Bandscheiben-Forum

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> Auch ich bin leider wieder zurück !, erneuter BSV bei operierten L 4/5
OlWi
Geschrieben am: 01 Feb 2009, 21:47


Öfter dabei
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Guten Abend Zusammen,

auch ich bin wieder mal ein Leidensgenosse von Euch geworden.
Einige werden mich noch von Früher auch aus dem "alten" Forum kennen.
Kurz zu mir: Ich bin männlich, 30 Jahre alt komme aus Nürnberg und bin stark übergewichtig.
Seit 2000 leide ich unter mehreren Bandscheibenvorfällen. Mittlerweile sind es insgesamt sieben verteilt auf die gesamte Wirbelsäule. (3 x HWS, 1x BWS, 3 x LWS). In 2000 hatte ich den ersten starken Vorfall in der LWS 4/5 erlitten, der mich völlig Bewegungsunfähig machte. Nach etlichen gescheiterten Versuchen, die Bandscheibe konventionell zu behandeln (auch Racs-Katheder bei Dr. Schneiderhan), folgte im Juni 2002 eine endoskopische ambulante OP in Nürnberg bei Dr. Meusel. Danach war ich relativ Schmerzfrei. Ab und zu hatte ich Tage, an denen es mir schlechter ging, aber insgesamt wars gut auszuhalten. Am 05.12.08 erlitt ich an der operierten Bandscheibe erneut einen Vorfall. Ich konnte mich die erste Woche überhaupt nicht bewegen. Jedes kurze Aufstehen ins Bad wurde zur Hölle. Danach gings langsam aufwärts. Ich konnte immer ewas länger sitzen. Aber stehen und laufen ist fast unmöglich. Nach 50 Metern ist Schluss. Seit Silvester hat sich ein Stillstand eingestellt. Das morgentliche Aufstehen ist grausam. Dann dauerts ca. 3 Stunden bis ich einigermaßen auf einem erträglichen Schmerzniveau angelangt bin. Nach 12 Stunden muß ich dann auch schon wieder das Bett aufsuchen. Ich schleppe mich seit 05.01. wieder ins Büro, da ich Angst um meinen Job habe. Ich habe in den letzten Wochen sämtliche Schmerzmittel probiert, die mein Arzt zu bieten hatte.

M-Stada 20 mg 2x
Oxygesic in Dosen bis 2x 80 mg
Metamizol 4x 1g
Tramal 4x 200 g
Diclo 2x 75 g
Gabapentin
Neurontin
Alpha Liponsäure
Ortoton
Musaril
Valoron
Ibu 3x 800 mg
Jurnista 8 mg
Lyrica 2x 75 mg
Fortecortin 2 x 4 mg

Nichts davon hat auch nur annähernd eine deutliche Schmerzlinderung erzeugt.

Zur Zeit esse ich als Dauermedikation :
2x 20 mg M-Stada + 2x 75 mg Diclo + 2x 100 mg Tramal + Alpha Liponsäure
Hiermit erreiche ich eine Schmerzlinderung von ca 10-20 % je nach Tagesform

Vier konsultierte Spezialisten (NCH im Klinikum, Orthopäde in Klinikum, niedergelassener NCH und der Doc. der mich in 2002 operiert hatte) lehnen eine erneute OP an der Bandscheibe ab, da zu Risikoreich. Alle meinen: "Damit müssen Sie leben".

Damit kann man aber nicht leben - zumindest nicht auf Dauer.

Hat einer von Euch noch eine Idee, was man machen könnte ? PRT war geplant, mir wurde aber vom NCH in diesem Fall abgeraten.

Am 11.02. habe ich noch einen Termin bei Dr. Bertagnoli in Bogen.

So langsam hab ich keine Kraft mehr, die permanenten Schmerzen auszuhalten.

Vielen Dank für Eure Bemühungen.

