckt und viele Verfahren erst noch erprobt werden müssen, bevor vielleicht irgendwann mal eine Wirbelsäulen-OP so standardmäßig wird, wie eine Hüft-OP. Fakt ist aber auch, dass diese Erkrankung eine breite Bevölkerungsschicht erwischt hat und man damit (bzw. mit "Heilungsversprechen") sehr viel Geld machen kann.
Letzteren Eindruck hatte ich persönlich - ganz ehrlich - von meinen "Besuchen" im Grönemeyer-Institut und inzwischen kenne ich auch noch etliche seiner Patienten, die ähnliche Erfahrungen dort gemacht haben und letztlich in anderen Kliniken erfolgreich genesen sind.

Bevor ihr tief in die Tasche greift und vielleicht als Selbstzahler dorthin geht, überlegt es Euch gut. Wie oben schonmal erwähnt: Dort wird auch "nur" mit Wasser gekocht (bzw. gängige Medikamente unter CT-kontrolle gespritzt :D ). Was ihr dort bekommt, könnt ihr in vielen anderen Kliniken Deutschlands auch haben und das als Kassenleistung!!!!
Informiert euch gut. Ich würde dort nicht mehr hingehen. Nicht, weil er mir nicht helfen konnte, sondern weil ich mir dort sehr schlecht beraten vorkam (im Mittelpunkt stand wohl doch eher der Profit als meine Genesung!!!!).

Liebe Grüße und allen gute Besserung (ich hab`s inzwischen geschafft, allerdings mit den "herkömmlichen" mikrochirurgischen OP`s und Physiotherapie)

Printe
:winke

Bearbeitet von Printe am 16 Mär 2004, 13:43
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