Bandscheiben-Forum

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> Bilde ich mir das alles nur ein?
Nico36
Geschrieben am: 14 Jan 2009, 16:22


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Hallo Bandis,

nun habe ich mich auch dazu entschlossen hier was zu schreiben. Wenn ich so die Beiträge hier so lesen kommt mir einiges Bekannt vor. Also ich leide seit ca. 6 Jahren unter immer mehr zunehmenden Schmerzen im LWS Bereich genauer gesagt im S1-L5 Gebiet. Nach den üblichen Maßnahmen wie Spritzen, KG, Bestrahlung, Streckbank, wurde ich dann auch in eine Orthopädie eingewiesen und ich wurde zur Rehabilitation geschickt. Dann hat man mit noch eine Facettenlyse veranstaltet leider alles ohne durchgreifenden Erfolg.

Im CT wie auch im MRT wurde eine mäßige Spinalkanalstenose und Vorwölbungen festgestellt. Inzwischen sagen mir meine Ärzte das ich aus therapiert sein und ich mit den Schmerzen einfach leben müsse. Durch die Erkrankung habe ich drei Umschulungsmaßnahmen abrechen müssen, weil die Schmerzen unerträglich wurden. Seit September 07 bin ich ununterbrochen krank geschrieben.

Ich nehme um die Schmerzen zu bekämpfen, aber nur wenn ich es gar nicht mehr aushalte, Tramal 100 mg morgens und abends ein. Mehr fällt meinen Ärzten leider nicht mehr ein mit mir.

Seit Oktober 07 läuft das Rentenverfahren und ich war bei zwei Gutachtern mal sehen was die Schreiben ich hatte so das Gefühl das die mich nicht ernst genommen haben. So nach dem Motto: Rückenschmerzen hatt jeder mal! Aber ich denke das ist hier auch niemanden unbekannt dieser Satz oder?

So das musste mal raus! Sorry das ich ggf. gelangweilt habe.

Gruß

Nico
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schönheit
Geschrieben am: 14 Jan 2009, 20:27


Stammgast
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Hallo Nico,

da geht es mir nicht anders. Ich wurde 2005 an der LWS 4/5 operiert ( Zyste)
und 2006 an der gleichen Stelle mit Titan versteift. Ich bin keinen Tag schmerzfrei.
Der Neurochirurg meinte, bis auf Zwei Vorwölbungen wäre da alles in Ordnung. :vogel

So langsam habe ich das Gefühl, dass mich die Ärzte für einen Simulanten halten.
Die einzigste Aussage, die da rüberkommt, da kann man nichts mehr machen.
Toll, ich kann keine Bewegung ohne Schmerzen machen.

Man fühlt sich absolut nicht ernstgenommen.
Ich esse Schmerzmittel wie Smarties. Keine Ahnung, wie es weitergehen soll. :weinen

Du siehst, wilkommen im Club.

Gruß

Ingrid
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andreag
Geschrieben am: 14 Jan 2009, 20:32


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Mir geht es auch nicht viel anders. Ich wurde im Mai 2008 an L5/S1 operiert und habe immer noch sehr starke Schmerzen, jetzt sogar auf beiden Seiten (vorher waren die Schmerzen nur rechts).
Erst hieß es, das läge an der Narbenbildung, jetzt sind die Docs der Meinung, es ist die Narbenbildung, die Höhenminderung und die Instabilität der Wirbelsäule. Aber richtig etwas dagegen unternommen haben sie auch noch nicht. Ich habe das Gefühl, sie wissen nicht genau, was sie tun sollen.
Am 3.2. habe ich nun noch einen Termin für gehaltene Aufnahmen der Wirbelsäule, wo geguckt werden soll, wie fortgeschritten die Instabilität ist.
Die Schmerzmittel futtere ich auch wie Bonbons, bekomme zur Zeit Targin, ein Opiat.
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Hermine
Geschrieben am: 15 Jan 2009, 10:34


sci vias - so gut es geht
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Hallo Nico,

herzlich willkommen bei uns Bandis.

