Bandscheiben-Forum

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> Erneuter Vorfall-evtl. künstliche Bandscheibe
steffen01
Geschrieben am: 30 Jul 2009, 10:35


Neu hier
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Hallo an alle, :;
nach langer Abstinenz nun mal wieder eine Meldung von mir. Bin im Aug. 2007 nach Prolaps L5/S1 operiert wurden und war seitdem nie richtig schmerzfrei. Die ärztliche Begründung war Nervenreizung,Muskelverkürzung usw...("Sie brauchen Geduld, dass wird schon.") Fast 2 Jahre nach der Op nun endlich ein MRT und siehe da - erneuter Vorfall L5/S1 und Vernarbung mit Druck auf Nervenwurzeln beidseitig. Von einer zweiten OP wurde mir von meinem Orthopäden abgeraten, da der Bereich sonst noch instabiler wird. Nun nehme ich schon über Jahre Schmerzmittel und bekomme Physio. Beides mit sehr mäßigem Erfolg. Habe demnächst einen Termin bei NC, da ich mich mit dem Gedanken einer künstlichen Bandscheibe befasse. Hat denn jemand in dieser Richtung Erfahrungen gemacht?
Und ist es wirklich so, dass in vielen Fällen nach einigen Jahren die darüber oder darunter liegenden Bandscheiben Beschwerden machen? :frage
Bin für jeden Hinweis dankbar, denn irgendwas muss jetzt passieren. Nach 5 Jahren Schmerzen und der dazugehörenden eingeschränkten Lebensqualität, habe ich echt die Nase voll.
Danke fürs "zuhören" :winke
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Bärchen
Geschrieben am: 30 Jul 2009, 11:29


Öfter dabei
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Hallo Steffen,
ich habe bisher nur Gutes von dieser Prothese gehört. Ich selbst habe am 12.8. einen Termin für diese OP im L5/S1-Bereich und bin mittlerweile ziemlich locker.
Kaputt gehen die darüber liegenden Segmente, wenn es versteift wird, nicht aber, wenn Dir eine neue Bandscheibe eingesetzt wird, im Gegenteil, dann ist es ja wie vorher im gesunden Zustand und die Abstände zwischen den Wirbeln stimmen wieder.
Viel Glück :winke
LG Elke
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joggeli
Geschrieben am: 30 Jul 2009, 11:53


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Hallo steffen,

geh bitte mal über die Suche oben rechts - dann wirst du einige beiträge zum Thema Prothesen finden, den das wurde in den letzten Tagen/Wochen sehr intersiv diskutiert.

LG

joggeli
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Ave
Geschrieben am: 30 Jul 2009, 15:48


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Hallo Steffen

Zitat

Steffen schrieb: Vernarbung mit Druck auf Nervenwurzeln beidseitig.


Wie soll das gehen, dass eine künstliche Bandscheibe/Bandscheibenprothese die Vernarbung im dorsalen Bereich behebt?
Eine BSP wird von ventral eingesetzt, was insoweit den Vorteil hätte, dass Dein Narbengewebe hinten davon unberührt bleibt.
Der Schmerz durch das Narbengewebe wird aber durch eine Prothese mit Sicherheit nicht behoben!!!



Zitat

Steffen schrieb: Nach 5 Jahren Schmerzen und der dazugehörenden eingeschränkten Lebensqualität, habe ich echt die Nase voll.


Ist Dir schon einmal der Gedanke gekommen, dass Du nach 5 Jahren ein chronisches Schmerzsyndrom entwickelt haben könntest, sprich der Schmerz ist zu einer eigenständigen Krankheit geworden?
Auch hier würde Dir eine BSP nicht viel helfen.

Zum anderen ist der Bereich L5/S1 in punkto BSP sehr umstritten, weil dort die größten Scherkräfte in der Wirbelsäule überhaupt wirken.

Bist Du auf die Idee mit einer Prothese gekommen oder hat Dich ein Arzt darauf angesprochen?

Zitat

Bärchen schrieb: ich habe bisher nur Gutes von dieser Prothese gehört.


Ähm - es gibt sehr viele verschiedene Arten von Prothesen, welche davon sollst Du bekommen und Steffen schrieb nichts von einem besonderen Typ einer BSP, sondern nur allgemein.

Und wenn ihr euch die Diskussionen rund um die BSP`s durchlest, werdet ihr sehr wohl feststellen, dass man davon nicht nur Gutes sagen kann.
Wenn man als Patient die idealen Voraussetzungen für eine Prothese mitbringt (und wenn ich mir das so durchlese, dann ist das wohl am idealsten, man ist weder voroperiert noch hat man Spondylarthrose oder Osteochondrose etc, am besten ist es wohl, wenn nur die Bandscheibe selbst betroffen ist und nicht mehr - so ist mein persönliches Resümee darüber), dann ist das sicherlich eine gute Sache.
Das Problem aber ist, wenn man eben nicht die idealen Voraussetzungen dafür mitbringt und an einen Prothesenpapst gerät, der verantwortunslos auf Teufel komm raus Prothesen implantiert (Info von einem Arzt: Viele Prothesenhersteller vergüten bzw vergüteten Prämien für implantierte Prothesen....... :kinn )

Egal um was für eine OP es sich handelt - ob "harmlose" Nukleotomie, ob BSP, ob Versteifung oder sonstiges - eine ZWEITMEINUNG ist ein absolutes MUSS!!!
Und darüber hinaus denke ich, je besser der Patient vom Operateur über die geplante OP aufgeklärt wurde (Vorteile und Nachteile, Risiken etc!!!), desto vertrauenswürdiger ist der Arzt im Allgemeinen einzuschätzen.

