Bandscheiben-Forum

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> LW5/S1 kaputt plus neuer Vorfall -Schmerzklinik ?, LWK 5/SWK 1+Irritation S1 Wurzel im Reze
kaja61
  Geschrieben am: 01 Aug 2009, 19:04


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Hallo zusammen !
Ich bin neu hier und lese seit ein paar Tagen die Threads : tolle Seite und wirklich tolle Hilfestellungen !!!
Nun möchte ich auch meine Story schreiben in der Hoffnung auf neue Denkansätze und ist der Weg richtig ?
Nach jahrelangen Beschwerden, Schmerzen in der LWS wurde bei mir vor 2 Jahren etwa, eine Denervierung gemacht, ohne Informationen. Man sagte mir nur , dass L5/S1 "kaputt" wäre und jede Menge arthrotischer Verschleiss vorhanden wäre.
Ich habe starke Schmerzen beim und nach dem Sitzen und ab und zu breche ich nach längerer Zeit sitzen, nach 10 m gehen, regelrecht zusammen( wie vom Bltz getroffen ). Ständige Hexenschüsse, seit neuestem wird auch das linke Bein taub. Einladungen und gesellschaftliche Verpflichtungen nehme ich seit drei Jahren nicht mehr an wegen dem sitzen. Fast völlige Isolation, Liegen auf dem Bett und nur aufhalten in der Wohnung ist möglich. Beim Liegen habe ich wenig Schmerzen. Parallell dazu habe ich extreme Schmerzen in den Füssen,Arthrose, Fersensporn beidseitig seit 7 Jahren und laufe wie auf Eiern. Mehr als 200 Meter kann ich gar nicht mehr laufen. Inzwischen geht mein Mann auch einkaufen.

Ich nehme bis zu 100 Tr. Valoron am Tag, versuche aber auch oft ohne auszukommen. Valoron geht mir sehr auf den Magen. NSAR`s darf ich nicht wegen Divertikulose. ( Bekam im Februar eine schwere Divertikulitis nach Diclofenac Einnahme nach Fuss-Fersensporn OP)Die Füsse sind kein bischen besser geworden, vom Fussspezialisten wurde eine Schmerztherapie empfohlen.
Nun habe ich endlich einen neuen Orthopäden gesucht und gefunden: letzte Woche war ich in Bremen im großen MRT : Ergebnis: neuer BandscheibenvorfallL5/S1 ( mit dem letzten Rest der von der Bandscheibe noch übrig ist)BSV mediolinkslateral, nicht verkalkt, mit möglicher Irritation der linken S1 Wurzel im Rezessus.

Nachdem ich kaum noch richtig klar komme und denke, es muss jetzt etwas passieren , hat mich die Orthopädin ins Rote Kreuz Krankenhaus Bremen eingewiesen zur Schmerzbehandlung.Darauf warte ich jetzt ca. 2 Wochen bis zur Aufnahme.
Auch habe ich 30 kg Übergewicht, das schleichend gekommen ist in den Jahren des nicht laufen könnens und der jahrelangen Rückenschmerzen. Meine Orthopädin sagte: langfristig müsse man an eine Versteifungsoperation denken.

Nun hoffe ich, das dies ein guter Weg ist meine Schmerzen in den Griff zu bekommen um dann wieder beweglicher zu werden und dann am Gewicht arbeiten zu können. Und natürlich um meine Lebensqualität wieder deutlich besser werden zu lassen. Auch hoffe ich auf eine anschliessende Reha.
Meine Frage: ist das der richtige Weg oder was meinen Sie, die sich ja wirklich gut auskennen mit der Materie ???
Viele Grüsse an alle
Astrid :;

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andreag
Geschrieben am: 01 Aug 2009, 19:37


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Hallo Astrid! :;
Wurde denn bisher nur mit Medis behandelt und die Denervierung vor einiger Zeit?
Es gibt da ja noch einige andere Behandlungsmöglichkeiten. Operiert wurdes Du noch nicht oder?
Sprich Deinen Arzt doch mal auf Krankengymnastik, Akupunktur oder PRT Spritzen an. Aber das wird dann sicher auch alles in der Schmerzklinik gemacht, denke ich. Das ist schonmal ein sehr guter Ansatz. Dort wirst Du gezielt auf die Schmerzen behandelt und kannst danach dann ggf. zur Reha fahren, was Dir dann sicher auch viel bringen wird.
Ich wünsche Dir, daß Du schnell von Deinen Schmerzen erlöst wirst. :trost
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kaja61
Geschrieben am: 01 Aug 2009, 20:12


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Hallo Andrea,

danke erstmal,
ja ich bin noch nicht operiert worden an der LWS. Vor 2 Jahren fand die Denervierung statt, trotzdem kann ich seit der Zeit nicht sitzen. Auch das Steissbein tut seit Jahren sehr weh beim sitzen. Stehen und Gehen geht auch kaum noch. Medikamentöse Behandlung mit Novaminsulfon und Valoron und seit 2 Wochen mit Targin 20, das hilft aber die Nebenwirkungen sind beachtlich.