Warst Du bisher nur bei einem Orthopäden wegen der Bandscheiben in Behandlung oder hast Du auch schon einen Neurologen und Neurochirurgen hinzugezogen? Wenn nicht, dann solltest Du das schnell mal tun, gerade die NCHs sind die Fachärzte für uns Bandis (operieren auch wenn es gar nicht mehr geht), die Neurologen können auch die Nerven messen und daran sehen ob Nerven bereits in mitleidenschaft gezogen sind.

Code

Ich nehme um die Schmerzen zu bekämpfen, aber nur wenn ich es gar nicht mehr aushalte, Tramal 100 mg morgens und abends ein. Mehr fällt meinen Ärzten leider nicht mehr ein mit mir.


Es ist eigentlich nicht richtig die Schmerzmittel nur zu nehmen wenn es gar nicht mehr auszuhalten ist. Da ist eine Dauermedikation (neben der gründlichen Abklärung der Beschwerden) erforderlich damit man Schmerzfreier über den Tag kommt (und die Nacht) bzw. die Schmerzen gelindert werden. Diesbzgl. wäre es sehr sinnvoll wenn Du einen Schmerztherapeuten aufsuchen würdest oder eine Schmerzambulanz (die sind in KHs ansässig meist Abt. Anästhesie da Schmerztherapie überwiegend Anästhesisten machen, immer darauf achten dass man sich einen Schmerzi mit der Zusatzbezeichnung spezielle Schmerztherapie sucht, diese haben auch nur die 100%-ige Fachausbildung und müssen sich ständig fortbilden um diese Bezeichnung auch behalten zu dürfen)

Was hast Du denn ansonsten für Beschwerden und Symptome?

Bei welchen Gutachtern warst Du denn (Fachrichtungen)?

Diesbzgl. bleibt jetzt ersteinmal abzuwarten was diese tatsächlich in ihren Gutachten schreiben und dann muss man weitersehen (wirst Du rechtlich bereits vertreten?)

Warum hast Du das Gefühl dass Dich die Gutachter nicht ernst genommen haben?

Code

Inzwischen sagen mir meine Ärzte das ich austherapiert sein und ich mit den Schmerzen einfach leben müsse.


....... das kann ich noch lange nicht glauben, ich verstehe die Ärzte nicht die meinen das jemand bereits austherapiert ist zumal es noch zig mehr Möglichkeiten gibt Schmerzpatienten und auch Bandis zu helfen, jeder weitere aufgesuchte Doc oder auch Fachrichtung kann noch eine entscheidende Therapie für einen Patienten haben, wenn die Fachrichtungen die einem geboten werden auch aufgesucht werden bzw. die Ärzte weiter überweisen und wenn der Patient. wenn er nicht mit einem Doc zufrieden ist keine Scheu hat zu wechseln und sich weitere Meinungen einholt.

Ich bin jetzt seit 14 Jahren Bandi und habe schon viele Therapien,Medikamente etc. durch und bin auch noch nicht austherapiert - ja auch für mich gibt es sogar noch Möglichkeiten, also lass Dich deswegen solchen Aussagen bitte nicht runterziehen!

Code


So das musste mal raus! Sorry das ich ggf. gelangweilt habe.


Nein Nico, Du langweilst hier niemanden, schließlich sitzen wir alle im gleichen Boot und müssen uns gegenseitig unterstützen und helfen damit wir uns Ansprüche und Rechte durchkämpfen können bzw. bekommen und jeder kann hier dazu beitragen dass man weiter kommt. Und langweilen tust Du deswegen auch niemanden hier, okay ?!?

LG und Kopf hoch, auch für Dich wird es Möglichkeiten geben.
Hermine
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Nico36
Geschrieben am: 15 Jan 2009, 12:29


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Hallo Hermine, Hallo Ihr Bandis,

ich war auch schon bei einem Neurochirurgen aber der sagte das ist noch nichts für Ihn, da ich ja "außer" Schmerzen noch keine Ausfallerscheinungen habe. Das ist richtig, nur ab und zu Kribbelt es im Bein, aber "leider" nicht immer. Stimmt bei einem Neurologen war ich noch nicht. Ich wurde aber von meinem Orthopäden zu einem Rheumatologen geschickt, der konnte nun gar nichts mit mir anfangen.