Grüße aus dem Frankenland

Oliver
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andreag
Geschrieben am: 01 Feb 2009, 22:29


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Hallo Oliver! :;
Das hört sich ja schrecklich an, was Du da derzeit mitmachst. Warum wird denn die PRT abgelehnt und eine weitere OP? Wie begründen die Docs das denn genau?
Das kann doch nicht die einzige Möglichkeit sein, daß Du damit leben mußt!
Schlagen die Ärzte Dir denn keine konservative Behandlung, wie KG, Akupunktur oder sowas in der Art vor?
Ich wünsche Dir, daß bald ein Weg für Dich gefunden wird und es Dir schnell wieder besser geht. :trost
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OlWi
Geschrieben am: 01 Feb 2009, 22:51


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Hallo Andrea !

Akupunktur habe ich bereits 12 Sitzungen erhalten. Aber auch das hilft nur minimal und höchstens 48 Stunden.
KG kann ich im Moment aufgrund der starken Schmerzen ned machen. Außerdem kann ich mich nicht hinlegen, denn dann komme ich nicht mehr hoch und muß mindestens ne halbe Stunde sitzen, ehe ich wieder laufen kann.
Die PRT würde nichts bringen, da Aufgrund meines Gewichtes und der spinalen Enge der Druck auf den Nerv nach der Injektion zu stark wäre und noch mehr gereitzt werden würde.
Eine OP wird abgelehnt, da man Angst vor Vernarbungen hat. Endoskopisch gehts ned, weil es ein breiter medianer Vorfall ist.

Grüße

Oliver
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Rutschie
Geschrieben am: 01 Feb 2009, 23:36


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Hallo Oliver

Ich bin fassungslos, denn auch kenn diese fiesen Schmerzen zu genüge.
gott sei Dank ist es bei so, dass ich eine Kompination von 2-3 x150mg Valoron Retard/ 2-3 x150mg Lyrica/ Fentanypflaster 50/ und Novalmintropfen je 30 bei Bedarf -bekomme, dadurch konnte ich wenigstens mein Leben so umkrempeln, dass ich so lala klar komme. Natürlich auch dank der Tatsache das ich EU-Rente bekomme (noch dieses Jahr, hoffe aber, dass es noch weiter geht). Ich kann mir beim besten Wille nicht vorstellen, mir diesen Schmerzen zu arbeiten.

Um so mehr bin ich fassungslos, wenn ich deine Probleme lese.
Ich hab auch deine Medikation gelesen. Nur es ist nicht so ganz ersichtbar, was mit was kompiniert wurde.

Und was die PRT betrifft, so ist es bei mir leider auch so, dass durch meine viel zu eng angelegten Spinalkanal und die Spinalstenose jede PRT ersten schon beim spritzen höllisch schmerzte und danach anstatt eine Erleichterung meine Schmerzen sich verstärkten, so dass ich kurzfristig wieder noch mehr Medis gebraucht hab.

Ich hoffe doch, dass auch eine Mdeikation findest, oder eine Therapie, die greift, so dass du klat kommst, denn das kann es ja nicht sein.
Sprich noch mal mit deinem NC oder suche dir einen Schmerzspezialisten, denn meiner Ansicht nach, gibt es noch so manchen Versuch, was nicht heißen soll, dass du dich opieren lassen sollst.
Denn auch ich finde keinen der das macht, auch zuviel Risiko, obwohl ich schon unter stärkeren Lähmungen leide.
4 NC haben alles das gleiche gesagt. Aber das ist letztendich deine Endscheidung, aber würd es auch nicht machen lassen, wenn ich ein finden würde. Mein NC hat so schön gesagt, dass er mich auch opieren könnte ( und er ist ein richtiger Spezi) aber damit wäre mir nicht geholfen und wenn ich lang genug suchen würde, fände ich einen, aber der hätte nicht mein Wohl, sondern eher das seines Geldbeutels im Auge. Seit einigen Jahren lese ich viel darüber und was ich gelesen hab, bestätigt das alles nur.