Im LWS Bereich knacke ich seit einiger Zeit beim Rücken anspannen mit den Wirbeln. Was ist das denn nun ? Wie wenn man an den Fingergelenken knackt. Ist das der Beginn von Instabilität ?

Wird man in Schmerzkliniken nicht zu sehr auf Psyche therapiert ? Das wären meine Bedenken.


Grüsse an Schulterkollegin !!!
Astrid :winke
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joggeli
Geschrieben am: 01 Aug 2009, 20:15


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Hallo Astrid,

willkommen hier im Forum :winke

Zuerst möchte ich Dir raten, mit Deinen Bildern zu einem Neurochirurgen zu gehen.
Wie Du sicher schon gelesen hast, sind das die Speziallisten für die WS!

Dann zu Deinem Befund:
Bevor man mit dem Skalpell da dran geht, würde ich mal nachfragen, wie es mit PRT (Spritzen unter Durchleuchtung an den Vorfall/Nerv).
das andere was mich interesssiert - weiss ich bin neugierig :z - hat Dir die Denervierung damals was gebracht?
Vielleicht liegt zu dem BSV noch ein Facettensyndrom - nachdem was Du schreibst, ziemlich sicher - vor.
dann könnte man auch mal facettenblockaden versuchen.
Zitat

langfristig müsse man an eine Versteifungsoperation denken.

Du hast einen grossen Teil davon selbst im Griff - ich merke wie mir mein tägliches Sportprogramm gut tut, an den Kilos muss ich auch noch arbeiten :z
Mein Doc hat im dezember auch mit dem Skalpell gewunken und mit Versteifung "gedroht" - mein Ziel: ich beweisse, dass ichs ohne schaffe

Bei mir wars so, dass die zwei BSV das kleiner Problem waren/sind - dafür die Facetten deutlich mehr Ärger machen.

das Du zu einem Schmerztherapeuten kommst, ist sehr gut, den Valoron in tropfenform als Dauermedi ist absoluter Humbuck (sorry), das ist für Akutsituationen okay aber nicht für dauerhaft!

Auch für Patienten mit Divertikel gibt es Medis die man nehmen kann, aber ich denke, der schmerzdoc wird das wissen.

Zitat

Fast völlige Isolation, Liegen auf dem Bett und nur aufhalten in der Wohnung ist möglich.

Hast Du schon mal drüber nachgedacht, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen?
Nicht falsch verstehen - aber ich vertrete die Ansicht, jahrlange schmerzen machen einem mürbe und mit einer psychologischen Unterstützung lernt man auch, seine Schmerzen anders anzugehen, lernt Entspannungmethoden etc.
Ich für meinen Teil möchte das nicht mehr missen.

So, jetzt hab ich Dich zugetextet, bei weiteren fragen - schiess los!

Lg und alles Gute

Joggeli

P.S. Seh grad Deine Antwort an Andrea
Zitat

Wird man in Schmerzkliniken nicht zu sehr auf Psyche therapiert ? Das wären meine Bedenken.


Eine gute Schmerztherapie beinhaltet unter anderem auch Psychotherapie!! Aus obigen Gründen! :z
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püppi28
Geschrieben am: 01 Aug 2009, 20:47


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Hallo Kaja61 :;

oh jee du arme da plagst du dich ja schon ganz schön lange rum mit deinem Rücken und deinen Füßen. :traurig2

Wegen den Schmerzen im Steißbeinbereich, den hatte ich auch massiv. Was mir da gut geholfen hat ist täglich mehrmals eine Wärmflasche ins Kreuz beim Sitzen. Nach einiger Zeit ist es wesentlich besser geworden da die Muskulatur besser durchblutet wird und sich nicht mehr so verspannt.