Ich weiß das es nicht Richtig ist die Medis nur zu nehmen wenn es gar nicht mehr geht, aber da ich so ab und zu etwas zu Essen brauche, muss ich Auto fahren und das möchte ich im berauschten Zustand nicht machen. Da Tramal ein Opiatabkömmling ist möchte ich nicht meinen Führerschein riskieren und ich möchte auch nicht riskieren das jemand oder ich selber durch mich verletzt wird. Ich wohne auf dem Land wo es mit dem ÖPNV nicht sonderlich gut bestellt ist.

Aber mit dem Schmerztherapeuten ist eine gute Idee, habe mal im Internet gesucht und einen nicht ganz so weit weg von mir gefunden. Habe am Montag schon einen Termin bekommen. Ich hoffe das ist kein schlechtes Zeichen wie gut oder schlecht er ist :P

Wie gesagt ich habe "nur" Schmerzen die mich in meinem Leben sehr stark einschränken und belasten. Mein Hobby kann ich auch nur noch sehr eingeschränkt nachgehen. Ich kann nicht lange sitzen und nicht lange stehen. Wenn ich mich hinlege dann geht das, aber das ist ja eigentlich der falsche Weg.

Das Gefühl mit den Gutachtern habe ich weil z.B. der Neurologe zum neurologischen-psychiatrischen Gutachten, was für ein hässliches Wort, zur Begrüßung gesagt hat: " Sie sind ja gar nicht depressiv!" Warum sollte ich das auch sein? Das ich mich nicht gut fühle müsste jedem klar sein, aber warum sollte ich jetzt ausgesprochen depressiv sein?

Rechtlich lasse ich mich noch nicht vertreten ich hoffe ich brauch das auch nicht, da das finanziell einfach nicht für mich darstellbar ist. Durch die lange Krankheit lebe ich mehr schlecht als recht von Hartz 4!

Mal sehen was da noch so auf mich zukommt!

Gruß

Nico
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Hermine
Geschrieben am: 17 Jan 2009, 18:31


sci vias - so gut es geht
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Huhu Nico,

komisch, ich sehe gerade dass ich Dir "nicht geantwortet habe" ...... dabei bin ich mir ziemlich sicher dass ich geantwortet hatte - aber gut - bringe momentan eh viel durcheinander. (vlt. habe ich das geträumt dass ich Dir geantwortet habe) nun gut.,

Gut dass Du Dir einen TE bei einem Schmerztherapeuten geholt hast, berichte doch mal bitte wie es war und was dieser Dir anbieten kann.

Es muss kein schlechtes Zeichen sein dass Du so schnell einen Termin bekommen hast, vlt. hat vorher jemand den Termin abgesagt und Du hast kurz darauf angerufen und konntest "die Lücke schließen" :z

Neurologe solltest Du auf jeden Fall auch noch konsultieren und ich würde auch einen weiteren Neurochirurgen aufsuchen und mir anhören was dieser dazu zu sagen hat.

Wünsche Dir ein schönes WE
Hermine
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joggeli
Geschrieben am: 17 Jan 2009, 19:14


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Hallo Nico,

ich kann mich hermine nur anschliessen, lass Dich nicht abwimmeln und sagen Du bist austherapiert.

Bei mir heisst es aktuell auch, ich wäre noch nichts für den OP-Tisch. das ist auch nicht mein ziel.
Mir fehlen auch die Ausfallerscheinungen etc....
Jetzt gehe ich am dienstag in reha und dann sehe ich weiter.


Wann war Deine letzte Reha? Vielleicht wäre das nochmal ein Ansatz?