Ich habe eine Freundin die auch Schmerzpatientin ist, sie hatte auch schon unglaublich viel an Medis und Therapien über sich ergehen lassen, über 15 Jahre lang. Nichts hat geholfen, so dass sie schon aufgegeben hatte. Doch nachdem auch ich was gefunden hatte, was mir soweit hilf, dass ich wenigstens 2-3 Stunden schlafen kann, hat auch sie noch mal sich einen anderen Arzt gesucht. Einen der sie versteht und wo die Chemie stimmt. Seit kurzem bekommt sie auch neue Medis und sie gaubt, dass es klappt weil sie auch schon bessert schlafen kann und die Schmerzen besser werden.

Und genau das wünsche ich dir auch, nur nicht aufgeben. Ich weis es ist unglaublich Kräfteaufwendig und nervig. Aber was ist die Alternative? Gib dir noch mal einen Ruck, sag den Ärzten genau was los ist und was du denkst, denn wenn sie dir nicht helfen, was hast du dann zu verlieren.
Aber vielleicht nehmen sie dich ernster, wenn du mal so richtig zeigst wie es in dir aussiehst. Ich bin auch schon hier und da mal ausgetickt und hab rumgeschrien, aus reiner Verzweiflucn und weil ich nicht mehr konnte. Ich kann nur sagen, mir ging es danach besser, weil ich meinem Herzen Luft gemacht hab und jedes Mal bekam ich wieder geholfen, obwohl vorher alle mich immer auf die lange Bank geschoben haben.
Ich kann das Wort Geduld, Geduld nicht mehr hören. 20 Jahre Geduld sind genug, die sollen erst mal die aufbringen. Ich hab keine Geduld mehr.

Also gib nicht auf, sodern nimm dir Hilfe. Auch psychologisch ist bestimmt was machbar, denn dort nehme ich mir immer die Kraft, die ich für solche Kämpfe brauche.
LG Ruth
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OlWi
Geschrieben am: 02 Feb 2009, 19:29


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Hallo Ruth !

Danke für Deinen Beitrag.

Ich versuche, einen Termin in der Schmerzambulanz in Erlangen zu bekommen. Ich rief mittlerweile schon dreimal an und man versprach mir immer, einen Fragebogen zuzuschicken. Bis Heute ist nichts gekommen. Es ist unglaublich, wie Gleichgültig man von den Ärzten behandelt wird. Hauptsache die Kasse klingelt. Auf ein Schicksal wird gepfiffen.

Meinen Hausarzt kenne ich mittlerweile 25 Jahre. Er ist sehr bemüht, nur will er mich permanent mit irgendwelchen Tabletten vollstopfen. Er meints nur gut, nur steckt da kein System dahinter. Man kann durch Kombination ja einiges erreichen, aber so ist es vergebene Mühe.

Außerdem muß ich ja noch fit genug sein, um Autozufahren und 10 Stunden im Büro durchzuhalten. Ich kann mich nicht mit MO zudröhnen, denn dann bin ich KO.

LG

Oliver
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jacksbunny
Geschrieben am: 02 Feb 2009, 21:48


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Hallo Oliver!
hab ich richtig verstanden dass du die Medi´s bis jetzt von deinem Hausarzt hast?
würde dann schon eher noch nen Schmerztherapeuten hinzu ziehen.
Ich für mrinrn Teil hab eh schlechte Erfahrung mit meinem Hausarzt...der hat mich grob gesagt immer als Simulant hingestellt. Mein Schmerztherapeut ist gleichzeitig auch mein operateur.
Hast du schonmal transdermale Pflaster bekommen???
Ich hab nach ner Weile die ganzen Tabletten nichtmehr so gut vertragen . mit den Pflastern war´s ok. Die gibt es ja auch in verschiedenen Stärken.

Wegen der Op das kann ich nicht verstehen???
(bin übrigens auch übergewichtig)
...wurde nun innerhalb eines Jahres 2 x L5/S1 operiert .
beim 2.x wurde mir nun noch ein Coflex implantiert.
Klar kann es immer Narbenbildung geben, aber aufgrund dessen zu sagen sie müssen damit leben...???
Drück dir die Daumen das eine Lösung gefunden wird.
LG Sandra
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OlWi
Geschrieben am: 03 Feb 2009, 07:33


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Hallo Sandra,

ja, ich möchte ja zu einem Schmerzzentrum gehen. Hoffe, daß nun endlich bald mal der Fragebogen zugesandt wird.

