Bandscheiben-Forum

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> BSV L4/L5, OP ja oder nein
hottel
Geschrieben am: 25 Jul 2009, 15:57


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Hallo liebe Mitleider,

meine Krankenvorgeschichte ist schnell erzählt. Seit einiger Zeit habe ich verstärkt Rückenschmerzen. Salben, Spritzen vom Hausarzt, Spritzen vom Orthopäden. Da ich in den Urlaub wollte, Spritzen vom Notarzt (Cortison und Diclo). Dadurch einige Linderung der Schmerzen.

Nach dem Urlaub endlich MRT angeordnet. Befund Bandscheibenvorfall 4/5 Wirbel.

Physiotherapie verordnet. Jetzt hat sich mein behandelnder Orthopäde mit dem zuständigen Chirurgen darauf geeinigt, dass man operieren könne.

Meine Fragen:

1. Wenn ich operieren lasse, steht mir danach eine AHB zu?

2. Viele raten mir von einer OP ab und sagen, ich soll meine Physiotherapie erstmal weiter führen und dann entscheiden.

Für Ratschläge bin ich dankbar.

Jetzige Beschwerden: Schmerzen über der rechten Po-Backe bis in den Fuß hinein. Fuß ist teilweise taub.
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joggeli
Geschrieben am: 25 Jul 2009, 16:28


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Hallo Hottel,

erst mal willkommen hier!

Wie lange hast Du den schon Beschwerden?
Ein BSV ist leider eine Erkrankung, die sehr viel Geduld erfordert.
Du schreibst, man hat Dir Physio verordnet, was schon sehr gut ist.
Hat man sonst noch andere konservative Therapie vorgeschlagen? PRT, Fango, Elektro etc?

Das was Du an Symptomen beschreibst, ist in meinen Augen keine Indikation zu operieren.
Es ist keine Garantie, dass Du nach der OP keine BEschwerden mehr haben wirst und leider besteht auch die Gefahr von narbenbildung, die auch ganz schön BEschwerden machen können.

Bekommst Du Medis gegen Deine Beschwerden?

Zitat

Viele raten mir von einer OP ab und sagen, ich soll meine Physiotherapie erstmal weiter führen und dann entscheiden.


Das sehe ich auch so! erst mal konservativ alles ausschöpfen, operieren kann man immer noch!
Grundsätzlich sind Lähmungen und Ausfälle und nicht beherrschbare Schmerzen OP-Indikation!


Du schreibst von einem zuständigen Chirurgen - ist das ein Neurochirurg?

LG und alles Gute

Joggeli

P.S. Ich hab Deinen Beitrag abgesplittet, damit er seperat steht und Dein BEitrag nicht untergeht! :z
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Abi
Geschrieben am: 25 Jul 2009, 16:45


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Hallo Hottel :winke ,

ich kann mich Joggeli nur anschiessen, OP sollte immer die letzte Option sein, Geduld ist im Moment das Wort schlechthin :z ,
wie lang hast Du Deine Probleme, ist es das erste Mal,dass Dir sowas passiert ist oder hast du schon länger/öfter Rückenschmerzen? Physio würde ich auf jeden Fall erstmal gründlich machen, auch Hausaufgaben geben lassen, ansonsten jede Art Bewegung, die dir gut tut, laufen oder schwimmen z.B., ev auch Radfahren.
Ansonsten Schmerzmittel, um Entzündung zu hemmen.
OP kann man dann schlussendlich immer noch machen, wenn Schmerz nicht zurückgeht oder Lähmungen auftreten, aber da man ja nie weiss, wie es sich nach OP entwickelt, sollte man es damit nicht zu eilig haben, viele BSVs bilden sich auch so zurück, Training sollte man aber auf jeden Fall machen, da sich ja gezeigt hat, dass der Körper dort einen Schwachpunkt hat, der sonst wiederauftauchen könnte, wobei das nach OP auch sicher gar nicht anders ist.
LG und gute Besserung sowie ein schmerzarmes Wochenende
Abi
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Land-Ei
Geschrieben am: 25 Jul 2009, 17:04


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:; Hottel!

Ich schließe mich meinen Vorrednern uneingeschränkt an.

Eine OP solltest du solange wie es geht hinausschieben!

Erst alles andere ausschöpfen,was geht.Ich weiß wovon ich spreche.Mein Mann ist innerhalb von 15 Jahren 13 x an der HWS/LWS operiert worden :r

Davon 5 x konservativ.OP`s konnten trotzdem nicht verhindert werden.Leider...

Ich wünsche dir alles,alles Gute und das du dein Kreuz in den Griff kriegst :s

Lieben Gruß die nicht immer starke Bandifrau Heike
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hottel
Geschrieben am: 26 Jul 2009, 04:50


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@landei, Abi, joggeli

Lieben Danke für Eure schnellen Antworten. Ganz klar kann ich aus Euren Antworten erkennen: OP abwarten so lange es geht.