Ich drück dir auf jedenfall die Daumen das dein Leben bald wieder lebenswert und schmerzfrei/gelindert ist.

lg Keksle :winke

Bearbeitet von Keksle_26 am 01 Aug 2009, 20:48
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kaja61
Geschrieben am: 01 Aug 2009, 21:21


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Hallo again....

die Denervation hat mir zwar etwas Linderung der Gesamtschmerzen im LWS Bereich gebracht, aber sitzen hat weiterhin sehr starke Schmerzen verursacht und Hexenschüsse bekam ich auch trotzdem weiter, nur nicht so oft. Ich kann also nicht sagen, dass es ein voller Erfolg war.

Natürlich machen einen die lange andauernden Schmerzen total mürbe. Dadurch bin ich jetzt an einem Punkt angekommen, an dem ich sage, es muss irgendetwas geschehen. Mit 48 bin ich zu jung dafür um langsam aber sicher Bettlägerig zu werden. Ich möchte auch so gerne wieder arbeiten gehen aber daran ist ja in dem Zustand nicht zu denken.
Nun erhoffe ich mir sehr viel von der anstehenden Hilfe...mit psychologischer Hilfe aus einem anderen Grund habe ich nicht die besten Erfahrungen gemacht. Bin aber weiterhin offen für alles...
:z


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joggeli
Geschrieben am: 01 Aug 2009, 21:26


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Huhu,

Zitat

mit psychologischer Hilfe aus einem anderen Grund habe ich nicht die besten Erfahrungen gemacht. Bin aber weiterhin offen für alles...


das finde ich gut, denn in meinen Augen ist es auch ganz wichtig, dass man mit seinem Therapeuten eine "gemeinsame" Basis hat.

Wünsch Dir auf jeden Fall alles Gute :up

LG

joggeli
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andreag
Geschrieben am: 01 Aug 2009, 21:50


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Zitat (joggeli @ Samstag, 01.August 2009, 22:26 Uhr)

Huhu,

das finde ich gut, denn in meinen Augen ist es auch ganz wichtig, dass man mit seinem Therapeuten eine "gemeinsame" Basis hat.

Wünsch Dir auf jeden Fall alles Gute :up

LG

joggeli

Hallo Ihr Lieben!

Mein Schmerzdoc will mir auch ständig eine psychologische Betreuung angedeihen lassen. Bisher habe ich mich noch dagegen gewehrt, komme aber langsam ins Grübeln, ob das der richtige Weg ist. Vielleicht wäre alles etwas leichter, wenn man jemanden an seiner Seite hätte. Aber man hört immer so viel schlechtes darüber. Daher konnte ich mich bisher noch nicht zu dem Schritt entschließen, obwohl mich mein Schmerzdoc schon dreimal darauf angesprchen hat.
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joggeli
Geschrieben am: 01 Aug 2009, 22:04


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Hallo andrea,

ich wollte das anfangs auch nicht - ich doch nicht, hab doch immer alles allein geschafft in meinem Leben :rolleyes:

Aber ich hab dann mit ein paar Betroffenen gesprochen und ein guter Freund hat mir auch dazu geraten, meinte "Du kannst ja wieder aufhören, wenns dir nicht zusagt".

Also bin ich hin, hatte gleich einen sehr guten Draht zur Therapeutin.
Und hab enorm viel gelernt, was Schmerzverarbeitung etc angeht. Und es tut manchmal einfach nur gut, sich bei jemandem aussenstehenden "auszukotzen".

Aber es sind auch ein paar Dinge aus meinem Leben ausgegraben worden, von denen ich dachte, die liegen hinter mir, dem war aber nicht so.

denke ein versuch ist es wert und man kann es ja auch wieder abbrechen, wenns gar nicht geht.

Liebe Grüsse

joggeli
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feiler4
Geschrieben am: 02 Aug 2009, 08:56


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Hallo Astrid,

und auch von mir ein herzliches Willkommen!!!

Ich kann mich joggeli nur anschließen, einen Psychotherapeutin oder -therapeuten aufzusuchen ist keine Schande! Im Gegenteil: Du wirst merken, wie gut so etwas tut! Du kannst hier Deinen ganzen "Müll" abladen und bist in professionellen Händen, die Dir in den meisten Lebenslagen weiterhelfen werden!

Machst Du eigentlich auch KG oder irgendetwas um die Rückenmuskulatur zu trainieren? Das wäre, meines Erachtens, auch sehr wichtig!

LG
Michaela

:streichel
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