Aber jeder ist seines Glückes Schmied, jeder ist für sich selbst verantwortlich und muss für sich entscheiden, was für Risiken er für tragbar hält.

Viel Glück und gute Besserung!!!

Lg
Maria

PS: Fragt mal Bao nach seinen Erfahrungen, vlt bringt er sich hier ja selbst noch ein

*edit*
Zitat

Bärchen schrieb: dann ist es ja wie vorher im gesunden Zustand


....bis auf die Narben im Bauchraum, bis auf die verstärkte Belastung der Facettengelenke....

Bearbeitet von Ave am 30 Jul 2009, 15:54
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Bao
Geschrieben am: 30 Jul 2009, 21:39


Stammgast
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Hallo Steffen,

hab gerade gesehen, dass Maria mich hier erwähnt hat. Sie hat Deine Fragen ja schon gut beantwortet.

Ich denke ebenfalls, dass bei viel Narbengewebe mit einer beweglichen Prothese die Aussicht auf Schmerzverringerung nicht gut ist.
Die Prothese hebt die Höhe des zusammengesunkenen Raumes zwar an, wodurch der Nerv mehr Platz hat, doch durch die Beweglichkeit der Prothese werden die Narben, die durch Voroperationen entstanden sind, gereizt.

Wenn Du Dich für Prothesen interessierst, kannst Du den Artikel, den Joggeli eingestellt hat, durchlesen, vieles wird angesprochen, z.B. Indikationen/Kontraindikationen, Facetten, usw.
Auch das mit der Anschlussdegeneration wird in dem Artikel erwähnt, auf S.4 unter Komplikationen steht, dass das Anschlusssegment-Syndrom auch bei künstlichen Bandscheiben festgestellt wurde.
Aber am besten liest Du den ganzen Artikel durch. (Unter "Weiterführende Links" - "Links zu Behandlungsmethoden")

Hier im Forum kannst Du verschiedene Erfahrungen lesen, aber letztendlich musst Du dann Deine
Entscheidung treffen.

Auf jeden Fall würde ich mir eine zweite oder dritte Meinung einholen.

Ich wünsche Dir alles Gute,

LG Bao


(Hallo Maria, Bao ist ein "Weibchen" :;, ich weiß, der Name...)

Bearbeitet von Bao am 30 Jul 2009, 23:13
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Ave
Geschrieben am: 30 Jul 2009, 23:34


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Huhu Bao

Zitat

(Hallo Maria, Bao ist ein "Weibchen" wink.gif, ich weiß, der Name...)


Tut mir leid... Ich Dussel hab nicht links auf Dein Kurzprofil geguggt, da steht ja, dass Du weiblichen Geschlechtes bist. :B
Sorry, passiert nicht noch mal :z ...hoffe ich...

Lg
Maria
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steffen01
Geschrieben am: 31 Jul 2009, 08:12


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Vielen Dank erst mal für eure Meinungen. Der Gedanke zur künstlichen Bandscheibe kam mir selbst. Ob die Vorraussetzungen dafür vorliegen und ob dadurch eine Besserung meines Zustandes erreicht wird will ich erst nächste Woche mit dem NC besprechen. Offensichtlich habe ich mich zu wenig darüber informiert und dann die Sache mit der Vernarbung.. :kinn
Am liebsten wäre es mir natürlich ohne weitere OP. Werde mich mich den Ergebnissen meines Arztbesuches wieder melden.
Und zum Schmerzsyndrom....wird wohl so sein, dass es vorliegt. Aber eine Vorstellung beim Phsychologen war erfolglos.
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Ave
Geschrieben am: 31 Jul 2009, 21:43


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Hallo Steffen

Zitat

Und zum Schmerzsyndrom....wird wohl so sein, dass es vorliegt. Aber eine Vorstellung beim Phsychologen war erfolglos.


Damit gehörst Du in die Hände eines Facharztes für spezielle Schmerztherapie - unbedingt auf diesen Zusatz achten! Schmerztherapeut darf sich so ziemlich jeder nennen, aber die Ärzte, die die spezielle Schmerztherapie anbieten, haben eine Zusatzausbildung!

Ein Psychologe ist begleitend zur Schmerztherapie sehr gut, aber es sollte halt auch einer sein, der sich mit der Materie ein wenig auskennt.

Denn chron. Schmerz ist mit Medikamenten nur bedingt behandelbar. Zu einer kompetenten Schmerztherapie gehören noch Physiotherapie/Bewegung/Sport und eben das Schmerzmanagement (Schmerzverhalten analysieren, Schmerzverarbeitung u. v. m).

Lg
Maria

PS: Schmerztherapeut und NCH/Ortho können ohne Probleme parallel laufen, nur sollten die Ärzte immer auf dem neuesten Stand gehalten werden, was wer wann an Therapie beim Patienten macht.
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