Bandscheiben-Forum

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> OP erforderlich?, Bandscheibenvorfall ohne Schmerzen?
zahni3
Geschrieben am: 19 Jul 2009, 21:44


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Hallo, vielleicht könnt Ihr mir hier helfen, eine Entscheidung zu treffen.
Folgender Sachverhalt:
großer Bandscheibenvorfall L4/L5, rechts emitierenter, nicht abgelöster Sequester seit ca. 8 Wochen;
Schmerzen sind kaum vorhanden, vielleicht 1-2x pro Woche Schmerzmittel notwendig;
im rechten Fuß Taubheitsgefühle, Anheben des großen Zehs nicht so wie links möglich, nur 1-2cm (li:3-4cm);
auf den Haken laufen geht rechts nicht

Der Orthopäde und der Neurologe rät zu OP, aber was soll dies bringen? Schmerzfreiheit? ist nahezu vorhanden. Beweglichkeit? Ist auch vorhanden. Auf den Haken gehehen können und Zeh anheben können? Wozu?

Was haltet Ihr davon? :frage

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feiler4
Geschrieben am: 19 Jul 2009, 22:22


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Hallo Zahni3 und herzlich willkommen :;

Wenn Du so gut wie schmerzfrei bist, würde ich auf jeden Fall zuerst einmal alle konservativen Methoden ausprobieren, vielleicht bildet sich der Vorfall ja zurück!?!?!?

Das Taubheitsgefühl und den Fersenstand solltest Du aber genau beobachten! Sinnvoll wäre auch, wie Dir hier einige raten werden, einen Neurochirurgen aufzusuchen. Dies ist der Spezialist für die Bandscheibe!

Liebe Grüße und weiterhin Schmerzfreiheit!

Michaela
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Hansi
Geschrieben am: 20 Jul 2009, 06:35


...ich bin dann mal weg!
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Hallo Michaela,

nach meinem bescheidenen Wissen hast Du entweder ein Sequestierten Vorfall, dann ist er abgetrennt, oder er ist nicht sequestiert, dann könnte der Faserring noch intakt sein.
Wenn er sequestiert ist und Du kaum Probleme hast - auf Verschlechterung achten - dann würde ich persönlich nichts außer konservativer Behandlung machen.
Wenner nicht sequestiert ist und der Faserring noch intakt, kann man Dir aus dem Bandscheibenfach Material herausnehmen und dadurch dem Faserring Gelegenheit geben dsa ausgetretene Materila wieder zurückzuziehen, wie bei mir mit Erfolg geschehen. 45 Min. Op - 4,5 Tage Klinikaufenthalt und von der ersten Sekunde nach der Narkose wieder auf den Beinen.
Und hier gebe ich Michaela absolut recht. Gehe zu einem Neurochirurgen und zeige ihm die MRT-Aufnahemen. Es ist sei tägliches Handwerk diese zu begutachten und zu bewerten. Wenn Du Dir danach noch unsicher bist, suche einen zweiten Neurochirurgen auf um dessen Meinung zu erfragen. Dann wirst Du klarer sehen und leichter eine Entscheidung treffen.

Liebe Grüße

Hansi :;
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layla
Geschrieben am: 20 Jul 2009, 13:18


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Hi!

Ich würd mir noch eine weitere Meinung einholen
und einen Termin bei einem Neurochirurgen vereinbaren.

Ich bin immer zuerst für konservative Heilmethoden als gleich
zu operieren.

Gute besserung und alles Gute
lg, layla :;
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barbara57
Geschrieben am: 20 Jul 2009, 18:58


...
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Hi,

Zitat

Auf den Haken gehehen können und Zeh anheben können? Wozu?


Tja, gute Frage. Mir war es wichtig genug, dass beide Füße und Beine gleichmäßig gut funktionieren. Dazu konnte ich nach zunächst erheblichen Schmerzen einen Schmerzrückgang bei gleichzeitig eingeschränktem Laufen feststellen. Ich konnte schlicht nicht mehr vernünftig laufen, auf leichten Schrägen (schlecht verlegten Bürgersteigen zum Beispiel) war das sehr unangenehm. Hinzu kam der Gedanke an noch ca. 60 Jahre bis ans Lebensende mit eingeschränktem Laufen.

Wie alt bist Du denn?

Gruß
Barbara
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zahni3
Geschrieben am: 20 Jul 2009, 19:29


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Hallo,

vielen Dank für Eure Antworten. Ich bin 42 Jahre alt und habe keine Probleme beim Laufen. Auch Treppensteigen geht problemlos.

Ich werde mal sehen, was mein Orthopäde beim nächsten Termin sagt, da ich nochmal im MRT war und neue Bilder am Donnerstag abholen kann.
Dann werde ich Euren Rat befolgen und zwei Neurochirurgen befragen, mal sehen, wie es weitergeht.

PM
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flyrider
Geschrieben am: 20 Jul 2009, 20:52


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Hallo Zahni --
das was du hast, ist zumindest eine dezente Peroneusparese und das heißt, daß der zugehörige Nerv, wenn du Glück hast, reversibel geschädigt ist.
FALLS das der einzige BSV in deinem Leben sein wird, ist das vielleicht nicht sooo ein großes Problem - sollte aber dieses Sequester (oder ein anderes) irgendwann mal die nächste Nervenwurzel bedrängen, wirst du ernsthafte Probleme mit der Kraft (und dem laufen) kriegen und DAS wird dir dann ganz sicher nicht mehr egal sein... :braue
Viel Glück bei deiner Entscheidung!
LG Angela
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Fitze
Geschrieben am: 20 Jul 2009, 20:55


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Hallo zahni,

auch wenn Du kaum Schmerzen hast, daß mit dem Zehen heben können und auf den Hacken gehen können bzw. eben nicht mehr können sind Anzeichen dafür, daß der Nerv beeinträchtigt ist und deutet auf eine beginnende Lähmung hin.

Wie die anderen schon geschrieben haben, in diesem Fall unbedingt einen kompetenten Neurochirurgen aufsuchen.

Und ein Sequester = abgetrennter Bandscheibenvorfall ist durchaus nicht zum spaßen. Wenn das Stück im Wirbelkanal erstmal unterwegs ist, ist es ziemlich schwer es dort ordentlich zu entfernen und es kann eben weiteren Schaden anrichten.

Ich hatte mal eine Arbeitskollegin, die hatte auch so ein angerissenes Stück Bandscheibe, Stück taub am Bein, Schmerzen nach Behandlung im Griff.

Sie hat sich soweit ich weiß bis heute nicht operieren lassen. Aber die Ärzte haben ihr geraten, daß sie bloß nicht mehr nach "Timbuktu" in Urlaub fahren soll, sondern schön in erreichbarer Nähe zu einem neurochirurgischen Facharzt für den Fall der Fälle, wenn es ernst wird.

Viele Grüße
Fitze
PM
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