Auch die Pflaster hatte ich schonmal probiert. Wurde darauf aber völlig gaga. Bin tagelang nur auf dem Sofa rumgelegen.

Werde jetzt mal abwarten, was Dr. Bertagnoli in Bezug auf eine OP zu sagen hat. Vielleicht traut er sich ja ran.

Grüße

Oliver
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OlWi
Geschrieben am: 08 Feb 2009, 20:42


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Abend Zusammen,

wollte mich mal wieder melden.
Nachdem es immer schlimmer wird, war ich letzten Mittwoch nochmal bei nem Professor (NCH) hier in Nürnberg. Wir schauten erneut die MRT Bilder an und er war nach wie vor ratlos. Keine BS engt den Nerv rechtsseitig ein. Alle Vorfälle liegen mittig-linksbetont. Meine Hauptschmerzen sind aber in der rechten Gesäßhälfte. Darauf fragte er mich nach den Röntgenbildern von LWS und Becken. Bisher hatte ich keine anfertigen lassen, da ich dies bei einem BSV für sinnlos hielt. Er schickte mich darauf in eine Röntgenpraxis im Haus. Die Abstände der Wirbel in der LWS sind zwar reduziert, aber nicht tragisch. Beim Blick auf das Beckenbild erkannte er angeblich sofort, daß die Schmerzen vom rechten ISG kommen, da hier Knochen auf Knochen liegt. Sein Therapievorschlag war eine Injektion direkt in das ISG mit Cortison und Lokalanästhetikum. Nachdem daß nach seiner Aussage allerdings sehr schmerzhaft ist, habe ich erstmal abgelehnt und um Bedenkzeit gebeten. Er entlies mich dann ohne einen weiteren Therapievorschlag.
Am Donnerstag war ich dann bei meinem Hausarzt und hab ihm davon erzählt. Er schaute die Blutwerte der letzten Jahre an. CRP und Leukos sind seit Jahren stark erhöht. Es wurde aber nie ein Grund dafür gefunden. Er tippte sofort darauf, daß es Morbus Bechterew sein könnte. Diese Krankheit beginnt häufig im ISG. Er hat dann gleich einen Test HLA-B27 veranlasst. Das Ergebniss wird Montag oder Dienstag kommen. Er spritzte daraufhin 4mg Dexamethason und Lokalanästhetikum in die ISG-Gegend. Das Liegen war dann etwas besser und auch am Freitag konnte ich minimalst besser laufen. Darauf gabs am Freitag die gleiche Spritze nochmal. Gestern hatte ich einen Auftritt zu meistern und konnte mich wieder kaum rühren. Daraufhin spritzte er 8mg Dexa. Der Abend verlief relativ gut. Heute ist allerdings wieder alles beim alten und das Laufen geht gar ned.
Kann das alles vom ISG kommen ? Sollte so eine Cortisoninjektion nicht etwas länger anhalten als einen Tag ? Wie kriegt man die Entzündung da raus ?

Ich hoffe, ihr könnt mir die eine oder andere Frage beantworten.

Grüße

Oliver
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OlWi
Geschrieben am: 27 Mai 2009, 13:35


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Wollte mal wieder einen Zwischenbericht abgeben.

Im März wurde ein neues MRT gefahren mit dem Ergebniss, daß ich einen sequestrierten Massenvorfall L4/L5 habe, der fast den kompletten Spinalkanal dicht macht. Es wurde dringend eine OP angeraten, da Dauerschäden an Blase und Nerven der Beine nicht auzuschließen seien.

Daraufhin begann ich erneut einen Ärztemarathon. Niemand wollte mich Aufgrund meines starken Übergewichtes operieren. Angeblich halten die Op-Tische nur 120 Kilo aus. In München fand ich dann Dr. Helmbrecht, der in Erding operiert und spontan bereit war, mir zu helfen. Leider konnte erst ein Termin für den 10.06. vereinbart werden.