Und dann ab zum Schmerzdoc!!
Tja Autofahren und Medis - ich nehm aktuell ein kombipräperat wo auch tramal drin ist und da ich allein lebe, bin auch ich aufs Auto angewiesen um zum einkaufen zu gehen und auch wenigstens ein paar soziale Kontakte pflegen zu können. Soweit das mit den Schmerzen möglich ist.


ich wünsch Dir alles Gute

Lg

joggeli :sonne

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Tjorben
Geschrieben am: 18 Jan 2009, 11:55


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Hi Nico,
das ist mit den ewigen Schmerzen ziemlich blöd.
Ich kenne es zur genüge. Ich habe immer Schmerzen.
Ich nehme 80-100mg Tagin am Tag aber aufgeben darf man nie.
Ich weiß garnicht mehr wie es ist ohne . Ärzte habe ich viele besucht aber
noch keinen für mich gefunden. An Geld habe ich auch schon einges ausgegeben.
Vielleicht finde ich noch einmal einen in meiner Ecke. Worüber ich mich freue ,das
ich nicht arbeiten muß. (Rente) Obwohl es mir sehr fehlt.(Kindergärtnerrin)
LG Anke :sonne

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Ernesto
Geschrieben am: 19 Jan 2009, 20:16


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Hallo Nico,

ich leide seit 23.10.2005 unter zwischenzeitlich chronischen Schmerzen. Der BV ist behandelt - Spondylodes L5-S1. Leider, die Schmerzen sind geblieben. Es gibt kaum etwas, was ich nicht schon probiert hätte um die Schmerzen erträglicher zu halten. Leider (noch) ohne Erfolg.

Erfahrungen im Umgang mit Rententräger, Sozialamt und Gutachtern durfte ich viele machen.
Ich habe gelernt, zu bestimmen, was es zu begutachten gibt. Anfang Oktober 2007 habe auch ich einen Antrag auf EU-Rene gestellt. Die ersten beiden Gutachten Orthopäde+Psychiater )fanden im November 2007 statt. Beide haben abgelehnt, meinen Schmerz zu begutachten bzw. zu bewerten. Die BFA hat darauf meinen Antrag abgelehnt.

Leider habe ich dann erst persönlichen Kontakt mit Berlin aufgenommen. Ich hätte beide Gutachten ablehnen müssen. Bekam rasch einen neuen Gutachter (Februar 2008). Aber, der Umgang mit den Gutachtern will auch gelernt sein. Glaube nur das, was du schriftlich hast. Nach einem langwierigen Prozedere, bin seit Oktober 2008 in EU auf Zeit.

Also lass dir sagen: glaube nur, was du auch selbst nachvollziehen kannst. Lass hier ruhig auch dein "Bauchgefühl" zu.
Sag was du brauchst und um was es geht. Lehne ein Gutachten nach eingehender Prüfung ruhig auch ab. Du glaubst nicht, wie lange sich Gutachten halten und sich in anderen Gutachten widerspiegeln. Also sag dem Auftraggeber, z.B. der BFA in Schriftform, warum du das Gutachten ablehnst.

liebe Grüsse

ernesto
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Nico36
Geschrieben am: 19 Jan 2009, 22:24


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Hallo Ihr alle,

erst einmal vielen Dank für eure Beiträge. Die haben mich wirklich wieder aufgebaut. Was mich heute dann doch wieder runtergezogen hat war mein Termin beim Schmerztherapeuten. Ich bin da auch heute auch hingefahren nur leider bin da umsonst knappe 50 km hingefahren. Frau Doktor arbeitet nicht mir Krankenkassen zusammen und da hätte ich das heute selber bezahlen müssen. Das kann ich nun wirklich nicht. Leider stand das nirgendswo und bei der telefonischen Anmeldung hat man mir das auch nicht gesagt. Also war das heute ein vergeudeter Tag und bei mir werden die Schmerzen wieder stärker.

Da mein alter Orthopäde nicht mehr weiter weiß habe ich mir einen neuen gesucht und am Donnerstag schon einen Termin bekommen. Ja und der nimmt auch Kassenpatienten an. Mal sehen was der mit mir anstellt.

Gruß

Nico
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