Und trotzdem muss ich sagen, dass ich froh bin, dass der Chirurg nach langem hin und her sich entschieden hat, dass man einen endoskopischen Eingriff wagen kann, wenn alles andere nicht hilft.

Zuvor mache ich jetzt Fango und manuelle Therapie. Die ersten Sitzungen habe ich bereits hinter mir. Konnte die "Diclac" bereits fast absetzen. Die Angst hat man aber immer im Nacken, dass diese massiven Schmerzen wieder kommen könnten. Bevor ich in den Urlaub gegangen bin, habe ich mich vor Schmerzen auf dem Boden gewälzt.

Aber ich nehme mich noch nicht ganz so wichtig, wenn ich in diesem Forum lese, welche Leidensgeschichte machen User durchgemacht haben.

Leider wurde meine Frage: Wenn ich operieren lasse, steht mir danach eine AHB zu? noch nicht beantwortet.

Bearbeitet von hottel am 26 Jul 2009, 04:50
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Trude Unruh
Geschrieben am: 27 Jul 2009, 22:37


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Hallo Hottel,
wie ich deinem ersten Posting entnehmen kann, hast du bereits Lähmungserscheinungen im Fuss sowie Ausstrahlungen der Nerven in das Bein. Lähmungen sind sehr wohl eine Indikation für eine OP!
Jeder Bandscheibenvorfall und Krankheitsverlauf ist unterschiedlich gelagert. Eine OP kann man sicherlich immer noch machen aber an deiner Stelle würde ich auch nicht zu lange warten.
Denn:
1) Dauerhafte bzw. längere Einquetschungen der Nerven können zu irreperabelen Schäden führen
2) dauerhafte Einnahme von Schmerzmedikamenten schädigen nachweislich die inneren Organe
3) jede OP birgt Risiken, aber eine OP kann auch deutlich zur Verbesserung der Gesamtsituation führen (und da spreche ich aus jüngster Erfahrung).

Erkundige dich doch mal bei deinem behandelnden Arzt wie groß die Einengung des Nervenkanals ist. Erkundige dich bei einem Neurochirugen ob eine PRT mit Enzymen bei dir helfen könnte. Bei diesem Verfahren wird statt Cortison ein Enzym gespritzt, welches hilft den Vorfall zu verkleinern.

Und falls du dich für eine OP entscheiden solltest, ist es vom Arzt abhängig ob dir eine AHB zusteht oder nicht. In der Regel schon, da es ein nicht unerheblicher Eingriff ist. Die AHB muss spätestens zwei Wochen nach Entlassung aus dem Krankenhaus angetreten werden und wird von Sozialdienst im Krankenhaus veranlasst.

Gute Besserung und viel Erfolg bei welcher Behandlung auch immer ;-) Heike
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hottel
Geschrieben am: 28 Jul 2009, 03:04


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@Trude Unruh

Liebe Heike, :;

danke Dir für Deinen fundierten Beitrag. Wieder eine Sache, die mir bestimmt weiterhelfen kann. Von dieser Sache mit den Enzymen habe ich noch nichts gehört.

Weiß aber , dass es so etwas gibt. Ich bin Diabetiker und da setzt amn auch seit einem guten halben Jahr "Enzyme" ein (Byetta) statt Insulin.
Dadurch habe ich keine Gewichtszunahme mehr.

Noch einmal zu meinen Befunden: Nach Auswertung von dem MRT, wäre der Chirurg bereit, mich zu operieren. Nervenschmerzen im Unterschenkel rechts gehen zurück. Taubheitsgefühl aus dem rechten Fuß geht zurück. Z. Zt. keine Schmerzmittel.

Habe heute erst die 3. Stunde Physiotherapie und möchte abwarten, wie die Geschichte anschlägt.

Mir ist es jedenfalls recht, dass ich wenigstens die Gewissheit habe, sollte der Schmerz in der Intensität wieder kommen sollte, mich der Arzt operiert.

Gruß
Horst
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Abi
Geschrieben am: 28 Jul 2009, 07:27


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Hallo Hottel,

ist doch prima, wenn Deine Schmerzenund Nervenprobleme sich wieder zurückbilden. Mit dem Wissen, dass Dich jemand operriert, kannst Du jetzt ganz gelassen die konservative Therapie angehen!
LG und weiterhin gute Besserung
Abi
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Trude Unruh
Geschrieben am: 28 Jul 2009, 18:37


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Gerne Hottel :z
Hört sich ja bei dir prima na. Keine Schmerzmedikamente nehmen zu müssen ist schon mal richtig gut und wenn du noch nicht zu lange die Beschwerden hast und sie schon zurück gehen würde ich selbstverständlich die konservative Methode auch immer bevorzugen.
Was die PRT mit Enzymen betrifft kann ich leider nicht arg so viel zu sagen, da ich leider selber für das Verfahren nicht in Frage kam (Vorfall zu groß). Aber ich kenne mittlerweile drei Leute, die auf diese Weise mit großem Erfolg behandelt wurden. Also einfach mal die Möglichkeit abspeichern.
WEiterhin alles Gute! Heike
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