Ich konnte nur noch mit stärksten Schmerzen sitzen und fast gar nicht mehr laufen. Letzten Sonntag riß es mir durch den Rücken, als ich früh aufstehen wollte. Ich sackte zusammen. Danach konnte ich nicht mehr sitzen oder aufstehen. Als es dann am Montag immer noch nicht besser wurde, rief ich meinen Hausarzt an und ließ mir eine Einweisung und Transportschein wegen Cauda Syndrom ausstellen. Darauf telefonierte ich alle Kliniken in Nürnberg durch, die Bandscheiben operieren. Aber keiner wollte mich als Notfall aufnehmen. Ich rief daraufhin Dr. Helmbrecht an. Er erkannte den sofortigen Handlungsbedarf, konnte mir aber nicht helfen, da er nur Belegarzt in Erding ist und spontan keinen OP bekommt. Er rief daraufhin im KKH Erding an und setzte sich mit der Leiterin der Wirbelsäulenabteilung in Verbindung. Er könne mir die Ärztin uneingeschränkt empfehlen. Frau Dr. Buchholz erklärte sich dann ebenfalls bereit, mir zu helfen. Ich wurde daraufhin Zuhause abgeholt. Nachdem ich nicht mehr laufen konnte und das Treppenhaus zu eng ist, wurde ich durchs Fenster ausgeflogen und daraufhin mit dem Krankenwagen nach Erding verbracht und aufgenommen.

Gestern erfolgte dann unter Leitung von Frau Dr. Buchholz eine Not-OP. Der Chefarzt der Anästhesie führte persönlich mit einigen Kollegen die Vollnarkose bei dieser Hoch-Risiko-OP durch. Die OP dauerte insgesamt 3,5 Stunden und es wurde ein Sequester entfernt, der den kompletten Spinalkanal ausgefüllt hatte. Die Ärztin musste großzügig Fenstern, um überhaupt den Vorfall an den Nerven vorbei zu bekommen. Aufgrund des hohen Übergewichtes wurde der Hautschnitt leider ca. 20 cm groß. :weinen

Ich wachte dann auf der Intensiv auf, in der ich bis heute morgen liegen sollte. Nachdem ich aber hellwach war und keinerlei Nachwirkungen durch die Narkose hatte, bestand ich auf eine Verlegung auf mein Zimmer noch gestern Nachmittag. Es geht mir soweit gut. Heute durfte ich Aufstehen. Die Schmerzen waren beim sitzen und laufen zunächst vollkommen weg, kamen aber nach ein paar Minuten zurück. Ist dies normal ? Laut Aussage der Ärztin kann ich alles machen. Keine Einschränkungen werden vorgegeben. Nur mehr als 20 Minuten Sitzen am Stück geht ned.

Jetzt werd ich mal schhauen. Am Freitag oder Samstag darf ich schon wieder nach Hause. Ich hoffe nur, daß sich die Schmerzen noch legen und ich mich wieder normal bewegen kann.

Auf jeden Fall kann man Frau Dr. Buchholz und das Anästhesieteam uneingeschränkt empfehlen.
Frau Dr. Buchholz war einige Zeit in Köln und baute dort eine Wirbelsäulenabteilung auf. Danach ging sie nach Schweinfurt und leitete dort die Wirbelsäulenchirurgie. Dann machte sie sich in der Euromed in Fürth mit einem Orthopäden selbständig und baute dort ebenfallse eine Wirbelsäulenabteilung auf, welche bis heute besteht. 2006 wurde sie in Erding als Wirbelsäulenspezialistin fest eingestellt.

Werde Euch weiter berichten, wenn Interesse besteht.

Grüße

Oliver
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barbara57
Geschrieben am: 27 Mai 2009, 15:32


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Hallo Oliver,

freut mich für Dich, dass es jetzt doch endlich mit der Op geklappt hat.

Bei mir traten nach der Op leichte Schmerzen wieder auf, wenn ich zu viel gemacht. Die haben sich dann wieder gegeben. Ich habe dann etwas weniger ehrgeizig Gymnastik usf. gemacht und bin damit dann gut gefahren.

Wirst Du anschließend eine Anschlußheilbehandlung machen?

Gruß
Barbara
PM
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